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26. June 2002, 17:05   #1
tw_24
 
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Beiträge: 1.018
Die "Moffen" kommen - das deutsch-niederländische (Nicht-) Verhältnis

Es ist gar nicht so einfach, Artikel über niederländische Vorurteile gegenüber Deutschen zu finden - vom leidigen Thema Fußball einmal abgesehen.

Dies könnte nun einerseits belegen, daß es den unterstellten Deutschenhaß nicht gibt oder dessen Thematisierung noch mehr tabuisiert wird als stramm-doitscher Antisemitismus. Dann wäre allerdings wirklich zu fragen, wieso dies geschieht.

In Ermangelung eigener Erfahrungen mit im Sinne der Anklage schuldigen Niederländern kann ich dazu auch nicht viel sagen; wie mein geschätzter Kollege Droste würde ich ja ohnehin viel lieber Belgien bombardieren ;-).

Wie auch immer, ein paar Bemerkungen, die das manchmal anscheinend doch recht gespannte Verhältnis der Holländer zu den "Moffen" bestätigen, habe ich gefunden und werfe sie Euch nun erstmal unkommentiert zum Fraß vor ...

Zitat:
Haß auf "Moffen" ist schon Tradition

von Falk Madeja

Der niederländische Libero Ronald Koeman konnte seiner Freude vor einigen Jahren nicht anders Ausdruck verleihen: Nach dem Sieg seiner Elf gegen Erzfeind Deutschland im EM-Halbfinale wischte er demonstrativ mit einem deutschen Trikot sein Hinterteil ab. Auch Verteidiger Frank Rijkaard zeigte deutlich, was er ganz allgemein von seinen Nachbarn hält: Er spuckte ausgerechnet einem lebenden Denkmal der Deutschen, Rudi Völler, Gift und Galle ins Gesicht.

Wer denkt, daß dies lediglich Entgleisungen sind, irrt. Trotz des wohlmeinenden Arbeitsbeschaffungsprogramms der Deutschen, das etwa bewirkte, daß mittlerweile niederländische Arbeitskräfte die TV- und die Tomaten- Branche dominieren, mögen die uns immer noch nicht. Es ist sogar so, daß 99 von 100 Niederländern glauben, Rudi hätte statt Rijkaard gespuckt! Doch es ist noch schlimmer. Eine Untersuchung des Cingendael-Institutes für Internationale Beziehungen in Den Haag unter 1.800 niederländischen Teenies brachte deprimierende Ergebnisse: Demnach glaubt die Hälfte aller Jugendlichen, daß die Deutschen auch 48 Jahre nach Hitler noch Krieg und die ganze Welt erobern wollen. Sechs von zehn halten ihre östlichen Anrainer für arrogant, drei von vier empfinden sie als zu dominierend. Niemand in Europa ist in den Niederlanden demnach unbeliebter als die "Moffen" (so lautet der Schimpfname für die Deutschen).

Selbst Untersucher Lutsen Jansen war erschrocken: "Anscheinend bekommen die Kinder das bei uns mit der Muttermilch eingetrichtert." Das habe natürlich mit den Verbrechen des Zweiten Weltkrieges zu tun, aber auch damit, daß sich viele Niederländer von dem übergroßen Deutschland immer in die Defensive gedrängt fühlen. Auf der Straße, in der Schule und zu Hause werden eifrig Vorurteile gepflegt, Informationen aus dem Nachbarland so lange gefiltert, bis sie ins Negativbild passen. Als Symbol gelten dabei die Deutschen, die ihr Übergewicht an die holländischen Nordseestrände Scheveningen und Zandvoort wuchten. Jansen: "Der Deutschenhaß gehört in den Niederlanden schon zur Folklore, ist Tradition."

Daß Deutschland, immerhin größter Handelspartner der Niederlande, nicht immer so negativ dastehen solle, bewegte die Regierung in Den Haag schon zu einer rührigen Aktion. Sie bezahlte eine sogenannte "Postbus 51 Kampagne". In Gemeinderäumen, Bibliotheken und auf Postämtern hing der ernstgemeinte Satz: "Auch Deutsche sind gewöhnliche Menschen." Der Erfolg blieb aus. Nicht einmal die Hälfte der Jugendlichen möchte heute überhaupt etwas mit den Deutschen zu tun haben.

