28. January 2005, 16:19 | #1 | |
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Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod
Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod Es soll ja Leute geben, die halten Sprachwissenschaftler für eitle Greise mit langem Bart, ständig Fremdwörter aus dem Duden herausstreichend und sich in wüsten Formulierungen verlierend. Das es aber auch anders geht, zeigt Bastian Sick. Sick ist der Urheber einer Kolumne, die auf Spiegel Online erscheint, mit dem Namen "Zwiebelfisch". Auf lustige Weise setzt er sich kritisch und satirisch mit den kuriosen Begebenheiten in der deutschen Sprachenlandschaft auseinander. Man trifft in freier Wildbahn auf Exemplare des "Deppen-Trennstrich", des "Wahn Sinns Leer Zeichen" und der bestandsmäßig ziemlich großen "Maßomanie". Außerdem kann man eines der letzten Exemplare des fast ausgestorbenen Genitivs bestaunen und Kinder dürfen auf den Dativen reiten. Wer also interessiert an einer ausdrucksmäßig korrekten Form seiner Schriftstücke, oder ein Nachschlagewerk mit Lesbarkeitscharakter benötigt, sollte nicht warten, zuzuschlagen. Ich jedenfalls gebe dem Buch auf einer Liste von fünf Maggis (wobei fünf von fünf Maggis die höchste Wertung ist) ganze vier, weil ich das Buch ziemlich schnell durchgelesen habe. Taschenbuch, 256 Seiten Verlag: Kiepenheuer & Witsch ISBN: 3-462-03448-0 Kosten: 8,90 EUR Außerdem noch der Rückentext: Zitat:
Empfohlen sei Das Märchen vom Opfibutzi. Ciao, Maggi Edit: Wer es noch nicht weiß: "Zwiebelfisch" ist ein Ausdruck aus der Typographie, die ja solche bildhaften Vergleiche sehr schätzt. Man denke nur an "Hurensöhne" oder "Schusterjungen". Ein Zwiebelfisch bezeichnet einen Buchstaben, der aus Versehen in einer anderen Schriftart gesetzt wurde: etwa so. |
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