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10. December 2006, 19:02   #1
Ben-99
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Cat Stevens auf Gottschalks Sofa.

... welcher Gott im Himmel hat das zugelassen? Wie konnte es nur so weit kommen? Egal, ob Islam oder Christentum – anscheinend sind wir wohl alle inzwischen von sämtlichen Göttern verlassen.

Wenn er denn wenigstens so wie Keith Richards aussehen würde oder wie Walter Matthau oder andere schreckliche Gesichtsbaracken kurz vor ihrem Tod, dann hätte ich mich ja gestern nicht so aufgeregt. Aber nein, da kommt bei "Wetten daß" tatsächlich ein freundlicher Opa hereinspaziert, der auch mit seinem sorgsam gestutzten Bart so gepflegt aussieht, als könnte er schon morgen den "Musikanten-Stadl" moderieren.

Das ist so gruselig, daß mir fast die Worte fehlen. Denn immerhin geht es um einen der größten Stars der Popgeschichte, der bis zu seinem Bade-Unfall 1977 zu den besten Song-Schreibern seiner Zeit gehörte und dessen Lieder auch heute noch – und wohl auch noch in 50 Jahren – als Evergreens zum Kulturgut der Menschheit zählen werden.

Aber der Cat Stevens, der sich heute "Yusuf Islam" nennt und gestern brav bei Gottschalk auf dem Sofa saß, kann nicht der sein, von dem nicht nur die Teenies damals hin und weg waren, weil der Mann mit den schwarzen Locken auch immer verdammt sexy war. Und manchmal sogar auch arrogant, wie es sich nur Superstars dieser Kategorie erlauben können.

Es muß also ein Doppelgänger von Cat Stevens sein, der sich derzeit nicht zu schade für solche Auftritte ist. Daran glaube ich felsenfest, weil ich sonst als eingefleischter Cat-Stevens-Fan keinen Tag länger auf dieser furchtbaren Welt verbleiben könnte. Kurz vor dem "Wetten-daß"-Auftritt war er übrigens in Hamburg und hat dem NDR ein Exklusiv-Interview gegeben. Dabei war auch ein Redakteur vom "Hamburger Abendblatt", der allerdings nur zusehen und keine Fragen stellen durfte. Natürlich merkt man, daß er eingeschnappt ist, aber sein Bericht ist dennoch lesenswert:

Zuschauen ja - aber bitte keine Fragen

Gruß Ben
 
10. December 2006, 20:16   #2
tommygoler
 
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... so unterschiedlich sind die Wahrnehmungen und vor allem vermutlich auch die persönlichen Erwartungen. Denn obwohl Gottschalk wirklich unerträglich ist musste ich gestern natürlich auch gucken, was der gute Yusuf denn da wohl zum Besten gibt. Sein neues Album gefällt mir ja ganz gut, aber ich war vor allem neugierig auf ihn als Typen. Und nach all dem was ich so gelesen und gehört hatte von ihm und über ihn in den letzten Jahren, da dachte ich mir vorher "Nun ja, vielleicht kommt da einfach ein Mann rein der seine Gitarre nimmt und anfängt zu spielen und ein schönes Lied singt."

Und hey, genauso war's. Auch wenn der Mischpultmann beim Bühnenauftritt taub gewesen sein muss - man hörte, er kann's immer immer noch. Weil er sang live, so richtig echt. Und auf dem Sofa dann nochmal ... obwohl das Publikum rausgeschmissen gehört hätte, da es in klassischer Musikantenstadl-Manier tatsächlich MITKLATSCHTE - bei Cat Stevens mitklatschen ist ungefähr so als wenn man bei einem Beethoven Klavierkonzert mitpfeift, einfach nur daneben. Egal.