Die andere Hälfte kündigte zumindest verbal an, mit deutschen Jugendlichen Kontakt aufnehmen zu wollen. Außerdem, das Bonmot scheint zu stimmen: "Alle Niederländer hassen die Deutschen, mit der Ausnahme derer, die sie persönlich kennen." Von den Teenies, die sich wirklich für Deutschland interessieren, haben nur unwesentliche acht Prozent ein Negativbild vom Nachbarland.

(taz 05.04.1993, s. 20)
Zitat:
Die Kunst der Kollektivbeschimpfung
Gerade mal Polen und Holländer beherrschen sie noch

von Christian Semler

Bekanntlich schwanken wir Deutschen zwischen Minderwertigkeitsgefühlen und Größenwahn. Kollektivbeschimpfungen seitens unserer Nachbarn tun uns gut, wir dürfen kollektiv beleidigt sein, unser Selbstmitleid wird gestärkt, unsere zerrüttete Identität richtet sich auf. Gott sei Dank, niemand kann uns leiden!

Unglücklicherweise zeigt dieses Schutzschild der Rundrum-Beleidigungen neuerdings Risse. So mußte die um das Ansehen der Deutschen im Ausland stets besorgte FAZ kürzlich melden, daß in Frankreich der gute alte "Boche" nahezu außer Gebrauch geraten ist. Gut hundert Jahre tat das Schimpfwort, dessen Herkunft je nach wissenschaftlicher Laune entweder auf tête de boche = Holzkopf oder, noch älter, auf caboche/ cabos = Dickschädel zurückgeführt wurde, gute Dienste. Jetzt ist kein Ersatz in Sicht. Denn das von S. M. Carrère im Auftrag der Pariser Polizei herausgegebene Wörterbuch des Argot verzeichnet nur matte Synonyme: haricot vert (=grüne Bohne), Fridolin, frisé (=gekräuselt) und das unvermeidliche, gemeineuropäische "Fritz".

Schwächlich auch, was die Italiener anbieten. "Crauti" ist angloamerikanischer Abklatsch, "crucchi" beleidigt möglicherweise nur die Behinderten. Die Dänen haben rein gar nichts vorzuweisen, außer den "Polse-Tysker" (Wurst- Deutschen), eine schwächliche Replik auf die Bezeichnung "Speck- Dänen", die zudem längst aus der Mode ist.

Im Westen schwenken nur noch die Holländer das aufrechte antideutsche Fähnlein. "Moffen", etymolgisch mit Muffel verwandt und ursprünglich einen ungehobelten Klotz bezeichnend, hält nach Ansicht des Kölner Instituts für Niederlandistik die absolute Beschimpfungs-Monopolstellung und erfreut sich allgemeiner und regelmäßiger Verwendung.

Gut im Kurs liegt auch noch das Schweizer "Schwab", ein Schimpfwort, das die bekannten schlechten Eigenschaften dieses Volksstamms (Belehrungssucht, Geiz, Auftreten in Rudeln) umstandslos auf die Deutschen in toto überträgt. Hingegen verfügen die benachbarten Österreicher nur über das matte "Piefke", dessen preußischer Adressat sich längst aus der Geschichte abgemeldet hat und das jetzt nur noch die kleine Minderheit der wendisch-stämmigen Berliner (Suffix -ke) verunglimpft.

Schauen wir uns im Osten etwas genauer um, so darf den Tschechen bescheinigt werden, daß sie treu an "skopcák" festhalten, was wörtlich die "Leute von den Hügeln" heißt, aber konkret auf die hinterwäldlerischen Sudeten- und Böhmerwald-Deutschen gemünzt ist. Bedauerlicherweise hat das "Dederoni" den Zusammenbruch des gleichnamigen Staatswesens nicht überlebt.

Bleiben uns als zuverlässigste Beschimpfer die Polen. "Szwab" hat eine ähnliche Funktion wie sein Schweizer Pendant. Das mit dem tschechischen verwandte "szkop" gilt als besonders gemein, wird aber nur begrenzt verwendet. "Hitlerowcy", Synonym für "Nazis", ist auf die ältere Generation beschränkt. Aber die Polen, sprachschöpferisch wie sie sind, haben ein neues, dem alten "Fryc" (= Fritz) nachgebildetes Schimpfwort hervorgebracht. Es lautet "Helmut", weibliche Form aparterweise "Helmutka", und stammt aus dem Milieu des freien, hauptsächlich mit Autohandel beschäftigten Unternehmertums.

