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1. October 2002, 10:48   #1
Pumawoman
 
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Indianerstämme



Anasazi (100 n.u.Z - ca. 1450)

Der Lebensraum der Anasazi war das Vierländereck von Arizona, New Mexico, Utah und Colorado, das im großen und ganzen eine Hochwüste war. Die Temperaturen schwankten von 40 Grad Celsius im Sommer und minus 30 Grad Celsius im Winter. In den Schluchten wachsen Salbei, Kakteen und einige angepaßte Gräser. Nur die wenigsten Flüsse führten ganzjährig Wasser.

Man unterscheidet drei Zweige: Chaco Canyon in New Mexico, Mesa Verde in Colorado und Kayenta im nördlichen Arizona. Zwar gehören alle drei Zweige derselben Kultur an, unterscheiden sich jedoch beim Stil der Keramik und Architektur.

Um 185 v. Chr. entstanden erstmals Dörfer in Grubenbauweise. Diese Tradition nannte man die Kultur der Korbmacher, man geflochtene Körbe aber keine Keramik fand. Die ersten Grubenhäuser waren noch flach und von grober Bauweise. Später wurden die Häuser immer mehr in die Tiefe verlegt, so daß sich das ehemalige Rauchloch in den Eingang des Hauses verwandelte. Sie lebten vom Maisanbau und und in ihren topfartigen Körben bereiteten sie ihre Breinahrung zu, indem sie erhitzte Steine hineinwarfen.


Cliff Palace (36 KB)

Nach 500 n. Chr. wurden die Grubenhäuser durch überirdische Bauten aus Steinmauerwerk ersetzt. Diese Kultur nannte man die Kultur der Felsenstadtbewohner oder auch Anasazi. Die Bewohner der Felsenstädte bauten ihre Häuser direkt in die Felsen. Man findet diese Ansiedlungen z.B. im Cañon des Mancos, des Rio Grande del Norte und im Colorado-Cañon. Dort findet man auch die größte der bekannten Ansiedlungen, die Mesa Verde. Die Grubenhäuser wurden als Kivas beibehalten, die von den Männern für Zeremonien benutzt wurden. In Mesa Verde wurden ab 700 n. Chr. überirdische Wohnungen gebaut, aber erst um 1150 waren dann alle Dörfer zwischen die Klippen gezogen. Die Anasazi nutzten natürliche Felsvorsprünge, um dort Wohnkomplexe mit teilweise bis zu 200 Räumen und 23 Kivas (Cliff Palace) zu bauen.

Im Chaco Canyon befinden sich sehr viele und große Städte. Der Chaco Canyon steht heute als Nationalmonument unter Naturschutz. Die Städte waren mit Straßen untereinander verbunden. Man hat insgesamt ein Straßennetz von 650 km Länge ausgemacht, das sich in Nord-Süd-Richtung (von den Rocky Mountains bis zu den Mogollon-Bergen) und in Ost-West-Richtung ausbreitet. Zu den eindrucksvollsten Stätten im Chaco gehören der Pueblo Boniti, Chetro Ketl, Hungo Pavi und Pueblo Alto. Ihren Höhepunkt erlebten die Chaco-Siedlungen zwischen 950 und 1300 n. Chr. In den riesigen Klippenhäusern von Mesa Verde, 225 km nördlich des Chaco Canyon gelegen, dürften auf dem Höhepunkt zwischen 30 000 und 40 000 Menschen gelebt haben.

Die Anasazi waren Bauern. Ausgedehnte Bewässerungssysteme ermöglichten eine gute Ernte von Mais, Melonen, Paprika, Bohnen und Tabak. Die Jagd diente nur zur Ergänzung der Nahrung. Außerdem hielten sie noch Hunde und Truthähne.


Cliff Palace (41 KB)

Feldarbeit und Wohnungsbau war Frauensache, während die Jagd eine reine Männersache war. Die Anasazi waren hervorragende Töpfer, dies machten Männer und Frauen gemeinsam.

Die Frauen spielten in dieser Gesellschaft eine bedeutende Rolle. Die landwirtschaftliche Nutzfläche wurde unter den Frauen aufgeteilt, die Männer zogen nach der Hochzeit als Gast ein und bei eventueller Trennung mußten sie das Haus wieder verlassen. Die Kinder blieben dann bei der Mutter.

Die Religion war auch sehr bedeutend. Die Riten sollten vor allem genügend Feuchtigkeit sichern. Die Hauptgottheiten waren die Sonne und die Mutter Erde. Auch heute sind bei den Puebloindianern rituelle Tänze bedeutend. Dabei werden die Gottheiten in Masken (Kachinas) dargestellt.

Lange Zeit dachte man, daß die Anasazi ihre Dörfer aufgrund der langanhaltenden Dürre von 1276-1299 aufgaben. Es ist auf jeden Fall festzustellen, daß die Anasazi (und andere Traditionen) um 1300 an Macht verloren und ihre Dörfer nach und nach verließen. Eventuell kamen noch Umweltprobleme hinzu, die sie sich geschaffen haben, indem sie die Bäume abholzten, um sie zu verfeuern und ihre Wohnstätten daraus zu bauen. Erst nach dem Verfall der Anasazi-Kultur erfolgten Überfälle anderer Stämme. Übergriffe der Navajo und Apachen (die lange Zeit für den Untergang der Kulturen im Südwesten "verantwortlich" gemacht wurden) erfolgten erst um 1500.

Ab dem Jahre 1927 findet jährlich eine Konferenz der Südwest-Amerika-Archäologen statt. Einer der ersten Punkte die geklärt wurden, war eine einheitliche Terminologie, die die Völker in diesem Gebiet zeitlich definierte:

Korbmacher I
(? - ca. Christi Geburt) Bezeichnung für die Menschen der hypothetischen vorlandwirtschaftlichen Phase
Korbmacher II
(ca. 100- ca. 400) Landwirtschaft wurde bereits betrieben (Anbau von Mais und Kürbissen), lebten noch in Höhlen oder sehr primitiven Grubenhäusern, brachten es in der Korbflechterei zu einer großen Kunstfertigkeit
Korbmacher III
(ca. 500 - ca. 700) lebten in Grubenhäuser, Schöpfer erster Keramiken, Atlatl wird durch Pfeil und Bogen ersetzt
Pueblo I
(ca. 700 - ca. 900) erste oberirdische Siedlungen
Pueblo II
(ca. 900 - ca. 1100) Pueblos wurden weiter ausgebaut, Bevölkerungszunahme
Pueblo III
(ca. 1100 - ca. 1300) Goldene Zeit der Anasazi bis gegen 1300, Beginn des Verlassen der Städte
Pueblo IV
(ca. 1400 - 1600) letztes Aufblühen der Anasazi-Kultur im Becken des Rio Grande bis ca. 1450, Ankunft der Spanier (1540 Coronado)
Pueblo V
(1600 - heute) Zusammenfassung aller Indianerkulturen im Südwesten von 1600 bis heute

Den Namen Anasazi schlug 1936 Alfred V. Kidder vor. Er sollte die Entwicklung der Korbmacher-Kulturen bis zu den Pueblos beschreiben und dabei die Kulturen der Hohokam und Mogollon ausgeklammert lassen. Die Namengebung war nicht ganz ideal, da sie eine enge Beziehung aller Anasazi-Gruppen implizierte. Wir wissen aber nicht, ob sich die über das Land verstreuten Gruppen einem einzigen Stamm zugehörig fühlten und ob sie dieselbe Sprache sprachen.

**********
Bin drauf gestoßen, nachdem ich ein Buch gelesen habe, in dem der Name "Anasazi" vorkam; nur war über die Entstehung bzw das Leben viel zu wenig dabei.

Wenn ihr noch ähnliches findet - bitte reinposten
 
1. October 2002, 10:51   #2
Pumawoman
 
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SIOUX

Sioux = mächtige Konföderation nordamerikanischer Indianerstämme der Sioux-Sprachfamilie im Kulturareal der Plains zwischen Mississippi/Missouri und den Rocky Mountains.

Die Gruppenbezeichnung geht auf ein Wort aus der Sprache der Ojibwa zurück, das von den frühen französischen Entdeckern und Händlern zu Nadouessioux verballhornt und schließlich zu Sioux verkürzt wurde. Die Sioux bezeichnen sich selbst als Lakota oder Dakota, was soviel wie „Verbündete" bedeutet.

Die sieben Stämme gliedern sich in drei Hauptgruppen: die seßhaften Santee, die auch Landwirtschaft betrieben; die Nakota sowie die büffeljagenden Teton.
Im 17. Jahrhundert setzten sich die Sioux aus kleineren Lokalgruppen von Waldlandindianern im Gebiet des heutigen Minnesota zusammen.

Sie ernährten sich von Klein- und Großwild sowie wildem Reis und waren von zahlreichen rivalisierenden Nachbarstämmen umgeben.