Jedenfalls, ich fand seinen Auftritt sympathisch, absolut sympathisch. Genau das, was ich erwartet hatte, ein inzwischen älterer Herr der seine Gitarre nimmt und ein paar Lieder spielt. Hey, der Mann hat sich halt in den letzten dreißig Jahren nicht nur immer zwischen Studio, Tourneen, Groupies und Hotels bewegt sondern tatsächlich ein Leben gelebt, abseits des ganzen Musikbusinesskrams. Und jetzt singt er halt wieder ein wenig. Ich fand's klasse und habe nicht vermisst.
 
11. December 2006, 13:52   #3
Marie
 
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Zitat:
Zitat von Ben99
Aber nein, da kommt bei "Wetten daß" tatsächlich ein freundlicher Opa hereinspaziert, der auch mit seinem sorgsam gestutzten Bart so gepflegt aussieht, als könnte er schon morgen den "Musikanten-Stadl" moderieren.
Vielleicht hat er sich ja einfach nur weiterentwickelt und ist nicht auf einem Level von damals, stehengeblieben! Wenn ich sehe wie sich teilweise, die Rock-Pop... Opas heute benehmen, na dann danke ich aber.

Die Weiterentwicklung eines Menschen ist schon allein für das Leben wichtig.

Ich fand es, das Ganze/ihn super.
 
11. December 2006, 14:28   #4
Sacki
Dummschwätzer
 
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Die alten Stücke von Cat Stevens sind einfach ein Stück genialer Musikgeschichte.
Was er heute bringt, ist nicht mein Geschmack.

Wenn man sich aber ein wenig durchs Internet über die "besten" Zeiten des Cat Stevens informiert, dann stellt sich zumindest mir die Frage, wie tief ein Mensch sinken kann, wenn er der Einladung eines großkotzigen, überheblichen Spinners folgt und in dessen Kaspershow auftritt.
 
12. December 2006, 08:27   #5
tommygoler
 
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... das ist natürlich Käse, denn das würde ja bedeuten, dass jeder der sich bei Gottschalk auf's Sofa setzt eine Art menschlich-moralischer Tiefflieger ist. Also wenn ich nur mal überlege, wie oft - um mal ein beliebiges Beispiel zu nehmen *g* - allein Schumi schon dort war, nämlich fünf mal bisher, oder mir generell die bisherige Gästeliste so anschaue (http://de.wikipedia.org/wiki/Wetten,...n_und_Showacts) ... alles Tief-Sinker?
 
21. December 2006, 00:06   #6
tschubbl
 
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Ungeachtet dessen, dass Stevens mal ein Großer unter den Großen war, so entsprach er nie meinem Musikgeschmack.
Seine Darbietung bei Gottschalk war eher die eines Pfadfinderführers, der mit seiner Klampfe am Feuer sitzt und krampfhaft versucht seinem Instrument ein paar Töne zu entlocken.
Entspricht das nicht unserer Fernsehlandschaft, dass man ein paar abgetakelte Stars einladet, wo nur noch der Namen einen Klang hat? Natürlich werden die, einer Euronen gespickter Einladung, Folge leisten.
Ein Gottschalk geht auch mir langsam auf den Keks aber er ist immer noch das Beste, was ein ZDF auffahren kann.
Oder hat hier jemand ein Verlangen nach einer Peter Alexander - Show? Ich nicht.
Vielleicht sollte man mal zu den Freien schauen, was die für einen Müll präsentieren. Der ist kein Deut besser. Das krönende Beispiel dieser Intelligenz verweigernden freien Fernsehsender ist die Schillerstraße, bei der mir schon die Vorschau genügte, um mir nochmals, das Mittagsessen durch den Kopf gehen zu lassen.Die Filme, die sie, über das Jahr verteilt, besser gemacht hätten, kommen nun über die Feiertage, wo sie keine Sau anschaut, da die Verwandtschaft zu Besuch weilt oder die Leute unterwegs sind.
 
