23. September 2005, 12:44 | #1 |
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So gehts!
HP will europaweit 6000 Stellen abbauen, darunter 1240 der aktuell rund 4800 Jobs in Frankreich.
Frankreich geht andere Wege, wenn große Konzerne massiven Stellenabbau ankündigen, wie im aktuellen Fall von Hewlett Packard geschehen. Während es bei uns zuerst Wirtschaftshilfen zur Angliederung/Expansion gibt und danach Unterstützung zum Erhalt des Werkes und die Kosten für den Personalabbau nochmal steuermindernd geltend gemacht werden, droht die französische Regierung mit der Rückzahlung der Beihilfen, die HP für seine französischen Standorte erhalten hat. Gestern noch hatte die französische Regierung an die EU-Kommission appelliert, das Vorgehen von HP zu untersuchen, worauf EU-Kommissionspräsident Barroso erklärte, dass seine Behörde nicht die Macht besitze, in die Pläne des PC- und Druckerherstellers einzugreifen. Nee, schon klar, dafür ist die EU-Kommission ja auch nicht da. Wichtiger ist, daß die sich um Gurkenvermessungen kümmern, damit es eine vernünftige Einteilung nach Handelsklassen gibt. |
24. September 2005, 07:42 | #2 |
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So gehts nicht!
Es ist unter kapitalistischen Wirtschaftsbedingungen nicht Aufgabe von Unternehmen, Menschen zu beschäftigen, die sie einfach mal nicht brauchen. Staatlicher Zwang - ausgeübt durch die Drohung mit Rückzahlungen - kann daran herzlich wenig ändern, zumal, sollte HP sich erpressen lassen, die gesamte französische Produktpalette für die Zukunft schlicht unrentabel sein dürfte und in der Auseinandersetzung mit der Konkurrenz auf dem Markt zu teuer - es sei denn der Staat greift auch hier wieder fördernd ein.
Letzteres wird der sich nicht leisten können oder wollen, und so ist absehbar, daß ein vielleicht kurzfristiger Erhalt nur einiger zu einem Verlust von noch mehr Arbeitsplätzen führen wird. Nebenbei kann es auch nicht Aufgabe der EU sein, eine nationale Wirtschaft durch Eingriffe zu stärken, was ja zwangsläufig Folgen für die anderen nationalen Wirtschaften hat, und zwar eher negative, da sie den innereuropäischen Wettbewerb verzerren und natürlich auch für die weltweite Konkurrenzposition nicht positiv sich auswirken. MfG tw_24 |
25. September 2005, 01:28 | #3 |
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Geil, ich verstehe mal wieder gar nüschts!
Also da, wo Deutschland reinbuttert, droht Frankreich was raus zu holen? Erinnert mich an Steinkohle. Aus einem Unternehmen, das eh schon abbaut noch Finanzierungen zurück zu fordern, dürfte bedeuten, dass es noch mehr abbauen muss Die Begründung für den Abbau kann nicht kontrolliert werden, weil man dazu kein Recht hat Ich glaube, bis dahin habe ich es verstanden - oder? Was soll ich nun daraus entnehmen? Dass sich niemand in sein Tagebuch gucken lässt, ist allgemein bekannt. Einem Schuldner noch Geld abzuzwacken ist auch kontradingens Warum nimmt der Staat eigentlich nicht seine ganzen Fördergelder zusammen und baut damit selber eine Arbeitsplatzbeschaffung auf? Weil es dann verstaatlicht ist? Was ist dem entgegen zu setzen? Ist das jetzt eine blöde Frage? |
25. September 2005, 16:35 | #4 | |
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Den Satz von tw
Zitat:
Zur Rückforderung von Subventionen oder Fördergeldern: Sowas ist nicht nach Lust und Laune und Tagespolitik möglich, sondern nur dann, wenn die Auflagen unter denen sie bewilligt wurden, verletzt worden sind. Aber an den Auflagen, da sollte die Politik mal arbeiten !!! tschao jupp11 |
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