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5. May 2007, 20:19   #1
Ben-99
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Beiträge: 5.899
Gerhard Polt 6 Stunden nonstop heute auf B3

... für mich gehörte Gerhard Polt schon immer zu den größten deutschen Humoristen – auch und grade, weil seine beißende Satire oft nicht sofort von jedem Spießer verstanden wird. Aber das soll auch so sein, denn schließlich sind sie ja selbst das Objekt seines ätzenden Spotts.

Lobenswert, daß Bayern 3 gleich 6 Stunden Sendezeit für den begnadeten Menschenkenner freigeschaufelt hat. Zur Zeit läuft gerade "Herr Ober!" Aber seine Kino-Filme hatten längst nicht das Format, das er, zusammen mit der wunderbaren Gisela Schneeberger, mit seiner TV-Serie "Fast wia im richtigen Leben" erreichte, die in den 80er Jahren als Kult galt. Ausnahme: "Kehraus", ein so herrlich fieser Film, den ich mir auch heute noch immer gern ansehe.

Um 21.55 Uhr gibt es als Wiederholung ein sehr ausführliches "Polträt", das mir schon bei der Erstausstrahlung zu seinem 60. gut gefallen hat. Und wer die geniale Serie "Fast wia im richtigen Leben" mit Sketchen ohne Schluß-Pointen noch nicht kennen sollte, darf ab 23.20 Uhr einschalten oder seinen Rekorder programmieren, weil B3 liebenswürdigerweise bis 02.15 Uhr gleich 4 Folgen hintereinander zeigt.

Aber ich warne Euch. Denn wer sich erst einmal auf den hintergründigen, hundsgemeinen Humor von Gerhard Polt eingelassen hat, mag danach 90 Prozent aller heutigen sogenannten "Comedy"-Stars nicht mehr sehen, weil sie meist einfach zu laut, platt und vordergründig sind.

Gruß Ben

Zitat:
Der vitale Resignierer wird 65

"Tiere und Pflanzen sind doch der einzige Freund des Menschen", ruft die neureiche Enddreißigerin in einem idyllischen Waldstück aus. "Jaja, der größte Rohling ist schon der Mensch", pflichtet ihr der Architekt bei. Dann besprechen die beiden "Naturfreunde", wie viel Bäume gerodet werden müssen, damit sie die Aussicht aus der künftigen Villa nicht stören.

Der Architekt, das ist Gerhard Polt, die Neureiche spielt seine langjährige Filmpartnerin Gisela Schneeberger. Die Szene ist "Fast wia im richtigen Leben": So heißt auch die inzwischen legendäre, vom Bayerischen Fernsehen zwischen 1979 und 1988 produzierte 12-teilige Sketch-Serie, aus der der Dialog stammt und die Polt berühmt machte.

Makler, Miethaie, Zollbeamte: Polt schlüpft mit Vorliebe in die Haut ignoranter oder latent bösartiger Zeitgenossen. Die Anverwandlung von Spießern, Kleinbürgern oder Schicki-Micki-Typen ist sein Element. Seine Methode: Mimikry. Nicht der Zeigefinger der Botschaftsübermittler vom politischen Kabarett. Dieser Zunft traut Polt wenig aufklärerisches Potenzial zu, generell macht er sich keine Illusionen über die Wirkung von Satire. "Ich resigniere, aber vital", sagte er einmal.

Beruflich resigniert Gerhard Polt nun schon seit mehr als 30 Jahren vital: Auf die Sketch-Serie folgten mehrere Kinofilme, außerdem schrieb er zahlreiche Bühnenproduktionen. Polt, geboren in München, aufgewachsen in Altötting, Wahlschwede, verheiratet seit 1971, wohnhaft in Schliersee, feiert am 7. Mai seinen 65. Geburtstag.

Gerhard Polt: Der vitale Resignierer wird 65
 
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