21. December 2006, 11:21   #7
Jules
 
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Zitat:
Zitat von tschubbl Beitrag anzeigen
Die Filme, die sie, über das Jahr verteilt, besser gemacht hätten, kommen nun über die Feiertage, wo sie keine Sau anschaut, da die Verwandtschaft zu Besuch weilt oder die Leute unterwegs sind.
Kann man doch aufnehmen, vorausgesetzt man mag von Werbung zerstückelte Filme und toleriert das irgendein Redakteur noch die senderspzifische Schere ansetzt.
Nee danke, die gucke ich maximal zur Info ob der Film was taugt und gucke mir dann die DVD dazu an.
 
21. December 2006, 12:42   #8
tschubbl
 
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Die DVD ist aber nicht weniger zusammen geschnitten, damit sie sich ab 16 eignet, wodurch sich die Käuferzahl erhöht. Wenn, dann sollte man die Filme in der Schweiz ordern, denn da sollen sie ungeschnitten sein.
 
21. December 2006, 15:02   #9
Sacki
Dummschwätzer
 
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Zitat:
Zitat von tschubbl Beitrag anzeigen
Ein Gottschalk geht auch mir langsam auf den Keks aber er ist immer noch das Beste, was ein ZDF auffahren kann.
Oder hat hier jemand ein Verlangen nach einer Peter Alexander - Show? Ich nicht.
Wenn ich eine Entscheidung treffen müßte, dann auf jeden Fall Peter Alexander oder von mir aus auch Heinz Quermann (Alle Ossis, wissen schon...) aber nicht diesen selbstverliebten Kotzbrocken Gottschalk.

Beim Nachdenken wer eigentlich noch unerträglicher ist, als diese Lockenschwuchtel fällt mir momentan nur das Pferdegebiß Raab ein.
 
21. December 2006, 20:26   #10
Ben-99
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Zitat:
Zitat von tschubbl

Entspricht das nicht unserer Fernsehlandschaft, dass man ein paar abgetakelte Stars einladet, wo nur noch der Namen einen Klang hat?
... da scheinst Du jemanden zu verwechseln. Denn gerade Cat Stevens ist nun mal kein abgehalfterter Schlager-Fuzzi, der heute froh sein muß, noch irgendwo auftreten zu dürfen. Es ist genau umgekehrt, denn seit sich Steven Demetre Georgiou, wie er wirklich heißt, vor 30 Jahren auf dem Höhepunkt seiner Karriere von einem Tag auf den anderen entschied, den Musiker "Cat Stevens" sterben zu lassen, um als "Yusuf Islam" weiterzuleben, Kinder-Hilfsprojekte zu initiieren und sich friedlich für ein Miteinander der inzwischen immer mehr verfeindeten Religions-Gruppen einzusetzen, haben sich die ganze Zeit alle Plattenfirmen um ihn gerissen und wollten ihn immer wieder zu einem Comeback überreden.

Natürlich ist Musik Geschmacksache, und daß Dir seine Lieder nicht gefallen, ist auch kein Problem für mich. Nur können sie so schlecht nicht gewesen sein, wenn bis heute immer wieder Weltstars mit den Cover-Versionen seiner vielen noch immer berühmten Songs erfolgreich in den Charts sind. Er gehört nun mal zu den größten Songschreibern aller Zeiten.

Ich sehe es ähnlich wie tommygoler, denn auch auf mich wirkte er bei "Wetten daß" sehr sympathisch, und ich glaube auch, daß er auf dem Sofa den alten Song nur deshalb nicht zu Ende gespielt hat, weil ihm das peinliche Bierzelt-Mitklatschen auf den Zeiger ging - auch wenn er inzwischen zu höflich ist, um sich das anmerken zu lassen. Nur hatte ich ihn mir eben ganz anders vorgestellt und deshalb auch kaum wiedererkannt. Denn so harmlos, lieb und nett wirkte er damals keineswegs.

Aber dafür, daß er in zwei Jahren 60 wird, wirkt er noch sehr unverbraucht. Wohl auch ein Zeichen dafür, daß er in den letzten Jahrzehnten sehr gesundheitsbewußt gelebt hat, und er wirkt auch seelisch ausgeglichen. Hätte er als Mega-Popstar weitergemacht, wäre er heute zwar um noch ein paar Hundert Millionen reicher, aber er würde sicherlich anders aussehen. Ich glaube, nein ich halte es für sicher, daß er sich damals für den für ihn richtigen Weg entschieden hat. Für mich ist er ein in jeder Hinsicht beneidenswerter Mensch.

