31. May 2003, 16:35 | #1 |
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Essen und Trinken für Dummies
Himmelfahrt - im übertragenen Sinne - mit der Lufthansa - 30 Minuten nach dem Start kommt die wichtigste Frage im deutschen Luftraum: "Was möchten Sie gerne trinken ?" Da bleibt mir jedesmal wieder die Spucke weg. Wer spricht denn so ein Deutsch ? " Was möchten Sie gerne trinken ?" Mein Gott Walter, ich trinke nur Sachen, wenn ich sie gerne trinke. Wie kommt die LH nur darauf, ihre Flugbegleiter diese Frage stellen zu lassen, einfacher wäre wohl:" Was möchten Sie trinken ?" Abgesehen davon, daß hier immer noch nicht das Zauberwort "bitte" ertönt, wäre dies immerhin schon einmal deutsch. Nach einiger Zeit des Nachdenkens ist mir allerdings die Lösung eingefallen: Der Satz "What would you like to drink" wurde von den Hanslern einfach wörtlich übersetzt, German for beginners.
Und dann reitet mich auch diesmal wieder nicht der Teufel und ich antworte natürlich nicht:" Was ich gerne trinken möchte, liebe Frau, haben Sie sowieso nicht in Ihrem Imbisskarren, vielen Dank". Ein Weizenbier im großen Glas, oder ein frischgezapftes Radeberger hättens ja schon getan. Statt dessen trinke ich ein Tonic Wasser aus einer Dose bzw. einem Plastikbecher und füge mich in mein Schicksal - Himmelfahrt 2003 über den Wolken. |
31. May 2003, 19:33 | #2 |
Ungültige E-Mail Angabe
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Sei doch froh, dass du überhaupt was bekommst
Bei den Billigfluglinien kannst du verdorren oder extra bezahlen Schreib doch mal der Lusthansa, die Mädels könnten dann künftig fragen: Was darf ich ihnen zu trinken einschenken? oder Was möchten Sie bitte trinken? Bedenke auch, dass es Menschen gibt, die gerne etwas Bestimmtes trinken würden, wenn sie nur dürften - die müssen gezwungenermaßen auch was Anderes runterschütten. |
31. May 2003, 23:31 | #3 |
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Ach niceguy, wenn ich jedesmal, wenn ich Lebensmittel konsumiere ein schlechtes Gewissen haben müsste, weil es so viele schlechtversorgte Menschen gibt, machte das Leben kaum noch Freude. Man kann sich doch trotzdem über ein paar Nebensächlichkeiten amüsieren, oder nicht ?
Der Spruch der Hansemädels ist halt nur sprachlich verunglückt und das fiel mir auf. Mehr steckt nicht dahinter - keine Weltanschauung, keine Kritik an den bedauernswerten Kellnern und Kellnerinnen der Lüfte oder der Preisgestaltung irgendeiner Nevercomeback Airline. Was möchtest Du gerne noch hören ? |
1. June 2003, 01:01 | #4 |
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Ja *lol* - die deutsche Sprache bietet mitunter Redewendungen an, über die man gar nicht weiter nachdenken darf.
Neulich war ich mit meinem Chef essen und der nette Empfangschef an der Rezeption fragte mich dann, ob er mir "gerne beim Ablegen behilflich sein dürfe." Über das "gerne" bin ich auch gestoplert - und war versucht zu antworten, dass er das auch gerne ungerne machen dürfe. Aber mein Chef hat mich so warnend angeguckt, da hab ich mir das verkniffen. *g* Auf dem Weg zu unserem Tisch habe ich dann erfolgreich versucht zu verdrängen, dass es mir ein inneres Bedürfnis ist, weiter über das Wort 'ablegen' zu sinnieren. |
1. June 2003, 08:51 | #5 | |
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Zitat:
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1. June 2003, 12:31 | #6 | |
Ungültige E-Mail Angabe
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Zitat:
Mann, ich hatte nur Leute gemeint, die z.B. gerade keinen Alkohol oder keine Zucker-Limo trinken dürfen, weil es z.B. die Gesundheit so will es aber durchaus könnten. Smilie nicht gesehen? War eigentlich auch nur als witzige Antwort gedacht... Der Rest kommt höchtens von deinem allgemeinen schlechten Gewissen... |
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1. June 2003, 17:40 | #7 | |
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Zitat:
