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17. December 2005, 19:00   #1
Sacki
Dummschwätzer
 
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Unterschätzen wir alle die Merkel ?

Die Inselaffen sind jedenfall voll des Lobes für unsere neue Kanzlerin. (Siehe Anhang)
Überhaupt, so meinen viele ausländische Blätter, haben wohl nur die Deutschen alleine Probleme mit Frau Merkel.
Mir scheint fast so, als würden wir wirklich ihr Handeln und ihre Führungsqualität nur an ihrem Äußeren festmachen.
Sollten wirklich diejenigen garnicht so unrecht haben, die am Anfang ihrer Kanzlerschaft gefordert haben, man solle sie doch ersteinmal machen laßen...
Nicht daß jetzt jemand denkt, ich wäre zum Merkel-Fan mutiert, aber ein wenig Objektivität sollte doch sein.
Und bisher, so meine ich jedenfalls, hat sie sich doch noch keine groben Schnitzer erlaubt. Ganz im Gegenteil, in Brüssel scheint ihr ein Meisterstück gelungen zu sein.

Quelle: Spiegel

Zitat:
Die Auslandspresse entdeckt die deutsche Kanzlerin. Nach der historischen Einigung auf dem EU-Gipfel preisen Kommentatoren ihr Verhandlungsgeschick und ihren stillen, sachlichen Stil. Vor allem die Briten sind entzückt: "Sie ist kein Gerhard Schröder."
Hamburg - Nachdem Angela Merkel ein Scheitern des EU-Finanzgipfels in Brüssel abgewendet hat, entdeckt die Auslandspresse die deutsche Kanzlerin - und ist fast durchweg begeistert. Dass Merkel nicht das helle Licht der Kameras sucht, sondern selber pragmatisch nach einer Lösung sucht, wird da gelobt. So hebt eine Zeitung hervor, Merkel selbst habe vor einer Gesprächsrunde die Stühle an die richtige Stelle gerückt.Vor allem den Briten gefällt das Aufreten der Kanzlerin - immerhin half sie dem Premier Tony Blair, sein Gesicht zu wahren. "Sie ist kein Gerhard Schröder", schreibt der britische "Guardian", und meint das als großes Kompliment.

"Frühere Physikerin findet die magische Formel", schwärmt auch die "Times" über "Frau Merkel". Mit einer gewissen Schadenfreude merkt das Londoner Blatt an, dass Merkel nicht an die alte Partnerschaft Schröder-Chirac anknüpfen will: "(Merkel) sieht die französisch-deutsche Achse nicht mehr als wichtigsten Motor Europas, sondern agiert als unabhängige Vermittlerin." Eine Merkel-Blair-Achse, das räumen die britischen Blätter ein, werde es aber auch nicht geben - dafür sei die Kanzlerin zu unabhängig, eine "Wissenschaftlerin eben".

Die Nachrichtenagentur Reuters schreibt in ihrem englischen Dienst unter der Überschrift: "Vermittlerin Merkel glänzt bei Debüt auf EU-Gipfel: "Mit typischer, unaufgeregter Entschlossenheit hat die deutsche Kanzlerin Angela Merkel ihre Kollegen in zum Kompromiss geschoben und geschubst. So hat sie sich über Nacht als eine eindrucksvolle neue Kraft auf der europäischen Bühne etabliert."
So, die Merkel Gegner dürfen nun die Säbel wetzen...
 
18. December 2005, 09:37   #2
little tyrolean
 
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Eigentlich geht mich die Frau Merkel politikmäßig ja nichts an,
weil ich Österreicher bin - oder doch??
Jedenfalls handelte ich mir sowohl hier vor Ort als auch im Net schallendes Gelächter ein,
als ich behauptete, man würde Frau Merkel schwer unterschätzen.

Irgendwie erinnert sie mich an ein Entlein im Teich:
Über Wasser sieht man nicht viel, aber unter der Oberfläche wird fleißig und erfolgreich gepaddelt...
 
19. December 2005, 11:26   #3
Sacki
Dummschwätzer
 
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Zitat:
Zitat von little tyrolean
Jedenfalls handelte ich mir sowohl hier vor Ort als auch im Net schallendes Gelächter ein,
als ich behauptete, man würde Frau Merkel schwer unterschätzen.
Schallendes Gelächter ? Fehlanzeige !
Nun, dann wollen wir uns mal beide wundern, warum selbst die ärgsten Merkel-Gegner hier urplötzlich verstummt sind.
 
19. December 2005, 11:49   #4
Ben-99
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... jo, und wenn Bush demnächst mal ausnahmsweise etwas Löbliches macht, überdenke ich auch sofort meine Meinung über ihn und gestehe, daß ich ihn immer falsch eingeschätzt habe.

