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26. January 2002, 11:05   #1
Boomer
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Das geheimnissvolle Haus

...stand in Wuppertal, Westkotter Straße, Ecke Mühlenweg. Im wahrsten Sinne des Wortes mit dem Rücken zur Wand, denn die Rückseite des Hauses grenzte direkt an einen kleinen Berg, der sich ein ganzes Stück die Westkotter Straße hochzieht. Den kleinen Berg gibt es immer noch, das Haus nicht mehr.

Nach vorne war dieses Haus geschützt durch einen Bretterzaun. So stand das Haus wer weiß, wie lange, da rum und verwitterte so still vor sich hin. Nun noch schwach war die Reklame "Früchte Import/Export" zu lesen.

Nun, etwas mehr als 30 Jahre nach diesem Erlebnis möchte ich Euch davon berichten und ich verspreche Euch in die Hand, daß diese Geschichte nicht erfunden ist.



Früchte sind nunmal nicht die Begierde neugieriger Jugendlicher und so ignorierten meine Freunde und ich lange Zeit dieses Haus. Früchte gab es schließlich in Hülle und Fülle in Nachbar's Gärten und je mehr die sich aufregten, desto besser schmeckten die geklauten Äpfel, Pflaumen und Birnen.

Doch irgendwann packte uns mal die Langeweile und wir begannen, uns für dieses Haus zu interessieren. Wie gesagt, es war nach vorne heraus durch einen Bretterzaun geschützt und wir schlichen tagelang daran vorbei, um eine Lücke zu finden. Eine Lücke, durch die wir möglichst schnell und unbemerkt durchschlüpfen konnten. Dann hatten wir sie gefunden.

Zunächst war es ja sehr aufregend, in diesem Haus herum zu schnüffeln, doch schon bald ergriff uns die Enttäuschung. Bis auf ein paar verrottete Schreibtische, Regale, Bleistifte, Papier und ähnlichem Büromaterial gab es nichts Interessantes zu sehen. Bis Achim, mein Schulfreund, der Mutigste unter uns, diesen Schrank sah und ihn öffnen wollte. Das ging aber nicht, denn die Türen waren verschlossen. Mit vereinten Kräften versuchten wir, die Türen zu öffnen, als uns der Schrank plötzlich entgegen kippte, umfiel und mit lauten Getöse zerbrach.

So laut, daß wir erstmal das Weite suchten. Sonderbar, der 1. und letzte Weg führt immer nach Hause.

Ein paar Tage beobachteten wir das Haus, bis wir uns dann irgendwann wieder trauten, in selbiges hinein zu gehen. Wir gingen natürlich sofort zu diesem Schrank, der allerdings leer war. Doch er verdeckte eine Tür! Eine Tür, die sich ganz leicht öffnen ließ, so, als wäre noch am Tag zuvor einer dort durchgegangen.

Hinter dieser Tür war es dunkel, wir konnten nichts sehen. Also besorgten wir uns Taschenlampen und schlichen am nächsten Tag wieder in dieses Haus und wagten uns in diesen Gang, der hinter dieser Türe lag. Was wir sahen, hat uns irritiert, Angst eingejagt, wir konnten es nicht verstehen.

Wir sahen gekachelte Duschkabinen, wie sie in Hallenbädern gang und gäbe sind. Doch diese Kabinen hatten keine Dusche! Stattdessen waren diese Kabinen mit Ketten versehen, die an Ringen hingen, die fest in der Wand befestigt waren.

Wir sahen verrottete Flaggen und nahezu an jeder Wand Hakenkreuze.

***gerade habe ich das Gefühl, als wenn es erst gestern gewesen wäre***

Langsam dämmerte es uns, denn wir gingen ja noch zur Schule und waren im Thema. Wir wollten gerade wieder gehen und unseren Eltern davon berichten, als Achim sagte "Schaut mal, da vorne ist noch ein Gang." Er ging dorthin und sein "na kommt schon" wurde durch ein "aaaaaaaaaaaahhhhhhhhhhhhh" unterbrochen. Achim hatte auf eine marode Bohle getreten und war eingebrochen! Recht tief, denn wir konnten ihn mit unseren Händen nicht heraus ziehen.

Wir waren 5: Achim, Holger, Herbert, Walter und ich. Holger und ich blieben bei Achim, Herbert und Walter gingen und besorgten ein Seil. Irgendwann später kamen sie zurück und wir zogen Achim raus. Dann sind wir ganz schnell abgehauen, die Angst steckte uns doch sehr in den Knochen.

Wieder beobachteten wir das Haus tagelang, bis wir uns wieder hinein wagten. Sofort suchten wir den Gang auf, in dem Achim eingebrochen war. Wir sahen einen weiteren Gang, als wir in das Loch hinein leuchteten. Wir befestigten das Seil an einem der Ringe in den Kabinen und kletterten nach unten.

Der Gang war nicht lang, es war mehr ein länglicher Raum, der es jedoch in sich hatte. Wir fanden, schön in Folien gepackt und teils geölt, Pistolen, MP's, Handgranaten, Helme und Gasmasken.

Ja, wir hatten einen versteckten SS-Stützpunkt entdeckt!

Wir haben das unseren Eltern erzählt, die mit uns zur Polizei gingen. Es hat 2 Jahre gedauert, bis dieses Ereignis seinen Abschluß fand, denn die Polizei fand in dem kleinen Berg weitere Gänge und machte weitere Entdeckungen, die man uns, bzw. unseren Eltern, jedoch nicht mitteilte.

 
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