3. June 2006, 12:19 | #1 |
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Fallschirmspringen unterm Teppich - Absurd.ist.an!
[Achtung - dieses Thema habe ich auch schon an anderer Stelle erstellt, dachte mir allerdings, dass es womöglich dazu angetan ist, auch hier dem einen oder anderen Leser etwas Kurzweil zu bereiten. Eine bestimmte Absicht steckt nicht dahinter, sondern einfach nur ein bisschen erzählendes Getippsel.]
****los geht's**** Wenn Sie eine Amöbe sind - dann ist genau jetzt der Zeitpunkt, um sich vom Nachttisch in den Tod zu stürzen! Ach, sagen Sie bloß, Sie sind gar keine Amöbe? Sehen Sie, ich auch nicht. Also doch kein kollektiver Freitod via Schlafzimmerinterieur, wie schön! Kennen Sie das Spiel 'Verschwörungstheorie'? Das ist lustig, ja wirklich. Also Verschwörungstheorie, das ist so eine Art Rollenspiel, aber 'in echt' oder besser, man weiß es nicht und wird es auch nie wirklich erfahren. Denn bei dieser besonderen Art des Spielens, stellen einfach ständig wechselnde Protagonisten, in steter Steigerung, immer verrücktere Behauptungen auf, die dann von der Gegenseite (ja, die muss es schließlich auch geben), in Zweifel gezogen, dementiert und oftmals mit noch abgedrehteren Geschichten quittiert werden. Wobei jeder schlussendlich behautet, dass sein Vortrag der einzig Wahre wäre, man müsse sich nur endlich darauf einlassen, die furchtbare Wahrheit, die sich merkwürdigerweise in aller Regel nur schwerlich bis gar nicht belegen lässt, endlich an zu erkennen. Also wir merken uns jetzt: Verschwörungstheorie spielen, das ist ganz doll spannend, weil das nämlich alles wahr ist und eigentlich werden wir bereits von Aliens regiert, die sich in Konspiration mit diversen Regierungen ergehen, dabei mind-control-Experimente an unschuldigen Bürgern durchführen und das ganze dann als Satanismus verbrämen, damit ihnen niemand auf die Schliche kommt. Darüber hinaus gibt es natürlich noch wirkliche und zutiefst abartige Satanssekten, die dadurch dass sich niemand sicher sein kann, besagte Regierungen schon längst unterwandert haben und in einer bösartigen Kumpanei aus Korruption, wüsten Orgien, Opferungen und Schändungen, die eigentlichen Übeltäter sind, oder so - irgendwie. Das lässt sich alles nicht mehr gänzlich entwirren, geschweige denn nachvollziehen und das ist auch so gewollt, denn sonst könnte es ja langweilig werden, das versteht man ja, schließlich sind Spielverderber per se unbeliebt und es gilt folglich, sich vor solcherlei Spaßbremsen möglichst effektiv zu schützen. Cool oder? Nein, keine Angst, das war es noch lange nicht! Da kommt noch ein Vorwort, ein nettes Bildchen und all das andere Zeugs, mit dem die Autorin aka Michaela sonst noch ihre Threads zu versehen pflegt. Aber bitte haben Sie Verständnis, dieses Thema war eine Art Schnellschuss; nein, das hat weder etwas mit dem Schützenverein, Mordabsichten, noch diversen Unanständigkeiten in bevorzugt horizontaler Ausgangslage zu tun, sondern ist schlicht und ergreifend eine Folge von ein wenig Übermut, der sich dank Frühlingssonne der Tippseltante bemächtigt hat.... |
3. June 2006, 12:20 | #2 |
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[etwas später]