Nur weil Merkel in den ersten Wochen noch keinen Mist angestellt hat, mache ich doch nicht gleich eine Kehrtwendung um 180 Grad. Daß sie eine gute Taktiererin ist, war vorher schon klar, sonst hätte sie es gar nicht so weit gebracht.

Kein Grund, sie nun gleich in den Himmel zu heben. Außerdem ist das auch Müntes Job, der vorher allergisch gegen die Tussi war und nun ständig erklären muß, wie schön es doch mit seiner neuen Freundin sei ;-)

Gruß Ben
 
19. December 2005, 13:04   #5
jupp11
 
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Zitat:
Mit 862,36 Milliarden Euro für die Zeit von 2007 bis 2013, umgerechnet 1,045 Prozent des Bruttonationaleinkommens der EU, liegt der jetzige Kompromiss hauchdünn unter Junckers Margen. Ob das die sechs Monate Nachspielzeit tatsächlich lohnte?
schreibt die Zeit

Und - Merkel hat es geschafft, dass Blair sein Gesicht wahren konnte - d. h. wesentlich Entscheidungen wurden vertagt für die Zeit nach seiner Regierungsverantwortung.

Wenn es nun schon als Superleistung gilt, dazu beizutragen, dass in Europa weiter geredet wird, sagt das eigentlich weniger über diese "überragende Leistung", als über den Zustand Europas insgesamt.

Positiv an Merkel empfinde ich, dass sie offensichtlich frei von pfauenhaftem Gehabe und mit der Unterstützung der grosskoalitionären Mehrheiten Probleme angehen kann. Stoiber ist kaltgestellt, aus der SPD kommt kein Widerspruch und die CDU darf sich zähneknirschend freuen nun endlich Schröder-SPD-Zielen zu Mehrheiten zu verhelfen.

Rest - siehe Bens Beitrag....

tschao

jupp11
 
19. December 2005, 13:46   #6
Ben-99
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.... und man darf auch nicht vergessen, daß ja die meisten Zeitungen während des Wahlkampfes nichts ausgelassen haben, um Schröder totzuschreiben und Angela Merkel schon im voraus als überragende Wahlsiegerin zu feiern. Daran hat sich sogar der "Spiegel" beteiligt, was noch bis vor kurzem undenkbar gewesen wäre.

Und dann kam alles ganz anders: Merkel versaute die Chance eines überragenden Sieges, und der wirkliche Gewinner hieß Gerhard Schröder. Nicht seine Partei, aber zumindest ihn als Kanzler haben sich die Deutschen gewünscht. Doch rein rechnerisch stand der CDU/CDU dann doch das Kanzleramt zu.

Den Chefredakteuren, die es nicht geschafft haben, mit ihrer Anti-Schröder-Propaganda die Wähler zu beeinflussen, war das Wahlergebnis äußerst peinlich, zumal Angela Merkel für die CDU eines der schlechtesten Wahlergebnisse der Geschichte erzielte. So sieht es nun mal aus.

Und da ist es doch klar, daß jetzt die Blätter wenigstens im nachhinein so tun wollen, als hätten sie schon während des Wahlkampfs mit ihrer penetranten "Angie"-Lobhudelei richtig gelegen. So wird jetzt dankbar eine Mücke gleich zum Elefanten hochgeschrieben. Und daß sie Lob aus dem Ausland bekommt, ist auch nicht verwunderlich – zumindest was die von ihr großzügig "beschenkten" Länder betrifft.

Gruß Ben
 
23. December 2005, 11:04   #7
jupp11
 
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...inzwischen sind ein paar Tage vergangen und einige Leute haben mal nachgerechnet, was es Deutschland kostet, sich eine, in Europa allseits beliebte, Kanzlerin zu leisten:

http://www.spiegel.de/politik/deutsc...392042,00.html

http://www.handelsblatt.com/pshb/fn/relhbi/sfn/buildhbi/cn/GoArt!200013,200050,1008934/SH/0/depot/0/index.html

http://www.sueddeutsche.de/,tt3m2/de...kel/870/66804/

um nur einige Links aufzuführen.

Zitat:
Die Überweisungen von Berlin nach Brüssel aber erhöhen sich wesentlich stärker - von zuletzt 20 Milliarden auf mehr 23 Milliarden Euro jährlich, wie es in dem Bericht hieß. Andere EU-Staaten wie Italien oder Spanien hatten beim Gipfel vorige Woche zum Ausgleich höhere Rückflüsse ausgehandelt.
Quellen: siehe oben
Irgendwie kommt es mir vor, als wäre ein Greenhorn zu einer eingespielten Pokerrunde gestossen und mal eben kurz über den Tisch gezogen worden.

