30. October 2002, 12:17 | #1 |
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Ich brauche einen Rat
Da ich auf dem Markt arbeite, parke ich meinen Pkw natürlich in der Nähe meines Arbeitsplatzes auf einem öffentlichen Parkplatz.
Am 19.09 ist dann folgendes passiert: Nachdem ich mit meiner Arbeit fertig war, stellt ich meinen Korb in den Kofferraum und begab mich noch einmal in das nahegelegene Einkaufszentrum. Nach ca. 40 Min. kam ich zu meinem Auto zurück und bemerkte das der Kofferraumdeckel meines Autos beschädigt war. Hmm, natürlich war ich sauer, da sich an meinem Auto kein Zettel oder ähnliches vom Verursacher befand. Am nächsten Tag zeigte ich meinem Chef die Beschädigung und er meinte „das kann nur ein Lkw verursacht haben“. Also konnte es ja nur einer meiner „Marktkollegen“ gewesen sein. Am 21.09 war ich wieder auf dem selben Marktplatz und ich fragte natürlich jeden der einen Lkw hatte, ob ihm das passiert wäre. Natürlich stritt das jeder sofort ab und ich fing so langsam aber sicher an zu toben. Nach ca. einer halben Stunde kann dann ein Kollege *den ich nicht verdächtigt hatte, da er keinen Lkw hatte * zu mir und sagte er wäre der Schuldige ( ihm ist sein Stand umgefallen und die Stangen sind auf meine Kofferraumhaube gefallen). Nagut, ich hatte den Schuldigen und er versprach alles direkt seiner Versicherung zu melden. Diese Versicherung teilte mir telefonisch mit, das ich einen Kostenvoranschlag oder ein Gutachten machen lassen soll und das ich es ihnen zuschicken soll. Gesagt getan, der Gutachter kam schon am anderen Tag und fotografierte meine Schäden und einen Tag später schicke ich das Gutachten an die Versicherung. Wenn nun jemand glaubt das war es dann, der irrt sich gewaltig, nun fängt das Dilemma nämlich erst an Nach 3 Tagen bekam ich Post von der Versicherung, der Versicherungsnehmer ist nicht versichert und es besteht kein Anspruch ! 2 Tage später ruft mich der Verursacher an und meint er habe wohl die falsche Versicherung (er benötigt für diesen Unfall eine Betriebshaftpflicht und habe nur eine Privathaftpflicht ) und er müsste das wohl aus eigener Tasche bezahlen, was er aber nicht kann. Ein paar Tage später kam er zu mir an den Stand und sagte das ich einen Brief von ihm bekommen würde und das wir danach weiter reden würden. Vorige Woche bekam ich dann einen Brief von einer Kfz- Versicherung und sie forderten mich auf ihnen das Originalgutachten zu überlassen. Am nächsten Tag bekam ich dann den Brief von dem Verursacher in dem er schrieb, er wäre mit seinem Anhänger rückwärts gefahren und habe mit einer dort angebrachten Stange eine kleine Delle auf meinem Kofferraum verursacht ! Für weitere Schäden würde er nicht haften und die hätte er auch nicht verursacht ! Anbei eine Auflistung der Reparaturkosten im Werte von 349.- Euro (das Gutachten belegt 1290.- Euro ). Außerdem will er das Gutachten auch nicht zahlen, da ich nicht schriftlich dazu aufgefordert wurde. Natürlich bin ich gestern zu meinem Anwalt gegangen, aber der hat mir nahegelegt diese Sache außergerichtlich zu klären da so ein Prozess sehr schnell (finanziell) den geforderten Wert übersteigt. Und nun weiß ich nicht mehr was ich machen soll. Für mich steht ganz klar fest, das ist Versicherungsbetrug !!!!! Hat jemand Ahnung von so einer Sache und kann mir einen Ratschlag geben was ich nun machen soll? . |
30. October 2002, 12:53 | #2 |
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Ich hab echt keine ahnung, aber ich würd ihn einfach auf Gut Glück anzeigen
Nein, aber im ernst: Ich würd einfach nochmal mit ihm richtig reden, nicht blos per post. Und dann doch zur Polizei und eine Anzeige gegen Unbekannt wegen sachbeschädigung machen. Wenn ich schon wegen dem "Unfall" mit dem Mercedes-Stern eine Anzeige bekommen hab, wird sich bei dir der schuldige sicher auch finden. |
30. October 2002, 13:07 | #3 |
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Ich würde ihm mal deutlich machen, dass er mit seiner jetzigen Aussage (Mit Auto dagegen gefahren etc.) seinen Führerschein verlieren wird.
Denn wenn er die Sache nicht zahlt, zeigst du ihn an wegen Fahrerflucht. Und da ist sein Lappen weg. Gruß Lala |
30. October 2002, 13:09 | #4 |
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hmm, das Verhältnis zu diesem Kollegen ist ja eh schon im Eimer...
1. Wenn Du eine Rechtsschutzversicherung hast, geh dagegen vor 2. Wenn nicht, ist die 1. Frage, hast Du Zeugen, wenn ja, umso besser, weiter bei 3. Wenn nein - auch weiter bei 3. 3. Wenn ihr denselben Arbeitgeber habt, dann würde ich mit dem sprechen. 4. Ich würde ihm auch mit einer Anzeige drohen. |
30. October 2002, 13:11 | #5 |
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Leider ist ja das Problem, das die Sache mit dem Auto eine Lüge ist, daher kann ich ja keine Anzeige wegen Fahrerflucht machen
@ Darky eine Anzeige gegen Unbekannt ist wohl sinnlos, da ich den Verursacher ja kenne. |
30. October 2002, 13:14 | #6 | |
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Zitat:
zu 2) keine zu 3) wir haben nicht den selben Arbeitgeber, er ist Selbstständig und hat einen eigenen Stand Ich weiß das ich in einer verzwickten Lage bin |
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30. October 2002, 13:16 | #7 |
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er behauptet ja dass es ein Unfall, war also gibt er ja sogar zu, dass es Fahrerflucht ist....
