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16. December 2007, 17:45   #1
Ben-99
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Wie Broder immer schamloser seinen Job beim "Spiegel" ausnutzt

... auch heute wieder eine typische Broder-Geschichte auf "Spiegel Online", die so anfängt:

Zitat:
Stellen Sie sich vor, Sie leben in einer Kleinstadt, sagen wir in Nordhorn, stehen jeden morgen auf, bringen Ihre Kinder zur Schule, fahren zur Arbeit - und wissen nicht, ob das Haus, in dem Sie leben, am Abend noch bewohnbar ist. Oder ob die Schule, in der Sie Ihre Kinder abgesetzt haben, im Laufe des Tages von einer Rakete getroffen wurde.

Sie überlegen sich zweimal, bevor Sie auf den Markt oder in ein Café gehen; aber auch Daheim sind Sie nicht sicher, es sei denn, Sie leben in einem fensterlosen Bunker. Nachts werden Sie vom schrillen Ton der Alarmsirenen wach, dann haben Sie ein paar Sekunden Zeit, einen "geschützten Raum" auf der anderen Straßenseite aufzusuchen. Sie leiden ständig unter Schlafstörungen, ihre Kinder können sich im Unterricht nicht konzentrieren. So geht das schon seit Jahren, tagaus, tagein - weil irgendwelche Irren im holländischen Hengelo Raketen auf Nordhorn abfeuern.

Auch die Behörden in Hengelo können oder wollen nichts unternehmen, die Raketen werden von mobilen Rampen abgefeuert, die leicht aufzubauen und schwer zu lokalisieren sind. Oft stehen sie mitten in Wohngebieten.

So was gibt es nicht, werden Sie sagen, so was Absurdes kann es nicht geben. Jedenfalls nicht zwischen Nordhorn und Hengelo. Stimmt. Aber es ist genau die Situation, in der die Bürger von Sderot seit sechs Jahren leben.

Leben in Israel: Stell Dir vor, es ist Krieg und keiner schaut hin
Und dann kommt das Übliche: An allem seien die bösen Feinde des braven, friedliebenden Israels schuld. Und natürlich: "Den Terroristen sind nicht nur die Leiden der Israelis sondern auch die der eigenen Bevölkerung völlig egal. Hauptsache, es kracht. Für alles Übrige sind die PR-Agenturen und die Uno zuständig."

So, und nun greife ich noch mal den ersten Satz von ihm auf und wandele ihn leicht ab: Stellt Euch also vor, ein Journalist zum Beispiel türkischer Abstammung erhält eine Anstellung beim "Spiegel" und fällt auch die ersten Jahre nicht unangenehm auf. Er schreibt als Reporter interessante Storys über dies und das, und sein Name wird auch bald einer größeren Leserschaft bekannt.

Doch dann beschließt der Reporter, fast ausschließlich nur noch über die Probleme seines geliebten Heimatlandes zu schreiben, und von 10 Artikeln sind 9 Hetzbeiträge gegen die Feinde der Türkei. Und das macht er nicht nur ein paar Monate, sondern zieht das jahrelang durch. "So was gibt es nicht, werden Sie sagen, so was Absurdes kann es nicht geben." Denn ein Chefredakteur würde so etwas nie zulassen. Doch bei Henryk M. Broder schon. Und er genießt es offenbar, als Jude auch in dieser Hinsicht eine Extrawurst verlangen zu können.

Und so schreibt er eben nur noch gegen "plumpen Antiamerikanismus" und den für ihn allgegenwärtigen "Antisemitismus". Wobei für ihn natürlich auch schon die leiseste Kritik an Israel "judenfeindlich" ist. Die Unterdrückung der Palästinenser? Interessiert ihn nicht die Spur - auch nicht die vielen von Israelis Getöteten, deren Zahl in gar keinem Verhältnis zu den israelischen Opfern steht. Und von den Angriffskriegen wie erst letztes Jahr gegen den Libanon liest man auch nichts. Statt dessen jammert er ständig darüber, daß es die mit amerikanischen Rüstungs-Milliarden gesponserte Atommacht hinnehmen muß, daß ein Teil des Landes täglich mit Kassam-Raketen beschossen wird, wenngleich es auch nur sehr selten dabei zu Todesfällen kommt.