Tja - kleine Sünden bestraft der liebe Gott sofort und folglich ist das Wetter gerade so eine Mischung zwischen *ürgs* & *na hören sie mal!* Kurz: es ist nass und ich lasse die imaginären Püschelöhrchen hängen. Wie, Püschelöhrchen kenn'se nicht? Noch nie einen Uhu gesehen? Ja, genau, die haben diese Federpüschelchen am Kopf, wie Öhrchen, na - klingelt es? Uhus sind toll, hach und ach! *Klönk* (Das was der Aufschlag einer mehr oder minder hohlen Birne auf der Schreibtischplatte.) Erinnern Sie sich an den Hauselfen namens Dobby - genau, der aus den Harry Potter Geschichten? Der musste sich auch immer bestrafen wenn er wieder Unfug geredet hat. *Klönk* Nein, die Finger werde ich mir nicht bügeln! Dann kann ich ja nicht mehr tippseln und das wäre fatal, finde zumindest einmal ich, in einem kurzzeitigen Anfall von massivem Narzissmus. Es hat sich also was mit Übermut dank Sonnenschein, denn der bösartige Greis dort oben in den himmlischen Gefilden, immer unter der Voraussetzung man glaubt an eben diesen, hat nun also beschlossen, dass er mich triefend und mit Schlappfederöhrchen viel hübscher findet, sei's drum! Mache ich das Beste daraus und kümmere mich ein wenig um die Egowichsvorlage in spe aka Tagebuchthread. **** Da ich sowieso gerade dabei bin mir einen ziemlich verknöselten Unfug zusammen zu schwurbeln, könnte ich das mit dem *Tönk* direkt auch noch erklären, dann gibt es später wenigstens keine Verwirrung. Da ich dieses Threaddingenskirchen hier ja nun mit Absurd.ist.an betitelt habe, gehört das *Tönk* irgendwie zwingend dazu. Ich weiß nicht ob Sie das kennen, also dieses höchstpersönliche Vokabular, was man sich in seinem Hinterhirn zusammensinniert um verschiedene Gefühlszustände, kurz, knapp und prägnant auszudrücken. Der nähere Freundeskreis kommt dann öfter einmal in den Genuss dieser diversen Wortschöpfungen und da sie einem wohlgesonnen sind, gehen sie freundlicherweise in der Regel nicht davon aus, dass man just seine letzten drei funktionierenden Gehirnzellen im Abort versenkte, sondern fragen vorsichtig nach. Ja, ja - Sie haben jetzt nicht nachgefragt und sehen mich vermutlich schon meine intellektuelle Insolvenzerklärung unterzeichnen. Ich erzähle es Ihnen nun trotzdem, in der Hoffnung, dass Sie das davon abhält die nächstliegende Psychiatrie zu informieren. Es gibt Schreib- & Tagebuchtage, zumindest für solch latent bis temporär merkwürdiges Weibsvolk wie mich. Ein Tagebuchtag ist immer dann, wenn ich zwar zusammenhängend nix gebacken kriege, rein schreib- und gedankentechnisch, die Fragmente dieser Denkstränge sich aber irgendwie zu personifizieren scheinen und dann wie hübsche kleine Trolle durch meine Gehirnwindungen turnen. Hübsche Trolle? Jep, irgendwie sind die Gesellen niedlich, sehen aus wie eine Mischung aus Rotkäppchenzwergen und Frostwichteln, nur die Nasen sind größer, Gedanken haben Riesenzinken! Die Gehirnwindungen werden zu hohen, durch lange, schlanke Säulen gestützte, endlose Gänge, welche mit sehr schönen bunten Bodenfliesen geschmückt sind. Darauf patschen dann die nackten Füßchen der Gedankentrolle umher und ab und an hört man die