Skats

Datenschutzerklärung Letzten 7 Tage (Beiträge) Stichworte Fussball Tippspiel Sakniff Impressum
Zurück   Skats > Interessant & Kontrovers > Off-Topic
Registrieren Hilfe Benutzerliste Kalender Alle Foren als gelesen markieren


 
 
26. May 2006, 11:38   #1
Ben-99
Ungültige E-Mail Angabe
 
Registriert seit: June 2003
Beiträge: 5.899
Die Sorgen eines VW-Aufsichtsratchefs.

... der frühere langjährige VW-Konzern-Chef Ferdinand Piech kassiert Millionen und gehört auch heute noch als Aufsichtsratschef zu den mächtigsten Managern Europas.

Und trotzdem scheint der Mann viel Zeit zu haben, die er damit verbringt, angesehene Redaktionen zu verklagen, wenn es um das Motiv seiner Krawatten geht. Mit dem smarten Hamburger Rechtsanwalt Matthias Prinz, dem Sohn eines früheren Chefredakteurs der BILD-Zeitung, der auch sonst gern arme, ungerecht behandelte Promis wie zum Beispiel Caroline von Monaco vertritt, hat er sich genau den richtigen ausgesucht.

Und der hatte es vor Monaten bereits geschafft, daß niemand mehr behaupten darf, Piech würde die genaue Zahl seiner Kinder nicht kennen, obwohl sich der 12fache Vater tatsächlich einmal in einem Interview entsprechend ungeschickt zu dem delikaten Thema ausgedrückt hatte.

Bei dem Rechtsstreit um die Art seiner bevorzugten Krawatten schien es dagegen so, als würde er auf eine Fortsetzung verzichten, obwohl sich sein Anwalt Mühe gab, zu beweisen, daß die Szene mit dem Elefant auf seinem Schlips kein "Jagd-Motiv", wie in einem Bericht behauptet, sondern ein "Kriegs-Motiv" darstellen würde.

Nach der bizarren juristischen Auseinandersetzung, ob Ex-Kanzler Schröder seine Haare färbt, dürfte die peinliche Posse um Piechs Krawatte einen weiteren Höhepunkt in der Liste der dämlichsten Verfahren darstellen, mit denen sich deutsche Richter abmühen müssen. Zumal jetzt bekanntgeworden ist, daß der sich auf den Schlips getreten fühlende Piech tatsächlich den blödsinnigen Streit um seine Krawatten fortsetzen will.

Es ist also falsch anzunehmen, daß ein hochrangiger Repräsentant des wegen ganz anderer Delikte in die Schlagzeilen geratenen VW-Skandal-Konzerns, sich zur Zeit um wichtigere Probleme kümmert. Denn für Piech muß erstmal die Krawatten-Frage geklärt sein, bevor er sich dann möglicherweise um die Image-Probleme eines der größten deutschen Unternehmen kümmert. Wobei es vielleicht ja auch wichtig sein könnte, welche Art Schlipse die bestechlichen ranghohen VW-Angestellten getragen hatten, bevor sie sich zu den für sie bestellten Nutten in die Betten legten.

Piëch setzt Streit um seine Krawatten fort

Gruß Ben
 
28. May 2006, 09:25   #2
Maggi
 
Benutzerbild von Maggi
 
Registriert seit: April 2002
Beiträge: 3.915
Es muss manche Manager geben, die dem Boden der Tatsachen total entkommen sind und gleichsam wie ein Heliumluftballon durch die Sphären treiben.
Ob das nun Herr Kleinfeld ist, der sich darum sorgt, dass die Öffentlichkeit bemerkt, wie versnobt er wirklich ist und auf einem Foto seine Rolex vom Handgelenk wegretuschieren lässt; damit macht er natürlich seinen Sobismus besonders deutlich. Oder ob das Kleinfeld ist, wie er "seinen" Wikipedia-Artikel von seiner PR-Abteilung schönen lässt, was natürlich rauskommt und diese Versuche noch hilfloser erscheinen lässt; ob das Piech ist, der beleidigt ist, wenn jemand seine Krawatte als Jagdmotiv bezeichnet.

Das schöne ist, dass der Rechtsstaat dadurch zur Farce gerät. Es ist doch verdammt noch mal nicht Aufgabe eines Gerichts, zu entscheiden, ob sich jemand die Haare färbt, sich Fotos von rotten.com auf seine Krawatte drucken lässt oder ob er nur befriedigt ist, wenn ihn jemand mit Kartoffeln penetriert ... Ich kann nicht verstehen, warum die Klage nicht von vorneherein abgewiesen wurde.

Ciao,
Maggi
 
Antwort

  Skats > Interessant & Kontrovers > Off-Topic

Stichworte
sorgen, vwaufsichtsratchefs

Themen-Optionen



Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 13:12 Uhr.


Powered by vBulletin, Copyright ©2000 - 2024, Jelsoft Enterprises Ltd.
Online seit 23.1.2001 um 14:23 Uhr

Die hier aufgeführten Warenzeichen und Markennamen sind Eigentum des jeweiligen Herstellers.