Aber stehen wir Deutsche selbst denn besser da? "Spaghetti", "Polaken" (sprachlich sogar korrekt von "polak"), Fidschis (auch nur eine Inselgruppe), der "Iwan", der "Tommy", der "Ami" - kann aus diesem Material wirklich eine zeitgemäße, euro-atlantische Beschimpfungsfront aufgebaut werden?

(taz 15.03.1996, s. 20)

Zitat:
Gemischte Gefühle
Helmut Kohls "Arbeitsbesuch" in den Niederlanden

von Henk Raijer

Der zweitägige "Arbeitsbesuch" Helmut Kohls in den Niederlanden ist vor allem ein geschickter Kompromiß. Eigentlich sollte der deutsche Regierungschef schon vor 17 Tagen reisen. Als im Vorfeld der Feierlichkeiten zum 50. Jahrestag der Befreiung von der Nazi-Besetzung Hollands Regierung auf die delikate Idee verfiel, erstmals seit Kriegsende gemeinsam mit dem heute befreundeten Nachbarn zu gedenken, gab es umgehend die rote Karte für Premier Wim Kok. Mit den Deutschen gemeinsam gedenken? "Auf keinen Fall", hieß die empörte Reaktion ehemaliger Widerstandskämpfer, Zwangsarbeiter und KZ-Häftlinge, "nicht solange wir noch am Leben sind."

Aus der Feierstunde, die die immer wieder auflebenden "atmosphärischen Störungen" hätte besänftigen sollen, ist ein Arbeitsbesuch geworden. Aber auch wenn es sich offiziell um eine Routinebegegnung mit Routinethemen handelt - der Besuch jenes Elefanten, dem noch jedes Porzellan zum Opfer fiel, ruft auch zwei Wochen nach dem 5. Mai bei vielen Niederländern böse Erinnerungen wach.

Die Deutschen können machen, was sie wollen - kein anderes Volk in Europa ist in Holland unbeliebter als die "Moffen". Deswegen auch hat Kohls Besuch in Den Haag und Amsterdam, ganz besonders aber in Rotterdam, der angesagten "Routine" zum Trotz Symbolcharakter. Gerade die Rotterdamer tun sich schwer mit Versöhnung. Zehn Minuten nur brauchten die deutschen Bomber am 14. Mai 1940, um die Hafenmetropole für Jahrzehnte zu einem Mekka für Städtebauer zu machen. Kein Wunder, daß vor allem die gestrige Kranzniederlegung am Mahnmal auf dem "Plein 1940" von der holländischen Öffentlichkeit mit Argusaugen registriert wurde. Hier streckt inmitten einer hypermodernen Skyline Ossip Zadkines Bronzestatue "De verwoeste stad" (die zerstörte Stadt) verzweifelt beide Arme gen Himmel, das Herz ist der Figur aus dem Körper gerissen.

Trotz dynamischen Wiederaufbaus können mit den Rotterdamern viele Holländer nur schwer vergessen. Mögen der deutsche und der niederländische Regierungschef noch so oft die Normalität in den Beziehungen beider Länder beschwören - spannungsfrei ist das Verhältnis zwischen Deutschen und Holländern auch ein halbes Jahrhundert nach der allzu heftigen Umarmung durch das "arische Brudervolk" nicht. Daß hier nicht nur holländische Selbstgerechtigkeit im Spiel, vielmehr nach wie vor Mißtrauen angebracht ist, zeigt gerade die jüngste, für den Geschmack der Niederlande allzu exklusive Zurschaustellung deutsch-französischer Busenfreundschaft.

(taz 23.05.1995, s. 10)
Ach ja, da fällt mir dann doch noch ein Argument für holländische Verschnupftheiten gegenüber Deutschen ein: der Schlieffen-Plan. Wenn man bedenkt, mit welchem Größenwahn da der am Ende gescheiterte Stratege die Benelux-Länder quasi im Handstreich übernehmen wollte, um dann über Frankreich herzufallen, ist die mentale "Gegenwehr" historisch sicher nicht unberechtigt. Und wenn ich daran denke, daß es offiziell als "Normalität" betrachtet wird, wegen Auschwitz-Birkenau wieder Kriege in aller Welt zu führen, dann möchte ich beinahe zur Pistole greifen und mich selbst richten wegen (m)eines Kanzlers, der die "Enttabuisierung des Militärischen" ernsthaft als "Erwachsenwerdung" feiert - die NSDAP ging mit ihrer Verurteilung der "Schanddiktate von Versailles" im Grunde ganz ähnlich vor, allerdings bekam diese spezielle Rückkehr Deutschlands zur "Normalität" weder den Niederländern gut noch einigen anderen europäischen Staaten, Deutschland eingeschlossen ...