Aber ich will gar nicht weiter ins Detail gehen, sondern meine Frage wiederholen: Kann sich jemand vorstellen, daß ein arabischstämmiger Journalist bei der "Welt", der "FAZ" oder eben auch beim "Spiegel" seinen Job nur noch dafür nutzt, gegen Israel, die USA und für das Wohl der Palästinenser zu schreiben? Nein, denn, wie schon gesagt: "So was gibt es nicht, werden Sie sagen, so was Absurdes kann es nicht geben."

Also macht Henryk M. Broder weiter und nutzt vielleicht jetzt noch die letzte Gelegenheit dazu. Denn es könnte ja sein, daß ihn der künftige Chefredakteur darauf hinweisen wird, daß nirgendwo in seinem Vertrag ein Passus zu lesen ist, der ihm pro-israelische Dauer-Propaganda und Hetze gegen jeden Kritiker der aggressiven israelischen Politik erlaubt, nur weil er meint, sich das aufgrund seiner jüdischen Abstammung herausnehmen zu können.

Gruß Ben
 
17. December 2007, 11:59   #2
tw_24
 
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Ich bin, obgleich nicht stolz drauf, "lightly wounded" Opfer meines Leichtsinns, in Sderot leben und arbeiten zu wollen. "Palästinenser sind gastfreundlich", beschied mich (mir?) hinterher eine deutsche (!) Website. Na klar. Ich nahm erfreut zur Kenntnis, daß Magen David Adom nicht nur schnell ist, sondern auch noch qualifiziert. Sderot hat sich also, so scheint es, mit den Kassams irgendwie doch arrangiert.

Doch es ist eben trotzdem und gerade deshalb ein Leben im Belagerungszustand, mindestens in Angst, denn die notorisch sowieso mal wieder massenhaft verhungernden Araber "Palästinenser", denen die "Weltgemeinschaft" pro Kopf mehr Geld zukommen läßt als etwa afrikanischen HIV-Opfern, bauen Raketen. Sie schmuggeln über Tunnel nach Ägypten nicht Lebensmittel, sondern Sprengstoffe und, Allah ist schwach, auch Kokain.

In Sderot hingegen versuchen 20.000 Menschen nach halbwegs westlichen Maßstäben zu leben. Die Kinder sollen in der Schule lernen, was immer lernbar ist, am - nicht weit von Gaza entfernten - Sapir College sogar noch mehr. Und die Nähe zu Gaza ist kein Zufall, sondern als Einladung durchaus gewollt. Dummerweise aber gibt es die eine und die andere Fatwa, die "Palästinensern" den Besuch dieser Bildungseinrichtung verbietet.

In Sderot versuchen die Bürger, die Bürgerrechte haben und (gelegentlich vergeblich) einfordern, zu leben, Vermögendere allerdings ziehen weg. Aus Beit Hanun kommen Kassams, in der vergangenen Woche an einem Tag je nach Quelle 17 bis 20. Das sind doch nette Verhandlungsangebote, oder? Sderots Bürgermeister, Eli Moyal, trat (HMB erwähnt es nicht ...) zurück mit den Worten: "Ich möchte nicht im Amt sein, wenn eine Kassam einen Kindergarten trifft und zwanzig Kinder tötet".

Hat man ein Appartement in Tel Aviv, darf man die 70-80 Kilometer entfernte Kleinstadt sicher ignorieren und feiern, ausgehen; de facto indes ist solche Blindheit unverantwortlich. Die Klerikalnazis in Gaza, der Holocaustleugner Abu Mazen, sie gehören allesamt an eine Wand gestellt und abgeknallt.