Konflikte mit den Ojibwa zwangen die Sioux schließlich, in die Great Plains auszuwandern und sich auf die Büffeljagd zu spezialisieren. Sie paßten sich rasch an ihre neue Umwelt an, und es kam zu einem gewaltigen Bevölkerungswachstum.
Um 1750 gab es 30 000 Sioux, die sich fest im Gebiet der nördlichen Plains etabliert hatten. Sie wurden für das nächste Jahrhundert die beherrschende Macht der Region. Der Kampf gegen die amerikanische Landnahme

Während der Amerikanischen Revolution und dem Britisch-Amerikanischen Krieg von 1812 kämpften die Sioux auf seiten der Briten gegen die Amerikaner. 1815 schlossen die östlichen Gruppen jedoch Freundschaftsverträge mit den Vereinigten Staaten ab, und 1825 wurden den Sioux in einem weiteren Vertrag die Eigentumsrechte an einem weiträumigen Gebiet eingeräumt, das den größten Teil des heutigen Minnesota, North und South Dakota, Wisconsin, Iowa, Missouri und Wyoming umfaßte. Im Jahr 1837 verkauften sie ihr gesamtes Territorium östlich des Mississippi an die USA; 1851 kamen weitere Gebiete hinzu.

In dieser Zeit kam es immer wieder zu feindlichen Auseinandersetzungen mit eindringenden Siedlern. Der erste Zusammenstoß ereignete sich 1854 in der Nähe von Fort Laramie in Wyoming. Als Vergeltungsmaßnahme für 19 getötete Soldaten töteten die US-Truppen 1855 etwa 100 Sioux an ihrem Lagerplatz in Nebraska und nahmen ihren Häuptling gefangen.

Der sogenannte Red Cloud's War (1866-1867), der nach einem Häuptling der Sioux benannt wurde, endete damit, daß den Indianern für unbegrenzte Zeit das Gebiet der Black Hills zugestanden wurde.
Die Vereinigten Staaten hielten sich jedoch nicht an die vertraglichen Abmachungen, und in den siebziger Jahren des letzten Jahrhunderts strömten Goldsucher und Bergarbeiter in die Region.

In dem darauf folgenden Konflikt wurde General George Armstrong Custer und 300 seiner Soldaten am 25. Juni 1876 von dem Sioux-Häuptling Sitting Bull und seinen Kriegern getötet. Nach der Schlacht zerfiel die Einheit der Sioux. Das Massaker von Wounded Knee im Dezember 1890, als US-amerikanische Truppen mehr als 200 Männer, Frauen und Kinder der Sioux töteten, setzte dem Widerstand der Sioux bis zum ausgehenden 20. Jahrhundert ein Ende.

Lebensweise Grundlage der Sozialstruktur der Sioux bildete der sogenannte Tiyo´spaye, eine Großfamilie, die gemeinsam dem jagbaren Wild hinterherzog.
Die Sioux glaubten an einen alles beseelenden, allmächtigen Gott: Wakan Tanka, oder „Das Große Geheimnis".
Die Traditionen der Sioux sahen bei Ehebruch Entstellung vor; die Verletzung der Jagdvorschriften zog die Zerstörung des Tipi und des persönlichen Besitzes nach sich. Während der Beisetzung eines Verstorbenen fügten sich die Trauernden Schnitte in die Haut zu.

Heute leben die Nachkommen der Sioux auf Reservaten in Minnesota, North Dakota, South Dakota, Montana und Nebraska. Sie haben sich ihre Indianersprache mit den drei wichtgsten Dialekten bewahrt.




sorry, für die ellenlange "Wurst"
 
1. October 2002, 23:43   #3
ayla
 
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DIE APACHEN


Seit dem 13. Jahrhundert verließen viele Indianerstämme den hohen Norden Alaskas, und wanderten durch Kanada und über die Prärien Nordamerikas nach Süden, in die damaligen Gebiete der amerikanisch-mexikanischen Grenze. Hier teilten sie sich in verschiedene Gruppen auf. In die westlichen Gruppen, zu denen die Cibecue, Tonto, Mimbreno und die Coyotero gehörten, und in die östlichen Gruppen wie die Jicarilla, Lipan, Kiowa-Apachen, Chiricahua und Mescalero. Diese Stämme gehörten der Sprachfamilie der Athapasken an, die auch heute noch in Alaska zu finden sind.

Der Süden war aber nicht das eigentliche Ziel der Athapasken. Sie wurden vielmehr von den Stämmen, die sie beraubt und deren Land sie bei ihrer Durchwanderung verwüstet hatten, in dieses Gebiet gedrängt. Sie lebten Anfangs aber auch hier nicht von der Jagd, dem Fischfang oder dem Ackerbau, sondern ausschließlich von Überfällen auf die Pueblo-Indianer, von denen sie schließlich den Ackerbau erlernten. Da die Athapasken aber bei der Landwirtschaft von den Jahreszeiten abhängig waren, konnten sie bis zur Ernte nicht weiter ziehen. So gewöhnten sie sich daran, sesshaft zu werden. Die Pueblo-Indianer waren es auch, die den Athapasken den wohl bekannteren Namen gaben. Sie nannten sie "apachu" was "Feinde" bedeutet. Die Spanier machten schließlich daraus das Wort "Apaches".

In einer Zeitspanne von ca. 100 Jahren entwickelten sich aus ein paar Dutzend Pferde, die den Spaniern entlaufen waren, Millionen von Mustangs. Fast alle Indianer-Stämme hatten sich dieser Tiere bemächtigt und waren durch die Züchtung zu Reitervölker geworden. Die Apachen verpassten jedoch den Anschluss. Zwar kamen sie schon sehr früh in den Besitz von Pferden, sie nutzten diese Tiere aber vorwiegend als Schlachtvieh, oder allenfalls im Gefecht. Mit der Büffeljagd zu Pferd oder mit der Züchtung, kannten sie sich jedoch nicht aus.

Obwohl die Apachen im Kampf unbesiegbare Krieger waren, gelang es den berittenen Spaniern innerhalb von 100 Jahren, sie aus Mexiko nach Norden in die Wüsten der heutigen Gebiete von Arizona und New Mexiko zu drängen. Hier versuchten sie zwar weiter nach Norden in die fruchtbareren Steppengebiete zu ziehen, wurden aber von den feindlichen Comanchen und Kiowas wieder in die Wüste zurückgedrängt.

Jetzt blieb den Apachen nichts anderes übrig, sich an die unerträglichen Wüsten- bedingungen anzupassen, was ihnen auch gelang. Sie waren im Laufe der Zeit in der Lage auch da zu überleben, wo Tiere wie z. B. Wölfe und Schlangen eingingen. Sie lernten, sich so lautlos zu bewegen, dass sie sich bis auf eine Armlänge an den Feind heranpirschen konnten. Als Läufer hatten sie eine solche Ausdauer, dass selbst ein guter Marathonläufer nicht hätte mithalten können. Im Gefecht vermieden sie offene Schlachten, wie man es von den Reitervölkern kannte. Sie zogen es vor, Feinde aus dem Hinterhalt zu überfallen und zu töten, um dann wieder blitzschnell zu verschwinden.

200 Jahre lang kämpften die Apachen in ihrem Gebiet mit Erfolg gegen die Spanier, die alles daran setzten, dieses Volk auszurotten. Das ging soweit, das die spanische Regierung für jeden männlichen Apachenskalp 100 Dollar und für jeden Weiblichen 50 Dollar aus- setzte. Nach dem Ende des amerikanisch-mexikanischen Krieges, den die Amerikaner gewannen, gehörte Arizona und New Mexiko nun zu den USA. Von jetzt an hatten es die Apachen mit einem anderen Eroberer zu tun. Dennoch blieb der größte Apachenstamm der Chiricahuas unter der Führung von Cochise zunächst friedlich. Es dauerte aber nicht lange, bis es zu ersten Kampfhandlungen kam. Als einige Monate später der amerikanische Bürgerkrieg ausbrach, und beide Kriegsparteien Prämien auf Apachen- skalps aussetzen, entbrannte ein regelrechter Guerillakrieg zwischen den unterschiedlichen Apachenstämmen und den Amerikanern.

Zunächst war es für die US-Armee sehr schwierig, die Apachenstämme unter der Führung von Mangas Coloradas, Cochise, Geronimo, Victorio und Nana in dem riesigen Gebiet von New Mexiko und Arizona aufzuspüren. Als sich später jedoch Apachen-Scouts als Späher in den Dienst der US-Kavallerie stellten, sorgten diese für die Zer- schlagung des Widerstandes ihres eigenen Volkes, da sie mit ihren Geländekenntnissen die aufsässigen Häuptlinge ausfindig machen konnten. Der letzte Häuptling der Apachen, Geronimo, kapitulierte am 4. September 1886. Bis dahin jedoch, wurde der längste und fruchtloseste Feldzug in der Geschichte der US-Kavallerie geführt. Der Krieg mit den Apachen verschlang mehr Geld und kostete mehr Menschenleben als alle anderen Indianerkriege.
 
1. October 2002, 23:57   #4
ayla
 
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DIE NAVAHO

Im 13. Jahrhundert, lange bevor Columbus 1492 Amerika entdeckte, wanderten die Navaho zusammen mit den Apachen von der Mitte Kanada aus in die Gebiete der heutigen US-Bundesstaaten Arizona, New Mexico, Colorado und Utah. Sie gehörten zur Sprachfamilie der Athapasken. Der Name Navaho oder Navajo stammte von den Spaniern. Sie nannten das Volk "Apaces de Navajo" ("Apachen des bepflanzten Landes"). Wie die Apachen, waren auch die Navaho ein kriegerisches Volk, dass vornehmlich von Raub, Überfällen und von der Jagd lebte.

