5. December 2002, 11:07 | #1 |
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Neulich im Reichstag ...
"Niemand ist unnütz; er kann immer noch als abschreckendes Beispiel dienen."
Michael Glos, CSU: "Nach der Ich-AG müßte richtigerweise die Du-AG folgen. Die Du-AG müsste Murksarbeit legalisieren; denn das, was Sie von Rot-Grün bisher abgeliefert haben, war Murksarbeit." Michael Glos, CSU: "Im Inland werden aus wahltaktischen Gründen Pazifismus, deutsche Sonderwege und Äquistanz ... Joseph Fischer, "Bündnis 90/Die Grünen": "Was ist das bitte?" Michael Glos, CSU: "Ich meinte natürlich: Äquidistanz. Herr Bundesminister des Äußeren, Sie wollen - das ist Ihr Komplex - immer wieder zeigen, daß Sie von einem Steinewerfer, von einem 'Bücherbesorger' - ich drücke es vorsichtig aus; manche haben Sie Bücherdieb genannt - endlich zu einem Mann in Nadelstreifen geworden sind. Sie kennen sogar Fremdworte. Sie versprechen sich nie. Sie sind eine großartige Figur." Michael Glos, CSU: "Der Vergleich mit Brüning ist allerdings nicht so abwegig. Er hat mit Notverordnungen regiert und Sie sprechen heute von Notgesetzen, die Sie machen. Wo liegt da der große Unterschied?" Krista Sager, "Bündnis 90/Die Grünen": "Geschichte: fünf!" Michael Glos, CSU: "Meine sehr verehrten Damen und Herren, der Bundeskanzler verzichtet laut Presse angeblich darauf, eine Blut- und Tränenrede à la Churchill zu hal-ten. Er hätte es auch nicht so gut gekonnt wie Churchill. Er kann nicht einmal so gut Zigarren rauchen wie Churchill." Gerhard Schröder, SPD: "Ich glaube, das, was wir eben gehört haben, ist charakteristisch für die Lage der deutschen Konservativen unter Frau Merkel und Herrn Stoiber - ein Niveau der politischen Auseinandersetzung, das an Inhaltsleere und Bodenlosigkeit nicht mehr zu überbieten ist, ein Niveau der politischen Auseinandersetzung, das über Inhalte gar nichts mehr weiß und auch nichts mehr wissen will, sondern nur noch zum Instrument der persönlichen Diffamierung greift. Das haben Sie, Herr Glos, heute hier bewiesen." Gerhard Schröder, SPD: "Das schadet unserem Land, das schadet dem demokratischen Prozeß und das schadet letztlich uns allen." Gerhard Schröder, SPD: "Das Niveau zeigt in seltener Deutlichkeit, daß Sie zu keiner einzigen der Fragen, die bei uns anstehen - gewiß sind die schwierig genug -, auch nur den Hauch einer Antwort haben." Gerhard Schröder, SPD: "Das ist doch der Grund, warum Sie nur zur persönlichen Diffamierung und zu jeder Form von Klamauk in der politischen Auseinandersetzung greifen, weil Sie mehr nicht anzubieten haben. Das ist der Tatbestand, über den man hier einmal reden muß." Gerhard Schröder, SPD: "Ich wende mich doch gar nicht mehr an Sie; denn was Sie inhaltlich anzubieten haben, hat Herr Glos doch gerade unter Beweis gestellt." Gerhard Schröder, SPD: "Die Ursachen für die Fehlprognosen und für die nicht erfüllten Wachstumserwartungen liegen auf dem Tisch. Erstens: massive Einschnitte im Neuen Markt, und zwar weltweit. Zweitens: unseriöse Geschäftspraktiken, nicht nur in den Vereinigten Staaten, sondern inzwischen auch in Deutschland, was das Frisieren von Bilanzen und Ähnlichem angeht. Drittens: Niemand kann sich doch Illusionen darüber machen, daß das weltwirtschaftliche Klima durch die Krise in und um den Irak aufs Schwerste geschädigt ist." ... Hier fiel der Moderator lachend vom Stuhl, denn dem Irak kann man ja vieles anlasten, das nun aber bestimmt nicht ... Gerhard Schröder, SPD: "Der Ausweg, den Sie wählen - persönliche Diffamierungen, unsinnigste Vergleiche -, hilft doch niemandem in Deutschland. Das verunsichert doch mehr, als Sie wahrhaben wollen." Gerhard Schröder, SPD: "Ich frage mich gelegentlich: Über welches Land reden Sie eigentlich?" Gerhard Schröder, SPD: "Das ist das Einzige, was Sie können: rumbrüllen und stören, ohne einen einzigen sachlichen Vorschlag zu machen. Das ist die Opposition, wie sie sich heute darstellt! Nichts anderes!" Gerhard Schröder, SPD: "wir in den letzten Wochen erleben, meine Damen und Herren, ist ein Zerrbild unseres Landes, gezeichnet aus politischem Opportunismus." Gerhard Schröder, SPD: "Die Defizite, die sich da aufgetan haben, haben doch nichts zu tun mit der Politik des einen oder anderen, sondern haben etwas zu tun mit einer europäischen, mit einer weltweiten Wachstumsschwäche, die natürlich Auswirkungen auf die Steuereinnahmen hat." ... Hier fiel der Moderator schon wieder lachend vom Stuhl; wozu brauchen wir eigentlich Politik, da doch diese geheimnisvolle "Wachstumsschwäche" - ein schönes Wort übrigens - verantwortlich für alles ist ... ... Fortsetzung folgt ;-). MfG tw_24 |
6. December 2002, 14:43 | #2 |
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So kann Politik doch noch Spass machen
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