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11. March 2002, 20:55   #1
Wire
 
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Registriert seit: January 2001
Beiträge: 1.017
Privatschule für die Kinder?

Hallo hab da ein kleines Problem............

Da meine tochter nächstes Jahr zur Schule gehen soll bin ich auf der Suche nach einer passenden (guten) Schule!

Da es in HH auch nicht grade rosig mit der Bildung aussieht, betr. Stundenausfall, Lehrer mangel (bzw. Fachidioten) etc.
Hab ich mich mal nach Privatschulen umgesehen. Es gibt hier eine die sich im Bereich Waldorfschule (Anthroposophie ) ansiedelt.
Vom Finanziellerseite sieht es so aus das ich jetzt fast den höchstsatz für den Kindergarten zahlen muß, die Schule minimal Teurer ist.
Da ich das Geld jetzt nicht habe, kann ich es in Zukunft auch weiterhin für meine Tochter (Kinder) ausgeben.
Es sollen keine Snops o.ä. werden Gott behüte mich. Ich bin auch der Auffasung das Bildung Kostenlos sein sollte, aber welche Bildung erhalten sie hier :confused:

Ach ja bedenkt es handelt sich hier um eine Großstadt mit all seinen Gesichtern!

Tja wo ist jetzt das Problem............das ist es ja, was meint Ihr?
Pro & Contra sind gesucht.

Ich bin mir noch nicht so sicher und daher suche ich ein paar Argumente in jede Richtung!


Danke im vorraus





ciao Wire
 
11. March 2002, 21:20   #2
Dr.Best
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Registriert seit: May 2001
Ort: Board-Souterrain
Beiträge: 1.106
Hmm, der Grundgedanke ist sehr löblich, wenn du das Geld hast, warum nicht?.....
Aber ich schrecke vor dem Thema Waldorf-Schule zurück....wenn ich mich richtig entsinne, wird bei dieser Schulform doch u.a. nicht nach dem gängigen System benotet. Da bleibt meiner Meinung nach die Allgemeinbildung auf der Strecke. Es werden vor allem die kreativen Seiten der Kinder gefördert. Gut und schön, nur von der Malerei allein wird keiner satt, will heissen das eine Bewertung der Schüler nach Noten auch fördern kann, nicht nur unter Druck setzen.

Sonst kann es passieren, das das Kind dem Glauben anheimfällt, das im Leben nur eines wichtig ist, seine kreative Ader auszuleben....und das kann´s ja wohl nicht sein.
 
11. March 2002, 21:32   #3
Wire
 
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Registriert seit: January 2001
Beiträge: 1.017
Ja hab ich auch schon dran gedacht. Aber wie gesagt es lehnt sich nur dran an. Alles weitere muß ich mir mal in der Schule ansehen...........




Ciao Wire
 
11. March 2002, 23:38   #4
jupp11
 
Registriert seit: January 2002
Beiträge: 4.013
Waldorfschulen und ähnlich gelagerte haben den Vorteil das die Kinder, wie ich finde, mehr von ihrer Kindheit haben. Die Lerninhalte werden spielerischer vermittel.

Aber:
Die Abschlüsse werden nicht anerkannt, das heisst, das Abitur muss als Externe(r) an einer staatlichen Schule gemacht werden. Und das in der Regel 2 Jahre später als Kinder aus den staatlichen Schulen es machen.

Untersuchungen zeigen, dass die Kinder aus Waldorf u.ä, sich im späteren Leben NICHT so toll zurechtfinden. Der Leistungsdruck, dem diese Kinder eben nicht ausgesetzt waren, benachteiligt sie im Alltag.

Die Philosophie dieser Schulen besagt ja auch, dass ein Leben als zufriedener Tischler einem Leben als unzufriedener Zahnartzt vorzuziehen sei. Die Logik find ich gut, aber das Ergebnis nicht. Denn es kommen viele gescheiterte Tischler heraus dabei.

Wenn man sich dieser Sachen bewusst ist, und die o. a. Vorteile höher bewertet, dann ist es OK. Aber klar machen sollte man sich das Für und Wider.
 
12. March 2002, 08:43   #5
peet
 
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Registriert seit: August 2001
Ort: Niederlande
Beiträge: 1.528
Mein Sohn hat waehrend seiner Basis-Schulzeit, von 4 - 12 Jahre, die Comeniusschule besucht und obwohl es ueberall einmal etwas zu bemaengeln gibt, habe ich es niemals bereut und er ist IMMER sehr gerne zur Schule gegangen.

