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11. August 2007, 17:50   #1
Sacki
Dummschwätzer
 
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Stoiber als Bundespräsident?

Kaum zu glauben, aber einige seiner Parteifreunde können es offensichtlich nicht verkraften, daß ihr großes politisches Vorbild in den Ruhestand geschickt wurde und bringen den Vorschlag ein, Edmund ääähm ähh ähh Stoi...ähh ähh Stoiber als Kandidaten für das Amt des Bundespräsidenten ääähm ähh ähh vorzuschlagen.
Zitat:
Stoiber sei als "Anwalt des kleinen Mannes" genau der Richtige für den Posten.
Ja, ääähm ähh äh ääähm ähh...genau, Ede wäre der ähhm ähhm Richtige.

Größere Inkompetenz für dieses Amt gibt es ja wohl nicht...
Ja doch, vielleicht Beckstein oder Oettinger. Aber der Ede wäre schon schlimm genug.
Dann doch lieber Franz ähh ähh ähh ähhhm Beckenbauer oder Boris Becker.
 
11. August 2007, 18:57   #2
Ben-99
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... das sehe ich ganz anders, denn auch ich unterstütze den Wunschkandidaten der Bayerischen Sozialministerin Christa Stevens. "Für den Fall", schwärmt die CSU-Frau in "Bild", "daß Horst Köhler für eine zweite Amtszeit nicht mehr zur Verfügung steht, wäre Edmund Stoiber ein hervorragender Nachfolger."

CSU-Politiker für Stoiber als Köhler-Nachfolger!

So sehe ich das auch. Denn mit Stotter-Stoiber hätte unser Land endlich wieder einen würdigen Nachfolger für den unvergessenen Heinrich Lübke, dessen spontaner Wortwitz und die Fähigkeit, auch schwierige Themen durch wenige Sätze rhetorisch auf den Punkt zu bringen, legendär sind. Obwohl ihm sein vermeintlich gelungenster Spruch ("Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Neger") wohl nur von bösen Widersachern in den Mund gelegt worden sein soll:

Heinrich Lübke - Sauerland ist überall

Um so schöner zu lesen, daß das moderne Deutschland heute endlich wieder bereit für einen außergewöhnlichen Bundespräsidenten ist. So kann auch Petra Pau von der Linkspartei vor Freude darüber kaum noch an sich halten:

Zitat:
"Seine Wahl wäre ein Glücksfall für alle Kabarettisten", sagte die Bundestagsvizepräsidentin Petra Pau, die sich bei dieser Gelegenheit selbst zur humorpolitischen Sprecherin der Linksfraktion ernannte. "Denn kein zweiter Politiker kann nüchtern so viel unverständliches Kauderwelsch reden wie Edmund Stoiber."

Stoiber für Deutschland: Bundes... äh... präsident
Jawohl, Edmund Stoiber for President! Unser Land hat keinen Geringeren verdient.

Gruß Ben
 
11. August 2007, 19:10   #3
Sacki
Dummschwätzer
 
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Mal ein wenig abseits von Stoiber:
Es gab mal eine Seite, die sich mit solchen sprachlichen Flops und Zitaten (alle belegt) beschäftigt hat und mich damals sehr amüsierte.
Leider finde ich sie nicht mehr, aber einiges ist mir noch in Erinnerung:
Dann fragen sie mal unseren CSU-Rocker
Herbert Wehner in Anspielung an Franz-Josef Strauß, der seinerzeit öfter auf einem BMW Motorrad gesichtet wurde.

Na dann lachen sie mal...Herr Hännemann
Konrad Adenauer zu dem Abgeordneten Hännemann der FDP, nachdem dieser vorher mit dem Zwischenruf "Da lachen ja die Hühner" aufgefallen war. Kurios: Hännemann war eher unbedeutend, aber Adenauer war dafür bekannt jeden Abgeordneten namentlich zu kennen.

Naja und da waren dann die "Übelkrähe" von Herbert Wehner an den Abgeordneten Wohlrabe und das "Ich muß jetzt weg" von einen Abgeordneten, der mitten in seiner Rede unterbrach und sich vom Pult und aus dem Plenarsaal entfernte.