Heute war ich mit meinem entzückenden Sohn im Schwimmbad. Dummerweise hatte er seinen Schülerausweis zu Hause in seinen Akten abgelegt und vergessen mitzunehmen. Demzufolge musste ich erstmal vor der Kassiererin Zeugnis ablegen, dass dieses 11jährige Kind nicht heimlich bereits schon 21 Jahre alt ist und demzufolge den vollen Eintrittspreis zahlen müsste. Ich glaube, wenn ich nicht bald diese Unart von mir ablege, blöden Menschen immer auch mitteilen zu müssen, dass sie blöde sind, hab ich wohl bald überall Hausverbot in Berlin. *g* Naja, die Dame war zu gestresst von dem Massenandrang um sich lange mit mir auseinandersetzen zu können und so konnte ich bald zuerst meine Tasche auf einem noch freien Rasenstück ablegen, und direkt danach mein Kleid sowieso. Unmittelbar neben mir lagen so eine Horde abgelegter Ehemänner, alle Mitte 50, die immer noch begriffen haben in ihrem Leben, dass ein Mann irgendwann mal die Gewohnheit ablegen sollte, Frauen mit überflüssigen Kommentaren auf den Nerv zu gehen - weil sie selbst dadurch so überflüssig werden. Weiterhin stellte ich fest, dass das Schwimmbad einen Sicherheitsdienst engagiert hat dieses Jahr - wohl um ungeliebten Dieben den Garaus zu machen. Die Security-Helden zogen in Begleitung netter, großer Hunde so ihre Runden und immer, wenn ein Zigarettenpäuschen angesagt war, konnte man beobachten, dass die Vierbeiner sich aufs Wort ablegten und brav wachsam weiter irgendwas beobachteten - auch wenn ihre Herrchen sich von ihnen entfernten. Irgendwann im Wasser angekommen, lies ich mich so dahintreiben und träumte mit halbgeschlossenen Augen davon, die Chlorbrühe in der ich schwamm gegen das Mittelmeer auszutauschen und mit einem schicken Segelboot aus irgendeinem Hafen abzulegen und mich auf eine nette Reise irgendwohin zu begeben. Lärmende Jugendliche um mich herum holten mich schnell in die Wirklichkeit zurück und ich konnte mal wieder feststellen, dass es Menschen gibt, die niemals ihre gewöhnliche Gesinnung ablegen können im Leben und begab mich resignierend zurück auf mein kleines Stück Grün, um mich dort auf meinem Handtuch abzulegen und das Treiben um mich herum zu beobachten. Manche Mitbürger verhalten sich in der Öffentlichkeit - und dann auch noch, wenn sie halbnackt sind - derart peinlich, dass ich kurzzeitig geneigt war, direkt aufs Amt zu rennen um meine deutsche Staatsbürgerschaft abzulegen. Aber ich war einfach zu faul ....und ausserdem war eh Sonntag. Stattdessen widmete ich mich der Lektüre schrecklich schwieriger Unterlagen, da ich ja demnächst eine Prüfung ablegen möchte, die ich eigentlich auch bestehen will. Wobei ich mich ziemlich gestört fühlte durch die Lippenbekenntnisse, die das Gör der Familie die hinter mir lag, ablegte: "Wenn ich kein Eis kriege, springe ich ins tiefe Becken.", tönte dieser kleine Erpresser unentwegt in einer horrenden Lautstärke und ich fühlte eine latente Kinderfeindlichkeit in mir aufkommen, als ich leise knurrte: "Spring, tu es! Ersauf und ich hab meine Ruhe." Naja, insgesamt war es trotzdem ein netter, typischer Tag im Schwimmbad und nachdem ich dieses Post jetzt auf dem Server abgelegt habe, lege ich mich selbst auch mal ein bissl ab und überlege, ob es sich lohnt, über einen Sonnenbrand zu jammern. Aber schliesslich wissen wir ja alle, dass mir rot eh am Besten steht und deswegen lass ich das wohl. |
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1. June 2003, 18:17 | #8 | |
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Da hast Du ja einen schönen Sonntag in Berlin verbracht, sara. Zitat:
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1. June 2003, 18:36 | #9 |
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Oops, ja mist. Da fehlt ein "nicht".
Bleib mir bloss weg mit Freud in diesem Zusammenhang..... *anknurr* |
1. June 2003, 19:06 | #10 |
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Saras Schilderungen (die mir mal wieder den Abend gerettet haben ) kann ich entnehmen, dass sie im Insulanerbad war.
Das ist wie mit besagtem Bäcker neben Eishennig, liebste Sara. Da geht man nicht hin. Wie lange musst Du noch in diesem Bezirk wohnen um zu wissen, was gut ist? Ein gutes Schwimmbad findet man auf dem Hindenburgdamm, "Spucki" genannt. Da ist es gut. Nicht nur, weil Ogino dort seinen gestählten Körper präsentiert. Nein, dort kann Frau sich auch an seinen Künsten erfreuen, die darin bestehen, Frauen ein unvergleichliches Vergnügen zu bereiten, indem er ihnen den Rücken (bei Bedarf auch mehr) mit Sonnencreme einzuschmiert |
1. June 2003, 19:22 | #11 | |
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Zitat:
@sara, sorry - Freud ist out - OFF TOPIC, sozusagen ein grosses NoNo, ich wills auch nicht wieder sagen |
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