Die meisten Indianer, die unter ihnen zu leiden hatten, gehörten zu den Pueblostämmen. Unter deren Einfluss nahmen die Navaho aber auch eine halbsesshafte Lebensweise an. So entwickelten sie sich im Laufe der Zeit zu Ackerbauern, bauten Mais und Melonen an, und gelangten durch den Kontakt zu den Spaniern zu Pferden und Schafen. Durch die Schafzucht erlernten sie auch die Herstellung von Teppichen und Decken. Die Navaho lebten in festen Hütten, den sogenannten Hogans. Sie wurden aus Steinen, Lehm und Stroh gebaut, besaßen keine Fenster und hatten einen einzigen großen Ausgang nach Osten.

Als weiße Siedler in das Land der Navaho eindrangen, machten sie zum ersten mal Bekanntschaft mit der US-Armee. Im Jahre 1848 wurde bei Bear Springs der erste Friedensvertrag mit der US-Regierung abgeschlossen. Hierbei verpflichteten sich die Navaho, die Siedler beim Durchzug durch ihr Gebiet in Ruhe zu lassen. Da aber nicht alle Häuptlinge den Vertrag unterschrieben hatten, wurde der weiße Mann dennoch von einigen Kriegsbanden überfallen. Nun aber ging die US-Armee gegen alle Navaho-Indianer vor, auch gegen die Stämme, die nichts mit den Überfällen zu tun hatten.

Die Besitznahme des Landes nahm jetzt immer größere Ausmaße an. Obwohl sich die Indianer mit aller Kraft zur Wehr setzten, mussten sie schon im Februar 1863 ihre Kampfhandlungen einstellen. Die US-Truppen, die unter dem Befehl des ehemaligen Trappers und Scout Colonel C. ("Kit") Carson standen, zerstörten sämtliche Plantagen, Maisfelder und Lebensmittel der Navaho, sie raubten alle Pferde und Schafe. Auf diese Weise wollten sie die Indianer aushungern, was ihnen auch gelang. Die Häuptlinge Barboncito und Delgadito waren die ersten, die sich ergaben. Diejenigen, die sich Anfang 1864 noch im Canon de Chelly versteckten, wurden von Carsons Kanonen bezwungen.

Nachdem sich der Stamm der Navaho ergeben hatte, wurde das Volk in das Bosque Redondo Reservat am Pecos-Fluß deportiert. Auf den Weg dorthin starben viele alte Menschen und Kinder. Die Bedingungen in diesem Reservat waren für die Überlebenden so unerträglich, das ein Viertel der Menschen innerhalb weniger Jahre an Unterernährung, Pest und Cholera starb. Erst als man einsah, dass auf dem trockenen und unfruchtbaren Boden dieses Ortes der beste Ackerbauer nichts ernten konnte, lenkte die US-Regierung ein, und gestattete 1868 achttausend Navaho die Rückkehr in ihr eigenes Land.

Im zweiten Weltkrieg dienten ca. 3000 Navaho-Indianer bei der US-Armee im Kampf gegen die Japaner. Was diese Männer so unentbehrlich machte, war ihre Sprache. Sie entwickelten daraus einen so komplizierten Code für wichtige militärische Mitteilungen, dass selbst die besten japanischen Experten nicht in der Lage waren, bis zum Kriegsende diesen zu knacken. Heute leben noch ca. 160000 Navaho im größten Reservat der USA. Trotz Kleinindustrie und Schulen ist die Arbeitslosigkeit sehr hoch. Insgesamt wurden im Jahre 1990 in den USA ca. 220000 Navaho gezählt.
 
2. October 2002, 00:00   #5
ayla
 
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DIE COMANCHEN

Die Comanchen lebten ursprünglich im 16. Jahrhundert in den östlichen Rocky Mountains im heutigen Wyoming und gehörten zur Sprachfamilie der uto-aztekischen Shoschonen. Sie waren zu dieser Zeit noch ein primitives Volk und bestritten ihren Lebensunterhalt als Jäger und Sammler. Bei der Jagd beschränkte sich die Beute aber auf Kleintiere wie Kaninchen oder sonstige Nager. Die Menschen dieses Volkes waren recht klein, ihre Durchschnittsgröße lag bei 1,50 bis 1,60 Meter. Sie nannten sich selber "Nemene", das "Volk". Später erhielten sie von anderen Stämmen unterschiedliche Namen, so hießen sie bei den Sioux "Pah-doo-kah", oder bei den Cheyenne "Shishin-ohto-kit-ahn-ay-oh", was soviel wie "Schlangenvolk" bedeutet. Das Wort "Comanche" prägten aber erst die Spanier. Die Bezeichnung kommt von dem Wort "Kohmahts", ein Begriff aus dem Stamm der Ute, was soviel bedeutet wie "Jene, die uns dauernd bekämpfen".

Als die Mustangs der Spanier von den Comanchen entdeckt wurden, entwickelte sich aus dem steinzeitlichen Volk ein Reitervolk mit großer Macht. Bei allen Zeitgenossen galten sie schon bald als "die besten Reiter der Erde". Es war unglaublich, was sie auf den Pferden alles vollbringen konnten. Sie waren in der Lage, im vollen Galopp aus allen Positionen heraus blitzschnell zu schießen. Jetzt waren es auch keine Kleintiere mehr, die sie von der Jagd mitbrachten, sondern Büffel, die zu ihrer Nahrungsgrundlage wurden, und die auch Rohstoffe für die Gegenstände des täglichen Lebens lieferten.

Die Comanchen waren ein sehr kriegerisches Volk. Nachdem sie immer tiefer in den Süden vorgedrungen waren, führten sie gegen alle Krieg, die versuchten ihr Land in Besitz zu nehmen. Als die Spanier ihre Herrschaft auch auf die Gebiete von Texas, Arizona, Utah, New Mexiko und Colorado ausdehnen wollten, stellten sich die Comanchen ihnen entgegen. Sie überfielen militärische Kommandos, schnitten Siedlungen vom Nachschub ab und töteten alles, was ihnen über dem Weg lief. Später wurden auch Minen, Missionen und Städte der Spanier überfallen, so dass diese sich schließlich aus den Präriegebieten wieder zurückziehen mussten. Nachdem Mexiko selbständig wurde, drangen sie sogar tief ins Landesinnere ein, und verbreiteten dort Angst und Schrecken. Den Franzosen standen sie ebenfalls im Wege, als diese aus südwestlicher Richtung vordrangen. Die Comanchen standen aber nicht nur mit dem weißen Mann auf Kriegsfuß. Sie vertrieben u. a. auch die Ute, Pawnee und die Apachen aus ihrem Gebiet, sobald diese mit ihnen in Berührung kamen.

Als Texas im Jahre 1848 an die USA überging, sollte sich die Vorherrschaft der Comanchen in der südlichen Prärie bald ändern. Nun stand ihnen ein mächtigerer Feind als die Spanier oder die Mexikaner gegenüber, es war die US-Armee der vereinigten Staaten. Unzählige Büffeljäger, Cowboys und Rindertrecks drangen immer tiefer in das Land der Comanchen vor. Es wurden Eisenbahnlinien errichtet und Forts gebaut, die die neuen Siedlungen und Bahnarbeiter beschützten sollten. Noch widersetzten sich die Comanchen, aber auch die verbündeten Cheyenne und Kiowa, dem Eindringen des weißen Mannes.

Aber schon am 25. August 1868 wurde ein Friedensvertrag zwischen der US-Regierung und den Comanchen geschlossen, der das Gebiet ihrer Jagdgründe um ein vielfaches einschränkte. Aber nicht alle Comanchen-Stämme hatten den Vertrag unterzeichnet. Fünf von Ihnen setzten den Widerstand gegen den weißen Mann fort. Sie überfielen weiterhin Siedlertrecks und Büffeljäger.

Am 27. Juni 1874 überfielen die Comanchen unter der Führung von Quanah Parker zusammen mit ihren Verbündeten, den Kiowa, den Arapaho und den südlichen Cheyenne, das zentrale Ausrüstungsdepot der Büffeljäger "Adobe Walls". Sie wollten mit diesem Schlag dem Büffelschlachten ein Ende bereiten. Obwohl das Lager mit nur 29 Personen besetzt war, konnten diese den Angriff dank moderner Sharps-Präzisionsbüchsen abwehren. 190 Indianer wurden dabei verwundet und 80 getötet, während von den Büffeljäger nur drei ihr Leben ließen.
Nach dieser Niederlage strömten die Generäle der einzelnen US-Truppen in alle Himmelsrichtungen aus, um die letzten Indianer zu stellen und zu vernichten. Dieser militärischen Aktion waren die Indianer nicht mehr gewachsen. Quanah Parker war der Häuptling, der dem Druck der US-Armee am längsten widerstehen konnte.

Aber auch seinem Volk ereilte am 27. September 1874 das Schicksal, als das Lager im Palo Duro Canon von Colonel Mackenzie entdeckt und angegriffen wurde, und dabei sämtliche Zelte, Vorräte und Pferde vernichtet wurden. Zwar konnten die Indianer nach der Schlacht zum größten Teil entkommen, als aber Quanah Parker keine Chance mehr sah den Krieg zu gewinnen, kapitulierte er am 2. Juni 1875 und zog mit seinem Volk in das Reservat bei Fort Sill nach Oklahoma.
 