Unsinnfraktion kichern, während sie da so durch die Geistesgefilde tobt. Dann muss ich einfach schreiben ob ich will oder nicht, sonst fangen die kleinen Biester irgendwann an, da in meinem Kopf mit Nüsschen gegen die Wände zu werfen. Es entsteht dabei immer ein *Tönk* und irgendwann geht mir dieses *Getönke* so auf die Nerven, dass ich mir am liebsten den Schädel mitsamt den Plagegeistern abschrauben würde. Da schreibe ich lieber vorher, dann werfen die Kaputten auch keine Nüsschen. Das Tönk ist variabel, was meint, es kommt auf die Größe der Nüsschen an, wie laut das TÖNK sich tönkt. Wahlweise ist das *TÖNK* ein Ausdruck von Verblüffung, Hilflosigkeit, Ärger oder aber einfach ein Synonym für >>> Meine Fresse ist das blöd! Und genau darum, gehört das *Tönk* zu einem Thread, der sich mit den Absurditäten des Lebens beschäftigt. Ich möchte Ihnen in der Folge berichten, von all den mehr oder weniger hübschen Spielen die die Menschenkinder so mit sich veranstalten und deren Regeln ich bis heute, zum Teil nicht wirklich begriffen habe, aber ich glaube mittlerweile, das muss man auch gar nicht, bzw. es ist auch besser so, wenn man das nicht alles versteht. Ich möchte Ihnen erzählen vom Verschwörungstheorierollenspiel, Popoklatschenfanatismus, Zwangskuschi im Bus und dererlei Menschlichkeiten mehr. Denn eigentlich, wissen Sie - finde ich Menschen wirklich klasse - so irgendwie.... |
3. June 2006, 12:21 | #3 |
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Es ist schon sehr fein wenn man eine Freundin hat die Sprachwissenschaften studiert. Besagtes, mir äußerst ans Herz gewachsenes Knuffelwesen, welches von mir in liebevoller Verehrung den Beinamen SataNai erhielt [in Anlehnung an ihren Nick 'Nai' und darüber hinaus dem Umstand zu verdanken, dass man einen Menschen der ein Gebet formulierte, mit dem schönen Namen 'Sarkasmus unser', schlicht und ergreifend nicht anders nennen kann], stellte dann auch in der ihr eigenen, herrlich staubtrockenen Wesensart, zwei Dinge fest. Erstens, das was ich als höchstpersönlich kreatives Wortschöpfungsgedöns deklariere, das ist so etwas wie ein Soziolekt, der sich wohl besonders dadurch auszeichnet, dass ihn eben nicht jeder versteht, auch und vor allem nicht die 'Obrigkeit'. Was mich sofort zu der Schlussfolgerung brachte, dass mein *Tönk* da ja tatsächlich perfekt ins Bild passt, denn Frau Obrigkeit aka Angela Merkel wird es mit Sicherheit nicht verstehen. Meine von mir mittlerweile sprachtechnischen Kummer gewöhnten Freunde indes sehr wohl. Wir haben also so etwas ähnliches wie einen Geheimcode und könnten uns, rein theoretisch natürlich, dergestalt begrüßen, dass wir mit unheilschwangeren Minen die Köpfe zusammenstecken und bedeutungsschwer das *Tönk* vor uns herstammeln würden, quasi als gemeinsames Begrüßungs- und Hirnaustreibungsritual - na da kommt doch Freude auf! Dumm nur, dass ich den ach so geheimen Geheimcode nun quer durch das Internet poste, das nimmt dem Ganzen so ein klitzekleines Bisschen die [geheimniskrämertechnische] Exklusivität, oder? *Muff!* ('Muff' ist das 'AlternativTÖNK', falls Sie verstehen was ich meine? Aber das üben wir noch, versprochen.)