Hat jemand noch mehr ?
Ich finde, das paßt alles so schön zu Ede....
 
11. August 2007, 19:26   #4
Ben-99
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... als Standardwerk gilt immer noch die seinerzeit vom 2001-Verlag herausgegebene "Best Of"-Scheibe "Equal goes it loose - Heinrich Lübke redet für Deutschland". Hab' ich aber leider nicht ;-)

Zitat:
Der ehemalige Bundespräsident Heinrich Lübke - seines Zeichens Sauerländer - hinterliess in unnachahmlicher Art der Deutschen Bevölkerung wahre Schätze geistreicher Reden. Und einige dieser Schätze sind auf "Equal goes it loose - Heinrich Lübke redet für Deutschland" CD zu finden.

Der Titel "Equal goes it loose" ("Lübkisch" für: gleich geht's los.) beschreibt bereits vortrefflich den Inhalt der CD. So ist zum Beispiel der legendäre Auftritt Lübkes zu hören, bei dem er krampfhaft versucht sich des Namens der Stadt zu erinnern, in der er just sprach. Aber man muss es einfach mit eigenen Ohren hören...

Equal goes it loose - Heinrich Lübke redet für Deutschland
Gruß Ben
 
11. August 2007, 19:27   #5
Sacki
Dummschwätzer
 
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Ich habe noch was gefunden:



"Mit Verlaub Herr Präsident, Sie sind ein Arschloch." (Joschka Fischer, Die Grünen, 1984 zu Bundestagsvizepräsident Richard Stücklen, CSU)

"Kaltmamsell der Atomwirtschaft." (Jürgen Trittin, Die Grünen, 1997 über seine Amtsvorgängerin im Umweltministerium, Angela Merkel, CDU)

"Wie der Bulle pisst, eben mal so und mal so." (Kanzler Helmut Schmidt, SPD, 1980 zur Haltung des Kanzlerkandidaten Franz Josef Strauß, CSU, zur Mitbestimmung.)

"Erst die Hosen runterlassen, dann krempeln wir die Arme hoch." (Ottmar Schreiner, SPD, 1996 auf die Aussage des Unions-Abgeordneten Manfred Grund: "Lassen Sie uns die Ärmel für neue Arbeitsplätze hochkrempeln.")

"Sie sind eine Übelkrähe." (Herbert Wehner, SPD, 1970 zu Jürgen Wohlrabe, CDU)

"Dieser Mann ist reif für die Nervenanstalt." (Franz Josef Strauß, CSU, 1980 über Helmut Schmidt, SPD)

"Ströbele ist ein Gangster." (Hans Klein, CSU, 1986 über Hans-Christian Ströbele, Die Grünen)

"Dieses Schwein." (Horst Ehmke, SPD, 1980 über Edmund Stoiber, CSU)

"Ich erwarte, dass Professoren wie Herr Rürup uns nicht länger mit ihrer Ejaculatio praecox (vorzeitiger Samenerguss) beglücken." (Ludwig Stiegler, SPD, im Zusammenhang mit der Rürup-Kommission im Jahr 2002.)

"Stopfen Sie dem Querulanten das Maul." (Ronald Schill 2002 gegen einen innerparteilichen Kritiker vor der Gründung des schleswig-holsteinischen Landesverbandes der Partei Rechtsstaatlicher Offensive)

"Und euch hat der Heilige Geist verlassen." (Franz Josef Strauß, CSU, 1949 zur SPD-Fraktion)

"Ich beantrage Schmerzensgeld, wenn Sie so weiterreden." (Ottmar Schreiner, SPD, 1989 zu Wolfgang Vogt, CDU/CSU, Parl. Staatssekretär im Bundesarbeitsministerium)

"Schreihals." (Hans-Jochen Vogel, SPD, 1990 zu Bundesarbeitsminister Norbert Blüm, CDU)