2. October 2002, 00:02   #6
ayla
 
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DIE CHEROKEE

Im Appalachengebirge, an den Grenzen zwischen Nord-Carolina, Tennessee und Georgia, lebte ein Indianerstamm, der neben den Chickasaws, Choctaws, Creeks und Seminolen zu den so genannten "Fünf Zivilisierten Nationen" gehörte. Es war der Stamm der Cherokee, der im Gegensatz zu den vielen anderen Indianervölkern Nordamerikas über ein Regierungs- und Verwaltungssystem verfügte, das man mit westlichem Standart vergleichen konnte. Es gab Kirchen, Schulen, Gymnasien, Akademien, Bibliotheken und Hospitäler. Die Stammesmitglieder hatten richtige Berufe, wie z. B. Lehrer, Ärzte, Rechts- anwälte, Architekten, Richter, Bauern, Polizisten und Staatsanwälte.

Die Republik der Cherokee war eine Demokratie mit Zivil- und Strafgesetze, zwei Ab- geordnetenkammern und einem obersten Gericht. Auch die Medizin der Cherokee war vor 100 und mehr Jahren mindestens genau so fortschrittlich, wie die Europäische oder Amerikanische. Von 1809 bis 1819 entwickelte ein Cherokee namens Sequoyah, ein eigenes Alphabet für sein Volk, das aus 85 Symbolen bestand. Diese Symbole standen nicht für einzelne Laute, sondern für ganze Silben. Es dauerte nicht lange, bis das ganze Cherokee-Volk in der Lage war, diese Schrift zu lesen. Im Jahre 1828 wurde eine Verfassung schriftlich niedergelegt. Außerdem gab es im selben Jahr eine Indianerzeitung. Der "Cherokee Phoenix" erschien in englischer Sprache und in der Sprache der Cherokee.

Anfang des 18. Jahrhunderts hatten die Cherokee den ersten Kontakt mit englischen Siedlern, mit denen sie sich gut verstanden. Ihre Kultur und ihr Staatswesen wurde von den Briten sehr bewundert. Im Jahre 1730 besuchte eine Delegation der Cherokee den König von England George II. In London schlossen beide Parteien einen Handelsvertrag, sowie einen Beistandspakt ab.

Durch den Beistandspakt wurde den Engländern eine Unterstützung durch die Cherokee im Unabhängigkeitskrieges garantiert. Hier kämpften ca. 5000 Krieger Seite an Seite mit den Engländern gegen die Kolonisten. Aber im Jahre 1776 mussten sich die Briten geschlagen geben. Was blieb, war der Hass der amerikanischen Siedler gegen die Cherokee. 1830 verabschiedete Präsident Andrew Jackson das "Indianervertreibungs- gesetz", nach dem alle Indianer aus dem Gebiet westlich des Mississippi vertrieben werden sollten. Am 6. Juni 1838 begann die gewalttätige "Evakuierung" der Cherokee aus ihrer Republik. Acht Jahre lang hatten sie sich mit allen rechtlichen Mitteln dagegen gewehrt. Nun wurden ganze Familien aus ihren Häusern gerissen und zu Sammelstellen deportiert, von wo aus sie den langen Weg nach Oklahoma antreten mussten. Auf diesen "Weg der Tränen" kamen ca. 4500 Männer, Frauen und Kinder um. Sie starben an Hunger, Durst, Kälte und Hitze, an Erschöpfung und Krankheiten. In Oklahoma jedoch, verwandelten die Cherokee das öde und trockene Gebiet in ein Staatswesen, das man schon aus ihrer alten Heimat kannte.

Im Jahre 1861 brach der Bürgerkrieg zwischen den Nord- und Südstaaten aus. In diesem Krieg standen die Cherokee auf der Seite der Südstaaten, und damit wieder auf der Seite der Verlierer. Danach drangen immer mehr US-Siedler in das Territorium der Indianer ein. Diese wurden aber von der indianischen Bevölkerung freundlich empfangen. Zum Schluss standen 300000 Bleichgesichter 70000 Rothäute gegenüber. Das Ziel der Cherokee, aus Oklahoma einen Indianerstaat zu machen, mussten sie fallen lassen. Zwar stellten sie an die US-Regierung einen Antrag für die Aufnahme ihres Staates in die Union, dieser wurde aber nie bearbeitet. Für viele Banditen und Mörder war Oklahoma zu dieser Zeit ein willkommenes Flüchtlingsland, in dem sie sich vor dem Zugriff der US-Behörden entziehen konnten.

Erst im Jahre 1907 wurde der Antrag zur Aufnahme in die Union von Präsident Roosevelt ohne zu zögern genehmigt. Dieser Antrag wurde aber diesmal von der weißen Bevölkerung gestellt, und die Cherokee-Nation hatte so das Nachsehen. Oklahoma wurde zum 46. weißen Bundesstaat der Vereinigten Staaten. Der Traum von einem eigenen indianischen Bundesstaat, der "Sequoyah" genannt werde sollte, war ausgeträumt.
 
2. October 2002, 00:08   #7
ayla
 
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DIE CREEK

Schon vor vielen Jahrhunderten hatten die Indianer im Südosten Nordamerikas eine hohe Stufe der Zivilisation erreicht. Es gab komplexe Gesellschaften mit Hauptstätten, denen wiederum kleinere Städte unterstellt waren. Die Bauten bestanden aus künstliche Hügel (Mounds), die mehrere Meter - teilweise sogar bis zu 30 Meter - hoch waren. Auf den Hügeln wurden schließlich Tempel und Versammlungsstätten errichtet. Diese so genannten Häuptlingstümer waren im ganzen Binnenland verstreut. Als der Spanier Hernando de Soto im Jahre 1540 mit seinen 700 Männern an der Küste des Golfs von Mexico landete und tief in das Landesinnere eindrang, war das der Beginn des Verfalls dieser Häuptlings- tümer. Durch tödliche Kämpfe und Krankheiten, die die Europäer mit eingeschleppt hatten, zerbrachen sie in den folgenden Jahrzehnten.

Erst über ein Jahrhundert später, entstand aus den alten zerbrochenen Häuptlingstümern die Konföderation der Creek. Auch sie entwickelten sich sehr schnell zu einer für die damalige Zeit modernen Gesellschaft. So genannte Stadtstaaten ("Towns") vereinigten sich zu einer losen Konföderation. Diese Städte waren aber keine Wohnorte, in denen größere Gruppen zusammen lebten. Sie hatten im Kern vielmehr ein zeremonielles Zentrum, zu dem sich einzelne Familien oder Familiengruppen hingezogen fühlten. Diese Familien lebten allerdings teilweise weit ab vom Zentrum entfernt. Die Anzahl der Städte änderte sich im Laufe der Zeit immer wieder. Mal schlossen sich zwei Städte zusammen, indem sie sich auf einen gemeinsamen Zeremonienplatz einigten, oder es gab in einer Stadt zwei Fraktionen, so dass eine Fraktion einen neuen Platz anlegen musste. So soll es bis 1930 zwischen 25 und 60 Städte gegeben haben.

Für das Regieren der gesamten Konföderation wurden die Städte in zwei Gruppen unterteilt. So gab es einerseits die "weißen Gruppen" oder "Friedensstädter", die für die Exekutive verantwortlich waren, andererseits die "roten Gruppen" oder "Kriegsstädter", die bei militärischen Fragen Verantwortung trugen. Außerdem waren sie für die Gesetzgebung und Rechtsprechung zuständig. Bis zur amerikanischen Revolution dominierten die "Friedensstädter", bis zum Ende des Bürgerkrieges hatten die "Kriegs- städter" das sagen, und nach dem Krieg übernahmen die "Friedensstädter" wieder die Vorherrschaft. Ob eine Stadt der roten oder weißen Gruppe zugeordnet wurde, hing vom Ausgang eines Ballspiels ab, das mit zwei Schlägern gespielt wurde. Ziel war es, das obere Ende des gegnerischen Pfostens zu treffen, wobei jeder Treffer mit Holzkohle auf dem Pfosten markiert wurde. Wer viermal hintereinander gegen einer Stadt der anderen Seite verloren hatte, musste die Gruppe wechseln. Da es sich hierbei um ein sehr raues Spiel handelte, wurde es von den Creek als "jüngerer Bruder des Krieges" bezeichnet.

Die einzelnen Städte wurden durch einen öffentlich gewählten Rat verwaltet. Jeder Amtsträger eines Rates stammte aus einen der 50 Klane, die es in der gesamten Creek-Konföderation gab. Der Häuptling dieses Rates wurde "Mico" genannt, und wurde ebenfalls aus einem bestimmten Klan gewählt. Dieser hatte aber nur eine repräsentative Funktion. So konnte er zwar Empfehlungen geben, aber keine Befehle erteilen. Die eigentliche Macht hatten die Amtsträger, von denen einige für die Stadtplanung, den Hausbau und der Feldarbeit verantwortlich waren. Man nannte diese Volksvertreter auch "Micnggee". Andere wurden als "Enchau ulgea" bezeichnet. Sie waren für die Beziehungen unter den Städten verantwortlich. Eine dritte Gruppe wurde "Istechaque" genannt. Diese meist aus älteren Männern bestehende Gruppe diente als Berater des "Mico", und war außerdem für die Geschichtsschreibung der Stadt zuständig. Um Entscheidungen gegen das Interesse der Bürger zu verhindern, wurde vorher immer eine Volksbefragung durchgeführt.

Die Creek hatten auf dem Gebiet der Naturheilkunde beachtliche Kenntnisse. Sauberkeit und Hygiene waren für sie - im Gegensatz zu den Europäern - keine Fremdwörter. Jede Familie hatte ein eigenes Feld, auf dem sie Früchte wie Mais, Bohnen und Kürbisse anbauen konnten. Sie mussten aber auch Steuern bezahlen, indem sie einen Teil ihrer Ernte an die Stadt abgaben. Eines der größten Feste, das einmal im Jahr stattfand, und auch heute noch stattfindet, ist das "Fest des grünen Maises", das auch "Busk" genannt wird.