Du musst ihn ja nicht anzeigen, aber du kannst es ihm mal verdeutlichen, dass, wenn es vor Gericht kommt und er bei seiner Aussage bleibt, er 1. seinen Lappen verliert, wegen Fahrerflucht 2. Unter Eid eine Gefängnisstrafe von bis zu EINEM Jahr erwarten kann, wenn sich herausstellt, dass er gelogen hat. Bei einer Gerichtsverhandlung werden ja auch genügend Zeugen gesucht, die du natürlich auch vorher schon suchen kannst. Auf so einem Marktplatz wird ein "Unfall" wohl nicht unbeobachtet bleiben.... Achja was du ihm auch nochmal deutlich machen kannst, ist, dass er wohl, wenn er auf dem Markt einen Stand hat, seinen Führerschein brauchen wird, den er aber bei seiner Version mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit verlieren wird. |
30. October 2002, 13:19 | #8 |
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Ich werde ihn morgen früh sehen und ihm das noch einmal vor Augen halten was er mit seiner Falschaussage bewirkt.
Außerdem werde ich ihm eine Ratenzahlung anbieten, die er hoffentlich annimmt. |
30. October 2002, 13:21 | #9 |
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ich drück die daumen
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30. October 2002, 13:22 | #10 |
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Danke
Werde Euch morgen berichten, was er gesagt hat |
3. November 2002, 06:48 | #11 |
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Eigentlich kann ich nicht viel berichten
Gestern habe ich diesen Mann angesprochen und er meinte nur, ich solle erst einmal abwarten was die Versicherung schreibt und dann reden wir noch einmal. Als ich ihm sagte was ihm so alles passieren könnte durch seinen Versicherungsbetrug, zuckte er nur mit der Schulter und ging. Sobald ich was neues weiß, schreibe ich es hier. |
3. November 2002, 12:47 | #12 |
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Träumerle, einen klugen rat hab ich leider auch nicht, mag Dir aber sagen, dass mir das sehr leid tut und Dir nen Knuffel schicken, auch wenn es nicht viel hilft
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3. November 2002, 17:47 | #13 |
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Danke Sternkind, das ist lieb von Dir
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5. November 2002, 22:20 | #14 |
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du kannst ja mit sicherheit etwa abschätzen, ob der Geld hat oder nicht...
wenn ja dann würde ich um mein recht kämpfen mit allen legalen mitteln die möglich sind! wenn nein, ratenzahlung oder ähnliches anbieten vielleicht kann man sich ja sonst irgendwie einigen! sollte er aber Geld haben würde ich ihm nochmal richtig feuer unterm hintern machen! druck druck und nochmal druck auf ihn ausüben irgendwann gibt er schon nach! notfalls anzeige wegen fahrerflucht! und denk dran nur wer schreibt, der bleibt ! |
6. November 2002, 00:23 | #15 |
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Vor der Einführung des Euros verlangten die Versicherungen ab 1500,-DM ein Gutachten.
Als er die Sache eingestanden hatte,waren bereits schon die 24h überschritten,nehme ich einmal an,somit liegt ein unerlaubtes Entfernen vom Unfallort vor.Die Gutachterkosten entstanden auf Anraten der genannten Versicherung.Sollte dies schriftlich sein,so müßen sie es auch bezahlen.Allein die Tatsache,daß er dort nicht versichert sei,dürfte nicht ziehen,denn das müßen sie vorher überprüfen.Wenn alle Stricke reißen,dann muß es der Verursacher bezahlen und wenn der Vereidigte Sachverständige der Meinung ist,es wäre ein Schaden in Höhe von X angerichtet worden,dann muß dies bezahlt werden.Du mußt diesen Bruder per Einschreiben mit Rückantwort eine letztmalige Frist,bis ....setzen ansonsten ohne weitere Abmahnung rechtliche Schritte,also auch Anzeige wegen Fahrerflucht. Wegen dem Versicherungsbetrug brauchst Du Dir keine Sorgen machen,denn Du hast ja nicht gesehen wie es geschah und wenn er versucht den Fall über eine andere Versicherung zu regulieren,wo es keine Prämienerhöhung gibt,so wäre bei dieser der Betrug und die müßten tätig werden.Sollte es zur Anzeige kommen,dann würde ich diesen Aspekt auf jeden Fall mit einfliesen lassen,denn dreht er den Spies um,hast Du die Arschkarte.Das Verhältnis zu Deinem Anwalt würde ich doch nochmal überprüfen,denn den kannst Du den Hasen füttern. Viel Glück |
6. November 2002, 07:56 | #16 |
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Also Träumerle, ich denke auch, dass Du Dir einen neuen Anwalt nehmen solltest!
Das Gutachten ist def. von der Versicherung zu bezahlen. Ich würde die Versicherung anrufen, und bitten dass sie ihren eigenen Gutachter zu Dir schicken. Dem würde ich nach Besprechung mit meinem Anwalt alles erzählen und auf ihre Zahlungspflicht hinweisen. Wenn sich später herausstellt, dass die Versicherung unrechtmäßig bezahlt hat, weil der verursachte Schaden nicht in den Deckungsbereich ihrer Versicherung fällt, dann sollen sie sich das Geld vom Verursacher wiederholen, und die nötigen Schritte gegen ihn einleiten!! Die Versicherung ist Zahlungspflichtig. Und er selbst hat sie benannt!! |