Der zweite Punkt auf der SataNai'schen Feststellungsliste betraf das bereits angesprochene und äußerst menschliche Zwangskuschi im Bus, von dem das SataNai der Meinung ist, dass es sich hierbei um eine gesonderte, sprich alternative und bereits als eigenständig zu bezeichnende Lebensform handeln müsse. Dazu ist anzumerken, dass das Nai, was ich persönlich auch als eine Art höchsteigene und angenehm alternative Lebensform empfinde, neben Sprachwissenschaften noch Japanologie und Philosophie zu ihren Studienfächern auserkoren hat. Was sagt uns das? Richtig, das SataNai hat ein kreativ verknöseltes Gehirn, also wegen der Philosophie und so; und steht darüber hinaus auf skurrile Mutationen - Japanologie, ich meine, ähm... in Japan leben Japaner und dass die irgendwie, *pfeif* na Sie wissen schon. Von Zwangskuschi jedoch haben die mit Sicherheit Ahnung, ich würde glatt behaupten wollen, dass die Japaner es erfunden haben. Um indes in den Genuss dieser im Übrigen in meinen Augen nahezu lebenswichtigen 'Zwangskuschierfahrung' zu geraten, die eben existenziell ist, um die zeitweilig autretenden, misanthropisch inspirierten Wallungen seiner lieben Mitmenschen besser verstehen zu können, muss man nicht erst nach Japan reisen. Es genügt vollkommen, so man in Ermangelung eines eigenen Vehikels, zu bestimmten Stoßzeiten, auf die Benutzung der öffentlichen Nahverkehrsmittel angewiesen ist. Es ist ja so, dass Menschen eine Art Abstandswohlfühlraum ihr Eigen nennen, was nichts anderes bedeutet, als dass man getrost davon ausgehen darf, dass ein jedes Individuum etwas angesäuert reagiert, so man als Fremder sich freundlich lächelnd auf seinem Schoß niederlässt, um ihn oder sie womöglich zum fluffig warmen Ersatzsessel umzufunktionieren. Eigentlich reicht es schon aus, wenn man seinen Hintern zwischen den knallvollen Sitzreihen versucht durch zu schlängeln, was meistens ziemlich schwierig ist, da im Gang auch noch die halbe Stadt mit eingepfercht zu sein scheint und so kommt es bisweilen zu Szenen dramatischer Genervtheit, wenn einem Sitzenden die Kehrseite seines Nebenstehenden regelrecht ins Antlitz gedrückt wird, falls dieser versucht einem der Gangdrängler auszuweichen. Wissen Sie, ich sage es mal so: Wenn es nur das wäre! Also ich meine, nur das gegenseitige Gerempele, Geschiebe, Geknuffe und enervierte vor sich hin Gemurmele, dann - ja dann, wäre doch alles in Ordnung, oder nicht? Nun kommt jedoch noch ein weiterer Faktor hinzu. Dieser hängt unmittelbar mit den Jahreszeiten, besser gesagt mit den Klimaverhältnissen zusammen und mit diversen Zuständen, die sich just zu eben diesen (Jahres)Zeiten unserer Spezies bemächtigen; und einzige Konstante ist, dass alles irgendwie mit der menschlichen Nase zusammenhängt, die in unserem Szenario [aka Zwangskuschi], zu einer Art abstrusen Achse des Bösen mutiert. Denn die Nase, die tut vor allem zwei Dinge - Schnuppern und Duschen. Sie brauchen mich jetzt gar nicht so entgeistert anzuschauen, ich kann nichts dafür dass das so ist, reichen Sie Beschwerden bitte bei Mutter Evolution ein, die dies so eingerichtet hat. Ach, Sie sind irritiert wegen dem Duschen? Na ja, also ich bin jedenfalls schon ziemlich oft vollgesprüht worden, wenn irgendein, von einer Seuche sondergleichen befallener Mitmensch, sein trompetenähnliches Niesgepruste quer durch die heiligen Quetschhallen blies. Anders ausgedrückt, irgendwelcher Grippevirennebel im Winter und Pollenallergieschwall im Frühling, wurden schon des Öfteren, gleich einer Dusche über mich hinweggeniest und ich saß oder stand dabei jedes göttliche Mal versteinert und in Mordphantasien versunken, auf meinen paar Quadratzentimetern [öffentlicher] Seuchenkutschenplatz. Hat man die Duschsaison dann irgendwie