MfG
tw_24
 
17. December 2007, 13:39   #3
Ben-99
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... daß diese selbstgebastelten, nicht lenkfähigen Billigraketen für die Bewohner in diesem Gebiet auf Dauer sehr nervig sein können, will niemand in Abrede stellen. Und dennoch war es wieder mal ein einseitiger Artikel von Broder, was ihm auch im "Spiegel"-Forum von der überwiegenden Mehrheit der Kommentatoren attestiert wird:

SPIEGEL ONLINE Forum - Leben am Gaza-Streifen: Stell Dir vor es ist Krieg, und keiner schaut hin

Und es geht hier in diesem Thread ausnahmsweise einmal nicht um den Nahost-Konflikt generell und warum sich ein so aggressiver Staat wie Israel, der demokratisch gewählte Politiker einsperren läßt und modernste Waffen benutzt, um Gegner sogar im Straßenverkehr gezielt zu töten und andere Länder überfällt oder wie jetzt auch noch den Iran massiv bedroht, nicht wundern darf, daß sich die Feinde hin und wieder auch mal wehren.

Nein, tw, hier soll es um die Frage gehen, warum ein festangestellter Autor und Reporter nicht nur bei allen möglichen Talkshows mit seiner jüdischen Abstammung kokettieren darf, sondern sich tatsächlich 9 von 10 seiner Artikel mit Pro-Israel-Propaganda und Anti-Islam-Hetze befassen. Und nun verrate mir doch mal, ob Dir noch ein zweiter Journalist einer großen Zeitschrift oder überregionalen Zeitung einfällt, der ebenso seinen Job mißbraucht und dabei vom Chefredakteur, in diesem Fall (noch) Stefan Aust, gedeckt wird. Mir zumindest fällt kein anderer ein.

Nun befaßt Du Dich auch selbst in Deinen Artikeln fast ausschließlich mit Lobeshymnen auf Israel und den heutigen ausgebluteten, noch immer von US-Truppen besetzten Irak. Das geht auch in Ordnung, weil die ForenNews nun mal nicht Europas wichtigstes Nachrichtenmagazin sind. Mich würde aber trotzdem Deine Meinung interessieren, ob ein Reporter seinen Job derart einseitig für seine persönlichen Zwecke ausnutzen darf und ob Du nicht auch meinst, daß gerade ein solches Verhalten, wenn Broder in seiner Überheblichkeit also meint, daß ihm als Jude eine derartige Extrawurst zusteht, den Antisemitismus erst richtig schürt, was sicherlich zum Nachteil für die meisten in Deutschland lebenden Juden ist, die überhaupt nicht daran denken, für sich irgendwelche Sonderrechte zu fordern.

Insofern schadet Broder, der den Leuten als ständiger Talkshow-Gast ja nun auch als eitler Fatzke mit albernem USA-Fähnchen am Revers bekannt ist, nicht nur dem Ruf des "Spiegel", sondern er schadet dadurch auch seinen jüdischen Landsleuten bei uns. Was natürlich nicht für Charlotte Knobloch gilt, die ebenso ihr Amt als Vorsitzende des Zentralrats der Juden in Deutschland mißbraucht, indem sie sich in erster Linie als Sprachrohr der israelischen Regierung und eben nicht als Stimme der in Deutschland lebenden Juden sieht, was man von ihren weitaus qualifizierteren Amtsvorgängern eben nicht gewohnt war.