An den Festtagen wurde ein neues Jahr gefeiert, das mit Gebeten, Demut und Dankbarkeit eingeläutet wurde. Alte Gebrauchsgegenstände und Kleidungsstücke wurden durch neue ersetzt. Außerdem wurden alle Verbrecher - außer Mörder - begnadigt, und auf dem rechteckigen Zeremonienplatz wurde das schon oben beschriebene Ballspiel gespielt. Der Höhepunkt des Festes war das entfachen eines Feuers auf dem Zeremonien- platz, an dem auch die Ritualmedizin zubereitet wurde, die auch als "Schwarzer Trunk" bezeichnet wurde.

Im Gegensatz zu den Spaniern, unterhielten die Creek zunächst eine freundschaftliche Beziehung zu den Engländern. Diese waren sehr beeindruckt von ihrer Kultur und dem Staatswesen. Viele englischen Kolonisten heirateten Indianerinnen, und viele Indianer ehelichten weiße Frauen. Im amerikanischen Unabhängigkeitskrieg kämpften sie Seite an Seite mit den Briten gegen die Amerikaner, nachdem sie sich zunächst neutral verhalten hatten. Wie die Cherokee, mussten nach der Niederlage der Engländer auch die Creek den Zorn der US-Siedler erdulden.

Die amerikanischen Kolonisten drangen immer tiefer in das Gebiet der Creek ein, und beanspruchten immer mehr Land. Als der Creek-Häuptling William Weatherford, der Sohn eines schottischen Händlers, der sich für ein Leben bei den Creek entschieden hatte, erkannte, dass Verhandlungen aussichtslos waren, überfiel er im Jahre 1813 das Fort Mims, und tötete alle stationierten Soldaten. Nur einige Männer, Frauen und Kinder konnten diesem Massaker entfliehen. Die Rache der US-Armee ließ aber nicht länger auf sich warten, und so erlitten die Creek im Laufe der Zeit so schwere Verluste, das ihr Häuptling William Weatherford im April 1814 schließlich aufgeben musste.

Obwohl Weatherford von seine Kriegsgegner Gerechtigkeit erwartet hatte, wurde ein "Friedensvertrag" abgeschlossen, der alles andere als Gerecht war. Sämtliche Mitglieder der Creek mussten nach diesem Vertrag einen Großteil ihres Landes an weiße US-Siedler abgeben. Im Jahre 1830 wurde das Indianervertreibungsgesetz von Präsident Andrew Jackson verabschiedet, das 10 Jahre später bei den Creek mit gnadenloser Härte durch- gesetzt wurde. Jedem Indianer wurde das Recht auf Bodenbesitz abgesprochen. Wie die Cherokee und andere Völker, wurden auch die Creek in die Verbannung nach Oklahoma deportiert.
 
2. October 2002, 00:12   #8
ayla
 
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DIE BLACKFEET


Zu den Ureinwohnern, die Blackfeet genannt wurden, zählten drei Stämme, die sprachlich eng miteinander verwandt waren. Es waren die Stämme der Siksika, Blood und Piegan. Ursprünglich lebten alle Gruppen gemeinsam im heutigen östlichen Kanada. Da die Cree und Assiniboin von den kanadischen Pelzhändlern aber schon sehr früh Feuerwaffen erhalten hatten, zog die Gruppe nach Südwesten in Richtung auf die Rocky Mountains, um ihren Feinden auszuweichen.

Bei einem Streit um die Wahl eines neuen Häuptlings, spaltete sich die Gruppe dann zunächst in zwei Lager. Während der Stamm der Siksika weiter in den kanadischen Süden zog, verblieb der Stamm der Blood weiter im Norden. Die Crow nannten den Stamm der Siksika fortan Blackfeet, wahrscheinlich wegen ihrer Solen, die durch die Asche der verbrannten Wiesen in der Prärie schwarz gefärbt waren. Aber auch hier gab es Unstimmigkeiten bei der Wahl einen neuen Häuptling, nachdem ein Krieger namens Piegan den Posten beanspruchte. Nach seiner Niederlage spaltete sich auch der Stamm der Blackfeet, wobei sich Piegan mit seinen Anhängern im heutigen Nordwestlichen Montana niederließ. Diese Gruppe benannte sich nun nach dem Häuptling - Piegan.

Im Gegensatz zu den Engländern, gab es für die Amerikaner aber keinen Unterschied zwischen den einzelnen Stammesgruppen. Sie alle wurden von ihnen als Blackfeet bezeichnet. Im Jahre 1806 gab es für die Heimkehrer der Lewis und Clark-Expedition einen Zwischenfall, der für lange Zeit eine erbitterte Feindschaft zwischen Blackfeet-Indianern und den Amerikanern begründete. Als die Gruppe von Lewis das Gebiet der Blackfeet erreicht hatte, versuchten diese, deren Gewehre zu stehlen. Dabei wurden zwei Indianer getötet. Diese Feindschaft setzte sich auch in der Folgezeit fort, da die Amerikaner nicht bereit waren, die Lebensweise der Blackfeet-Indianer zu akzeptieren.

Im Jahre 1855 kam es zu einem Vertragsabschluß mit der US-Regierung und mehreren Stämmen u. a. auch mit den Bloods, Blackfeet und den Piegan. Dieser Friedensvertrag sollte den Indianern ein bestimmtes Gebiet auf "ewige Zeiten" garantieren. Außerdem sollten sie jährlich eine Summe von 20000 Dollar erhalten, und das zehn Jahre lang. Dieses Geld wurde aber von der US-Regierung für Dinge verwendet, die für die Indianer uninteressant waren, und nicht zu ihrer Lebensweise passten. So wurden Schulen und Missionen errichtet, und landwirtschaftliche Geräte sowie Saatgut angeschafft, Dinge, womit ein Jägervolk nichts anfangen konnte.

In dem 10 Jahre dauernden Vertrag hatten die Indianer also kaum etwas von der versprochenen Summe. Daher entschlossen sich einige Teile der Bloods und Blackfeet, die auf kanadischen Gebiet lebten, die Grenze zu überschreiten, und den Amerikanern, von denen mittlerweile immer mehr zu den Goldfeldern strömten, Pferde zu stehlen. Andere Teile, wie die Piegans, die auf amerikanischem Boden lebten, verhielten sich jedoch ruhig. Dennoch bekamen auch diese den Zorn der Amerikaner zu spüren, da, wie oben schon erwähnt, kein Unterschied zwischen den einzelnen Stammesgruppen der Blackfeet gemacht wurde.

Es folgten naturgemäß kriegerische Auseinandersetzungen, bei denen hauptsächlich die Piegan von den Amerikaner verfolgt und getötet wurden. Später waren es vorwiegend die jungen Krieger, die nach Vergeltung riefen. Sie überfielen daraufhin Postkutschen, Post- stationen, Ranches und Wagentransporte. Der Druck der Indianer war schließlich so groß, das Colonel E. M. Baker beauftragt wurde, diesem Treiben Einhalt zu gebieten. Am 19. Januar 1871 erreichte er mit seinen sechs Kompanien den Teton River. Vier Tage später entdeckte er das Zeltlager der Piegan im Tal des Marias River, das er mit seinen Soldaten umgehend überfiel.

Da die Piegan zu dieser Zeit unter einer Epidemie litten, hatten sie keine Chance. Frauen, Männer und Kinder wurden bei dem Überfall getötet oder gefangen genommen. Nur neun Indianer konnten dem Massaker entkommen. Der Versuch, ein weiteres Lager zu überfallen, misslang, da der Häuptling Mountain Chief rechtzeitig fliehen konnte.

Nach diesem Massaker beendeten die Piegan ihren Widerstand. Sie begnügten sich fortan mit dem, was ihnen die Regierung zur Verfügung stellte, und das war nicht viel. Die Regierung, die sich vor drei Jahren über die brutale Tat von Colonel Baker empörte, war nun mitverantwortlich für das Leid und den Hunger der Indianer. Die kanadischen Blood bzw. Blackfeet hatten es besser. Zwar wurde auch ihnen von den kanadischen Behörden ein Reservat zugewiesen, das landwirtschaftlich kaum zu nutzten war. Sie erreichten später aber die Zuweisung einer für die Landwirtschaft geeigneten Reservation. Und auch weitere Landabtretungen konnten sie in der Folgezeit verhindern.
 
2. October 2002, 00:16   #9
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DIE CHIPPEWA


Die Chippewa, auch Ojibwas genannt, lebten zum größten Teil in Kanada, nördlich und südlich der Großen Seen. Sie gehörten zur Sprachfamilie der Algonkin. Schon lange bevor sie Kontakt mit den Weißen hatten, war ihr Drang groß, ihre Jagdgebiete auszu- dehnen. So entwickelte sich das Volk im 16. Jahrhundert schon bald zu einen der größten und aggressivsten Indianerstämme Nordamerikas.

Die Chippewa bestritten ihren Unterhalt als Fallensteller und Jäger. Zu ihrer Hauptnahrung gehörte aber auch wilder Wasserreis, der im Spätsommer mit der Hand geerntet wurde, wobei wieder genügend Samen ins Wasser viel, um eine neue Ernte im nächsten Jahr zu sichern. Seit dem 18. Jahrhundert beteiligten sie sich am Pelzhandel mit den Franzosen. Von diesen erhielten sie auch schon sehr früh Feuerwaffen, mit denen sie in der Lage waren, die verfeindeten aber noch unbedeutenden Sioux, Cheyenne und Arapahoes zu vertreiben.