MfG
tw_24
 
26. June 2002, 17:29   #2
jupp11
 
Registriert seit: January 2002
Beiträge: 4.013
hmm, naja, überbewerten würde ich das nicht...

...insbesondere Fussballgegnerschaften im Ruhrgebiet zeigen noch ganz andere Auswüchse (Schalke 04 vs. Borussia Dortmund).

Wenn ich dann weiter and die Saupreissen denke, die in Bayern in aller Munde sind, so denke ich, dass die Rivalitäten sich schon zwischen einzelnen Gauen herausgebildet haben.

Ich habe mal im Emsland gewohnt und dort erfahren, dass sich noch vor 20 - 25 Jahren während der Kirmes im jeweiligen Nachbarort die versammelte Jungmännerschar auf Kriegsfuss begab um Unruhe und Keilereien anzuzetteln.

Wenn ich noch etwas weiter zurückdenke, so bin ich während meiner Schulzeit in eine Gemeinschaftsschule gegangen, die im gleichen Schulgebäude mit einer katholischen und einer evangelischen untergebracht war. Auch da gab es die diversen Keilereien zwischen den Schulen.

Unglaublich ??? Nein, wahr!

Es scheint wohl in vielen menschlichen Genen noch so eine Art Rottenfindungsgen zu geben, von dem ich annehme, dass es zu jeweils 50 % durch Vererbung und 50 % durch Förderung, in der Regel des Vaters übertragen wird.

Vielleicht gibbet ja mal eine Medizin dagegen, denn sonst bliebe nur zu hoffen, dass sich dieses Rottenfindungsgen durch die Evulution und entsprechende Fehden selbst eliminiert.

Sehen wir es positiv, jeder Selbstmordattentäter ist ein EXTREMIST weniger, und hoffen wir weiter, er hat sich vorher nicht vermehrt.
 
26. June 2002, 17:45   #3
tschubbl
 
Beiträge: n/a
Das ganze deckt sich also mit dem von mir erwähnten Bericht.Ich selber erlebte diese Antipatie in Venlo,wo am Samstag vor Muttertag,alles dorthin zum Einkaufen fuhren,der Blumen wegen und man nur die Deutschen Autos abschleppte.In Flanderen,wo ich mich öfters aufhalte und wo man einen Holändischen Dialekt spricht,will man von den Käsköpf gar nichts wissen.Etwas Ahnung warum,bekam ich an der Belgischen Tankstelle,dort ist der Sprit günstiger als in NL,wo sich die Holländer mit aller Gewalt vordrängten,was auch bei mir einer versuchte,ich ihm jedoch ein Angebot machte,daß er nicht ablehnen konnte.
Bei uns wurden derartige Bezeichnungen für Völker nicht oder nur Teilweise benutzt.Die Russen waren bei uns Russen,Tommys wurden die Engländer im zweiten Weltkrieg genannt,bei uns nicht mehr. Die Italiener waren bei uns höchstens die Itaker.Polaken kenne ich aber nicht aus meinem Elternhaus oder meinem Wortschatz.Den Ausdruck Fitschis kenne ich von den Österreicher selber,von denen, die noch unbeliebteren Wiener,so genannt werden und das mit den Schwobbe ist es ein Kapitel fürs sich und scheinbar auch für die Schweiz. Die Amerikaner wurden bei uns Amis genannt und später Fucken,weil sie zu allem Fuck sagten.Aber was ist mit Sachsen und Thüringer?
 