überlebt, folgt eine weitere Variante auf dem Fuße, die man nicht wirklich als magenfreundlich bezeichnen kann, besser gesagt, die hart an der Kotzgrenze verläuft. Der Sommer ist vor allem eines - heiß; und der Herbst ist nass. Mir fällt gerade auf, dass das alles auch irgendwie mit diversen Flüssigkeiten zusammenhängt. Also wir merken und jetzt: Zwangskuschi, das ist ganz doll bäh, weil man nämlich entweder mit fremden Körperflüssigkeiten behelligt wird oder selbst das Stinken anfängt, dank Regenwasser. Als ich nämlich feststellen musste, dass mein sündhaft teures und heißgeliebtes Gucci Parfum, mich bei fortgesetzter Berieselung von oben so riechen lässt, als hätte ich mich mit einer Mischung aus Fragrance de Katzenpipi & Eau de alter Müffelschlappen einbalsamiert, da hat mich das im wahrsten Sinne des Wortes, ziemlich mächtig angestunken. Darüber hinaus lernte ich, dass stark parfümierte Deos, so sie versagen und das tun sie im Sommer permanent bei Irgendwem, eine Geruchswolke produzieren, die einem Vergasungsversuch gleichkommt, besonders wenn es nicht der eigene Mief ist, der sich da liebevoll anheimelnd in die Atemwege schleicht. Es gibt natürlich auch noch die Deoverweigererfraktion, die generell der Meinung zu sein scheint, dass das Motto: 'Zurück zur Natur!' - eine völlige Angleichung der Muffverhältnisse in zum Beispiel Omnibus und Klärgrube rechtfertigen würde. Zwangskuschi ist folglich so eine Art Hardcoreabhärtung und beinhaltet neben dem bereits beschriebenen Unbill auch die Zusatzoptionen: Krach aka hysterische Kinder + Eltern und als Extrasonderzulage noch HopP, was ein Synonym darstellt für: Horror optisch peinlicher Prägung, was ich an dieser Stelle nicht näher ausführen mag, Sie haben sicherlich selbst ein wenig Phantasie, obwohl es die keineswegs braucht, denn man bekommt in der Regel Dinge zu sehen, die man sich in derartigem Ausmaß bis dato sowieso nicht vorstellen konnte. Wie gesagt, probieren Sie es aus, es ist eine zwar sehr heftige, indes jedoch lehrreiche Erfahrung. Vor allen Dinge dürften Sie etwas über Ihre eigenen Grenzen erfahren und machen Sie sich keine Sorgen, Menschen haben die Angewohnheit sich trotz gegenteiliger Behauptungen, gegenseitig zu helfen. Sollten Sie also ausrasten und wem an den Hals gehen, dann dürfen Sie damit rechnen, dass ein umsichtiger, mit Ihnen eingequetschter Leidensgenosse, schon noch den Platz finden wird um auszuholen und Sie zum Besten aller Beteiligten, kurzzeitig ins Jenseits zu beamen. Viel Spaß! |
3. June 2006, 12:23 | #4 |
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-and now: snippets from sonnenstichhinterhirn-
[edith for blümchenbild - bisschen sex muss sein, sells ja bekanntlich und so war ich fies und das teil heißt jetzt 'bsex.jpg', google wird sich freuen, und der geile hecht, der möpse sucht, erst recht! *hach*] >>>> Ich befürchte, dass ich so langsam einen floralen Fetisch entwickele. Infantil giggelnd renne ich durch unseren Garten, die Kamera vor den Augen und immer Gefahr laufend, dass ich meinem Kadaver in Unaufmerksamkeit, ganz unelegant einen Sturzflug auf die Gehwegplatten verschaffe. Ich kann nur hoffen, dass Frau Monsterwebel nicht in einem solch unglücklichen Moment meiner Gleichgewichtseinbuße am Gartenzaun steht, die macht dann bestimmt vor Freude ein Fass auf und ich bin endgültig kompromittiert. Ahrgl - Mutantnachbarn from hell entering Kleinhirn! Also das mit dem Monsterwebel war so: (Eigentlich ist der Gatterich das schuld, wer auch sonst? Schuld ist eh des Mannes zweiter Vorname! Dieser [meiner] meinte dann auch mal, er werde sich ein Schild auf die Stirn tackern, mit der Aufschrift: 'per se schuldig!' - das unnütze Weib [also ich] fand diese Idee übrigens ganz hervorragend! Leider