"Bei Ihnen steht der Verstand still." (Ottmar Schreiner, SPD, 1990 zu Johannes Gerster, CDU/CSU)

"Sie glauben unerschütterlich an Mickymaus, Herr Wörner! Achten Sie auf Ihre Ohren! Die werden schon ganz rund!" (Joschka Fischer, Die Grünen, 1983 zu Bundesverteidigungsminister Manfred Wörner, CDU/CSU)

"So ein Quasselkopf!" (Joschka Fischer, Die Grünen, 1997 über Günther Friedrich Nolting, FDP)

"Sie sind ein echter Kläffer." (Horst Ehmke, SPD, 1986 zu Volker Rühe, CDU)

"Ich wiederhole: die bundesdeutsche Atomkanone Franz Josef Strauß!" (Karl Mommer, SPD, 1958 über den damaligen Bundesverteidigungsminister)

"Wenn ich Sie betrachte, verstehe ich, dass Sie für die Gleichberechtigung der Männer eintreten." (Helmut Kohl, CDU, über Herta Däubler-Gmelin, SPD)

"Sie sehen besser aus, als Sie reden." (Michael Glos, CSU, zu Anke Martiny, SPD)

"Heiner Geißler ist der größte Volksverhetzer seit Goebbels." (Willy Brandt, SPD, über Heiner Geißler, CDU)

"Gerhard Schröder ist der Richard Kimble der deutschen Politik. Immer auf der Flucht vor seiner eigenen Aussage." (Norbert Blüm, CDU)

"Bayerisches Rumpelstilzchen" (Horst Ehmke, SPD, über Franz Josef Strauß, CSU)

"Sie sitzen auf Ihrem Stuhl, breit und selbstzufrieden wie ein Buddha, und nehmen gar nicht mehr wahr, was in diesem Land wirklich vor sich geht." (Joschka Fischer, Die Grünen, zu Helmut Kohl, CDU)

"Eher werden Sie sich halbieren als die Zahl der Arbeitslosen." (Joschka Fischer, Die Grünen, zu Helmut Kohl, CDU)
 
11. August 2007, 19:59   #6
Ben-99
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Registriert seit: June 2003
Beiträge: 5.899
... in Wikipedia wird Heini Lübke derzeit übrigens als tragisches Opfer dargestellt, das man zu Unrecht verspottet, da seine geistigen Aussetzer angeblich nur von einer schleichenden tödlichen Krankheit herrührten. Außerdem sei er auch noch Opfer der Stasi gewesen, die dem selbstverständlich immer unbescholtenen Mann auch noch eine Nähe zu den Nazis andichten wollte. Das ist geradezu unverschämt, da man spätestens seit dem Bundeskanzler Kurt Georg Kiesinger, dem Arbeitgeberverbands-Chef Hanns Martin Schleyer und dem Ministerpräsidenten Hans Filbinger weiß, daß in Deutschland niemals ein Ex-Nazi an die Spitze kommen kann *g*:

Heinrich Lübke - Wikipedia

Gruß Ben
 
15. September 2007, 13:19   #7
Tramin
 
Beiträge: n/a
Geht der nun nicht nach Brüssel?
 
15. September 2007, 13:52   #8
Sacki
Dummschwätzer
 
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Beiträge: 3.365
Zitat:
Zitat von Tramin Beitrag anzeigen
Geht der nun nicht nach Brüssel?
Sieht wohl so aus.
Irgendwie paßt er da aber auch hin und hat ja auch einen sehr wichtigen Aufgabenbereich...
 
15. September 2007, 14:04   #9
Irata
Junge mit Mundharmonika
 
Registriert seit: October 2002
Ort: Bonn
Beiträge: 1.367
Der Ober-Bürokrat, Aktenfresser und Politrentner, auch bekannt als Fast-Bundespräsident, Fast-Bundeskanzler oder Fast-EU-Chef, wird auf ein Ehrenamt als Bürokratie-Chefbekämpfer gehievt. Was eine Farce, oder wird hier lediglich ein Versorgungsparkplatz eingerichtet?
 
Antwort

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