Im siebenjährigem Krieg zwischen den Franzosen und den Engländern, standen sie auf der Seite der Franzosen. Ansonsten hielten sie sich größtenteils aus den Kriegen der ver- feindeten Nationen heraus. Da die Weißen nicht sehr viel mit dem Land der Chippewa anzufangen wussten, bedrängten sie den Stamm zunächst auch nicht in dem Maße, wie bei anderen Stämmen. Dennoch wurden sie seit 1854 in die Reservationen getrieben.

Als im Jahre 1862 der Sioux-Häuptling Little Crow den Chippewa das Angebot machte, die alte Feindschaft zu beenden und sich am Minnesota-Aufstand zu beteiligen, lehnten sie ab. Ausgerechnet die Chippewa, die sich in ihrer Geschichte aus größeren Gefechten mit den Amerikanern immer heraus gehalten haben, mussten im Jahre 1898 die letzte Schlacht zwischen Indianern und US-Truppen verbuchen, bei der es um einen Streit über Holzrechte ging.

Die Kultur der Chippewa wird auch heute noch von den Franzosen geprägt, obwohl diese schon früh von den Engländern ins Abseits gedrängt wurden. Die Muttersprache der ca. 120000 Stammesangehörigen, die heute verstreut in Kanada leben, ist größtenteils französisch.
 
2. October 2002, 00:19   #10
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DIE KIOWA

Bis vor dem 17. Jahrhundert waren die Kiowa sesshaft und bestritten ihren Lebens- unterhalt als Ackerbauern. Erst später wurden sie zu Bisonjägern und Pferdezüchtern. Sie gehörten zur Sprachfamilie der Uto-Azteken. Im Jahre 1780 wurde das kleine Volk der Kiowa von den Sioux aus den Black Hills vertrieben.

So zogen sie in Richtung Süden nach Kansas, wo sie am Arkansas-River auf die Comanchen trafen, mit denen sie zu- nächst kleine Reibereien austragen mussten. Später jedoch verbündeten sich die beiden Stämme, und unter dem Einfluss der Comanchen wurden die Kiowa zu den gefährlichsten und kriegerischsten Indianern der ganzen südlichen Prärie, von der Nordgrenze Kansas bis tief nach Mexiko hinein. Insbesondere das Gebiet des westlichen Texas wurde von den Kiowa souverän beherrscht. Eindringlinge, wie andere Indianerstämme, Engländer oder Franzosen wurden blutig zurückgeschlagen. Mexikaner waren für sie ständige Erbfeinde.

Die Kiowa drangen tiefer in das Landesinnere von Mexiko ein, als jemals die Com- anchen. Besonders während des Bürgerkrieges, als die amerikanischen Männer in der Armee dienen mussten, und die Fortbesatzungen abgezogen wurden, nahmen die Über- fälle auf Siedlungen und Farmen derart zu, dass diese geräumt werden mussten. Bei ihren Raubzügen kidnappten sie Frauen und Kinder, stahlen Vieh- und Pferdeherden. Alles - Mensch und Tier - wurde dann auf den Märkten der Commancheros - meistens Mexikanermischlinge - gegen Munition, Waffen und Nahrungsmittel getauscht.

Da die Kiowa Kleidung, Behausungen und Waffen von den Comanchen übernommen hatten, unterschieden sie sich äußerlich kaum von ihnen. Dennoch gab es Unterschiede in ihrer Kultur und in ihrer Lebensweise: Während z. B. ein hohes Alter bei den Comanchen als geringschätzig eingestuft wurde, wurden die Alten bei den Kiowa geehrt. Für sie war auch der Sonnentanz ein feierliches Ereignis, für die Comanchen hingegen uninteressant.

Zu den Kiowa gehörte auch eine Gruppe, die mit ihnen alles gemein hatten, außer der Sprache. Diese Gruppe gehörte zur Sprachfamilie der Athapasken, und wurde als Apachen bezeichnet. Aus diesem Grunde wurden sie Kiowa-Apachen genannt. Um gegen die ständigen Beutezüge und Überfälle der Kiowa und Comanchen anzugehen, überfielen am 25. November 1864 dreihundert Soldaten unter der Führung von Oberst Kit Carson ein Lager der Kiowa-Apachen in der Nähe von Adobe Walls. Diese konnten jedoch die US-Truppen mit Hilfe der eilig herbei kommenden Comanchen und Kiowa zurückdrängen. Die Männer von Kit Carson suchten daraufhin in Adobe Walls Schutz, wurden aber von den Indianern weiter in die Berge zurückgedrängt. Hier konnten sie sich dank zweier mitgeführter Zwölf-Pfünder-Berghaubitzen erfolgreich zur Wehr setzten und dem sicheren Tot entgehen.

Als der amerikanische Bürgerkrieg zu Ende war, und der Osten der USA nur noch aus verwüsteten Schlachtfeldern bestand, zogen entlassene Konföderierte und Unionssoldaten in den Westen, um dort ihr Glück zu machen. Generäle beider Seiten, für denen es keinen Krieg mehr gab, sahen nun ihre Aufgabe darin, das Indianerproblem mit Gewalt zu lösen. Die Kiowa und auch andere Indianerstämme erwiderten diese Gewalt mit Überfällen, Entführungen und Massakern. Die ehemaligen verfeindeten amerikanischen Kriegsparteien schlossen sich aus diesem Grunde langsam wieder zu einer Einheit zusammen, und gingen nun in noch größerem Maße gegen die Indianer vor.

Unter diesem militärischem Druck unterschrieben dann am 21. Oktober 1967 die meisten Indianerhäuptlinge den Friedens- vertrag von Medicine-Lodge-Creek, in dem sie sich verpflichteten, in ein Reservat zu ziehen, was sie auch taten. Dieser Vertrag konnte aber von der US-Regierung nicht eingehalten werden, da der Zustrom der Siedler, Büffeljäger, Goldgräber und Eisenbahn- gesellschaften nicht mehr aufzuhalten war. Daraufhin ging der Kampf weiter. Die Kiowa und ihre Verbündeten schlugen manche Schlachten, steckten einige Niederlagen ein und unterschrieben manche neue Friedensverträge.

Als am 17. Mai 1871 die Kiowa am Butterfield Trail einen Vorratszug von zehn Wagen überfielen, alle Männer töteten und sämtliche Vorräte raubten, wurden die Häuptlinge Satanta, Satank und Big Tree vom General William Sherman kurzerhand verhaftet. Sherman selber, durchritt zuvor mit seiner Truppe ebenfalls das Gebiet am Butterfield Trail, wurde aber von den Indianern aufgrund einer Weissagung verschont. Allen drei Häuptlingen wurde der Prozess gemacht. Satank wurde bei der Flucht erschossen, Satanta und Big Tree wurden zunächst zum Tode verurteilt, dann zu lebenslanger Haft begnadigt und 1873 entlassen.

Am 27. Juni 1874 beteiligten sich die Kiowa dann an der Schlacht bei Adobe Walls, in der sie zusammen mit den Comanchen, Cheyenne und Arapaho 29 Büffeljäger angriffen, die sich aber dank moderner Feuerwaffen erfolgreich verteidigen konnten. Nach dieser Niederlage und nach einigen kleineren Gefechten mit der US-Armee, mussten die Kiowa aber endgültig kapitulieren und in das Reservat zurückgehen. In diesem Reservat leben heute noch ca. 3000 Kiowa von ca. 9500 insgesamt.
 
2. October 2002, 00:26   #11
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DIE FLATHEAD

Der Stamm der Flathead-Indianer lebte im westlichen Teil der nördlichen Rocky Mountains. Er bestand aus drei Untergruppen: Den Spokanes, den Callspells, und den Coeur d´ Alêne.

Sie lebten ursprünglich von der Jagd auf Kleinwild, vom Fischfang und dem Sammeln von Früchten. Im 18. Jahrhundert kamen sie in den Besitz von Pferden. Von da an begannen sie, jenseits der Rocky Mountains auch Büffel zu jagen. Die Forscher Lewis und Clark konnten nach ihrer Reise nur positives über dieses Volk berichten. Nachdem sie im September 1805 die Rocky Mountains passiert hatten, wurden sie von den Flathead-Indianern freundlich empfangen und mit Nahrung versorgt. Auch mit den folgenden Siedlern, die über den Oregon-Trail in das Land einströmten, kamen sie gut aus. Schon Anfang des 19. Jahrhundert nahmen sie das von den Missionaren gepredigte Christentum an, was der damaligen Britischen Regierung zu verdanken war, die die Indianer lange Zeit gerecht behandelt hatte.

Als im Jahre 1848 in Kalifornien Gold gefunden wurde, setzte eine Völkerwanderung ein, wie es sie bis dahin in den USA nicht gegeben hatte. Der Goldrausch verbreitete sich im Laufe der Zeit über das ganze Land, so dass das Gebiet der Flathead-Indianer in Montana ebenfalls nicht verschont wurde. Im Jahre 1854 wurde in Oregon Gold ge- funden, wobei Tausende von Goldsuchern immer weiter in das Indianerland eindrangen. Der Kontakt mit den Ureinwohnern verlief jetzt nicht mehr so friedlich. Die Weißen scherten sich jetzt nicht mehr um Verträge oder Rechte der Indianer. Sie benahmen sich so rücksichtslos, das einige Indianer den Glauben am Christentum verloren hatten.

