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24. March 2006, 19:18   #1
Sacki
Dummschwätzer
 
Benutzerbild von Sacki
 
Registriert seit: February 2005
Beiträge: 3.365
Das Klavier

Daß ein junges, rassiges Traumweib, mit pechschwarzen Haaren und himmelblauen Augen, aus den unendlichen Weiten der ehemaligen UdSSR den Weg nach Deutschland findet, um hier Musik zu studieren, finde ich grundsätzlich in Ordnung.
Aber warum gerade nach Berlin, in meinen Wohnbezirk, in meine Straße, in mein Haus und vor allem in meine Nachbarwohnung ?

Vom ersten Augenblick an, als ich ihre Traumfigur sah und in ihr Gesicht schaute, arbeitete ich an Plänen, sie erfolgreich anzubaggern.

Alles fing damit an, daß sie sich ein Klavier kaufte. Ich war entsetzt und fürchtete um meine Ruhe, denn ich hasse Klaviermusik.
Zunächst war Ruhe und ich beruhigt, denn tagelang war nichts von Klaviermusik zu hören, selbst nicht mit einem Stethoskop, das ich an die Wand hielt.

Das änderte sich, als eines Tages ein Klavierstimmer bei Ludmilla klingelte um das Ebay-Klavier zu stimmen.
Der Mann muß sein Handwerk verstanden haben, denn seither verbringt Ludmilla 23 von 24 Stunden am Klavier. Pausenlos. Stundenlang immer die gleichen Tastenanschläge. Ohne Pause.
Ludmilla muß am Klavier ihre Nahrung zu sich nehmen und scheint völlig ohne Klo, Körperpfege oder sonstige Tätigkeiten auszukommen.
Sie spielt Klavier ohne abzusetzen, während ich Baldriankapseln in Massen esse und die Ohropax-Stöpsel schon längst als wirkungslos entsorgt habe.
Mein Versuch mit Nachbarschaftshilfe anderer Hausbewohner gegen diesen Lärm vorzugehen schlug fehl. Ich muß in einem Irrenhaus wohnen, denn alle erfreuen sich offenbar an diesem Geklimper.
Meiner Übernachbarin Karin habe ich schon die Freundschaft deswegen gekündigt, weil sie nicht zu mir hält. Soll sie sich zukünftig Zucker Salz und Zwiebeln woanders borgen gehen, von mir aus bei Ludmilla.

Seit gestern abend haben wir nun eine völlig neue Sachlage.

Am Nachmittag, nach 7 Stunden Dauerklavier ertragen müßen, habe ich bei Ludmilla geklingelt mit dem Vorsatz, sie mit brachialer Gewalt meinen Zorn spüren zu lassen.
Nach 35 Klingelversuchen und gegen die Tür treten hat sie dann irgendwann wahrgenommen, daß jemand vor ihrer Tür steht und sie öffnete.

Sie bekam sofort meinen volle Unmut zu spüren, laut und deutlich.
Keine Ahnung, was in mir vorging, als diese himmelbaluen Augen zu leuchten anfingen und ich das bezaubernste Lächeln sah, was ich jemals bei einer Frau gesehen habe. Ich war nicht mehr in der Lage böse zu sein und irgendwie hatte sie mich verzaubert, denn ich folgte ihrer Einladung, einen Tee mit ihr zu trinken.
Wir unterhielten uns sehr lange, tranken viele Tassen Tee und hatten 3 wirklich nette und unterhaltsame Stunden.
Die Krönung des Abends war ein privates Klavierkonzert, daß Ludmilla extra nur für mich spielte.

Ich liebe Klaviermusik und ich liebe Ludmilla, wenn ihre zarten Hände über die Tasten gleiten. Und ich liebe es, wenn ihre langen schwarzen Haare zu den Bewegungen ihres Kopfes wallen.
Und ich liebe ihren göttlichen Hintern, der auf dem Klavierstuhl noch besser zur Geltung kommt.

Hier bei mir in einem Eimer steht ein Strauß mit 25 dunkelroten Rosen, denn Ludmilla liebt dunkelrote Rosen. Und Ludmilla liebt Krimsekt, von denen ich 2 Flaschen in meinem Kühlschrank schon auf die richtige Temperatur bringe.
Denn ich bin heute um 22 Uhr zu einem abendlichen privaten Klavierkonzert bei Ludmilla eingeladen.

Meiner Übernachbarin Karin, die sich heute plötzlich doch auf meine Seite stellen wollte, um gegen den "angeblichen Klavierkrach" vorzugehen, habe ich heute eine Abfuhr erteilt:
"Was für ein Krach ? Mich stört das Klavierspielen nicht im geringsten. Stell Dich nicht so kleinlich an."

Fortsetzung folgt.
 
24. March 2006, 19:54   #2
zeus2212
 
Registriert seit: November 2001
Beiträge: 4.800
schöne geschichte wie immer bin gespannt wie es weitergeht und achte darauf das sieh nicht bei dir einziehen möchte, denn dann kann es gefährlich werden
 
24. March 2006, 20:29   #3
Glühwürmchen
 
Registriert seit: October 2002
Beiträge: 4.319
wieso einziehen? Einfach eine Tür zur Nebenwohnung einbauen



Wie viel Humor Du aufbringen kannst, wenn es um dauerhafte Klaviermusik geht. Aber scheinbar schlägt der Hormonüberschuss auf die Ohren
 
28. March 2006, 11:18   #4
Glühwürmchen
 
Registriert seit: October 2002
Beiträge: 4.319
wieso muss ich gerade an Udo Lindenberg denken?

Nach der Etüde
waren wir so müde
Und dann beim hohen C
tat es wirklich ein bißchen weh

Am besten war's beim tiefen H
da war's ganz einfach wunderbar
Mit feuchter Hose kam ich dann
zuhaus bei meiner Mutter an.
Sie sprach: "Da gehst mir nicht mehr hin -
zu dieser Klavierlehrerin."
 
28. March 2006, 11:23   #5
Sacki
Dummschwätzer
 
Benutzerbild von Sacki
 
Registriert seit: February 2005
Beiträge: 3.365
Mit "feuchten" Dingen und Körperteilen" haben wir uns leider noch nicht beschäftigt

Seit mir ein Kollege neulich was von der Russen-Mafia erzählt hat, habe ich da gewisse "Ladehemmungen"
 
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