12. September 2007, 13:55 | #1 | |
Junge mit Mundharmonika
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Arcor-Kunden darben und Einer weiß nichts davon
Vor ein paar Tagen tauchte in einem Domaineforum eine Meldung auf, dass einige ausländische Webangebote mit pornografischem Angebot Arcor-Kunden verwehrt werde. Wenige Tage später schlug die Meldung im gulli:board auf und erreichte nach weiteren Meldungen in diversen Boards auch die "Großen", bis sich auch die Onlinepräsenzen der druckenden Zunft des Themas annahmen.
Auslöser war eine IP-Sperre der betroffenen Pornoseiten, die Arcor ohne Ankündigung und ohne bisher ersichtlichen Grund durchgeführt hat. Zwar lautet die Sprachregeleung mittlerweile, man habe wegen des Eingang einer Aufforderung, den Zugang zu diversen Pornoseiten mit eindeutig rechtswidrigen Inhalten zu stoppen, gehandelt, jedoch ist sich die Webgemeinschaft ziemlich sicher, dass es sich um eine weitere Eskalation eines Kampfes mit harten Bandagen unter in- und ausländischen Anbietern handele. Es soll hier jedoch nicht thematisiert werden, warum und weshalb - dies ist ausreichend in den o.a. Quellen nachzulesen - sondern vielmehr geht die Frage in eine ganz spezielle Richtung. Warum haben sich bisher die Berichterstatter der G+J-Gruppe noch nicht zu Wort gemeldet? Ich bin recht erstaunt, dass taz, Spiegel, Focus, Die Welt, diverse Landblättchen und sogar der im Rheinland beliebte Express sich dem Thema angenommen haben, aus dem Hause G+J jedoch vernimmt man bisher keine Zeile über die Vorkommnisse. Auf der Suche nach einem möglichen Grund für das Füßestillhalten stieß ich auf eine Pressemeldung vom 6. September, in der verkündet wurde, dass G+J EMS ab 1. Oktober 2007 die Vermarktung des Portals arcor.de übernimmt. Ich möchte nicht zum Ausdruck bringen, dass hier wirtschaftliche Interessen kollidieren, aber mir grummelt der Magen, wenn ich die aktuellen Geschehnisse hernehme und mir - naiv wie ich bin - meine Gedanken mache. Es finden sich durchaus kritische Anmerkungen z.B. im Stern, wo z.B. in Scheibes Kolumne ein kritischer Bericht über die Hotline von Arcor zu lesen ist, aber ich befürchte fast, dass solche Artikel zukünftig durch die Marketingabteilung gehen werden und man dort entscheidet, ob ein solcher negativer Ton einem Partner ggü. angeschlagen werden darf. Man darf gespannt sein, wann auch z.B. der Stern über die aktuelle Abtrennung der Arcorkunden von der täglichen Videofilmchenration berichten wird oder ob in stern.tv Zitat:
Ich glaube aber immer an das Gute und befinde, dass das Thema für die G+J-Gruppe einfach nur zu unseriös ist und man sich stattdessen mit wirklich wichtigen Themen beschäftigt. Aber wenigstens hätte ich eine kleine Randnotiz auf brigitte.de erwartet, denn gerade Frauen sollten doch ein großes Interesse daran haben, wenn ihr Männe - so er denn Kunde bei arcor ist und keinerlei Kenntnisse über Proxies hat - nun wieder mehr Zeit für sie hat. P.S: In der BILD lese ich auch noch nix. Das mag aber nicht an der evtl. mangelden Seriösität des Themas liegen, oder? |
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13. September 2007, 14:18 | #2 |
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Hmmm, schwieriges Thema. Ich hab jetzt selbst auch mal auf ein paar G+J Seiten gestöbert und tatsächlich kein Wort über die Geschichte gefunden, das ist in der tat etwas seltsam. Dabei bin ich aber auf einen anderen Link gestoßen, nämlich Adultpark. Hey, nettes Angebot *g* aber letztlich doch etwas zu teuer. Mal eben dort noch auf's Impressum geklickt ... oups, was haben wir denn da? Nicht, dass DAS womöglich auch noch im Zusammenhang steht mit der Sperrung - weil dann wären's ja wirklich die von dir erwähnten "wirtschaftlichen Interessen", und zwar sehr nachvollziehbare ;-)
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14. September 2007, 23:11 | #3 |
Junge mit Mundharmonika
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Nichts Neues an der Pressefront. Kein Wunder.
