11. December 2003, 14:09 | #1 |
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8 fach DVD-Brenner
Brennen im Eilverfahren
Rasante Entwicklung: Letztes Weihnachten träumten Videofreunde noch von einem bezahlbaren DVD-Brenner mit 2facher Geschwindigkeit - dieses Jahr gehen bereits die ersten 8fach-Geräte über den Ladentisch, zu Preisen ab 180 Euro. Aktuelle Multinorm-Brenner mit 4-facher Brenngeschwindigkeit gibt es hingegen schon ab 100 Euro. Da befallen den Schnäppchenjäger schon ernste Zweifel, ob sich der Aufpreis für einen Highspeed-Brenner überhaupt lohnt. Im ersten Test wurden drei 8fach-Brenner auf ihre Leistungsfähigkeit geprüft. Jetzt aber schnell Nach wie vor bleibt 8faches Brennen dem DVD-Plus-Format vorbehalten - die Vertreter des DVD-Minus-Formats konnten sich bislang noch immer nicht auf eine gemeinsame Spezifikation einigen. Das spiegelt sich auch im Test wieder. Dort traten der DDW-081 von Nu-Tech New (rund 140 Euro), der DVD-RW824K von Philips (rund 160 Euro) sowie der PX-708A von Plextor (rund 250 Euro) zur Geschwindigkeitsmessung an. Sowohl der Nu-Tech New, als auch der Philips, verstehen sich ausschließlich auf das Brennen des DVD-Plus Formats. Lediglich der Plextor fährt zweigleisig und ist ein echtes Multi-Format Gerät: Er bietet zusätzlich Unterstützung für das DVD-Minus-Format, kann dieses allerdings nur 4fach Brennen. Vollmundige Versprechungen Der Test brachte es an den Tag: Die zugesicherte 8fach-Geschwindigkeit wird nur annähernd und mit speziellen Rohlingen im Plus-Format erreicht: Der Nu-Tech erreicht 7,1fache- Geschwindigkeit und liegt damit nur knapp vor Plextors PX-708A (6,9fach). Das Schlußlicht im Test bildet der Philips mit 6,5facher Schreibgeschwindigkeit. Immerhin: Alle getesteten Kandidaten schaffen es in knapp 15 Minuten eine komplette Video-DVD zu brennen - die 4fach-Konkurrenz braucht dafür fast doppelt so lange. Fazit: Eher was für Vielbrenner Die neuen 8fach-Brenner sind wesentlich schneller, aber auch wesentlich teurer als 4fach-Brenner. Das gilt vor allem für die Rohlinge, die zur Zeit nur von wenigen Herstellern angeboten werden und daher entsprechend teuer sind. Besser also dieses Jahr einen günstigen 4fach-Brenner kaufen - nächstes Weihnachten gibt es dann vielleicht schon preiswerte 16fach-Brenner und Rohlinge mit acht Gigabyte Speicherplatz. Der alte Brenner lässt sich ja dann immer noch verschenken oder bei eBay versteigern. --------------------------- Heute bei T-Online endeckt und mal zur Information oder Kaufhilfe hier reingestellt. Ich selber werde auch mal die Marktentwicklung abwarten und mich dann entscheiden. Zum Besseren Verständniss, die beiden DVD-Systeme. Die DVD-Formate PLUS und MINUS Lediglich für drei Anwendungen herrscht bereits Klarheit über Spezifikationen und Formate: DVD-Video für Spielfilme, DVD-ROM für Computerdaten und DVD-Audio für Musik. Welches Format jedoch bei einfachen und wiederbeschreibbaren Video-DVDs das Rennen macht, ist derzeit noch unklar. Im Wettbewerb um die Gunst der Käufer stehen bei den DVDs das PLUS (+) und das MINUS (-) Format. Beide bieten eine Speicherkapazität von 4,7 Gigabyte. Das MINUS-Format: DVD-R(W) Dieses Format wurde ursprünglich von Pioneer entwickelt und wird von Firmen wie Kenwood, Misubishi, Hitachi, Sharp und JVC unterstützt. Der Nachteil dieses Formats gegenüber dem PLUS-Format besteht darin, dass zu einem bereits aufgezeichneten Video keine weiteren Filmsequenzen hinzugefügt werden können. Bei MINUS-DVDs werden bei der herstellung Sektoradressen für den späteren Brennvorgang eingeprägt. Diese sorgen für eine genauere Positionierung des Lasers beim Brennen. Während eine DVD-R nur einmal gebrannt werden kann, lässt sich eine DVD-RW laut Spezifikation bis zu 1000 mal löschen und wieder beschreiben. Das PLUS-Format: DVD+R(W) Dieses Format wurde ursprünglich von Philips entwickelt und wird von Firmen wie Sony, Microsoft, Dell, Yamaha, Hewlett-Packard, Ricoh, Memorex und Thomson unterstützt. PLUS-Format-DVDs haben den Vorteil, dass ihre vorgepresste Spur neben einer Spurführung (Wobbel-Frequenz) noch ein weiteres Signal enthält, das eine sehr exakte Laser-Positionierung möglich macht. Dadurch können an ein gebranntes Video problemlos weitere Video-Sequenzen angehängt werden. Ein weiterer Vorteil: Durch die genauere Positionierung des Lasers lassen sich leichter hohe Brenngeschwindigkeiten erreichen. Während eine DVD+R nur einmal gebrannt werden kann, lässt sich eine DVD+RW laut Spezifikation bis zu 1000 mal löschen und wieder beschreiben. Die DVD-Formate PLUS und MINUS In Punkto Unterstützung durch DVD-Player hat weder DVD-PLUS noch DVD-MINUS einen Vorteil zu bieten: Rund 95 Prozent aller aktuellen Geräte unterstützen beide Formate - sowohl bei einfach, als auch wieder beschreibbaren Medien. Bislang keine Entscheidung in der Format-Frage Auch wenn das DVD-PLUS-Format technologisch die Nase einige Millimeter weiter vorne hat, so ist dennoch unklar, ob sich PLUS am Ende durchsetzt. Diese Tatsache hat zu einer Verunsicherung der Käufer geführt - wer möchte schon gern riskieren auf das falsche Pferd zu setzen. Die Folge: DVD-Brenner, die in der Lage sind sowohl DVD-MINUS, als auch DVD-PLUS zu brennen, finden jetzt reißenden Absatz - und kosten nur unwesentlich mehr. Letztlich wird sich wohl das Format duchsetzten, für das es die günstigsten Rohlinge am Markt gibt. Nachfolger der DVD: Blu-ray Während eine Entscheidung in der "PLUS-oder-MINUS"-Frage noch immer aussteht, beginnt sich schon die Nachfolge abzuzeichnen: "Blu-ray" (in Anlehnung an den eingesetzten blau-violetten Laserstahl) soll laut Spezifikation bis zu 27 Gigabyte auf einer einzigen Seite speichern können. Das Format wird von neun Firmen (Philips, Sony, Sharp, Samsung, Hitachi, Pioneer, Matsushita, Thomson und LG Electronics) unterstützt. Das stärkste Konkurrenzformat "Advanced Optical Disc" wurde im Sommer 2003 vom DVD-Forum abgelehnt. |