Es macht mich schon traurig, dass wir aus 80 Millionen Menschen ausgerechnet ein derartiges Blassgesicht dazu ausersehen, die Geschicke dieses Landes zu lenken.

frohes Fest

jupp11
 
23. December 2005, 11:59   #8
Ben-99
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... Du hast von Politik überhaupt keine Ahnung, Jupp. Zum Glück wissen es die 13 Millionen BILD-Leser besser. Denn sie vertrauen auf das Urteil des großen Publizisten Franz-Josef Wagner, dessen hochintelligente Analysen in Fachkreisen seit Jahren als Inbegriff für seriösen Journalismus gelten ;-)

Gruß Ben

Zitat:

Post von Wagner

Liebe Bundeskanzlerin,

EU-Haushalt gerettet – sehr gut. Schulnote 1. Die Geisel Osthoff befreit – supergut. 1 mit *. Ihre Frisur – eine gute 2. Ihre Klamotten: befriedigend. Was für ein Notendurchschnitt in den ersten Wochen Ihrer Kanzlerschaft.

1 bis 2.

Mein Staunen über Sie gilt auch dem Staunen, wie schnell Kanzler Schröder verpufft ist, wie ein Schneemann, wenn die Sonne scheint.

Sie sind anders als Schröder, der heute an den Wechselstuben von Rubel, Dollars und Schweizer Franken steht. Ich halte Sie für eine Frau, die Rindsrouladen kocht und dabei an das Wohl aller Rindsrouladen-Esser denkt. Ich liebe Rindsrouladen. Ich liebe eine Frau, die an mein Wohl denkt. Eine sexy Frau ist mir völlig egal. Ich liebe eine Frau, die endlich gut für unser Land kocht.

Herzlichst

Ihr F. J. Wagner

http://www.bild.t-online.de/BTO/news...er/wagner.html
 
23. December 2005, 12:53   #9
jupp11
 
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boah...


... ist das ekelhaft

tschao

jupp11
 
23. December 2005, 19:10   #10
Maggi
 
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Mit welchen Gründen rechtfertigt die Bildzeitung eigentlich, dass jemand wie F. J. Wagner als Redakteur beschäftigt ist? Er wird ja wohl für den Dreck bezahlt werden, den er in der Bild unters Volk streut. Diese Kolumne stinkt total zum Himmel, ist Schwachsinn bis zum Grund und einfach falsch. Wenn sie dann wenigstens lustig wäre, aber nein, nicht mal dazu hat F. J. Wagner das Zeug. Er ist so unlustig, dass man nicht mal über ihn lachen kann, weil er sich lächerlich macht und sich - in welchem Turnus erscheinen seine Briefe? - täglich/wöchentlich als absoluter Volltrottel outet.
Der kriegt wahrscheinlich alle seiner genialen Ideen von seinem dementen Uropi und setzt dann seinen Sohn an die Schreibmaschine ...

Die Links von Jupp machen nachdenklich. In der Bevölkerung, vor allem im frauischen Teil hütet sich aber weiterhin jeder, das Merkel zu kritisieren.

Ciao,
Maggi
 
23. December 2005, 21:56   #11
Ben-99
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... nun, dann will ich als alter Sack mal dem jungen Maggi ein wenig aus dem Nähkästchen erzählen. Denn Wagner ist beileibe kein "Volltrottel", sondern ist bzw. war zumindest mal ein durchaus intelligenter Bursche, der genau weiß, was der dumme Durchschnitts-Deutsche lesen will. Das hat er in den 30 Jahren gelernt, in denen er für Boulevard-Zeitungen und –Zeitschriften schreibt. Und am Ende seiner Karriere ist er nun zu BILD zurückgekehrt und verramscht dort noch den Rest seiner Seele.

Wer wie ich als ungestümer junger Mann mit Anfang 20 seine Laufbahn bei BILD begann, kennt Franz-Josef Wagner noch mit schulterlangen fettigen Haaren, wenn er wieder mal mit seinen Manuskripten kurz vor Redaktionsschluß auftauchte und ganz stolz darauf war, daß seine kitschigen Serien so viel Anklang bei der Chefredaktion fanden.