Wir haben natuerlich ein anderes Schulsystem, aber ich weiss, dass es in Deutschland auch diese Schulen gibt.
Es war eine kleine, sehr persoenliche Schule. Die Eltern werden, da die Schule eine Vereinigung ist, waehrend der Schulzeit Mitglied dieses Vereins und haben durch Vorstandswahl etc. doch einiges Mitspracherecht.
Die Schule finanziert sich durch staatliche Zuschuesse und Beitragszahlungen der Eltern.
 
12. March 2002, 11:00   #6
mhritter
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Registriert seit: February 2002
Ort: Wien
Beiträge: 541
Bei uns in Österreich werden die Waldorfschulen propagiert für Kinder, die auf Grund irgendwelcher gröberen Lernprobleme, bzw. Integrationsschwächen für herkömmliche Schulen nicht oder nur sehr eingeschränkt geeignet sind. (Hat nichts mit Inteligenzproblemen oder Verblödung zu tun).
Ich glaube wichtiger bei der Schulauswahl ist es darauf zu achten, dass das Niveau, in etwa stimmt. Der Einfluß der lieben Mitschüler kann so nen Sohnemann ganz schön prägen oder aus der Bahn werfen. Mein Großer hat in Wien in einer HTL (Höhere technische Lehranstalt, schließt mit Abi ab) begonnen. Niveau sehr hoch, dementsprechend war auch die eigene Orientierung - eben auch durch das Niveau der Mitschüler entsprechend O.K. Leider hat ers nicht ganz gepackt und wir haben Sohnemann in eine ander Schule (Nachrichtentechnik) in einem Vorstadtbezirk gesteckt. Nicht nur, dass dort die Schüler nicht im geringsten gefordert wurden, war das Niveau der Schüler erschreckend. Die eigene Orientierung und Anschauung plötzlich: wozu Leren/Arbeiten, wenns auch ohne geht; die eigene Positionierung zwischen Punkern und Sandlern (hab zwar gegen beide Gruppen nichts, aber wenns eigene Kind betrifft, wünscht man sich halt doch ein bisserl mehr); Hauptinteressengebiet Kiffen (hab ich auch keine gröberen Probleme damit, sollte aber nicht die einzige Beschäftigung und Herausforderung im Leben sein).
Erst nach Schulabschluß hats sich dann wieder gelegt und Bub ist mittlerweile wieder schwer normal (nach meinen Anschauungen halt). Die Gefahr dabei ist/war halt, dass er im Millieu hängen bleibt und er sich dann nicht mehr derrappelt.
Bei meinem Jüngsten (erst knapp 4) haben wir übrigens auch die gleichen Überlegungen mit der Schule. Bei einem Ausländeranteil von oft 40% bis 50% in der Volksschule (für 6 bis 10 Jährige) stellt sich für uns einfach die Frage, ob man als Östereicher dort noch was vernünftiges lernen kann. Da die Sprachprobleme durch das Nicht oder nur schlecht Sprechen gravierend sind besteht die Gefahr, das Sohnemann eher Türkisch oder Serbisch lernt, als Deutsch. Das entsprechende Niveau in den anderen Gegenständen würde wohl auch entsprechend leiden darunter.
Ciao Michael
 
12. March 2002, 13:48   #7
DonBoskop
 
Beiträge: n/a
Also, ich habe zwar keine Kinder, habe aber trotzdem schon öfter über diese Frage nachgedacht. Könnte ich es mir finanziell leisten (und ich wäre durchaus bereit, auf einiges zu verzichten), dann käme für meine Kinder auch nur eine Privatschule in Frage. Denn ich möchte nicht, dass sie in diesem Moloch an den öffentlichen Schulen ihre Bildung erhalten. Das öffentliche System ist meiner Meinung nach heute absolut nicht mehr geeignet, den Schülern Bildung zu vermitteln. Auch bezüglich der sozialen Entwicklung meiner Kinder, wäre mir eine Privatschule lieber. Zum Thema Waldorf-Schule kann ich nur sagen, dass ich, obwohl ich auch für einen eher liberalen und menschlicheren Kurs in der Bildung und Erziehung bin, meine Kinder in einer "normalen" Privatschule besser auf die Anforderungen in unserer heutigen Gesellschaft vorbereitet sehe.

Greetz, DonBoskop
 
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