Gruß Ben
 
17. December 2007, 20:44   #4
Ben-99
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... vielleicht ist Broder aufgrund des bevorstehenden Abgangs seines Gönners Stefan Aust tatsächlich schon in Torschlußpanik geraten, denn immerhin hat es ja auch schon Matussek erwischt. Also schiebt er heute gleich noch eine weitere üble Hetzschrift nach, in der er anmaßend auch noch Feuilleton-Kollegen anderer Zeitungen anpißt und das Ganze gleichzeitig mit plumper Reklame für sein letztes Buch vermengt. Tollhaus "Spiegel" kann man da nur sagen. Es wird langsam Zeit, daß ein neuer handlungsfähiger Chefredakteur endlich die Hamburger Chaostage im Hochhaus an der Brandstwiete beendet.

Küsst die Islamisten, wo ihr sie trefft!

Gruß Ben
 
29. December 2007, 18:24   #5
Ben-99
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... unfaßbar dreist: Broder geifert wieder gegen den bösen Islam, obwohl noch gar nicht feststeht, wer Benazir Bhutto wirklich ermorden ließ:

Der Westen und der Islamismus: Selbstmord aus Angst vor dem Tode

Es ist schon beängstigend, wie Broder alles ausklammert, was nicht in sein pro-israelisches, pro-amerikanisches Denkschema paßt. Und dabei "vergißt" er natürlich auch, daß die USA ausgerechnet dem Militärdiktator Pervez Musharraf den Besitz von Atomwaffen "gestattet" haben. Somit ist es George Bush zu verdanken, daß nicht etwa der harmlose, weil noch immer zahnlose Iran, sondern eben das "befreundete" Pakistan als derzeit für den Weltfrieden "gefährlichster Staat" gilt.

Da ist es klar, daß Bush jetzt noch mehr durch Lügen vom eigentlichen Problem ablenken und auch Broder noch einen Zahn zulegen muß. Allerdings kann ich mir kaum vorstellen, daß sein heutiger Hetzartikel, was die Diffamierung Andersgläubiger vom Standpunkt eines radikal-militanten jüdischen Demagogen angeht, noch übertroffen werden kann.

Möglicherweise kümmert sich Stefan Aust in diesen Tagen "zwischen den Jahren" wieder mal um seine Pferdezucht, anstatt darüber nachzudenken, daß sich ein so wichtiges Magazin wie der "Spiegel" unglaubwürdig macht, wenn es sich gegen muslimische "Haßprediger" einsetzt, während man sich andererseits offenbar nicht traut, den jüdischen Haßprediger Henryk M. Broder ebenfalls in die Schranken zu verweisen.

Gruß Ben
 
29. December 2007, 20:38   #6
Ogino
 
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Zitat:
Zitat von Ben-99 Beitrag anzeigen
Es ist schon beängstigend, wie Broder alles ausklammert, was nicht in sein pro-israelisches, pro-amerikanisches Denkschema paßt.
Es ist schon beängstigend, wie Ben-99 alles ausklammert, was nicht in sein anti-israelisches / anti-amerikanisches Denkschema paßt.

Allerings ist dieser Broder in der Tat unerträglich.
 
1. January 2008, 22:50   #7
Ben-99
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... ich kann Dich gut verstehen, denn es hätte wohl zu viel Arbeit für Dich gemacht, Deine Kritik wenigstens durch ein paar Argumente zu konkretisieren. Aber wenn man sinngemäß sagt: "Ben ist so einseitig wie Broder, aber den mag ich auch nicht", dann kann man auch gleich Lafontaine mit Koch auf eine Stufe stellen. Oder warum nicht gleich behaupten, daß man alle Schreiber, die bewußt polemisieren, um zu polarisieren, in einen Sack stecken könnte.

Nach dieser sonderbaren Logik wären dann auch Leute wie Kurt Tucholsky keinen Deut besser gewesen als die Nazi-Demagogen der Hugenberg-Presse. Aber auch nur dann, wenn man wie Du keinen Unterschied macht zwischen Autoren, die sich bestimmter drastischer Stilmittel bedienen, um Menschen wachzurütteln, damit sie sich nicht von Kriegstreibern verdummen lassen und solchen wie Broder, der wie "damals" das Volk gegen Andersgläubige aufhetzen will.