Danach durfte er dann auch selbst den Boß spielen. Zum Beispiel bei der "Bunten" und bei der Berliner "BZ". An diese Zeit erinnert sich auch SPIEGEL-Autor Henryk M. Broder auf seiner Homepage:

Zitat:

Als Franz-Josef Wagner noch Chefredakteur der BZ war, produzierte er die schönsten Titelzeilen der Berliner Presselandschaft: "Bein gebrochen, Urlaub im Ar...", "Sie verliebte sich in den Falschen, Kehle durchgeschnitten", "Als Hund hast du in Berlin nichts mehr zu lachen", "Der Wirt mit den besten Kohlrouladen der Stadt vom letzten Gast erschlagen", "Berlins Polizeipräsident schlägt Kampfhund nieder", "Kann sich der Kanzler auf Mallorca nicht mehr waschen?", "Berliner empört: Wofür brauchen Obdachlose ein Handy?", "Die 1oo schmutzigsten Läden Berlins"; unter Wagners Führung wurde die BZ zum Zentralorgan des Neo-Dadaismus; obwohl oder weil sie die Interessen der Rentner, Schrebergärtner und Hundehalter artikulierte. Daneben kam auch die bessere Berliner Gesellschaft ausgiebig zu Wort, was praktisch bedeutete, dass fast in jeder Ausgabe Rolf Eden, Udo Walz und Gräfin Hardenberg vorgeführt wurden. Wagner machte Bouletten-Journalismus und servierte dazu Aldi-Champagner. Und wenn er dann abends bei Lutter und Wegner oder in der Paris Bar saß und sein Weltschmerz-Gesicht aufgesetzt hatte, wussten alle: Heute war ihm wieder eine ganz besonders schöne Zeile eingefallen.

Doch eines Tages wurden bei Springer die Karten neu gemischt. Georg Gafron, mit der Leitung des Radiosenders Hundertkommasechs und des Fernsehsenders tvberlin noch nicht ausgelastet, übernahm die BZ und Wagner wurde zum Kolumnisten befördert, der allen Menschen, die noch nie in der Paris Bar waren, erklärt, woher der Wind bläst. "Wagners Welt" heißt seine Kolumne in der "Welt am Sonntag", die schon deswegen eine prima Zeitung ist, weil es sie bei der Lufthansa umsonst gibt.

Vorletzten Sonntag nahm sich Wagner eine werdende Mutter vor. Der Titel seiner Kolumne verriet eine solide Sachkenntnis gepaart mit viel Einfühlungsvermögen: "Als Steffi Graf als Schwangere kotzte". Man konnte meinen, Franz-Josef habe der Steffi das Eimerchen gehalten und dann aus dem Inhalt seine Kolumne zusammen gerührt. Aber schon im ersten Absatz gab Wagner zu, dass er nur Spekulationen anstellte:

"Mir liegen leider keine exklusiven Kenntnisse darüber vor, ob Steffi Graf heute morgen mit Heißhunger auf Erdnussbutter oder auf süß-saure Gurken in oder außerhalb Agassis Armen erwachte..." Wagner dagegen wachte mit dem dringenden Bedürfnis auf, seine Morgenlatte literarisch zu veredeln. Also richtete er sich ganzkörperlich auf und haute der Klatschpresse eine runter. "Steffis Busen sei schon um eine Körbchengröße gewachsen, informieren uns die gynäkologischen Fachredaktionen und ihr Bauch um 2o cm angeschwollen... Ihr Baby im Bauch ist höchster Unterhaltungswert. Das Privateste, Persönlichste wird zum öffentlichen, gynäkologischen Stuhl. Da liegt Deutschland-Steffi nun, bis ihr Baby kommt, mit gespreizten Beinen."

Und WamS-Wagner hockt vor ihr, schaut in einen Abgrund aus Erdnussbutter und süß-sauren Gurken und reibt sich das Hörnchen, oder, wie Ulrich Wickert es sagen würde: er schmiert sich Creme Fraiche auf sein Croissant.

Es dauerte genau eine Woche, bis Wagner wieder zu Sinnen kam. Letzten Sonntag schrieb er "67 Zeilen über das Schreiben". Gleich im ersten Satz streute er sich Asche aufs Haupt: "Oft, ich muss es leider gestehen, schreibe ich schlecht. In verkrampften Händen erstrahlen keine Worte."

Gut beobachtet, Franz-Josef. Aber warum so zurückhaltend, wenn alle wissen, was gemeint ist? Nicht einmal Wagner kann zugleich schreiben und wichsen, denn wenn das Händchen schlapp macht, geht den Worten die Luft aus. Aber für den Schmock der Woche reicht es noch allemal, wenigstens für ein Schmöckchen.

HMB, Berlin, 23.7.2oo1

http://www.henryk-broder.de/html/schm_wagner.html
Und damit ist eigentlich auch alles über diesen abgehalfterten Schreiberling gesagt, dem ich es gönne, daß er bei BILD heute sein Gnadenbrot zugeteilt bekommt.

