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9. October 2002, 13:45   #1
Pumawoman
 
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Beiträge: 956
"Kinderfreunde"


Grad drüber "gestolpert" - sollte vielleicht auch hier hilfreich sein.

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Sie nennen sich „pädophil", was so viel bedeutet, dass sie Kinder mögen, gern haben, lieben. Es geht dem Täter aber nicht um die Pflege zwischenmenschlicher Beziehungen, sondern um seine Sexualität, die er (angeblich) nur mit Kindern ausleben kann.

Daher ist der Begriff „pädosexuell" viel angebrachter, denn Pädosexuelle benutzen Kinder, um sich sexuell zu erregen, zu befriedigen und ihr Macht- und Manipulationsbedürfnis zu stillen. Sie mögen nicht alle Kinder - nein. Sie sind spezialisiert! Die meisten sind fixiert auf eine bestimmte Altersgruppe; „wachsen" die Kinder aus dem speziellen Alter heraus, werden sie ganz schnell uninteressant und fallengelassen. Meist halten die Täter aber den Kontakt zu den Mädchen und Jungen - sie brauchen schließlich „Nachschub": Die „abgelegten" Kinder sollen nun neue Opfer für sie heranschaffen. Das hat gleich zwei Vorteile: Die betroffenen Kinder werden in die kriminellen Handlungen des Täters einbezogen und fühlen sich dadurch mitschuldig. So kann der Täter sich sicher fühlen, dass die Kinder nicht doch „geplaudert" haben.

Pädosexuelle sind nach heutigem Kenntnisstand fast ausschließlich Männer, man schätzt ihre Zahl auf ca. 50.000 allein in Deutschland. Hinzu kommen natürlich Täter, die sexuell nicht auf Kinder fixiert sind, sondern vor allem Beziehungen zu Erwachsenen haben und außerdem Kinder sexuell Missbrauchen.

Wie kommt es, dass Pädosexuelle solche Erfolge bei Kindern haben?

Sie wenden Tricks an, um die Kinder an sich zu binden und sind Meister im Manipulieren. Sie spielen sich auf als der „große Freund", einer, der die Kinder versteht, ihnen die Wünsche von den Augen abliest, Zeit für sie hat und möglichst alle Wünsche erfüllt. Während die Eltern Grenzen setzen (müssen), kann das Kind beim Pädosexuellen ALLES tun und bekommen - eine große Verlockung für jedes Kind, das nicht begreift, was da geschieht und geschehen wird.

Der Täter geht taktisch vor: Er sucht Orte auf, an denen Kinder häufig anzutreffen sind: Im Park, auf Spielplätzen, vor der Schule oder der Schwimmhalle, in Spielzeug- oder Computerabteilungen der Kaufhäuser, vor Zoogeschäften, auf dem Rummel, usw. Im Zeitalter der Medientechnologie hat er das Internet längst erobert und tummelt sich auf Kinderseiten mit Chat-Funktionen (hier kann man online miteinander kommunizieren). Viele wählen gar ihren Beruf danach aus... Erzieher, Lehrer, Trainer, Kinderarzt, Diakon. Man mag es kaum glauben, und es ist dennoch war!

Nachdem der Täter ein Kind „ausgesucht" hat, baut er zunächst ein Vertrauensverhältnis zu ihm auf, oft auch zu den Eltern und zeigt sich als der „engagierter" Nachhilfelehrer, Trainer, Kumpel der Familie. Erst allmählich startet er seine sexuellen Übergriffe. Erst wie „zufällig" und aus „Versehen", dann immer gezielter und fordernder. Er redet dem Kind ein, wie toll es die sexuellen Handlungen findet (was AUCH stimmen mag, aber die andere Seite von Abscheu und Überforderung ist eben auch da). Die Opfer werden bestochen oder in sexuelle Handlungen mit anderen Kindern einbezogen, gefilmt, fotografiert und damit gleichzeitig erpresst. „Wenn du etwas sagst, dann zeige ich deinen Eltern mal, was für Sauereien du so in deiner Freizeit machst!". Die Falle hat zugeschlagen...

Das Problem für die Kinder ist, dass er nicht einfach nur „der Täter" ist, sondern eben auch der „Kumpel", Ersatzvater und nimmer müde werdender Spielfreund, der den Kindern vermittelt, wie gern er sie hat, wie wichtig und bedeutsam sie für ihn sind und wie erwachsen sie schon sind. Der Täter appelliert an das Anerkennungsbedürfnis der Kinder und die meisten haben Erfolg, denn sie suchen gezielt nach Kindern, bei denen sie sich gute Erfolgsaussichten ausrechnen.

Pädosexuelle sind im eigentlichen Sinne „Fremdtäter", sie stellen den Kontakt zum Kind erst her. Sexueller Missbrauch findet jedoch viel häufiger in der Familie und dessen Umfeld statt, wo Kinder und Erwachsene viel weniger misstrauisch sind, als gegenüber „Fremden„. Dennoch, Pädosexuelle haben im Laufe ihres Lebens sehr viele Opfer, nicht selten ein bis mehrere hundert Kinder. © Dr. Angela May
 
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