Yusuf Islam - Wikipedia

Gruß Ben
 
23. December 2006, 22:03   #11
Ben-99
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... so, und nun mal konkret zur Sache. Ja, "Herrschaften", würde Frau Gottschalk sagen, habt Ihr Euch denn überhaupt mal sein neues Album angehört?

Amazon.com: An Other Cup: Music: Yusuf

Ich höre "An Other Cup" seit ein paar Tagen, und mir gefällt es immer besser. Gut zu wissen, daß dieser Mann auch nach 28 Jahren nichts von seiner Kreativität verloren hat. Denn vorher hatte ich mir heute über zwei Stunden lang das im letzten Jahr erschienene "Gold"-Doppel-Album mit allen seiner vielen Hits angehört und war erstaunt, daß sich die Comeback-Scheibe so nahtlos anschließt, als hätte es die fast drei Jahrzehnte dazwischen nicht gegeben, worüber sich auch der Rezensent von "laut.de" freut:

laut.de | Yusuf Islam - "An Other Cup" (CD-Kritik)

Und das nur scheinbar unspektakuläre, harmlose Liedchen "Heaven - Where True Love Goes", das er bei "Wetten daß" unter, wie schon erwähnt, denkbar schlechten technischen Bedingungen vorgetragen hat, erweist sich nun plötzlich als verdammt guter Song und "leider" auch als ein gnadenloser Ohrwurm, den ich kaum noch aus meinem Kopf kriege. Aber dieses "Problem" kannte man ja schon damals von Cat Stevens, dem ich noch möglichst viele schaffensreiche Jahre wünsche, egal an welchen Gott er glaubt und wie oft er sich noch umbenennen wird.

Gruß Ben
 
25. December 2006, 18:12   #12
tschubbl
 
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Ja Ben, der Glaube war für mich noch nie ein Garant dafür, dass es ein guter Mensch oder schlechter Mensch ist, ob er gute Musik macht oder schlechte. Ich halte es da mit dem König von Preußen, der meinte, dass ein jeder nach seiner Fasson selig werden solle.
Sehr wohl habe ich unterlassen, seine Musik als schlecht zu bezeichnen, denn was mir nicht gefällt, dass bedeutet noch lange nicht, dass ich mir seine Stücke nicht anhören würde, ist noch lange nicht schlecht.
Ich wuchs mit den alten Rock and Rollern, den Beatles, Stones u. a. auf, weshalb seine Musik, nicht so meinem Geschmack entspricht.
 
21. January 2007, 18:09   #13
Sacki
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Daß Gottschalk offensichtlich Probleme mit seinem "Mittelalter" hat, zeigt er ja immer wieder, indem er sich zum Klappspaten macht und sich kleidet, wie ein Zirkusclown.

Ich habe mich schon an die Zapperei meines Kollegen Lutz gewöhnt, wenn der während der Spielfilmpausen mal "kurz" zum ZDF springt.


Aber gestern war dann wieder so ein Schockmoment, als ich diesen Pausenclown in seinem albernen Lederhosen und bestickten Jäckchen sah.
Kaum hatte sich der Schock gelegt kam der zweite: nämlich als diese vom Geschlecht her undefinierbare Menschengestalt in Form des Sängers (Sängerin ?) dieser Kreischtruppe Hotel Tokio erschien.
Da mußte ich dann doch schnell unseren Fernsehraum verlassen und eine Cola trinken gehen.
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21. January 2007, 19:12   #14
Ben-99
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... weil diesmal nicht ein einziger "Star" dabei war, der mich interessiert, habe ich mir die Sendung auch nicht angeschaut. Außerdem bekomme ich bei Zicken-Else Nina Ruge Pickel, und auf androgyne Milch-Bubis aus Tokio stehe ich vielleicht, wenn ich über 70 bin.