26. June 2002, 22:34   #4
quentin
 
Registriert seit: April 2002
Beiträge: 1.693
Streitigkeiten innerhalb der Bevölkerung gibt es in jedem Land, das mir gerade einfällt. Yankee und Dixi z.B. das hat aber nichts mit der Abqualifizierung anderer Staaten zu tun. Doooch, die Bevölkerung ist der Staat, nicht umgekehrt.
Tschubbl hat mit seinen Beobachtungen vollkommen Recht, habe gleiche Erfahrungen.
Die Gleichen, die sich über deutsche Befindlichkeiten lustig machen, geraten bei der Verwendung ' Pollak ' aus den Fugen, sobald es ein Deutscher verwendet. Im Übrigen ihr Sprachkünstler, es kommt aus der Zeit, als polnische Arbeiter ins Ruhrgebiet kamen, sich wirklich intrigiert haben, man sollte mal an alter Fußballer denken, das sind echte, echte Deutsche geworden und haben uns bereichert. So kann es auch gehen. Im Pott konnte man sich früher Wohlfühlen.
Moffen ist ein absolutes Schimpfwort ' und wenn Deutschland mal wirklich seine Bevölkerung schützen wollte, sollten wir die Einfuhren kappen, 2 tage später ist Holland pleite.
So etwas, wie tw ausgegraben hat, täglich in den Zeitungen und alleine durch fehlenden Tourismus kämen einige Staaten schwer ins Grübeln.

mfg
 
26. June 2002, 23:11   #5
tschubbl
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Moffen ist ein absolutes Schimpfwort ' und wenn Deutschland mal wirklich seine Bevölkerung schützen wollte, sollten wir die Einfuhren kappen, 2 tage später ist Holland pleite.
Ganz genau Quentin,daß ist das was ich schon immer sagte.
Da sollte man auch Österreich nicht vergessen,denn da gibt es dieselben üblen Zeitgenossen,die ewig Gestrigen.Unsere Deppen werden auf Österreichischen Raststätten nach dem Pickerl befragt und regen sich tierisch darüber auf.Da frage ich mich doch,was diese Vollidioten da überhaupt zu suchen haben. :confused:
 
26. June 2002, 23:34   #6
Mandy Sue
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Registriert seit: June 2002
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Bei den letzten Wahlen in Holland hat man gesehen, dass es mit dem von oben verkündeten Liberalismus und der Weltoffenheit der Niederländer nicht mehr weit her ist. Die Antipathie gegenüber den Deutschen beruht auch auf falscher Informationsvermittlung durch deren Schulen.

Die NL-Regierung hätte sich viel mehr um Partnerstädte, Schüleraustausch und so fort bemühen sollen. Wie bereits von anderen hier geschrieben, hat das z.B. der Beziehung zu Frankreich sehr gut getan.

Übrigens: Die Schwyzer gehören völkerkundlich auch zum dem Stamm der Sueben (Schwaben), genau so wie die Badener und die meisten Württemberger. Da beschimpfen sich die Schwyzer direkt selber

Es grüßt Euch Mandy Sue
 
26. June 2002, 23:57   #7
tschubbl
 
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Zitat:
Übrigens: Die Schwyzer gehören völkerkundlich auch zum dem Stamm der Sueben (Schwaben), genau so wie die Badener und die meisten Württemberger. Da beschimpfen sich die Schwyzer direkt selber
Also jetzt nicht anmaßend werden und beleidigend. Ich als Badener gehöre nicht zu den Schwaben.
 
27. June 2002, 00:05   #8
Mandy Sue
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Zitat:
Zitat von tschubbl
Also jetzt nicht anmaßend werden und beleidigend. Ich als Badener gehöre nicht zu den Schwaben.
Lieber Herr tschubbl, der Lokalkolorit Schwaben-Baden hat nichts mit dem völkerkundlichen Stamm der Sueben zu tun. Tatsächlich sind die Schwaben über Schweiz, Elsass, Baden-Württemberg, Ostbayern (etwa) einst hergefallen. Und die Badener sind deren Abkömmlinge. Das ist FAKT!!! Wenn Du das nicht glaubst, gehe in die nächste größere Bibliothek und lies dich zum Thema Sueben (Schwaben) mal ein. Urspünglich kamen die einst alle aus dem Nordosten, so etwa Meck-Pomm., Ostpreußen.

Es grüßt freundlich Mandy Sue
 
27. June 2002, 00:35   #9
quentin
 
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Beiträge: 1.693
@tschubbl und Mandy

@mandy, natürlich kann man Baden und Schwaben nicht miteinander vergleichen. Das liegt auch an dem Spiritus, den die beiden Völker trinken, denn der vernebelt ungemein

mfg
 
27. June 2002, 07:41   #10
jupp11
 
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Beiträge: 4.013
@Mandy Sue

gibs ihm, Mandy, zeig dem tschubbl was er wirklich für einer iss.

Lass ihn dicke Bücher wälzen um Dich zu widerlegen.

