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29. September 2007, 16:02   #1
Sacki
Dummschwätzer
 
Benutzerbild von Sacki
 
Registriert seit: February 2005
Beiträge: 3.365
Interwiev mit Sebastian Deisler

Er galt als eines der größten Talente im Deutschen Fußball: Sebastian Deisler.
Er war ein Hoffnungsträger, als der Fußball in Deutschland am Boden lag, war dann sehr oft verletzt und mußte letztlich wegen seiner Depressionen behandelt werden, bevor er sich im Alter von 27 Jahren entschloss, die Karriere als Fußball-Profi an den Nagel zu hängen.

Danach wurde es um Sebastian Deisler recht still, weil er die Medien gemieden hat, wie der Teufel das Weihwasser.

Jetzt hat Deisler dem Berliner Tagesspiegel ein Interview gegeben, das ich sehr interessant finde.
Viele haben nie so recht nachvollziehen können, warum Deisler "ausgestiegen" ist.
Wer das immer noch nicht kann, sollte sich mal durchlesen, was er zu sagen hat.
"Dumm gelaufen, oder?"
 
29. September 2007, 21:01   #2
Ben-99
Ungültige E-Mail Angabe
 
Registriert seit: June 2003
Beiträge: 5.899
... schon sehr bewegend. Allerdings glaube ich kaum, daß er bereits über dem Berg ist. Immerhin hat er begriffen, daß er nicht andere für seine seelische Talfahrt verantwortlich machen kann. Denn heute sollte sich auch jeder Halbwüchsige mit 15 denken können, was es heißt, ein Pop-, Film- oder Fußballstar zu sein. Wer sich dafür entscheidet, braucht dann eben auch die nötigen "Nerven".

Was anderes ist es, wenn jemand erst nach vielen Jahren merkt, daß er sich eigentlich selbst bescheißt und nur noch raus will aus dieser glitzernden, falschen und meist auch verlogenen Welt. Das kann dann zwar auch recht dramatisch ablaufen, aber als ein in jeder Hinsicht "Erwachsener" weiß man dann zumindest, daß man die Weichen für sein Leben endgültig gestellt hat.

Sebastian Deisler sitzt jetzt aber schon als junger Mann vor dem Scherbenhaufen seines Lebens und hat gleichzeitig Millionen Euro auf dem Konto. Schon dieser Umstand wird ihn vorerst daran hindern, wieder ein normales Leben wie jeder andere zu führen. Daß es ihm inzwischen besser geht und er auch eine Familie gegründet hat, freut mich für ihn. Aber fast jeder seiner Sätze in diesem Interview, in dem er fast durchgehend davon spricht, wie "krank" und "verletzt" er war und wohl immer noch ist, macht deutlich, daß er wohl noch lange Zeit psychiatrische Hilfe in Anspruch nehmen muß.

Natürlich gibt es niemanden, der ihm nicht viel Glück uns alles Gute für die Zukunft wünschen würde. Aber ich frage mich, ob nicht vielleicht auch jemand wie Uli Hoeneß mitverantwortlich für seinen seelischen Absturz war, der ihm ja angeblich immer so oft und lange zugehört hatte. Wenn er es wirklich gemacht hat und nicht nur so tat, hätte der Bayern-Manager eigentlich wissen müssen, daß er da zwar einen Ausnahme-Spieler verpflichtet hat, der aber in seiner Entwicklung noch ein halbes Kind und dementsprechend auch noch nicht belastbar genug war, um als einer unter vielen Stars im Münchner Geldsack-Verein dauerhaft zu glänzen.

Gruß Ben
 
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