Allerdings soll Gottschalk mit Borat-Badehose in den kalten Bodensee gestiegen sein und dabei für sein Alter gar keine schlechte Figur gezeigt haben. Vielleicht schaue ich es mir in der Wiederholung an.

Daß ich neuerdings etwas gnädiger mit ihm umgehe, liegt daran, daß mir inzwischen ein eitler Showmaster, der aber wenigstens seine Grenzen kennt und auch nichts anderes sein will als ein harmloser öffentlich-rechtlicher Samstagabend-Clown lieber ist als ein hochgradig arroganter, von Ehrgeiz zerfressener und von Raffgier getriebener Günther Jauch, der inzwischen jede Bodenhaftung verloren hat und in völliger Selbstüberschätzung glaubte, der ARD seine Bedingungen diktieren zu können. Das wäre Gottschalk nicht passiert, weil er in dieser Hinsicht sehr viel unverkrampfter ist.

Gruß Ben
 
22. January 2007, 20:44   #15
Ogino
 
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Was Ballack im Fussball, ist Jauch in den Medien: der wohl am meisten überschätzte und völlig überbewertete Dummplauderer.
Journalismus für anspruchslose Senioren ab 85 aufwärts.

Gottschalk hingegen nehme ich schon lange nicht mehr für voll.
 
25. February 2007, 17:23   #16
David
 
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Cat Stevens war doch...Daumen hoch! Aber gottschalk, prüst!

Habe mich nie viel für Cat Stevens interessiert, aber seitdem finde ich ihn echt geil!
 
27. February 2007, 13:48   #17
David
 
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In tiefer Nacht beim googlen gefunden:

CAT STEVENS | YUSUF ISLAM :: Index

Wens interessiert!
 
27. February 2007, 15:23   #18
Ben-99
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... danke für den Tip. Auf jenem Board kann man ganz interessante Dinge erfahren. Zum Beispiel, wie es dazu kam, daß Peter Gabriel, damals noch bei Genesis, ausgerechnet Flöte, was er gar nicht richtig kann, für ein Cat-Stevens-Album spielte *g*. Und das kam so:

Zitat:
Zu Beginn der 70er produzierte die BBC ein Portrait über den englischen Maler Peter Jackson. Die Musik dazu sollte von Paul Sammwell-Smith produziert werden. Die Band, die die Musik dazu schreiben sollte (und auch schrieb) waren Genesis. So war der Kontakt zwischen Genesis und Paul Samwell-Smith hergestellt.

Zur gleichen Zeit war Samwell-Smith im Studio um mit Cat Stevens dessen MBJ-LP aufzunehmen. Als man eine Flöte in Katmandu einbauen wollte war Peter Gabriel die einfachste Lösung. Die einzige Auftritt von Gabriel als Session-Musiker!

Jahre später erzählte Samwell-Smith Peter Gabriel bei einem Treffen, dass man sich bei den Aufnahmen über seine Nervosität amüsierte und nachdem er das Studio verließ die Aufnahmen mit Gabriels Atem wieder und wieder zur Belustigung der Anwesenden hörte!

Die folgende Angebote von Genesis an Samwell-Smith, die Band zu produzieren lehnte dieser wiederholt ab. Die Aufnahmen von Genesis zur BBC-Produktion wurden niemals veröffentlicht, Teile daraus fanden sich aber später in Songs wie The Musical Box, Looking For Someone oder Anyway.

Wie Cat Stevens zu Peter Gabriel kam!
Gruß Ben
 
4. March 2007, 00:02   #19
tschubbl
 
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Sacki, ich kann mir überhaupt nicht vorstellen, was du gegen diesen Thomas Gottschalk hast. Heute war wieder einer dieser Gottschalkabende und nach der dritten Flasche Durbacher Spätburgunder Weißherbst, fand ich ihn einfach Klasse. Du magst jetzt behaupten, dass ich ihn schön gesoffen hätte, aber nein, da muss ich dir widersprechen, denn dazu, hätte ich noch zwei weitere Flaschen benötigt.
Ein Erfolgserlebnis war es für mich, auf jeden Fall, denn ab nun bin ich mir sicher, dass mir nach der zehnten Flasche auch die Schillerstraße gefallen könnte.
 