Möglicherweise läßt der Springer-Verlag die Honorar-Kosten für ihn auch über die Bundesanstalt für Arbeit abrechnen. Und im Prinzip ist es ja auch eine gute Sache, daß große Unternehmen gezwungen sind, immer auch eine bestimmte Prozentzahl an Behinderten einzustellen *g*.

Und alle "Fans" der BILD-Zeitung sollten auch diese aktuellen Beiträge über Deutschlands nicht nur dümmste, sondern leider auch gefährlichste Tageszeitung ruhig mal anklicken:

http://www.zeit.de/online/2005/48/bild_naumann

http://www.taz.de/pt/2005/12/01/a0170.nf/text

http://www.online-merkur.de/seiten/lp200512b.php

http://www.ftd.de/tm/me/33137.html

http://www.zeit.de/2005/48/Springer

http://www.taz.de/pt/2005/12/21/a0140.nf/text.ges,1

http://www.zeit.de/online/2005/50/magnet

Gruß Ben
 
24. December 2005, 13:51   #12
Ben-99
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... ja, wirklich toll: Auf der einen Seite wird die Kanzlerin dafür gefeiert, daß wir künftig mehrere Milliarden pro Jahr mehr in die europäische Kasse zahlen, aber auf der anderen Seite spart man lächerliche 1,5 Millionen ein, indem man das Weihnachtsgeld für die Ärmsten der Armen streicht.

Betroffen sind Zehntausende Deutsche, die die letzten Jahre ihres Lebens im Altersheim verbringen und auf monatlich 90 Euro Taschengeld angewiesen sind, das bei vielen von ihnen schon für Medikamente drauf geht. Man kann sich natürlich vorstellen, welchen Wert das zusätzliche Weihnachtsgeld für diese Menschen hat, auch wenn es sich nur um einen Betrag zwischen 30 und 35 Euro handelt.

Da kann man schon wütend werden, wenn man Heiligabend eine solche Meldung liest:

Zitat:
Sozialhilfe-Empfänger ohne Weihnachtsgeld

Die Streichung des Weihnachtsgeldes für Sozialhilfe-Empfänger in Alten- und Pflegeheimen vieler Bundesländer hat scharfe Kritik ausgelöst. Bislang erhielten sogenannte Taschengeldempfänger in Heimen zu ihrem monatlichen Barbetrag von 90 Euro zu Weihnachten zusätzlich zwischen 30 und 35 Euro für kleine Geschenke, Weihnachtskarten oder Telefonate. Auf diese Weihnachtsbeihilfe müssen in diesem Jahr bedürftige Heimbewohner nicht nur in Bayern, sondern auch in Sachsen-Anhalt, Nordrhein-Westfalen, Mecklenburg- Vorpommern, Sachsen, Baden-Württemberg, Hessen, Thüringen und Bremen verzichten.

Die Arbeiterwohlfahrt (Awo) nannte die Streichung "herz- und stillos" und rechtlich bedenklich. Die Liga der freien Wohlfahrtspflege in Baden-Württemberg sprach von einer "bösen Weihnachtsüberraschung für die Ärmsten". Allein im Südwesten seien rund 50 000 Menschen betroffen.

(dpa)

erschienen am 24. Dezember 2005

http://www.abendblatt.de/daten/2005/12/24/516875.html
Gut dagegen finde ich, daß ausgerechnet eine Puff-Betreiberin bei ihren Damen und den Freiern eine Spenden-Aktion für Senioren initiiert hat:

http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,392163,00.html

Gruß Ben
 
24. December 2005, 14:16   #13
tw_24
 
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... wobei noch anzumerken wäre, daß das Jahr für Empfänger von Sozialgeld und ALG II auch nach höchstrichterlicher Rechtsprechung nur 360 Tage hat. Was sie regulär finanziell bedürfen dürfen, wird ihnen nämlich für zwölfmal dreißig Tage zugebilligt, so daß sie in diesem Jahr nach dem Willen derer, die die entsprechenden Gesetze beschlossen haben, auch noch fünf Tage im Grunde von nichts leben müssen ...

MfG
tw_24
 
24. December 2005, 15:24   #14
Ben-99
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... wenn man bei BILD die Rubrik "Nachrichten" anklickt, kommt als Aufmacher die folgende "Meldung": "Die Ganslerin – Hier verrät Angela Merkel, wie sie ihre Weihnachtsgans brät".

Gruß Ben
Angehängte Grafiken
Dateityp: jpg Die Ganslerin.jpg (29,4 KB, 0x aufgerufen)
 
24. December 2005, 15:58   #15
jupp11
 
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Jeden, mit einigermaßem intakten Moralempfinden müssen die beiden Beiträge von Ben und tw_24 wütend machen.