Es folgten heftige Kämpfe mit den Weißen und mit der US-Armee. So kam es im Jahre 1856 zu einer Auseinandersetzung zwischen den Indianern und der Armee unter der Führung von Colonel Steptoe, in dessen Verlauf Colonel Steptoe und seine Soldaten der Übermacht der Indianer nur mit Mühe und Not, und mit einigen Verlusten entrinnen konnte. Bei den Indianern handelte es sich um Untergruppen der Flathead und einige anderer Stämme. Auslöser dieser Auseinandersetzung war der Tod eines Indianerjungen, der von zwei Goldgräbern erschlagen wurde, weil dieser den Fundort eines Goldnugget nicht verraten wollte. Die beiden Goldgräber wurden nun wiederum von den Indianern ergriffen und getötet.

Nach Colonel Staptoe setzte sich Colonel George Wright mit seinen Truppen in Bewegung, und erreichte im September 1858 eine Ebene, die Four Lakes genannt wurde. Hier stellten sich ihm ca. 500 Indianer gegenüber, bereit zum Kampf. Daraufhin ließ Colonel George Wright vier schwere Haubitzen in Stellung bringen, die den Indianern schwere Verluste beibrachten. Anschließen gab er der Kavallerie den Befehl zum Angriff. Für die überraschten Indianer gab es keine andere Möglichkeit mehr, als die Flucht.

Colonel Wright begnügte sich aber nicht mit diesem Sieg. In der Folgezeit setzte er den einzelnen Stämmen immer wieder nach. Er raubte ihnen die Pferde, oder tötete diese, wenn er sie nicht mitnehmen konnte. Nachdem er schließlich ein Indianerdorf überfallen hatte, wobei Frauen und Kinder getötet wurden, gaben die einzelnen Unterstämme der Fladhead auf. Sie akzeptierten die Bedingungen der US-Regierung und lieferten die Indianer aus, die die beiden Goldgräber getötet hatten.
 
2. October 2002, 00:30   #12
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DIE PUEBLOS

Bereits vor 12000 Jahren erreichten Indianer den Südwesten Amerikas. Zunächst ernährten sie sich von der Jagd auf Großwild wie Mammut und Bison. Später erlegten sie kleineres Wild wie z. B. Hirsche. Gegen 2500 v. Chr. begannen die ersten Indianer mit dem Anbau von Pflanzen zu experimentieren.

Im Laufe der Zeit entwickelten die Völker in diesem Gebiet eigene Kulturen. Je nach Region nannte man die Indianer Mogollon, Patayan, Sinagua, Basketmaker und Anasazi.

Etwa um 300 v. Chr., nachdem weitere Gruppen aus Mexiko in das mittlere und südliche Arizona einwanderten, begannen die meisten Indianer sesshaft zu werden. Neben der Jagd, versorgten sie sich nun mit selbst angebauten Mais, Kürbissen und Bohnen. Sie entwickelten eine soziale Organisation, eine umfangreiche Handwerkskunst, und als Architekten waren sie nicht zu übertreffen. Die Dörfer einiger Gruppen waren so komplex, dass man sie mit kleineren Städten vergleichen konnte.

Den Höhepunkt ihrer Kultur erreichten die Indianer um 1000 v. Chr. In dieser Zeit wurden sie aber auch gelegentlich von kriegerischen Stämmen angegriffen, so dass sie öfters ihre Siedlungen aufgeben mussten. Die schon oben erwähnten Anasazi, die als Vorfahren der Pueblo-Indianer gelten, hatten wohl aus diesen Angriffen gelernt, so dass sie - nachdem sie ihre Siedlung verlassen hatten - ihre neuen Behausungen in Felsenhöhlen hinein bauten. Die "Wohnungen" hatten teilweise 5 Stockwerke, und waren nur über Leitern zu erreichen. Eine Verteidigung gegen kriegerische Indianer war nun ein leichtes. Dennoch wurden diese Festungen im 14./15. Jahrhundert aufgegeben. Warum das so war, ist bis heute nicht geklärt. Mögliche Gründe sind lange Dürreperioden, die das Land unfruchtbar machten.

Die Anasazi-Gruppen zogen nun weiter nach Süden, bis in die Täler des Rio Grande, wo sich neue Stämme bildeten. In diesem trockenem Gebiet entwickelten sie ein ausge- klügelten Bewässerungssystem, das den Boden für die Landwirtschaft fruchtbar machte. Als Unterkunft dienten nun mehrstöckige Häuser, die aus Lehmziegel oder Felsgestein gefertigt wurden. Neben Pfeil und Bogen, sowie Speer und Messer benutzten sie ein Wurfholz als Waffe, das große Ähnlichkeit mit einem Bumerang hatte, und das für die Hasenjagd verwendet wurde.

Der Grund, warum man glaubt, dass die Anasazi die Vorfahren der Pueblo-Indianer waren, sind die Gemeinsamkeiten, die man in ihrem Glauben, ihrer Handwerkskunst, ihrer Technik in der Landwirtschaft, und insbesondere in der Bauweise ihrer Unterkünfte wieder findet. Allerdings gab es auch Unterschiede zu den Anasazi. Stammesbildung war bei den Pueblo-Indianer unbekannt. Jedes Dorf hatte seine Eigenständigkeit, und auch die Sprache war je nach Region unterschiedlich. Zwar stammte sie von einer einzigen Sprachfamilie ab, die man Tanoan nennt, die Dialekte (Tiwa, Tewa, Towa, Keresan) waren aber so unterschiedlich, dass man diese jeweils als eigene Sprache ansehen konnte.

In den einzelnen Dörfern gab es Häuptlinge, die für die Jagd und die Kriegsführung verantwortlich waren. Die wahren Herrscher aber waren die Pueblo-Prister. Sie hielten die Verbindung zwischen den Menschen und den Göttern, den so genannten Kachinas aufrecht, und waren gleichzeitig Medizinmänner und Astrologen. An ihre Verhaltensregeln mussten sich alle Stammesmitglieder halten.

Der Ausdruck Pueblo stammt von den Spaniern, die dieses Wort zum einen für die Terrassenbauten, zum anderen für die Indianer selbst verwendeten. Im Jahre 1540 traf die spanische Armee unter der Führung von Francisco de Coronado zum ersten mal auf die Pueblo-Indianer. Im Gegensatz zu den Apachen und Navaho, gegen die sich die Indianer dank ihrer Festungen meistens erfolgreich verteidigen konnten, hatten sie bei Coronados Angriff keine Chance. Durch die Feuerkraft der spanischen Gewehre und Kanonen waren die Pueblo-Behausungen schnell genommen. Das Gold, auf dessen Suche sich Coronado gemacht hatte, fand er aber nicht.

Knapp 40 Jahre später folgten weitere Expeditionen, jeweils unter der Führung von Augustin Rodiguez, Antonio de Espejo, Gaspar Costano de Sosa und Juan de Onate. Der Kontakt mit den Indianern verlief Anfangs noch friedlich, später jedoch schlugen die freundlichen Beziehungen in brutale Gewalt um, da sich die Indianer gegenüber den herrischen Spaniern reserviert verhielten.

In den Folgejahren wurden die Pueblo-Indianer von den Spaniern unterdrückt und zu Leibeigene herabgewürdigt, bis zum 10. August 1680. An diesem Tag erhoben sich die Naturvölker gegen die Spanier, und trieben diese in nur elf Tagen aus dem ganzen Rio Grande Tal. Erst 12 Jahre später kehrten sie wieder zurück, und ließen sich erneut in Santa Fé nieder. Hier blieben sie nun bis zum Jahre 1821. Zehn Jahre zuvor wurden die Pueblo-Indianer den Spaniern rechtlich gleichgestellt. Nachdem mexikanischen Unabhängigkeitskrieg gegen Spanien wurden ihnen sogar von den Spaniern und Mexikanern Landgarantien zugesprochen.

Als aber die mexikanischen Gebiete von den USA im Krieg von 1846 bis 1848 erobert wurden, begann der Leidensweg der Pueblo-Indianer von neuem. Charles Bent, der erste amerikanische Gouverneur von New Mexico, erkannte die Landgarantien nicht mehr an und verkaufte weite Gebiete an US-Siedler. Nach energischem Protest gegen dieses Vorgehen, riefen die Häuptlinge Pablo Montoya und Tomasito im Dezember 1846 zum Aufstand auf. Am 19. Januar 1857 schlugen die Indianer zu, und nahmen den Gouverneur und seine Frau gefangen. Beide wurden getötet und skalpiert. Auch viele andere US-Bürger mussten für den Landraub mit ihrem Leben bezahlen.

Aber schon nach wenigen Tagen wurde der Aufstand von der US-Armee blutig niedergeschlagen. Hierbei wurden ca. 150 Aufständische getötet, etwa 250 wurden verletzt und 250 gaben auf. Die Anführer wurden zum Tode verurteilt und sofort gehängt. Bis zum Jahre 1912 mussten die Puelbo-Indianer für ihr Land kämpfen. Schließlich wurden ihre Rechte von der US-Regierung anerkannt. Nichtindianische Siedler mussten ab 1924 ihre rechtmäßigen Ansprüche auf das Land nachweisen, oder den Indianern eine Entschädigung bezahlen, wenn sie keinen Nachweiß erbringen konnten.
 