ist es mit den besten Ideen stets so, dass sie nicht umgesetzt werden.) Also: Die Nachbarsdame, breit wie hoch, mit etwas auf dem Kopf was aussieht wie eine Mischung aus überdimensionaler Wollfilzlaus und toter Katze, bekleidet grundsätzlich in wallende Gewandung mit Erblindungsgarantie, alterstechnisch irgendwo zwischen meiner Altersklasse und Horrorschwiegermutter angesiedelt, ist zwischenzeitlich, in meinem Empfinden, so etwas ähnliches wie die Büchse des Bösen. Wobei diese Büchse leider nicht mehr fest versiegelt ist, wäre sie das nämlich, dann gäbe es nicht ihren ca. 12 jährigen Sohn, den sie fortwährend quer über die Hinterhöfe anschreit, so wie jeden Menschen der auf fünf Meter in ihre Nähe kommt. Der Filius ist mir deshalb ein Gräuel, weil er mir leid tut. Für seine Zukunft prognostiziere ich einen Hang zum Massenmord, bevorzugt an exorbitanten Frauen mittleren Alters mit explodierter Frisur - und man könnte ihm dafür noch nicht mal böse sein. Und während ich eigentlich immer versuche, die Kreischelli from neighbourhood geflissentlich zu ignorieren, wie sie da im Hof sitzt und alle Nachbarn, ihren Mann, und diverse Gesprächspartner an ihrem Handy zusammenbrüllt; weckt der arme Junge in mir immer Muttergefühle und den Wunsch, die hysterische Schnepfe zu mir einzuladen, um ihr dann bei Kaffee und Kuchen genüsslich den Hals umzudrehen, während ich ihr ins Ohr flüstere, dass ich gedenke ihren Sohn zu adoptieren, damit aus dem mittlerweile völlig verstört wirkendem Jungen, doch noch irgendwas mit Selbstbewusstsein werden kann. Ach ja.... Nun kommen wir zur Schuldigkeit des Gatterichs, der meinte nämlich, als ich die Kreischelli mit dem Titel Feldwebel belegte, dass das inakzeptabel sei und eine Beleidigung für jeden Feldwebel der Geschichte und derer gäbe es da ja nun nicht gerade wenige. Nun gut, das sah ich ein und um mich nicht unbeliebt zu machen, bei all diesen Webeln, die da auf diesem netten Ball herumfeldwebeln, änderte ich das Ganze ab in Monsterwebel, was, betrachtet man es näher, die Sache auch viel besser trifft. Gatterich ist schuld! So! *tönk & tach auch* |
3. June 2006, 12:25 | #5 |
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Also es ist so, dass ich mir bisweilen auch mal ziemlich sinnloses Gedöns bezüglich ordinären, haushaltstechnischen Equipments zusammenschwadroniere und da das irgendwie ebenfalls absurd ist, und zwar feste, wird das hier nun auch ins Threadsdings gepackt. Have (hoffentlich) fun - with my höchst alltäglich Bimmelhorror....
**** was erzähle ich jetzt? keine ahnung. zuerst einmal wohl, dass ich etwas muschibubu im kopf bin, momentan, zeitweilig, temporär und so. ach? sag bloß? da wär' jetzt so keiner drauf gekommen, nech? na ja, macht ja auch nix. das ist so ähnlich, als ob man nach einem langen arbeitstag nach hause kommt, sich gemütlich sein abendmahl, ähm brot - ich meinte natürlich abendbrot - zubereitet, noch nett heiß duschen geht und sich dann am bettpfosten erhängen will - pille palle halt. aber man ist zuhause und selbstverständlich erhängt man sich nicht (was bei einem ca. 70 cm hohen bettpfosten irgendwie auch schwerlich machbar ist, es sei denn, man ist eine amöbe oder sowas, aber die können auch unter dem teppich fallschirmspringen), sondern wird am nächsten morgen höchstens den wecker ermorden wollen, der einem wieder elendiglich früh die flötentöne vordröhnt. kennt ihr diese fürchterlichen radiowecker? beeeep - beeeep - beeeeeeeep die nächste aktion ist dann der schlag auf die snooze-taste, damit man sich nochmal umdrehen kann im kuschlig warmen bett, nur um dann nach gefühlten 5 sekunden, erneut be-beept zu werden und vor lauter hass dann doch auf zu stehen. bisher dachte ich immer, diese radio-beepdinger seien der