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14. July 2002, 11:18   #51
tschubbl
 
Beiträge: n/a
Nach quentins Beitrag,scheine ich und die Landesregierung von Baden-Württemberg,die ich nicht schätze,doch recht zu haben.Ist aber für mich nachvollziehbar,daß man da später den Koran durch hinzufügen und wegnehmen,verfälschte,wie auch bei der Bibel.
 
14. July 2002, 11:38   #52
jupp11
 
Registriert seit: January 2002
Beiträge: 4.013
hmm...

...vielleicht sollten wir nicht auf dem Kopftuch an sich rumreiten, sondern einfach die Vorschrift zu Ganzkörperbedeckung hinnehmen.

In jedem Fall finde ich, dass der Aspekt, den Pumawoman hier, als quasi selbst Betroffene, hier eingebracht hat, durchaus als Indiz für strenge Vorschriften bis hin zur Intoleranz genommen werden kann.

Dadurch werden die vorgebrachten Argumente dieser Dame um die es eigentlich geht, zumindest stark in Zweifel gezogen.
 
14. July 2002, 12:18   #53
quentin
 
Registriert seit: April 2002
Beiträge: 1.693
hmmm, pumaw. da läufst du dir eine Blase wie bei jedem anderen Theologen auch, außer, sie arbeiten wissenschaftlich, da gab es bemerkenswerte Erkenntnisse auch in der kath. Theologie.

mfg
 
14. July 2002, 14:17   #54
Pumawoman
 
Benutzerbild von Pumawoman
 
Registriert seit: May 2002
Beiträge: 956
sorry quentin, ich hab manchmal einen komischen humor - es sollte als joke gelten - sollte dieser mufti nicht in irgendeiner art "weltoffen" sein, so werde ich nicht mal in seine nähe kommen - nein, ich mache mich jetzt nicht über die religonsoberhäupter lustig, nichts liegt mir ferner als das, aber muftis ins die ranghöchsten imams (keine ahnung ob die mehrzahl so geschrieben wird, man möge es mir nachsehen), es ist schon schwer als europäische frau von einem imam zur kenntnis genommen zu werden, dann auch noch in ihrem eigenen land zur rede gestellt werden, auch nur, wenn man nach erklärungen sucht *kopfschüttel* - quentin, wenn mir das gelingen sollte, beantrage ich einen orden.

aber einen versuch wärs ja wert oder *zwinker*
 
14. July 2002, 14:23   #55
Pumawoman
 
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Registriert seit: May 2002
Beiträge: 956
Zitat:
Zitat von Maggi
Zitat:
Zitat von tschubbl

Weiter. Das Tragen eines Kopftuches ist noch nie Bestandteil der Religion gewesen. Es ist vielleicht ein Brauch,den man aber hier ablegen muß.


Übrigens ist aber auch das Tragen von Kopftüchern für Ausländer in einem muslimischen Land Pflicht.
[color=sky blue]nein ist es nicht maggi.. es sind weniger islamische staaten, die einer ausländerin "kopftuchpflicht" bzw dschador vorschreiben (iran, irak, saudi arabien) in allen anderen ländern wird die ausländerin so akzeptiert wie sie kommt, NUR die ausländerin sollte sich vielleicht auch ein bißchen den landessitten anpassen (toleranzdenken? - oder einfach um die eigene sicherheit besorgt)


[/color]
 
14. July 2002, 19:13   #56
Maggi
 
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Registriert seit: April 2002
Beiträge: 3.915
Zitat:
Zitat von Pumawoman
[color=sky blue]nein ist es nicht maggi.. es sind weniger islamische staaten, die einer ausländerin "kopftuchpflicht" bzw dschador vorschreiben (iran, irak, saudi arabien) in allen anderen ländern wird die ausländerin so akzeptiert wie sie kommt, NUR die ausländerin sollte sich vielleicht auch ein bißchen den landessitten anpassen (toleranzdenken? - oder einfach um die eigene sicherheit besorgt)


[/color]
Ich hatte letztens einen Film gesehen, mit einer Frau aus Amerika, die mit einem muslimischen Mann verheiratet war. Der Familie des Mannes ging es nicht gut, und er musste zurück in sein Heimatland. Dort wurden alle verheirateten Frauen, egal ob ausländisch oder nicht, von der Polizei erst mit einer Mahnung belegt, und wenn das nichts half, eingesperrt.
 