...hehe tschubbl, hört sich so an, als wärst Du sowas wie ein pommerscher Spätzleschaber. Und das Du das trinkst, womit wir hier Kalk entfernen, macht es auch nicht besser.
 
27. June 2002, 08:03   #11
quentin
 
Registriert seit: April 2002
Beiträge: 1.693
ich habs doch gewusst, dass sind Rucksackdeutsche, die rübergemacht haben, nur etwas früher

mfg
 
27. June 2002, 09:17   #12
tschubbl
 
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Gebe ja zu,daß das stimmen kann,aber irgendwann,fand hier eine ganz krasse Abspaltung statt und der zivilisierte und intelligente Teil blieb in Baden. Deshalb kam auch ein Herr Benz aus Karlsruhe und verlegte sein Automobilwerk nach Stuttgart mit der Begründung,gescheid brauchen sie nicht sein,nur Kraft müssen sie haben.
Ist Dir überhaupt der Unterschied zwischen Schwaben und Terroristen bekannt?
Der Benz wollte erst das Werk nach Bremen verlegen,aber die Fischköppe haben zwei linke Daumen und es reicht,wenn sie Borgward ruinierten.
Aber wenn ich jetzt ein Ossi bin,bekomme ich da auch den Solli? :confused:
 
27. June 2002, 09:28   #13
quentin
 
Registriert seit: April 2002
Beiträge: 1.693
ja ja die Bremer, die stolpern immer dumm rum

das mit dem Soli schmink dir mal ab, den darfst du aber fein bezahlen und ich weiß, dass da immer wieder Freude aufkommt, wenn du deine Abrechnung siehst

mfg
 
27. June 2002, 11:43   #14
Mandy Sue
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Registriert seit: June 2002
Beiträge: 87
Zitat:
Zitat von tschubbl
Gebe ja zu,daß das stimmen kann,aber irgendwann,fand hier eine ganz krasse Abspaltung statt und der zivilisierte und intelligente Teil blieb in Baden.
...

Aber wenn ich jetzt ein Ossi bin,bekomme ich da auch den Solli? :confused:
Schön, dass Du zur Einsicht gekommen bist, der Rest ist wohl Wunschdenken

Apropos SOLI: kriegste nur, wennste wieder rübermachst in'n Osten.

Zur Abkühlung: badischen Wein mögen wir (Göttergatte & ich) ganz gerne, vor allem Kaiserstühler Burgunder, Silvaner etc.
Nix mit Essig, wie jupp11 es andeutet. Der trinkt vermutlich nur Liebfrauenmilch oder anderen Süsskram

Es grüßt Euch Mandy Sue
 
27. June 2002, 12:16   #15
jupp11
 
Registriert seit: January 2002
Beiträge: 4.013
ich wohne im Landkreis Cochem-Zell und bin somit zwangsläufig mit der Mosel verbandelt.

Lieblingsweine sind "Kröver's Nacktarsch" und als Champagneralternative gibts natürlich den guten "Kellergeister".

Zwar stürze ich dann regelmässig die Kellertreppe runter, aber was tut man nicht alles für die lokale Wirtschaft...
 
27. June 2002, 13:08   #16
tschubbl
 
Beiträge: n/a
Jupp,ich glaube sie hat doch recht mit Liebfrauenmilch,den die Kellergeister gehören in dieselbe Qualitätsklasse,nämlich Marke Siedlerstolz oder Bahndammriesling.
 
27. June 2002, 13:19   #17
tschubbl
 
Beiträge: n/a
Sueben, lat. Suebi oder Suevi: große westgerman. Völkergruppe, deren Stämme sich seit dem 1. Jh. v. u. Z. von Nord- nach Süddeutschland und bis an die mittlere Donau ausbreiteten. Zu den S. gehörten die Semnonen (die späteren Alemannen), die Markomannen, Quaden und Hermunduren. Bei den verschiedenen Zügen dieser Stämme blieben Teile in den ursprüngl. Gebieten zurück, so die Nordschwaben als Teil der Semnonen in Norddeutschland und die Neckar-S. als Rest der Markomannen in der röm. Provinz Germania superior. Ein Teil der S. drang Mitte des 1. Jh. v. u. Z. unter dem Heerkönig Ariovist nach Gallien vor und wurde 58 v. u. Z. von Cäsar besiegt. Die sueb. Stämme spielten im Reich Marbods (8 v. u. Z.-17 u. Z.) die führende Rolle. Die größte Ausdehnung erhielt der Name bei Tacitus, der als S. alle Stämme zwischen Donau und Ostsee und diese als Mare Suebicum bezeichnet. Ein Reich der S. gründeten die Quaden im 5. Jh. u. Z. im NW Spaniens. - Der Name S. ist die Vorstufe zu »Schwaben«, deren Vorfahren die alemann. S. waren.