Was dabei herauskommt, wenn man solchen geistigen Brandstiftern weiterhin eine Bühne für ihre ekelhafte Anti-Islam-Hetze und das "Spiel mit der Angst" bietet, zeigt dieser Artikel, den Broder wohl schon deshalb nicht gern gelesen haben wird, weil er eben auch im "Spiegel" erschien:

Rechtsextremismus: Spiel mit der Angst

Um noch mehr Einfluß auf das noch immer international angesehene Nachrichtenmagazin zu gewinnen, müßte sich der unermüdliche Gag-Schreiber aus dem Israel-Reklame-Team schon selbst als Chefredakteur und somit Nachfolger von Stefan Aust bewerben. Und wenn er dann auch noch durchsetzen könnte, daß Michel Friedman den Job als Herausgeber bekommt, hätte die Welt endlich ein "führendes" Magazin, das die Menschen darüber aufklärt, welche "minderwertigen" Gläubigen eben nicht zu dem von Gott "auserwählten Volk" gehören.

Oder sagen wir es ganz lapidar: Wer gegen die Volksverhetzer ist, die unter Hitler den Samen für den Holocaust und für den Zweiten Weltkrieg mit über 50 Millionen Toten ausgestreut haben, der sollte jetzt auch keinem Demagogen wie Broder einen Freifahrtsschein ausstellen, damit er in einem der meistzitierten Blätter der Welt weiterhin seine Haßpredigten gegen Menschen veröffentlichen kann, die in islamischen Ländern leben oder dort zumindest aufgewachsen sind.

Gruß Ben
 
2. January 2008, 11:42   #8
tw_24
 
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Shana Tova, Papa! Ogino gilt dieser Wunsch freilich ebenso, und, natürlich, allen anderen auch. Die israelische Armee, ich mag vor allem ja die IAF ;-), hat ein Problem. Es heißt Tal Nitzan und hat herausgefunden, daß es nichts ist als purer Rassismus, wenn IDF-Angehörige Araberinnen"Palästinenserinnen" nicht vergewaltigen. Jene, meint die angehende Soziologin, würden diese nicht als menschliche Wesen ansehen und daher ihre Triebe beherrenmenschen.

Israels Hochschulen werden gerade nicht deswegen bestreikt, aber sollte der Streik ähnliche Dummheiten verhindern, ist er gut. Derweil fallen, nein: "landen", wie selbst die Jerusalem Post es mittlerweile nennt, Kassams in Sderot und Umgebung vom Himmel, neulich neben einer Grundschule, was nicht nur die dort versammelten Kinder gehörig aufmischte, sondern auch deren Eltern und allerlei über das überlastete Telefonnetz unerreichbare Ratgeber und Community Center(s).

Der Bürgermeister kündigte resigniert. Er wolle nicht im Amt sein, wenn eine Kassam mal anrichte, was sie anrichten soll. Die EU liefert unterdessen als Zucker getarnten Sprengstoff an die stets hungernden Araber"Palästinenser", was deren Hungersnot indes durchaus erklärt: Sprengstoff ist eben kein Lebensmittel. Die EU "verurteilt" prompt ihre Produkt-Fälschungen. Sie liefert aber weiter, Geld übrigens sowieso.

Henryk M. Broder kam schon vor mir auf den Gedanken, daß Deutschland - und da nicht nur, was "links" sein will - sich mit all den schönen Millionen, die schon zu Milliarden wurden, jedenfalls nach Gaza fließen, freikaufen möchte. Die Botschaft, die da ausgesendet wird, ist diese: Sprengt Juden in Luft, aber bitte nicht in Deutschland. Statt die Reste eines halbwegs demokratischen Gemeinwesens offensiv zu verteidigen, was wahrlich angebracht ist, finden die Krauts zurück zu ihren Verbündeten.

