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3. March 2006, 21:13   #1
Glühwürmchen
 
Registriert seit: October 2002
Beiträge: 4.319
Rechtschreibung

Im Sommer soll es eine erneute Reform geben, die die Groß- und Kleinschreibung, die Getrennt- und Zusammenschreibung, die Zeichensetzung und die Worttrennung am Zeilenende betreffen soll.

Die Rechtschreibung ist schon ein leidiges Thema und eben noch immer nicht geregelt.
Im Interesse der "Einheitlichkeit der deutschen Rechtschreibung" müssen dann natürlich wieder alle deutschsprachigen Länder mitziehen, alle Bücher geändert werden, was ja auch kaum Kosten verursacht, mal zu schweigen von den armen Kiddies, die sich innerhalb einem Jahr erneut umstellen müssen.
Es lebe die Pisa-Studie, die danach bestimmt besonders gut ausfällt.
Nein, nicht nur in Pisa läuft was schief, sondern in unserem Land. Was hat die Politik mit Rechtschreibung zu tun, die nichtmal weiß, wie sie rechtsprechen soll? War doch klar, dass das ein Fiasko wird - mal wieder zu Lasten der kleinen Leute und diesmal im wahrsten Sinne des Wortes.

Ob man nun Portemonnaie oder Portmonnee lernen muss, beides schnallt man, oder nicht. Aber wenn man mal die eine sinnige Schreibart kapiert hat, dann fällt die andere um so schwerer.
Wundert es jemanden, dass die deutschen Schüler im Fach "Deutsch" eine schlechtere Note haben, als in "Englisch"?
Nein, ich ärgere mich nicht darüber


Wenn Ihr hier Rechtschreibfehler findet, dann seid lieber still, denn schon Morgen kann es anders sein
 
3. March 2006, 21:39   #2
Erikk
fnord
 
Benutzerbild von Erikk
 
Registriert seit: November 2005
Beiträge: 40
zum thema rechtschreibreform fällt mit spontan der begriff schwachsinn ein...

http://de.wikipedia.org/wiki/Schwachsinn

ernsthaft:

schrift und sprache verändern sich, aus photograf wurde fotograf, aus buk wurde backte, das ist eine normale entwicklung.

warum aber kultusminister und innen sich regelungen aus den finger sogen, die logisch nicht nachzuvollziehen sind, muß ich nicht verstehen.

in jedem fall kostet die ganze aktion viel, viel geld - aber wir deutschen haben's ja...
 
3. March 2006, 21:46   #3
Glühwürmchen
 
Registriert seit: October 2002
Beiträge: 4.319
Wie gesagt, es kostet nicht nur Geld, sondern auch viele Nerven, wenn man ein "Kind" hat.
Wie sollen "normale" Eltern den deutschen Aufsatz nachlesen?
Was denkt ein Arbeitgeber, wenn er eine Bewerbung bekommt, in der man die Wörter lesen muss, anstatt sie beim Anblick zu erkennen?
Mal abgesehen von der Zeugnisnote im Deutschunterricht, was schließlich ein Hauptfach ist

Warum muss ich gerade an eine Aussage von Obelix denken?
 
3. March 2006, 22:23   #4
Sacki
Dummschwätzer
 
Benutzerbild von Sacki
 
Registriert seit: February 2005
Beiträge: 3.365
Ich blicke bei diesem ganzen hin- u. her überhaupt nicht mehr durch und werde weiter so schreiben, wie ich es einst gelernt habe.
Ich mache jätzt schohn genuch Fehler dann wärden es end noch mehr, mir wurscht.
 
3. March 2006, 22:47   #5
little tyrolean
 
Benutzerbild von little tyrolean
 
Registriert seit: September 2002
Ort: auf der Alm
Beiträge: 977
Wenn die Rechtschreibreform in sich stimmig gewesen wäre, hätte ich mich damit anfreunden können.