Wer schon mal in so einem Altersheim war und weiss, wie es in vielen zugeht, dem muß der Kragen platzen vor soviel Heuchelei.

Da werden auf der einen Seite per Gesetz Leute eingeladen, Bedarfsgemeinschaften zu bilden und quasi ein Rundruf nach Europa gestartet, dass sich alle Hartz4-Willigen bitteschön in Deutschland anmelden mögen. Auf der anderen Seite wird schlampigste Gesetzgebung als Missbrauch deklariert.

Auf der Strecke bleiben die, die es am nötigsten haben.

Hauptsache, alle schwören, "so wahr mir Gott helfe".

(warum hab ich immer das Gefühl, dass dieser Satz die erste Lüge im Amt ist?)

Frohes Fest

jupp11
 
25. December 2005, 20:24   #16
tw_24
 
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Zitat:
Durch diese veränderten gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und sozialen Umstände ist eine grundlegende Strukturreform des bestehenden Sozialhilferechts notwendig geworden. [..] Dies soll unter anderem durch konkrete Hilfevereinbarungen und stärkere Pauschalierungen von einmaligen Leistungen erfolgen.

Damit wird die Selbsthilfe und die Selbstverantwortung der Sozialhilfeempfängerinnen und -empfänger verbessert und gestärkt. Dies gilt insbesondere auch für die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen am gesellschaftlichen Leben. Insgesamt werden künftig die finanziellen Leistungen im Sozialhilfebereich transparenter und bedarfsgerechter gestaltet.

Die Hilfe zum Lebensunterhalt umfasst den gesamten Bedarf für den notwendigen Lebensunterhalt und wird nach so genannten Regelsätzen gewährt. [..] Dies führt zu mehr Selbstverantwortung und Selbständigkeit des Leistungsberechtigten. Bei Bedarf kann somit künftig ein Teil der monatlichen Leistungen für eine größere Anschaffung angespart werden.

Nicht mit in den Regelsatz einbezogen werden: [..]
* Weihnachtsbeihilfen
* Kosten für mehrtägige Klassenfahrten
* Beiträge zu den Sozialversicherungen
* Bedarfe in Sonderfällen.

(http://archiv.bundesregierung.de/bpa...9259/multi.htm)
Letzteres bedeutet, daß auch gar nicht vorgesehen ist, daß Leistungsbezieher für Weihnachten etwas von den Almosen ansparen, die ihnen gewährt werden, also tatsächlich Weihnachten für sie per Gesetz zumindest als ein besonderes Fest - nicht nur Geschenke kosten Geld, sondern auch die eine oder andere Dekoration - abgeschafft wurde, denn könnten sie dafür etwas ansparen, zweckentfremdeten oder mißbrauchten sie sogar Leistungen, was ein früherer "Superminister", der noch immer Mitglied der SPD ist, bekanntlich als "parasitäres Verhalten" zu brandmarken wußte ...

MfG
tw_24
 
30. December 2005, 16:52   #17
Maggi
 
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Das Boulevardmagazin "Der Spiegel" aus Hamburg stellt sich die gleiche Frage wie Sacki und kommt zu einem etwas überraschenden Resultat:

Zitat:
Vertrauen zurück zu gewinnen, das hat Merkel oft genug in ihren Reden betont, sei heute eine der Grundaufgaben der Politik. Wenn es nicht als Sonntagsrede gemeint war, dann ist es ihr und der Regierung zumindest bis zum Jahresende gelungen, diesen Anspruch nicht zur Karikatur werden zu lassen. Überwiegend wohlwollend begleiten sie die Medien, auf dem jüngsten EU-Gipfel in Brüssel wurde sie von den meisten Journalisten und Kommentatoren wegen ihres Verhandlungsgeschicks gefeiert. Merkel, die Realistin, wird wissen, dass solche Phasen der Hochachtung befristet sind und in den heutigen schnellen Zeitläuften rasch durch frostigere abgelöst werden.

Q: http://www.spiegel.de/politik/deutsc...392693,00.html


Die Lobeshymnen scheinen also auch zum Jahresende hin nicht abzunehmen. Im Gegenteil, der Spiegel offenbart sein wirkliches Gesicht nach der gewonnen Wahl immer deutlicher ...
Und obwohl die Öffentlichkeit ja nun von den kanzlerinischen Fehltritten weiß, wird weiter gejubelt und frohlockt, als wären wir alle mal wieder Papst geworden.