Henryk M. Broder hingegen wird, wiewohl er schlimmstenfalls sich selbst vertritt, zum "jüdischen Haßprediger", mein Papa halluziniert gar von "radikal-militanten jüdischen Demagogen", was leider kaum mehr behandlungswert scheint. Es ist, was es ist: Linker Antisemitismus. Mindestens. Der Jude Henryk M. Broder "mißbraucht" das BDM-Mädel SPIEGEL. "Wie Broder immer schamloser seinen Job beim 'Spiegel' ausnutzt". Na klar.

Schockschwerenot, mir gefällt überhaupt nicht, was Du, Papa, da formulierst. Es ist Nazi-Sprech. Ich hoffe, Du wirst die Theorie nicht Tat werden lassen.

MfG
tw_24
 
2. January 2008, 14:27   #9
Ben-99
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... das mit den angeblichen Gründen, warum israelische Soldaten bei Vergewaltigungen Palästinenserinnen "verschmähen", hatte ich schon vorher gelesen, und wenn es stimmt, was da behauptet wird, so bin ich mit Dir einer Meinung, daß das natürlich Blödsinn ist.

Allerdings gilt das auch für Deinen Einfallsreichtum, ausgerechnet aus einem "Täter" wie Broder ein bedauernswertes Opfer zu machen. Brandstiftende Schreibtischtäter sitzen nun mal nicht immer in den Parlamenten, sondern sind auch in manchen Redaktionsstuben zu finden.

Der übliche Vorwurf, bei Kritik gegen Israel oder gegen Anti-Islam-Haßprediger würde es sich automatisch um "linken Antisemitismus" handeln, prallt von mir ab. Und ich werde auch weiterhin nicht erst irgendwo um Erlaubnis fragen, ob man einen Volksverhetzer auch dann so nennen darf, wenn er zufälligerweise Jude ist. Dabei würde ich dasselbe über einen Demagogen wie Broder schreiben, wenn er katholisch oder evangelisch wäre.

Für mich gibt es kein "auserwähltes Volk" und schon gar nicht, daß ein Mitglied irgendeiner Glaubengemeinschaft das Recht auf Extrawürste für sich beanspruchen kann. Da mache ich überhaupt keine Ausnahme, und natürlich gilt das auch für in Deutschland lebende Muslime, die zum Beispiel bei "Ehrenmord"-Delikten vor Gericht auf Verständnis und ein milderes Urteil hoffen. Ein Richter sollte nicht mal eine Sekunde lang darüber nachdenken.

Nicht ich bin ein "Antisemit", sondern ich behaupte sogar, daß Leute wie Broder, aber leider auch Du, den außerhalb Israels lebenden Juden sehr viel mehr "Schaden" zufügen, weil sich dadurch die Neonazis in ihren rassistischen Vorurteilen bestätigt sehen und somit auf noch mehr Zulauf hoffen können. Dabei wird leider vergessen, daß sich die überwiegende Mehrheit der Juden überhaupt nicht mit Hetzern wie Broder identifiziert und an Friedmans Stelle wohl auch nie im Leben auf die beknackte Idee gekommen wäre, ausgerechnet dem durchgeknallten Neonazi Horst Mahler in einer Zeitschrift eine Riesenbühne mit rotem Teppich zu spendieren.

Eitle Selbstdarsteller wie Broder und Friedman erweisen ihren jüdischen Mitbürgern durch solche Krawall-Aktionen einen Bärendienst. Und das gilt eben auch für viele der sogenannten "Antideutschen", die sich nicht nur den Israelis auf peinliche Weise aufdrängen, sondern ihnen dabei auch noch erklären wollen, wie ein "richtiger" Jude zu sein hat. Das ist nicht nur lächerlich, sondern vor allem auch wenig hilfreich für ein Volk, das schon genug Sorgen hat und nicht auch noch von obskuren selbsternannten Heilsbringern "zwangsbeschützt" werden will.

Gruß Ben
 
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