Heute hatte ich das dringende Bedürfnis, mich über den Immobilienmarkt in München zu informieren. Beim Ansurfen der mir empfohlenen Seite Hannelore Brandt - Immobilien im Knöbelblock bekam ich einen Timeout und zeigte mich verwundert. Aus der Erfahrung der vergangenen Tage habe ich zum Glück ein paar Glücklichmacher in der Schublade, fischte mir einen heraus und probierte das lustige Zahlenspiel. Siehe da, plötzlich eröffnet sich mir der Münchener Wohnungsmarkt. Schon komisch, ob das Wortgeschöpf Knöbelblock in der Zensurabteilung meines Providers die Alarmglocken hat klingeln lassen? |
15. September 2007, 12:07 | #4 |
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... zensierte ARCOR-Kunden mit Lust auf heiße Luder müssen nicht mehr länger darben:
Piratenpartei durchbricht Provider-Zensur Gruß Ben |
15. September 2007, 12:43 | #5 |
Junge mit Mundharmonika
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Proxies eintragen ist ein alter Hut und zu aufwändig. Wesentlich einfacher lässt es sich mich einem Eintrag in der hosts bewerkstelligen.
C:\WINDOWS\SYSTEM32\DRIVERS\ETC\HOSTS) 1. Schreibschutz der Datei HOSTS entfernen 2. Mit Notepad öffnen 3. Folgendes eintragen: 75.126.183.206 www.youporn.com 4. Abspeichern |
17. September 2007, 14:01 | #6 | |
Junge mit Mundharmonika
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Arcor stoppt den Porno-Filter, aber darum ging es von Anfang nicht nicht. Was schreiben eigentlich die Medien der G+J? Habt Ihr zwischenzeitlich an anderer Stelle etwas darüber lesen können?
Zitat:
heise Netze - Arcor sperrte zahlreiche Websites |
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19. October 2007, 19:43 | #7 |
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... leider haben sich die ARCOR-Kunden zu früh gefreut:
Arcor muss YouPorn sperren Das Urteil ist schon deshalb interessant, weil der "YouPorn"-Server bekanntlich im Ausland steht und man bisher glaubte, daß man dann von der deutschen Justiz verschont bliebe. Das könnte sich in Zukunft auch auf andere Bereiche (Warez, Movies, Musik) auswirken. Gruß Ben |
19. October 2007, 20:05 | #8 |
Junge mit Mundharmonika
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Jugendschutz: Landgericht zwingt Arcor zur Porno-Zensur - Netzwelt - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten
Wobei immer noch nicht ersichtlich ist, warum Kirchberg nur gegen Arcor geklagt hat und andere Provider hiervon unberührt läßt. Mal davon abgesehen kann ich meinen täglichen Kick von tausenden von Seiten besorgen, da braucht es kein youporn. Wenn dies nicht mal der Auftakt für weitere Sperrungen aus wirtschaftlichen Interessen sein wird. |
22. October 2007, 19:32 | #9 | |
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... das kann ja heiter werden - möglicherweise aber auch für alle Telekom-Kunden:
Zitat:
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21. February 2008, 11:37 | #10 | ||
Junge mit Mundharmonika
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Eine harte und trockene Zeit liegt hinter mir. Gänzlich meiner Stimulationshilfen beraubt, immer darauf hoffend dass mein Provider Erbarmen zeigen würde, hat sich an der Situation nichts geändert. Eine meiner Lieblingsseiten bleibt blieb mir weiterhin verwehrt, bis zu dem Zeitpunkt, an dem eine mir bisher als recht keusche Glaubensgemeinschaft bekannte Institution die Erleuchtung brachte und den neuen Weg aufzeigte.
Zwar verurteilen sie meinen kurzweiligen Zeitvertreib vehement, Zitat:
Zitat:
Dem Herrn sei Dank. |
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