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4. September 2001, 00:34   #1
Brutto
 
Registriert seit: August 2001
Beiträge: 200
Dr.Schiwago's Mütterchen Russland

Ich muss zugeben, russische Küche, ist eine meiner Favoritinnen.
Zum Anfang mal Borschscht.
Schmeckt nach Aussagen russischer Freunde eigentlich nur, wenn ihn die eigene Mutti kocht, aber bei Brutti, schmeckts fast wie bei Mutti.

Nu los
Borschscht - man nehme:
3-4 frische Rote Beete
2 Bund Suppengrün
1 Stück alter(abgehangener)mageren Speck mit Schwarte
4 Zwiebeln
1 kleiner Weisskohl
1 Kilo Schweineschulter
3 Dosen Pizzatomaten(es sei denn!!man hat eingelegte, gesäuerte)
Pfeffer, Salz, Essig, 1 Flasche Weisswein(muss kein Spitzenprodukt sein), Dill, Saure Sahne, russisches Öl(wenn auftreibbar)sonst nach Geschmack

Von Vorteil ist ein großer Topf aus Gußeisen.

Zum Anfang, dass Gemüse in Stifte schneiden(Moulinette oder Raspelmaschine spart Arbeit und Fingerschäden)
Schälen nicht vergessen!! Rote Beete macht rote Finger, also wer am nächsten Tag was vorhat, sollte Gummihandschuhe nehmen(OP Handschanschuhe sind ideal)
Die verschiedenen Gemüsestifte seperat auf Teller verteilen.

Im Topf das Öl sehr heiß werden lassen und den Speck und die Schweineschulter darin anbraten. Wenns schön knusprig ist, nach und nach die Gemüse Stifte mit unterrühren und anschwitzen lassen.(1/3 der rote Beete zurückhalten)und mit Wein ablöschen.

Zwischendurch die Zwiebel fein hacken und in einer Pfanne anschwitzen und mit den Tomaten ablöschen und einen guten Schuß Essig zugeben. Ziehen lassen. Dann in den Topf füllen und so viel Wasser zugeben bis alles bedeckt ist.Salz und Pfeffer zugeben. Einmal aufkochen lassen und die Eiweisrückstände abschöpfen, Deckel drauf und auf kleiner Flamme 2 Stunden köcheln lassen.

Danach schalten Russen gewöhnlich alles aus und lassen es über Nacht durchziehen. Muss aber nicht sein.

1/2 Stunde vor Ende der Kochzeit die restlichen rote Beete Stifte zugeben und noch mal alles mit Salz, Essig, Pfeffer abschmecken. Sollte leicht säuerlich sein.

Kurz vor Ende der Kochzeit, das Fleisch und den Speck rausnehmen und kühl werden lassen.

So, das wars auch schon.
Suppe in Teller füllen, ein Schlacks Saure Sahne drauf und mit frischen Dill bestreuen.

Das Fleisch in Scheiben(Fett vorher abscheiden) scheiden und seperat mit Meerrettich und sauren Gurken auf einen Teller schichten.
Dazu gutes Graubrot reichen. Frische Kartoffeln machen sich auch gut.
Ein Fläschen Wodka dazu, sollte nicht fehlen.

****Brutto


 
6. September 2001, 20:58   #2
Compino
 
Benutzerbild von Compino
 
Registriert seit: January 2001
Beiträge: 599

.....Prima!! Echter Borschtsch ist echt lecker

Vom einfachen "Bauerngericht" zu einem "Kulteintopf"!

Auch wenn es nicht jedem beim lesen das Wasser im Maul zusammentreibt...probieren!!

Hab es mal hier bei uns in einem Russischen Lokal im original gefuttert....nein "Gefressen"!!

3 Portionen....und 3 Pullen Krimskoje*ggg*

Grüsse
Compino

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28. November 2001, 21:42   #3
Brutto
 
Registriert seit: August 2001
Beiträge: 200
Sakuski - TEIL 1

Wesentlicher Bestandteil eines russischen Esssens sind die Vorspeisen(Sakuska- mehrzahl!!!), die übrigens den ganzen Abend auf den Tisch bleiben.

Diese bestehen meist aus Gurken, Wurst, Lauchzwiebeln, geräuchertem Fisch, Kavier, eingelegten Tomaten, Kohl, Möhren usw.

Dazu isst man ein Stückchen Brot, oder für den Kavier Blinis(Buchweizenmehlpfannkuchen) und trinkt vor oder nach jeden Happen ein Glas Wodka.

Die Vorspeisen sollten in Mundgerechte Stücke auf vielen Tellern verteilt sein( alte Tradition - nichts sieht so schlecht aus, wie ein leerer Tisch )

Verschiedene Salate werden in möglichst schönen Schalen auf den Tisch drapiert.
Dazu mal was ganz einfaches, aber gesundes:

Möhrensalat:

Möhren nach Anzahl der Gäste schälen und raspeln, dann mit Schmand oder sauer Sahne vermischen, 3 -4 Knoblauchzehen fein durchpressen, zugeben, gut durchziehen lassen.
Vor dem Servieren mit Salz, Pfeffer, Dill, Zitronensaft, Zucker und einen gutem Schuß Öl vermischen.
Obendrauf ein Schlags Sauerrahm und Dill.

