[Ben-99]

... heute darf sie mal wieder ihren Lieblingsfreier verwöhnen – die Redaktion der "Bild"-Zeitung. Ein feuchtwarmer Händedruck zwischen der aufgetakelten ZDF-Drag-Queen und dem öligen Springer-Knecht Kai Diekmann, und schon konnte es losgehen: Frau Gottschalk sollte, äh, durfte einen Tag lang Chefredakteur der "Bild"-Zeitung spielen.

Das war schon lange abgemacht. Denn schließlich ist der alternde, ondulierte Schwuchtel-Star schon seit Jahrzehnten durch Verträge in Millionen-Höhe mit dem Springer-Verlag eng verbunden, und das funktioniert so: Frau Gottschalk muß alle paar Wochen einige Zeilen über sich oder andere unheimlich wichtige Menschen auf der Welt in Springer-Blättern schreiben, während ihr im Gegenzug "Bild" und "BamS" zusichern, daß sie sogar die mißlungenste und langweiligste "Wetten daß"-Sendung anschließend wie immer als größtes Medien-Ereignis feiern. Selbstverständlich wissen weder die TV-Zuschauer noch die Leser der mächtigen Springer-Zeitungen nichts von diesem für beide Seiten lukrativen Deal.

Das Ganze wurde denn auch auf unterstem "Bild"-Niveau realisiert: Die Zeitung ließ Gottschalk eine abgesprochene Wette verlieren, und Deutschlands Medien-Hure Nr. 1 durfte dann so tun, als ob sie nur ihren "Einsatz" bei dem abgekarteten Spiel einlöst – eben in der Form, einen Tag lang Diekmann als Chefredakteur zu vertreten. Und natürlich war die käufliche ZDF-Zicke danach nur voll des Lobs über ihren großzügigen Freier:

Ihr habt ja mehr Redakteure als die ‚taz‘ Leser!“

Sein 1. Job: BILD-Blatt-Kritik! „Eine BILD, an der ich nichts aussetzen kann.“

Seine BILD-Philosophie: „Was mich ärgert, ist das intellektuelle Vorurteil, dass alles, was bei Millionen Erfolg hat, von geistiger Schlichtheit sein muss. Da sitze ich mit BILD in einem Boot.“

(...)

Ich finde, man darf seinen Lesern nicht schon beim Frühstück die Freude auf den Tag nehmen – indem man ihnen eine Wirklichkeit präsentiert, vor der sie sich nur fürchten können! Die Ängstlichen bei der Hand zu nehmen und die Überheblichen zu bremsen – das ist eine stolze Aufgabe für BILD.“

(...)

Er wühlt sich staunend, stöbernd und stöhnend durch 1000 Fotos: „Muss eine Nackte auf Seite 1? Mir wär das ‚weiße Bambi‘ lieber – ist ja auch nackt!“

(...)

„Meine BILD hat Herz. Sie betont Gemeinsamkeiten statt Gegensätze. Wer kritisiert, sollte auch Lösungen anbieten. Eine versöhnliche BILD.“

(...)

18.40 Uhr: Gottschalk fliegt nach Düsseldorf zu den Proben von „Wetten, dass ..?“.

19.30 Uhr: Andruck der BILD-Zeitung.

Ach, lest den kompletten Dreck doch ruhig im Original und macht Euch Eure eigenen Gedanken über die angeblich "unabhängige" Presse in Deutschland, über korrupte Fernsehstars und offensichtlich auch käufliche öffentlich-rechtliche Sender, die anscheinend überhaupt kein Problem mit dieser zwar quotenbringenden, allerdings schon fast kriminellen Volkverdummung haben.

Thomas Gottschalk: Sein Tag als BILD-Chefredakteur

Gruß Ben

[Sacki]

Ich finde, man darf seinen Lesern nicht schon beim Frühstück die Freude auf den Tag nehmen – indem man ihnen eine Wirklichkeit präsentiert, vor der sie sich nur fürchten können!

Nun, ich lese zwar keine BILD kann mir aber gut vorstellen, daß selbst dem härtesten Leser das Frühstück im Hals stecken bleibt, wenn er diesen widerlichen Kotzbrocken ertragen muß.

[Marie]

Ich lese weder die Bild, (Lügen gibt es schon genug auf dieser Welt), noch sehe ich mir den Gottschalk an. Und wenn doch mal, hauptsächlich Wetten Dass, dann nur weil ich einen seiner Gäste interessant finde.