Quelle: Lexikon der Antike. Digitale Bibliothek Bd. 18 - (c) Directmedia 2000


So MandySue,

nichts mit Baden,denn die drangen nur bis zum Neckar vor und da wo Du Deinen Wein herholst,Du solltest Durbach nicht vergessen oder probieren,daß war Keltisch,weshalb die englische Sprache,auch mit der Deutschen verwandt ist.Markomannen hä!Wir hätten dieses Gesockse nie reingelassen.Du solltest mal nach Rotweil gehen,da wirst Du noch degenerierte Überreste dieses unterpriviligierten Volkes finden,nämlich die Alemannen.
Wenn das Rexe liest,bekomme ich eine auf den Sack.
Wo lebst eigentlich Du,oder was bist Du für eine Landsmännin,daß Du Badischen Wein schlabberst?
 
27. June 2002, 14:07   #18
Mandy Sue
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Beiträge: 87
@ tschubbl

MUSTERSCHÜLER - wenigstens fast. Deine Interpretation ist vielleicht auf die Kürze des Lexikoneintrags zurückzuführen. Völkerkundlich (schon wieder dieses Wort) sind die Nordschwyzer mit den Badenern und Schwaben verwandt.

Aber macht ja nix, badischer Wein ist doch prima! Der Kaiserstuhl ist meines Wissens die sonnenreichste Gegend in Deutschland und das ist doch gut für die Trauben, oder irre ich mich?

Es gibt auch anderen guten Wein in DE, aus verschiedenen Regionen. Vor allem junge Winzer gehen vermehrt auf Qualität statt Quantität. Und wenn jupp11 so was wie Kellergeister und nackte Ärsche trinkt, kein Wunder dass da einiges auf der Strecke bleibt.

Es grüßt Euch, und ganz besonders den Badener tschubbl, Eure Mandy Sue
 
27. June 2002, 16:06   #19
quentin
 
Registriert seit: April 2002
Beiträge: 1.693
Was wir dringend brauchen ist ein eingefleischter Schabe, extrem Heimatverbunden

mfg
 
27. June 2002, 17:20   #20
tschubbl
 
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Zitat:
Zitat von quentin
Was wir dringend brauchen ist ein eingefleischter Schabe, extrem Heimatverbunden

mfg
Hi quentin

Die Schaben nennt man Schwobbekefer.
 
5. September 2002, 07:47   #21
tw_24
 
Benutzerbild von tw_24
 
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Beiträge: 1.018
Und schon droht die nächste Terrorwelle aus den Niederlanden:

Zitat:
Mobiler Terror: Holländer quälen Deutsche

Holländer allein sind ja schon schlimm genug, aber katholische Holländer sind der Untergang des Abendlandes. Die katholische Kirche in den Niederlanden bietet seit Mittwoch Kirchenlieder als Klingelmusik für Handys an. Töne von 15 tatsächlich in der Pressemitteilung so genannten "Evergreens" aus den Gesangsbüchern können nach Angaben der Kirchenverwaltung in Utrecht auf Mobiltelefone heruntergeladen werden. Zu den Liedern gehören unter anderem "Salve Regina" und "Lobe den Herren". Verfluche einer die Kaasköppe! Schicke bitte irgendjemand von oben, falls er vorhanden ist, Blitz und Donner nach Utrecht und Umgebung! Denn die Grachtenpinkler gelten als Modebeschleuniger in Europa und schicken uns armen Deutschen schon seit Jahrzehnten ihren medialen Müll (Carrell, de Mol etc.). Dann müssen wir wohl demnächst in U- und S-Bahnen mit elektronisch verzerrten Chorälen rechnen. Es reicht doch, wenn die Deutschen sich gegenseitig mit Modern-Talking-Melodien terrorisieren. Aber Kirchenlieder? Das geht zu weit, Holländer!

(Quelle: www.taz.de/pt/2002/09/05/a0158.nf/text)
MfG
tw_24
 
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