Ciao,
Maggi

Edit: Ihren schmalzigen Brief, der im Januar in überregionalen Zeitungen als Anzeige erscheinen wird und etwa 2,95 Millionen Euronen verschlingen wird, kann man hier nachlesen.
Zitat:
Liebe Bürgerinnen und Bürger, in den vergangenen Wochen und Monaten bin ich oft gefragt worden, warum ich dieses Land regieren möchte. Bei all den Problemen, vor denen wir zurzeit stehen.
Ich entgegne dann immer: weil ich an dieses Land und seine Menschen glaube! Weil Deutschland voller Chancen steckt. Und weil ich davon überzeugt bin, dass wir sie nutzen können.
Ich weiß, dass viele von Ihnen genauso denken. Die große Koalition hat den festen Willen, die Probleme zu lösen und die Herausforderungen zu meistern.

Für mehr Arbeit
An erster Stelle steht die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit. Ich kann nicht akzeptieren, dass wir für so viele arbeitswillige Männer und Frauen in unserem Land keine Beschäftigung finden. Die Bundesregierung hat damit begonnen, ein neues Klima für Unternehmen zu schaffen. Wir senken die Lohnnebenkosten, damit endlich wieder mehr Menschen in Arbeit kommen.


Für nötige Reformen
Wir brauchen die Bereitschaft für Veränderungen. Nur so können wir unseren Wohlstand und das hohe soziale Niveau in Deutschland für uns und die kommenden Generationen bewahren. Deshalb werden wir alles daran setzen, dass die Wirtschaft stärker wachsen kann. Das ist die Voraussetzung dafür, dass unsere Sozialsysteme finanzierbar und leistungsfähig bleiben und der Staat seine Aufgaben erfüllen kann.


Für mehr Wachstum
Schon in wenigen Tagen beschließen wir ein Sofortprogramm für höheres Wachstum und mehr Beschäftigung über insgesamt 25 Milliarden Euro. Damit investieren wir in bessere Verkehrswege, in Forschung und Technologie, in Gebäudesanierung. Wir entlasten kleine und mittlere Unternehmen. Und wir stärken die privaten Haushalte als Arbeitgeber. Handwerkerarbeiten und Dienstleistungen wie Pflege und Betreuung sind künftig stärker steuerlich absetzbar.


Für eine bessere Zukunft
Uns geht es um Zukunftsvorsorge für alle Bürgerinnen und Bürger, um bessere Förderung der Familien, um mehr Kinder. Wir wollen es Eltern leichter machen, für ihre Kinder zu sorgen. Nur wenn unser Land stark und unsere Wirtschaft konkurrenzfähig ist, können wir all denjenigen, die unsere Hilfe brauchen, auch Hilfe geben. Überraschen wir uns damit, was möglich ist und was wir können! Lassen Sie uns unser Land gemeinsam nach vorn bringen. Mit Mut und Menschlichkeit.
Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien alles Gute für 2006!
Ihre Angela Merkel
 
30. December 2005, 18:18   #18
tw_24
 
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Zitat:
Zitat von Maggi
Edit: Ihren schmalzigen Brief, der im Januar in überregionalen Zeitungen als Anzeige erscheinen wird und etwa 2,95 Millionen Euronen verschlingen wird, kann man hier nachlesen.
Die Anzeige erschien schon heute, jedenfalls in der Welt, und wenn es schon um wahre Worte der Angie geht, ist als Quelle neuerdings ihre tolle Website zu empfehlen: http://www.bundesregierung.de/, auf der sich auch noch weitere lustige Meldungen finden lassen wie etwa diese: "Erster Bericht über Sponsoringleistungen in der Bundesverwaltung veröffentlicht", die - formulierungstechnisch weichgespült - davon kündet, daß die (frühere) Regierung Sponsoren hatte, wofür es noch viel früher das unschöne Wort Korruption gab ;-) ...

MfG
tw_24
 
30. December 2005, 18:34   #19
Ogino
 
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Die Zeit ist doch viel zu kurz, um über die Merkel etwas auszusagen.
Bis jetzt hat sie allerdings weder was wirklich postives, noch negatives geleistet.

Ihr Amtsvorgänger hingegen hat mich wirklich angenehm überrascht.
Der zieht nun nicht mehr seine "Lieber Onkel Schröder-Tour" ab, sondern zeigt der Welt nun unverblühmt, was für eine ranzige Person er in Wirklichkeit ist.
Egal was die Merkel zukünftig macht, dafür daß sie uns von diesem Widerling erlöst hat, lasse ich ihr einiges durchgehen.
 
1. January 2006, 07:00   #20
Amanda Grayson
 
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Wer weiß, Ogino...