2. October 2002, 03:05   #13
zeus2212
 
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Apachen Geographische Region :
Südwesten (Arizona, Colorado, New Mexico, Oklahoma, Texas)

Sprachgruppe :
Athapaskisch

Wohnstätte :
Einfaches Tipi, kuppelförmige Stroh,- Rinden- oder Fellhütte

Hauptnahrungsquellen :
Wildpflanzen, Kleinwild

Untergruppen :
Aravaipa, Chiricahua, Cibecue, Icarilla, Kiowa, Lipan, Mescalero, Tonto, Western, White Mountain


geschichte / Gegenwart / Sonstiges :
Als der größte Nomadenstamm im amerikanischen Südwesten waren die Apachen auch der größte Stamm, der sich um 1880 der Regierungskontrolle unterstellte. Ihr Name kommt von "apachu", das Zuni - Wort für "Feind". Die Apachen nennen sich selber N´de, Inde oder Tinde nach dem Wort "tinneh" für "Volk". Die Namen der Untergruppen bedeuten u.a. Chiricahua = "Berg", Jicarilla = "kleiner Korb" oder Mescalero = "Leute des Mescal". Die Chiricahua lebten früher in Colorado und New Mexico in der Flußrinne des Rio Grande. Francisco Vasquez de Coronado entdeckte sie dort 1540. Er beschrieb den Stamm als sanft und freundlich, doch um 1660 gingen spanischen Siedlern Pferde durch kriegerische Apachen verloren. Bis zu dieser Zeit trieben die eher nomadischen Apachen mit den seßhaften Pueblo-Völkern in Arizona und Neu Mexico Handel.

Die Apachen im Canadian River County von Texas und in Oklahoma führten häufig Krieg gegen die Comanchen. Bei einer neuntägigen Schlacht erlitten sie 1723 am Wichita Fluß eine Niederlage. Danach zogen sie weiter nach Süden. Um 1736 führten die Apachen Guerilla Angriffe gegen alle Nachbarn ringsum, die Navahos im Osten, die Spanier im Süden und die Comanchen im Norden, aber schließlich wurde am 19. August 1749 in San Antonio, Texas, ein Friedensvertrag geschlossen - die Angst vor den Angreifern war gebannt. Pater Santa Ana, ein spanischer Missionar, ging daran, die Apachen zum katholischen Glauben zu bekehren - er scheiterte.

Die Kiowa Apachen der Ebenen von Colorado und Oklahoma ähnelten kulturell und sprachlich den Apachen im Südwesten. Politisch waren sie jedoch mit den Kiowa und Pawnee verbunden. Lewis und Clark trafen sie im Norden bis hin nach Wyoming an.

Die Lipan Apachen nennen sich "Tcicihi" = "Die Leute des Waldes". Sie waren ursprünglich in den Ebenen von Texas und Oklahoma weiter östlich als alle anderen Untergruppen beheimatet. Um 1600 trennten sie sich von den Jicarilla Apachen und um 1700 waren sie in einen langwierigen Streit mit dem Comanchen verwickelt. 1846 unterzeichneten sie ihren ersten Vertrag mit der US-Regierung. Während des Bürgerkrieges unterstützten sie die konföderierten Südstaaten. 1885 siedelten die Tcicihi wieder friedlich im Indianer - Territorium nahe Tonkawa - nicht weit entfernt von den Territorien, wo sie schon in den letzten 200 Jahren gelebt hatten.

Am 1. Juli 1852 schloß die US-Regierung in Santa Fe mit den Apachen von New Mexico und Arizona einen Vertrag. Die Mehrheit der dort lebenden Chiricahua Apachen hatte bis dahin kaum Kontakt mit den Weißen gehabt und versprach sich von dem Vertrag nichts Gutes. Deshalb setzten sie unter ihrem großen Häuptling Mangas Coloradas ihre Angriffe fort. Sie wurden besonders gefährlich, nachdem 1858 die Butterfield - Postkutschenlinie durch Arizona und New Mexico in Betrieb genommen worden war.

Cochise, der Schwiegersohn von Mangas Coloradas, unterhielt als zweiter wichtiger Häuptling der Chiricahua Apachen Kontakte mit den Weißen. Diese Beziehungen blieben gut, von 1856 bis 1861 konnten die Postkutschen das Stammesterritorium ungefährdet durchqueren. Die Apachen halfen sogar beim Ausbau einer Poststation.

Doch im Februar 1861 wurde Cochise von der US-Army am Apache-Paß wegen Entführung verhaftet, die allerdings auf das Konto einer rivalisierenden Streitmacht ging. Er konnte flüchten und rächte sich, indem er die Postlinie blockierte. Planwagen wurden attackiert und Bergleute vertrieben. Cochise und Mangas Coloradas verbündeten sich nicht nur gegen die US-Army, sondern auch gegen die Truppen der Konföderierten, die 1862 von Texas aus in den Südwesten vorrücken wollten. Die kriegerischen Auseinandersetzungen wurden 1862 besonders blutig - Die Chiricahua und Mescalero Apachen zogen erfolgreich gegen die US-Army, die Konföderierten und eine Freiwilligentruppe aus Californien zu Felde, die die Region gegen den Einfall der Südstaatler verteidigen sollte. Mangas Coloradas geriet in Gefangenschaft, als er im Januar 1863 unter einer Friedensflagge einen Waffenstillstand vereinbaren wollte. Er wurde gefoltert und schließlich ermordet. Cochise und seine 300 Krieger führten Krieg gegen die Weißen über das Ende des Bürgerkrieges hinaus weiter.

Im September 1872 schloß General Oliver O. Howard schließlich mit Cochise einen Waffenstillstand, der auch nach dessen Tod 1874 von den Chiricahua Apachen eingehalten wurde.

Zwei Jahre später faßte die US-Regierung den Entschluß, die Chiricahua Apachen aus ihrem angestammten Land zu vertreiben. Taza, Sohn und Erbe von Cochise, stimmte zögernd zu. Einige junge Männer, die im Kampf mit Cochise groß geworden waren, widersetzten sich und nahmen den Guerillakrieg wieder auf. Die bekanntesten Anführer unter den Abtrünnigen waren Naiche, Victorio und ein Mann namens Goyathlay, besser bekannt als Geronimo.

Victorio wurde überredet, sich der Chiricahua im Reservat von San Carlos anzuschließen. Doch die Lebensbedingungen dort waren so schlimm, daß er im September 1877 mit seinen Kriegern wieder in die Berge entschwand. Zwei Jahre später befehligte er eine Truppe von 200 Chiricahua und Mescalero Apachen, die von einer Basis in Mexico aus Attacken im ganzen Südwesten unternahmen. Zu jener Zeit galt er selbst unter seinen Anhängern als besonders grausam. Im Oktober 1880 wurde er von mexicanischen Soldaten aufgespürt und in einem hitzigen Gefecht getötet.

Damit blieb Geronimo der wichtigste Kriegshäuptling der Apachen. General George "Grey Wolf" Crook saß ihm auf den Fersen. Geronimo operierte bei seinen Überfällen wie Victorio von Mexico aus. Doch im Mai 1883 fiel er Crook in die Hände. Er ließ sich zur Aufgabe überreden und blieb von Februar 1884 bis Mai 1885 im San Carlos-Reservat. Inzwischen machten ihn die Zeitungen jener Gegend durch zahlreiche wahre und erfundene Geschichten weit bekannt. Als er im Mai 1885 aus dem Reservat verschwand, meldeten dies die Zeitungen quer durch die USA auf der Titelseite.

General Crook kam ihm im März 1886 auf die Spur. Wiederum wurden die Chiricahua zur Kapitulation überredet, die aber nicht lange andauerte. Crook wurde durch General Nelson "Bear Coat" Miles abgelöst, der sich in den Feldzügen gegen die Sioux und Nez Percé einen Namen gemacht hatte. Miles gelang es, Geronimo im August 1886 endgültig dingfest zu machen. Der Häuptling wurde mit 340 seiner Gefolgsleute in Fort Marion, Florida, festgesetzt, wo viele von ihnen starben.

Im Oktober 1894 wurden Geronimo und die verbliebenen 296 Männer, Frauen und Kinder nach Fort Sill, Oklahoma, in das eher verträgliche Klima des Südwestens verlegt. Geronimo blieb für den Rest seines Lebens ein Kriegsgefangener. Er galt jedoch als so harmlos. daß er 1905 bei Präsident Roosevelts Inaugurationsparade mitritt und 1908 in Pawnee Bill´s Wild West Show auftreten durfte. Am 17. Februar 1909 starb er 80jährig an einer Lungenentzündung.

Die anderen Chiricahua Apachen in Fort Still, einschließlich derer, die in Florida und Oklahoma nach Geronimos Kapitulation geboren waren, galten noch bis 1913 offiziell als Kriegsgefangene. 87 von ihnen erhielten nach der Freilassung Land in Oklahoma. 1950 gab es dort ungefähr 200 Chiricahua Apachen und 400 Kiowa Apachen. Die Gesamtzahl aller Apachen in den USA wurde auf 8.600 geschätzt, die meisten lebten im Südwesten. Das Jicarilla-Reservat in New Mexico zählte 1985 2.411 Einwohner, im Mescalero-Reservat 2.899. Die Vergleichszahlen für die Fort Apache-Behörde in Oklahoma lauten 8.311 bzw. 485.
 
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