15. July 2002, 09:55   #57
Pumawoman
 
Benutzerbild von Pumawoman
 
Registriert seit: May 2002
Beiträge: 956
*nick* maggi, den film kenn ich "nicht ohne meine tochter" - es gab sogar diskussionen über den film, inwieweit er der wahrheit entspricht oder nicht ...

sittenpolizei wie im film dargestellt gibt es in allen arabischen ländern, sie reagiert auch viel brutaler als "normale" polizei. nur es war ein film und ansatzweise sicher sehr "überzogen", aber mittlerweile haben auch iran und irak die grenzen leicht geöffnet und lassen westliche urlauber in ihre länder - aber eben mit der auflage, daß frauen "bedeckt" urlauben.

zum dem film möchte ich dir nur noch sagen, egal wie sich dein partner in DEINEM heimatland verhält, wie westlich orientiert er sein möchte, wenn man ein land aufsucht, dessen kultur, religion und politik mir fremd ist, dann sollte man soviel information wie möglich einholen - und diese frau ist verdammt "blauäugig" mitgegangen.
 
15. July 2002, 15:24   #58
Gameplay-Guru
Ungültige E-Mail Angabe
 
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Registriert seit: February 2001
Ort: Gallien
Beiträge: 53

Also, erstmal muß ich zu meiner Schande gestehen, dass ich noch nicht alle Posts gelesen habe. Doch irgendwie brennt es mir unter den Nägeln.

Als erstes möchte ich anmerken, dass fast all die (nicht zu verwechseln mit ALDI) Posts dich bis jetzt gelesen habe (etwas mehr als die ersten beiden Seiten) in mir ein zustimmendes, jedoch auch gleichzeitig ein ablehnendes, Gefühl auflodern lies.

Warum dies ?
Einerseits ist es für mich von elementarer Bedeutung das in einer Demokratie auch die Religionsfreiheit eines jeden Mittbürgers sichergestellt ist. Andererseits kann der demokratische Gedanke nur mit Integration und Anpassung überleben.

Nun zum Fall dieser Frau:

Die Religionsfreiheit dieser Lehrerin ist auch ohne Kopftuch im Amt sichergestellt. Doch wie sieht es mit den Kindern in der Klasse aus ?

(Ich beantworte diese Frage mit Absicht nicht !!!)

Nun wohl der wichtigste Grund für mich, das Urteil zu begrüssen:

Eine Lehrerin, der es wichtig ist Kinder zu unterrichten wird vemutlich auch ein Kopftuch für diese Zeit gerne ablegen.
Denn es gibt genügen private Gelegenheiten (Sport, Hygiene, usw.) wo Sie es auch ablegen wird.

Nur wer in einer gewissen Verbohrtheit seine religiösen Zeichen zur schau stellen will, wehrt sich gegen die Verfühgung "kein Kopftuch im Untericht".

Nur sollte es nicht um eine gewisse religiöse Richtung gehen, sondern um den Zustand in Schulen allgemein !!!

Die Offizelle Entscheidung und Verlautbarung in diesem Fall müsste meiner Meinung nach geändert werden in :

Während des Schulunterichtes dürfen keine Religiöse Zeichen von einem Lehrköper getragen werden es sei den es ist ein Religionsuntericht (der bekanntlich frei vom Schüler/in zu wählen ist). Auch sollte keinerlei Kirchenschmuk in der Schule angebracht sein (Gruß in den süden DE´s).

EINE SCHULE IST ZUM UNTERICHTEN IN ALLGEMEIN UND FACHBILDUNG VORGESEHEN !!!!

UND NICHT ZUR AUSÜBUNG IRGENTWELCHER RELIGIONEN EGAL WELCHER ART !!!!

sOloNg
Gameplay Guru



 
15. July 2002, 15:34   #59
jupp11
 
Registriert seit: January 2002
Beiträge: 4.013
hehe, Gameplay-Guru...

...ich kann sehr gut verstehen, dass man sich nur ungern in seitenlange Threads einlesen will, geht mir nämlich genauso.

Aber ich versicher Dir, dass Du mit Deinem Beitrag schon im Trend liegst.
 
15. July 2002, 16:01   #60
tw_24
 
Benutzerbild von tw_24
 
Registriert seit: May 2002
Beiträge: 1.018
Zitat:
Zitat von jupp11
Es geht doch um Toleranz und Intoleranz.
Genau. Ich bin der Meinung, daß Fereshta Ludin als Lehrerin - gerade in Deutschland - eine Bereicherung sein könnte - aber ich gebe auch zu, daß sie das nicht unbedingt sein muß; und vor allem ihr Kopftuch, das mir persönlich kein Kopfzerbrechen bereitet, kann aber wirklich, wenn es als Symbol einer Religion verstanden wird, die Frauen unterdrückt (Männer dürfen sich nicht einmal rasieren![?]), als negativ empfunden und bezeichnet werden.

Insofern sehe ich durchaus ein, daß die arme Frau ihren Beruf nur an einer Koranschule ausüben darf und würde auch nicht sagen, daß jupp11, quentin, freund, mandy sue u.a. falsch lägen. Die Befürchtung (indirekter) religiöser Indoktrination ist sicher durch das im Unterricht getragene Kopftuch gegeben, auch wenn ich das Gefährdungspotential vom jeweiligen Fach abhängig machen würde. Gegenteilige Ansichten kann ich aber auch verstehen - weil ich mit Göttern in der einen oder anderen Ausprägung nichts anfangen kann und will.

jupp11 hat recht, quentin hat recht, freund hat recht - ich habe aber auch recht ;-).