4. March 2007, 13:59   #20
Ben-99
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... habe mir die Sendung vorhin als Aufzeichnung im Schnell-Durchgang angeschaut: Fand es extrem öde und langweilig. Auch von den Stars kam nur Lionel Richie einigermaßen sympathisch rüber. Grauenhaft dagegen das affektierte Geplapper dieser schrecklichen Mops-Frau Susanne Fröhlich. Furchtbar fand ich aber auch Nelly Furtado, die überhaupt nichts mehr mit der früheren liebenswerten Künstlerin zu tun hat, und bei ihren strammen Beinen sollte sie vielleicht doch lieber Hosen tragen.

Immerhin: Der fast 80jährige Joachim Fuchsberger wirkte recht locker und bot als Wetteinsatz sogar an, gemeinsam mit Bastian Pastewka zu "wichsen" – die Schuhe der anderen Gäste, meinte er natürlich. Unverständlich dagegen die Ankündigung des wie immer blondgefärbten, ondulierten Moderators, zur Frau zu mutieren, falls er die Wette verliert. Denn schließlich hat dieser Prozeß ja schon längst bei ihm begonnen ;-)

War wirklich diesmal eine sehr schwache Sendung. Doch "Bild" erfüllt wie immer brav den Vertrag mit Gottschalk und schreibt, daß es natürlich eine ganz tolle Show war. Zunächst heute in der "BamS", und morgen wird es in "Bild" dann noch mal einen Nachschlag geben – so läuft die Leser-Verarschung nun schon seit gefühlt 100 Jahren ab. Also werden auch beim nächsten Mal wieder Millionen Leute einschalten, weil sie denken, daß sie sonst etwas verpassen könnten.

Gruß Ben
 
4. March 2007, 15:57   #21
Jules
 
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Ich fand Pastewka, Fuchsberger, Richie, "Wir sind Oscar" von Donnersmarck, Kehrmann, Furtado sowie Villazon kamen sympathisch rüber.
Villazon muss aber das Fallen vom Bullen noch mal üben - das war zu gestellt.

Frau Fröhlich fand ich nur noch peinlich.
 
24. March 2007, 12:49   #22
Ben-99
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... völlig zu recht wird Cat Stevens, der sich heute Yusuf Islam nennt und den auch ich für einen der größten Songschreiber des 20. Jahrhunderts halte, für sein Lebenswerk ausgezeichnet:

Zitat:
Yusuf alias Cat Stevens erhält im Rahmen der Verleihung des Deutschen Musikpreises Echo den "Sonderpreis Lebenswerk als Musiker und Botschafter zwischen den Kulturen". Der britische Musiker wird die Auszeichnung am 25. März in Berlin persönlich entgegennehmen und den Song "Maybe There’s A World" aus seinem Ende letzten Jahres erschienenen Album "An Other Cup" singen.

"Yusuf gehört zu den ganz großen Persönlichkeiten der Popgeschichte", sagt Michael Haentjes, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Phono-Akademie. "Seine Bedeutung geht dabei weit über die rein musikalische Sphäre hinaus. Denn Yusuf ist ein Brückenbauer zwischen dem Westen und der islamischen Welt. Mit dem Echo-Sonderpreis würdigt die Deutsche Phono-Akademie sein musikalisches, soziales und politisches Engagement." Die von Werner Kimmig produzierte Verleihung des Deutschen Musikpreises Echo wird am 25. März, um 20.15 Uhr von RTL Television übertragen.

Yusuf veröffentlichte im vergangenen November "An Other Cup", das erste neue Album nach 28 Jahren, das hierzulande bereits Platin- und dreifachen Goldstatus erreicht hat.