So aber, mit all den zum Teil unsinnigen "Reformen",
betrachte ich das Ganze als ein Prestigeprojekt einiger Politiker,
verbunden mit dem Handaufhalten einiger sogenannter "Sprachexperten".

Was ein echter Politiker ist, dem ist für unser Geld nichts zu schade -
jetzt soll schon wieder reformiert werden, ja wo sind wir denn??

Ich werde weiterhin so schreiben, wie ich es vor 55 Jahren (oder noch länger ) in der Schule gelernt habe.
 
3. March 2006, 22:55   #6
little tyrolean
 
Benutzerbild von little tyrolean
 
Registriert seit: September 2002
Ort: auf der Alm
Beiträge: 977
Zitat:
Zitat von Erikk
kultusminister und innen
Sorry, ich habe den Betrag nur überflogen, sonst wäre mir das wohl sofort aufgefallen:

Ich bin nicht einmal sicher, ob "Kultus" überhaupt etwas mit "Kultur" zu tun hat...
 
4. March 2006, 09:45   #7
Maggi
 
Benutzerbild von Maggi
 
Registriert seit: April 2002
Beiträge: 3.915
Das "Kind Maggi" machte sich vor einiger Zeit damit unbeliebt, dass es ein (wenn auch nicht uneingeschränkter) Befürworter der neuen Rechtschreibung war und wurde fast geteert und gefedert. Daran hat sich theoretisch nichts geändert, auch wenn ich mir nicht mehr in allen Punkten so sicher bin wie damals.

Aber wen interessiert schon, dass das arme Eszett mittlerweile so selten auftaucht, dass viele Leute meinen, es wäre mit der Rechtschreibreform ganz abgeschafft wurden? Die Kultusminister offenbar nicht, dabei halte ich persönlich das Eszett einfach für einen schönen Buchstaben und noch dazu für eine kleine Besonderheit, eine kleine Spezialität, die man in anderen Alphabeten nicht findet. So gesehen tut vielleicht das Ben'sche "Busineß", was - wenn ich mich recht erinnere - mal in einem seiner Beiträge auftauchte, direkt gut (vielleicht gerade weil ich es als Schüler nicht verwenden dürfte).

Die nun beschlossenen Änderungen umfassen die Großschreibung des "du" in Briefen und die Zusammen- und Getrenntschreibung. Letzteres war wirklich ziemlich missverständlich, wie ich jetzt zugeben muss. Das war auch nie einer der Punkte, an die ich mich schnell gewöhnen konnte.

Ich werde wahrscheinlich die neuen Regeln benutzen, weil dies dann Norm werden wird. Aber eigentlich verstehe ich es immer noch nicht, warum '96 die Kultusminister auf die Idee kommen mussten, die deutsche Sprache in ein neues Regelwerkskorsett zu pressen. Das kommt mir jetzt im Nachhinein irgendwie - willkürlich und sinnlos vor.

Ciao,
Maggi
 
4. March 2006, 12:27   #8
Ben-99
Ungültige E-Mail Angabe
 
Registriert seit: June 2003
Beiträge: 5.899
... ich denke, daß sich auch in Zukunft viele Menschen einen Dreck um die neuen Rechtschreib-Regeln kümmern werden und es auch weiterhin angesehene Zeitungen geben wird, die ihren Lesern das gute alte "ß" nicht vorenthalten wollen. Leider hat ja Stefan Aust sein Schwänzchen wieder eingezogen, nachdem gerade der "Spiegel" damals so "mutig" dazu aufgerufen hatte, die Regeln der neuen Rechtschreibung zu boykottieren.

Und auch ich werde selbstverständlich das von Maggi erwähnte Wort "Busineß" weiterhin so schreiben, wie es früher im Duden-Fremdwörterbuch zu lesen war:

Zitat:
Busi|neß [engl.] das; -: vom Profitstreben bestimmtes Geschäft, profitbringender Geschäftsabschluß.
Gruß Ben
 
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