... in den Hauptnachrichten des ZDF wurde vorhin aber eine Justizministerin Zypries gezeigt, die keinen Hehl daraus macht, daß sie ihrem Ministerkollegen gedanklich nicht mehr folgen kann und den gefährlichen Blödsinn, den Schäuble alle paar Tage in Interviews verbreitet, einfach nicht mehr begreift. Durchaus erfreulich war auch, wie sie in bezug auf die heute verabschiedete Schnüffel-Lizenz zum Daten-Horten, was Telefon und Internet betrifft, mit demonstrativ zerknirschter Mine vortrug, welche weiteren offenbar von der CDU geforderten Beschneidungen unserer Persönlichkeitsrechte sie gerade noch verhindern konnte. Von dieser Ministerin geht also keine Gefahr für unser Land aus.
Entlarvend und abstoßend ist allerdings dies:
Zitat:
Was genau er gemeint habe, dazu frage man ihn wohl am besten selbst, sagte sie. Jedenfalls könne man nicht jeden Verdächtigen einfach festsetzen. Zypries schien heute der nötige Mut zu fehlen, bei Schäuble selbst nachzubohren. Jedenfalls wurde im Kabinett nach ihren Angaben nicht darüber gesprochen - und das, obwohl man gemeinsam am Tisch saß. Vielleicht ergebe sich bei einer EU-Sitzung in Moskau am Montag eine Gelegenheit, redete Zypries sich heraus - und erhielt dafür prompt den Zwischenruf: "mit Putin als Vermittler".
Schäubles Pläne irritieren Ministerin Zypries
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Das muß man sich mal vorstellen: Da tobt die Presse aufgrund eines skandalösen Interviews, in dem sich Schäuble als Feind unserer Verfassung und unseres Rechtsstaats outet. Und dann sitzen die Minister(innen) zusammen am Kabinettstisch, aber keine(r) wagt es, den offenbar durchgeknallten Kollegen darauf anzusprechen.
Genau so hatte ich mir die politische Arbeit einer Großen Koalition vorgestellt. Und genau deshalb war ich auch von Anfang an dagegen.
Gruß Ben