Yusuf alias Cat Stevens erhält Echo-Sonderpreis
Aber natürlich taucht gleich wieder die Gesinnungspolizei in Form von Leuten auf, die anscheinend vor einem harmlosen muslimischen Cat Stevens mehr Schiß haben als vor Radikal-Christen wie Bush und Konsorten. Einfach nur lächerlich. Aber es paßt auch so schön zum neuen "Spiegel" am Montag mit dem bekloppten Titel "Mekka Deutschland", der einmal mehr die Angst vor einer angeblichen "stillen Islamisierung" hierzulande schüren will:

Zitat:
Viele Musikmanager sind nach Informationen des SPIEGEL empört über die Entscheidung des Dachverbandes der Phonoindustrie, ausgerechnet Islam für sein "musikalisches, soziales und politisches Engagement" und als "Brückenbauer zwischen dem Westen und der islamischen Welt" auszuzeichnen.

Islam galt lange als Persona non grata, weil er 1989 die Fatwa gegen Salman Rushdie offenbar unterstützte.

Empörung über Echo-Preis für Yusuf Islam
Gruß Ben
 
24. March 2007, 14:35   #23
David
 
Benutzerbild von David
 
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Ja, schon witzig, wenn man zu lesen bekommt, dass ein "hochrangiger Musikmanager" blah blah!

Cat Stevens ist sicher jemand, dem diese Auszeichnung zugute kommen kann! Er hat sicher mehr für andere getan als die ganze verlogene Musikindustrie zusammen!
 
26. March 2007, 19:40   #24
Ben-99
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... hat jemand von Euch die Sendung gesehen?

Da mich Deutsch-Pop-Bands mit so schwulstigen Namen wie "Rosenstolz" oder "Silbermond" null interessieren, habe ich mir die "Echo"-Verleihung natürlich nur wegen Cat Stevens angeschaut und war auch mit der Art und Weise seiner Würdigung zufrieden.

Übrigens war es das erste Mal, daß ich mir einen Song von "Tokio Hotel" in voller Länge angehört habe. Mein Urteil: Die Jungs machen keine schlechtere Musik als andere internationale Teenie-Bands, also gibt es für mich auch nichts über sie zu lästern. Und überhaupt: Nicht schrille Jung-Rocker sind peinlich, sondern Leute meines Alters, die glauben, 12jährigen Kindern vorschreiben zu können, welche Mucke sie hören sollten.

Das Grauen der deutschen Musik-Szene wurde an diesem Abend daher auch nicht von einem düster gestylten 17jährigen Bill Kaulitz verkörpert, sondern es waren wieder einmal die üblichen Verdächtigen unter den Zombies, namentlich Nicole und Ralph Siegel, deren Anblick mich in Angst und Schrecken versetzte. Und wie so oft sagt auch diesmal ein Foto mehr als tausend Worte ;-)

Gruß Ben
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28. March 2007, 08:49   #25
tw_24
 
Benutzerbild von tw_24
 
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Beiträge: 1.018
Zitat:
Zitat von Ben-99 Beitrag anzeigen
Aber natürlich taucht gleich wieder die Gesinnungspolizei in Form von Leuten auf, die anscheinend vor einem harmlosen muslimischen Cat Stevens mehr Schiß haben als vor Radikal-Christen wie Bush und Konsorten.
Einer, der einen Mordaufruf, die noch immer gültige Fatwa gegen Salman Rushdie, unterstützt und zudem sich weigert, Frauen mittels Handschlag zu begrüßen, ist wahrlich ein Held, einer, der für friedlichen Dialog steht und sowieso für Fortschritt. Brücken baut der in der Tat, der nationale Sozialist Oskar Lafontaine nannte sie Schnittmengen, sein Frauchen lieferte das passende (Haus-)Frauenideal.

In Shallah
tw_24
 
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Online seit 23.1.2001 um 14:23 Uhr

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