20. November 2007, 19:50 | #1 |
Junge mit Mundharmonika
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Marketinginstrument Terror
Ein paar Meldungen der letzten Monate
20.11.06 Terroranschlag auf Flugzeug geplant Eine Gruppe mit islamistischem Hintergrund hat offenbar einen Anschlag auf ein israelisches Verkehrsflugzeug in Deutschland geplant. 22.11.06 BKA befürchtet Terroranschläge Am Rande des G8-Gipfels 2007 in Heiligendamm besteht nach Einschätzung des Bundeskriminalamtes auch die Gefahr terroristischer Anschläge. 10. Februar 2007 Deutschland drohen Terroranschläge Verfassungsschutz-Chef Heinz Fromm sieht eine erhebliche Gefahr für Terroranschläge in Deutschland. Das verstärkte Engagement der Bundeswehr in Afghanistan könne das Anschlagsrisiko noch erhöhen, warnte der Geheimdienstler. 05.09.2007 Massive Sprengstoff-Anschläge in Deutschland vereitelt Und was ist geblieben? Online-Durchsuchung Vorratsdatenspeicherung Überwachung auf Verdacht Risikoprofile von Flugpassagieren Antiterrorgesetze Millionen Namen auf der US-Terrorliste Selten werden Gesetze so schnell durchgedrückt - von Diätenerhöhungen einmal abgesehen - als wie wenn es um die allgegenwärtige Terrorgefahr geht. Steckt da ein System dahinter? Verunsicherung, Angst erzeugen, Schublade auf und Lösung präsentieren? Fühlt Ihr euch nun sicherer, oder bleibt das unwohle Gefühl in der Magengegend, wenn ein potentieller - weil turbantragender - Terroristenmitbürger neben euch an der Bahnstation steht? Steigt Panik in euch auf, wenn euch der bärtige Familienvater aus Usbekistan frühmorgens vorm Kindergarten begegnet? Meldet ihr in staatsbürgerlicher Pflichterfüllung brav jeden herrenlosen Koffer? Ich weiß nicht, ich bin gerade sehr verunsichert. Der Pizzamann sah nicht ganz geheuer aus. Er schaute ein wenig komisch aus der Wäsche, als ich ihn bat, kurz für ein Photo zu verharren. Es könnte ja sein, dass ich das nochmal brauchen werde. Ich rufe lieber das Bombenkommando, es könnte ja was drin sein, in der Pizzaschachtel. |
21. November 2007, 09:45 | #2 | |
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Die Besorgnis sei Dir und allen, die noch halbwegs bei Verstand sind, gegönnt, denn sie ist berechtigt. Der Gesetzgeber, also der im Reichstag beheimatete Bundestag, hat beispielsweise derzeit rund zwei Dutzend Mitwirkende, die, obgleich auf billigem Papier doch nur ihrem Gewissen verpflichtet, einem Gesetz ihre Zustimmung gaben, an dessen Rechtmäßigkeit sie zweifeln. Sie hoffen aber, wie beruhigend, auf das Bundesverfassungsgericht, dem wiederum von ihren Kollegen nicht selten vorgeworfen wird, es mische sich doch zu sehr in die Gesetzgebung ein.
Zitat:
Dennoch ist es nicht unbedingt überzeugend, mit Ereignissen, die nicht stattfanden, sondern vielleicht nur geplant waren, gegen Sicherheitsmaßnahmen zu argumentieren. Israel kennt Zeiten, in denen nahezu täglich irgendwo ein stolzer "Palästinenser" detonierte und israelische Bürger mit in den Tod riß. Eine Reaktion darauf ist der Sicherheitszaun, den notorisch nervige Gutmenschen "Apartheidmauer" nennen. Seit Baubeginn aber schaffte es nahezu kein "Märtyrer" mehr, sich in Israel ins versprochene Jungfrauen-Bordell zu sprengen. Das Ausbleiben von Anschlägen beweist doch nun aber gerade nicht, daß der Sicherheitszaun, dessen Bau übrigens mit der Machtübernahme der Hamas-Bande in Gaza an der Grenze zum Westjordanland leider eingestellt wurde, überflüssig ist, sondern erfolgreich. Die Sicherheitskräfte können jetzt "Märtyrer" schon beim versuchten Grenzübertritt entdecken, weil der kontrolliert wird, und tun das auch immer wieder. Gegen Kassams andererseits hilft dieses an manchen Stellen zweifellos unansehnliche Bauwerk wenig, die werden mittlerweile ja selbst vor von den Vereinten Nationen betriebenen Schulen abgefeuert. Der Ben Gurion-Flughafen von Tel Aviv gilt, um in Israel zu bleiben, ebenfalls als einer der sichersten der Welt. Das liegt daran, daß hier selbst noch die unschuldigsten Trottel in jeder Hinsicht die Gelegenheit bekommen, sich hinterher als "Apartheidopfer" inszenieren zu können. Daß sie es vielleicht nur wegen der Sicherheitsvorkehrungen tun können, entgeht solchen Unschuldslämmern freilich häufig. Auch hier belegt das Ausbleiben von wenig erfreulichen Ereignissen nicht zwangsläufig die Überflüssigkeit manchmal wirklich sehr nerviger Sicherheitsmaßnahmen. Israel, das seit seiner Gründung praktisch im Kriegszustand existiert, allerdings ist nicht Deutschland, es gibt keine Banden, die Deutschland regelmäßig mit Raketen beschießen, es auslöschen wollen, oder Banditen in nennenswerter Zahl, die vorhaben, als "Märtyrer" sich die Jungfrauen zu verdienen, die sie im Diesseits nicht bekommen. Daß in Israel unterdessen erst jetzt (!) - in vergleichsweise ruhiger Zeit - darüber nachgedacht (!) wird, mit Datensammelei mehr Sicherheit zu erzielen, sollte nicht nur Politiker in doch etwas weniger gefährdeten Staaten nachdenklich stimmen. MfG tw_24 |
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19. April 2008, 12:28 | #3 | |
Junge mit Mundharmonika
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Zitat:
Deutschlandfunk - Dossier - Der G8-Gipfel in Heiligendamm |
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