gipfel an fiesmöppeligkeiten, die sich diverse erfinder von weckfolterwerkzeugen ersinnen könnten, aber mir wurde recht schnell klar, dass ich mich da in einem naiv gutgläubigen irrtum befand. diese erkenntnis ereilte mich just, als der geliebte gatterich mir stolz seine neueste errungenschaft präsentierte, die da hieß 'funkwecker der neuesten generation'. nun gut, unmittelbar bei präsentation war mir mein kommendes und zutiefst weckersadismusgeplagtes schicksal noch nicht recht bewusst, denn zuerst einmal bewunderte ich den hübschen wecker, der im stahldesign und mit dezent orange beleuchtetem ziffernblatt daherkam. modern, wie toll! ich jubilierte! früher, zu dinozeiten, in meiner kindheit, da gab es diese riesigen dinger mit den beiden klingelschellen oben drauf, die des morgens einen derartigen höllenlärm veranstalteten, dass man als kind schon fast einen herzinfarkt erlitt und noch während des frühstücks und der ersten schulstunde immer unwillkürlich den kopf schüttelte, um dieses fiepen, was durch den weckertechnischen brachialklingelterror verursacht worden war, endlich wieder los zu werden. da ich ein kind war, was einen recht tiefen und gesunden schlaf hatte, hatte meine oma mir ein riesiges, ja nahezu monströses exemplar der gattung weckerus brachialus spendiert, was da in seinem bedrohlichen knallrot, des abends mich immer schon bösartig an zu stieren schien, in der frohfiesen erwartung, mich des morgens fast zu tode zu erschrecken. die frage meiner oma:'hast du auch den wecker gestellt?' - kam bei mir daher der nachfrage gleich, ob ich auch das damoklesschwert schon über meinem kopf verknotet hätte. aber dieser possierliche funkwecker (der neuesten generation, nicht zu vergessen, so stand es im löblichen beipackzettel) der wirkte zierlich, elegant und überaus harmlos - zärtlich, ja nahezu unschuldig. und so hatte ich selbstverständlich nichts dagegen, dass der gatterich das nette teil direkt über unseren köpfen, auf der fensterbank am kopfende der ehelichen schlafstätte positionierte. des morgens dann, nach einer durchschnarchten nacht und noch völlig im tran befindlich, wunderte ich mich zuerst nur über ein sanftes, jedoch überaus enervierendes pip -- pip --- pip, welches ich überhaupt nicht zuordnen konnte und schlief sogleich wieder ein. allerdings nur, um dann sekunden später erneut auf zu wachen von einem ebenso sanften und dennoch höchst irritierendem pipip-pipip-pipip. noch immer realisierte ich nicht was das war, wurde jedoch zunehmend genervter und bekam erste visionen davon, den verursacher dieses merkwürdigen gefiepes, den ich in meiner noch völlig vernebelten anwesenheit im wachland, in unserem geisteskranken nachbarn vermutete, langsam und genüsslich zu tode zu würgen. mit dieser zärtlichen vorstellung glitt ich wieder in meine träume und dann > PIPIEPIEP - PIPIEPIEP - PIPIEPIEP, in dröhnender pentranz, dass einem die augen tränten. endlich wurde mir klar, dass das aus unserem zimmer kommen musste und panisch richtete ich mich auf. es dauerte ca. weitere zwei minuten bis ich realisierte, dass es sich nicht um irgendeinen feuermelder handeln konnte, denn wir besitzen keinen, sondern dass dieses unsägliche lärmen von dem kleinen und ach so unschuldigen funkwecker ausging, der genau in diesem moment zu meinem hassobjekt nummer eins in unserer wohnung avancierte. nun ja - jetzt habe ich diese qual jeden göttlichen morgen, denn der gatterich liebt diesen wecker und hat ihn sorgsam und in weiser voraussicht, nun auf seiner seite der fensterbank hingestellt, da er weiß, dass das erboste weib das dings sonst schon längst atomisiert hätte und zwar langsam und äußerst genussvoll. und die moral von der geschicht? trau' unschuldigen weckern nicht! *TÖNK* n8ti! |