Ich sehe die Schule im festen Griff christlich-abendländischer Kultur und würde angesichts dieser institutionalisierten religiösen Einseitigkeit eine religiöse Vielfalt an der Schule als einen Schritt hin zu der richterlich geforderten weltanschaulichen Neutralität sehen. Vielfalt statt Einfalt eben, da eine wirkliche Neutralität einfach nicht machbar ist (, zumindest in meinen Augen).

Vielleicht würde ich damit aber auch den Bock (bzw. die Böcke) zum Gärtner machen? Ich weiß es nicht. Ich (nachwuchslos) hätte jedenfalls nichts gegen dieses Experiment, gerade weil die Lehrerin durch ihre Bekleidung kontrollierende Aufmerksamkeit geradezu herausfordert; die Gegenargumente sind aber auch richtig.

Wenn jupp11 fordert, Eltern sollten ein Recht darauf haben, daß ihre Kinder vor unerwünschten Beeinflussungen an der Schule bewahrt bleiben, dann kann ich dem zustimmen. Ich hätte nichts gegen Fereshta Ludin, er dagegen schon, aber das ist dann halt eine Frage der Entscheidungsfreiheit der Eltern, denen ich auch nicht Intoleranz vorwerfen würde, in die sich der Staat nicht einmischen sollte.

Meine Ablehnung des Urteils gegen Fereshta Ludin gründet auch auf der Tatsache, daß in ihrem Fall der Staat mit beispiellosem Eifer von sich aus agierte, während im Fall der bayerischen Kruzifixe Eltern klagen mußten und (noch) müssen, während staatlicherseits nichts geschah und geschieht, um die gebotene schuliche Neutralität durchzusetzen. Das ist und bleibt für mich Ausdruck von Intoleranz der staatlichen Institutionen, die eine Religion bevorzugen, die in ihrer Vergangenheit (und teilweisen Gegenwart) auch nicht gerade ein Menschenbild predigt(e), das als "modern" gilt - ich denke da u.a. an die Ausfälle der katholischen Amtskirche nach der Nominierung der unverheirateten Mutter Katharina Reiche als Familienspezialistin im "Kompetenzteam" Edmund Stoibers.

Die Trennung von Staat und Kirche steht nur auf dem Papier - bei den C-Parteien ist das offensichtlich, aber letztlich vertreten ja auch die anderen Parteien irgendwelche Weltanschauungen und werden dafür (nicht) gewählt. Daher meine ich, daß eine entsprechende Vielfalt an Schulen eher der Neutralitätspflicht entspräche als das staatlich (!) verfügte Verbot bestimmter religiöser Symbole.

Aber, wie gesagt, wenn Eltern keine kopftuchtragende Lehrerin wünschen, so ist dieser Wunsch ebenfalls berechtigt - das muß nicht in einem faktischen Berufsverbot für Fereshta Ludin enden, sondern wäre mit einer entsprechenden Ausstattung an Lehrkräften an Schulen sicher auch zu lösen. Aber da kommen ja wieder die ewigen Geldnöte ins Spiel, die Stundenausfall beinahe schon zur Normalität werden lassen :-( - in der vielgescholtenen DDR gab es eigentlich leider ;-) immer irgendeinen Vertretungslehrer, richtigen Stundenausfall kenne ich nur aus den Sommermonaten - wegen übermäßiger Hitze, nicht aber aus Lehrermangel.

MfG
tw_24
 
15. July 2002, 16:26   #61
quentin
 
Registriert seit: April 2002
Beiträge: 1.693
Ein Aspekt spielt hier mit Sicherheit auch eine Rolle. Seit ich bewusst politisch denke, bekommt man gesagt, von Politikern, schlimmer noch von der Presse, immer und immer wieder, dass wir bösen Deutschen gefälligst Toleranz zu üben hätten.
Wenn wir dann ins Ausland kamen, konnten wir feststellen, dass die sich einen Dreck darum kümmerten, sondern bekam erst mal die Frage gestellt, ob Hitler noch Kanzler wäre. Das Mindeste war aber ' Nazi '.
Ihr habt das Problem nicht gehabt, wo ihr hindurftet, war sozialistischer Bruderstaat, fertig. Jetzt habt ihr die weitaus meisten Ausländerhasser der Republik, obwohl zu euch sowieso keiner will. Sind ja auch nicht viele.
Viele wollen sich vor lauter Toleranz keinen Buckel mehr holen, jeder weiß,dass man mit einem Kruzifix in einem islamischen Staat gesteinigt wird.
Toleranz soll die gute Frau erst mal in Afghanistan einfordern, denn da wäre es wirklich erforderlich.
UND nochmal, da werden Lehrer gebraucht, hier nicht.

mfg
 
Antwort

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