Der WeihnachtsBrutti

Und morgen gibt es Heringssalat mit Gurken, Zwiebeln und hartgekochten Eiern.
 
28. November 2001, 23:25   #4
borg4free
 
Benutzerbild von borg4free
 
Registriert seit: March 2001
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Beiträge: 1.669
hi

kannte borschsch zwa noch nich, hab das rezept aber sofort an mutti weitergeleitet ... (nich an den brutti, von dem hatte ichs ja )

mal gucken was draus wird ... *drauffreu*





mfg borg4free
 
2. December 2001, 23:13   #5
Brutto
 
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Beiträge: 200
Sakuski - TEIL 2

Hier die nächste Vorspeise

Matjessalat >>>>>>>>>

Pro Person 1 Doppelmatjes als Mengenrichtlinie.
Dazu braucht man Hartgekochte Eier, Dill (unbedingt frischen), eingelegte Gewürzgurken(keine Sauren!!!), Zwiebeln, Öl, Zitronesaft,Weißweinessig, Salz, Pfeffer, Zucker.
Alle Zutaten fein würfeln und vorsichtig vermischen(Achtung nicht zermanschen)
Aus Öl, Zitonensaft,Weißweinessig, Dill, Salz, Zucker, Pfeffer eine Vinigrette nach eigenem Geschmack anrühren und über den Salat geben. Dann für 1 Stunde im Kühlschrank durchziehen lassen.

IVAN
 
4. December 2001, 00:20   #6
Brutto
 
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Sakuski - TEIL 3

Blinis mit Kaviar ( Rogen vom Stör!!!) >>>>>>>>>>>>>>>>>>

Zum russischen Sakuska gekört natürlich auch Kaviar mit Blinis.

Blinis sind Buchweizenpfannküchlein (Buchweizenmehl gibt es im Reformhaus)
Zutaten: Buchweizenmehl, Eier, Milch, Salz Pfeffer, Zucker.

Aus den Zutaten eine Masse wie für übliche Eierkuchen zusammmenrühren und doppeltesslöffelngroß ausbacken, auf Küchenpapier abtropfen lasen und lau!!!Warn abstellen.

Wenn alle Blinis gebacken sind, mit Sauerrahm bestreichen und mit einen klacks Kaviar auftoppen.

Jetzt kommt der KasusKnaktus - Kaviar >>>>>>>>>teuer !!!!!

Es gibt drei verschiedene und natürlich im Preis unterschiedliche Sorten.
1. Sevruga - kleiner Fisch - Hechtartig
2. Osietra - mittlerer/größerer Fisch
3. Beluga - großer Fisch - Hai/Walartig

Jetzt der KasusKnaktus, abgesehen von Osietra ist keiner der Störe genießbar, d.h. es werden große Fische nur wegen ihren Fischrogen getötet.

Wem der richtige Störrogen zu teuer oder zu snobistisch ist, und wer den Raubbau an der Natur nicht weiter fördern will, kann Lachs- oder Forellenkaviar auftischen. Der Keta-Kaviar stammt vom gleichnamigen Pazifik-Lachs ab, der sich durch lachsrote Farbe und große Perlen auszeichnet. Kleiner sind die Forellenrogen, die geschmacklich dem Lachskaviar fast ebenbürtig sind.

Tipps:
Kaviar ist eines der wenigen Produkte, das aus der Dose kommen muß - am besten aus der 1,8 Kilo fassenden Stülpdeckeldose, die mit einem breiten Gummiring verschlossen wird. Ungeöffnet ist der Stör-Rogen bis zu einem Jahr haltbar. Kenner unterscheiden Beluga, Osietra und Sevruga, wobei der Beluga der teuerste und feinste aus der Familie der eingesalzenen Fischrogen ca. 280 Mark pro 100 Gramm kostet. Der beste Kaviar kommt aus dem Iran, doch auch Rußland, Kasachstan und Aserbeidschan tummeln sich auf dem Markt für das begehrte schwarze Gold, von dem die Deutschen jährlich 85 Tonnen verzehren. Kein Wunder, daß der Störbestand im Kaspischen Meer schon beträchtlich reduziert wurde.

Sevruga kommt vom kleinsten Mitglied der Störfamilie, ist mittel- bis stahlgrau und hat ein besonders würziges Aroma. Osietra-Kaviar ist der Favorit für viele Kenner, die seinen nußartigen Geschmack gar nicht genug loben könne. Malasol steht übrigens für "wenig Salz", denn die besten Qualitäten werden nur mit soviel Salz versetzt, daß sie eben haltbar sind. Kaviar muß deshalb bei -2 Grad lagern, er wird auf Eis serviert und hat pro 100 Gramm 270 Kalorien.
Eines aber sollte man in jedem Fall beachten: Kaviar, ob er nun echt oder von der preiswerteren Sorte ist, darf nicht mit Edelstahl und Silber in Berührung kommen. Der Feinschmecker verwendet Perlmutt- oder Hornlöffel, im schlimmsten Fall tut es auch Gold oder Plastik.

Der WeihnachtsBrutti
 
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Stichworte
russland, muetterchen, drschiwagos




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