Hier auf dem Board gibt es auch einen Beitrag über Heiner Geißler. Hat er damals seine Rolle gespielt, ebenso wie Schröder zu seiner Amtszeit? Und welche Rolle spielt Frau Merkel denn jetzt?

Sagen uns nicht alle Politiker das, was wir ihrer Ansicht nach gerne hören würden? Und wieso fallen wir regelmäßig aus allen Wolken, wenn jemand nach dem endgültigen Verlust seines Amtes sein wahres Gesicht zeigt?

Mir persönlich wären ein paar Politiker mit Ecken und Kanten *sorry für den Allgemeinplatz* lieber als ein paar weichgespülte Medienstars, die flugs ihre Maske fallen lassen und uns sagen, was sie eigentlich schon immer gedacht haben, sobald es für sie nicht mehr um Wahlen geht.

Aber das paßt wohl nicht zur Demokratie -> Herrschaft der Dümmsten, weil diese die Mehrheit bilden.

Erinnert das jetzt nur mich ans Boardleben?
 
1. January 2006, 11:33   #21
tw_24
 
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Es sprach die bebrillte Angela Merkel vor finsterem Hintergrund: "Sie haben schon lange eine Idee? Es muss gar nichts Überragendes sein, aber sollte 2006 nicht das Jahr sein, in dem Sie versuchen, diese Idee in die Tat umzusetzen?" "Gar nichts Überragendes"!! Deutschland nur Mittelmaß und nicht Lokomotive in Europa?! Wahrlich keine überzeugende Vision ;-).


Düstere Zeiten werden kommen ...
MfG
tw_24
 
1. January 2006, 13:30   #22
Ben-99
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... die Brille brauchte sie für den Teleprompter, ohne den heute weder die Lotto-Fee noch eine Kanzlerin auskommt. Besonders große Probleme mit dieser Ablese-Hilfe hat ja bekanntlich unser Bundespräsident, dessen Augen (am Zuschauer vorbei) regelrecht suchend auf die Zeilen starren, was ja im letzten "Scheibenwischer" so treffend von Matthias Richling parodiert wurde ;-)

Gruß Ben
 
1. January 2006, 23:21   #23
Sacki
Dummschwätzer
 
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Wie jetzt ?
War diese Neujahrsansprache von der Merkel echt ?
Das war sie leibhaftig ?

Ich habe das nur im vorbeigehen gesehen und hielt das ganze für eine satirische Sendung, vorgetragen von einem Double, ehrlich.
 
21. January 2006, 14:39   #24
Ogino
 
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Zitat:
Berlin - Bundeskanzlerin Angela Merkel ist bei den Deutschen nach einer Umfrage beliebter, als es ihre Vorgänger Gerhard Schröder und Helmut Kohl je waren. 85 Prozent der von TNS Infratest für den „Spiegel” Befragten wollen, dass die erste deutsche Kanzlerin auch künftig „eine wichtige Rolle” in der Politik spielt. Weder Schröder noch Kohl hätten je so hohe Zustimmungswerte bei einer „Spiegel”- Umfrage erreicht. Nur FDP- Außenminister Hans-Dietrich Genscher erzielte in den Jahren 1990/91 Werte von bis zu 89 Prozent.
Das erstaunt mich allerdings doch ein wenig.
 
21. January 2006, 15:49   #25
Glühwürmchen
 
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Entweder es gibt ein Verbot von "oben", oder diese Tendenz zeigt sich tatsächlich auch in den Karnevalsreden.
Noch letztes Jahr wurde sie als "sprechender Hosenanzug" oder "Domina der CDU" betitelt, man lästerte über ihre Frisur oder es reichte schon aus, dass man ihren Namen nannte und dabei die Mundwinkel herabzog...
Die Witzchen über das Äußere der Kanzlerin sind nun abgelutscht und man weist darauf hin, dass Schröder immer besser aussah, als er Politik gemacht hat. Wenn es bei Merkel andersherum ist...
Selbst Guido Cantz lobte ihre Intelligenz und ihren Weg nach oben, den sie mit Sicherheit nicht horizontal bewältigt hat.
Je besser ein Politiker in den Medien wegkommt, desto schwieriger wird es, ihn in die jecke Pfanne zu hauen. Also hat man sich lieber über die Leute um sie herum ausgelassen - z. B. Stoiber, der ja nun doch in Bayern geblieben ist und dort Werbung für ein alkoholisches Getränk macht

Oder man bedauerte, dass Westerwelle nicht Verteidigungsminister geworden ist. Er hätte den Stab sicher umgedreht

Wenn sie so weiter macht, werden die nächsten Wahlen ziemlich deutlich entschieden
 
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bundeskanzlerin, bundeskanzler, angela merkel, cdu, merkel




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