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15. August 2007, 16:23   #1
Ben-99
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Rolling Stones - Vom Niedergang einer Zombie-Band

... das "Hamburger Abendblatt" berichtet umfangreich in mehreren Artikeln über die Ankunft von Jagger & Co., die heute in knapp 2 Stunden im Volksparkstadion auftreten werden. Ich verwende übrigens bewußt den legendären alten Namen für das HSV-Stadion, und mich werden auch keine zehn Pferde dazu bewegen, die Bezeichnung "XYZ-Arena" zu wählen. Für "XYZ" muß man jetzt immer den aktuellen Sponsor einsetzen. Bis vor kurzem war es AOL, jetzt ist es irgend so eine Bank, die viele vorher gar nicht kannten.

Dieses Problem haben die Stones zwar nicht, und doch müssen sie hinnehmen, daß sie zwar jeder kennt, sich aber immer weniger für sie interessieren. Denn gerade mal 50 Fans warteten am Hamburger Flughafen:

"Und plötzlich stand Ron Wood vor mir!"

Und dann darf man noch das lesen:

Zitat:
Kurzfristig wurde entschieden, die Bühnenkonstruktion um 90 Grad zu drehen, sodass die Rolling Stones an der Längsseite auftreten werden. Dadurch ändert sich in den Preiskategorien 1 bis 4 die Blockaufteilung! Die Karten müssen vor dem Konzert von einem Teil der Besucher umgetauscht werden. Das Umtausch-Zelt auf dem Parkplatz Weiß II (Süd/Ost-Seite der HSH-Nordbank-Arena) ist heute ab 8 Uhr geöffnet.

Alle Tickets der Preiskategorie 5 sowie Tickets mit der aufgedruckten Beginn-Uhrzeit "19.01" sind vom Umtausch nicht betroffen. Eine genaue Aufstellung der jeweils zu tauschenden Plätze findet sich auf der Homepage des örtlichen Konzert-Veranstalters (Karsten Jahnke) sowie auf zahlreichen Ausschilderungen und verteilten Handzetteln rund um die Arena. Es gibt ebenfalls noch Karten an der Abendkasse.

Karten-Umtausch heute ab 8 Uhr
Das heißt im Klartext: Damit das Stadion nicht so leer wirkt, hat man lieber die Längsseite für den riesigen Bühnenaufbau gewählt, was der "Abendblatt"-Kommentator so ausdrückt:

Zitat:
Wenn die Rolling Stones heute Abend in der HSH-Nordbank-Arena auftreten, gilt nicht für alle Hamburger "can't get no satisfaction". Nur knapp 30 000 Fans werden sich für eine Band versammeln, die vor elf Jahren noch die dreifache Besuchermenge auf der Trabrennbahn versammelte - zu einem Drittel des Preises, wohlgemerkt.

Die Stones, noch Fragen?
Ich kann beim besten Willen nicht verstehen, warum überhaupt noch Leute in der heutigen Zeit bereit sind, bis zu mehrere Hundert Euro für eine Konzertkarte auszugeben, und ich finde es zum Kotzen, daß nicht nur Barbra Streisand, sondern inzwischen auch Bands wie die Stones solche perversen Eintrittspreise verlangen.

Aber die Jungs sind halt verwöhnt. Noch vor ein paar Wochen hatten sie sogar ihre Welt-Tournee unterbrochen, nur um für ein Stündchen, vielleicht auch zwei, auf einem bunten Abend im spanischen Barcelona zu spielen. Gastgeber war übrigens die Deutsche Bank, die besondere Mitarbeiter und die Vertreter ihrer besten Kunden zu einer lauschigen Feier einlud und den Leuten mal etwas Besonderes bieten wollte. Und da Josef Ackermann auch sonst nicht knauserig mit dem ihm anvertrauten Geld anderer Leute umgeht, wurde für den Kurzauftritt der Stones eine Gage von 4 Millionen Euro gezahlt.

Ich frage mich, ob es vielleicht nicht doch noch Künstler gibt, die sich nicht von jedem Schweinekonzern kaufen lassen würden. Möglicherweise. Aber die Rolling Stones gehören ganz sicher nicht (mehr) dazu und sollten sich jetzt auch nicht darüber wundern, daß sich immer weniger Leute für eine Band interessieren, die aus reichen alten Säcken besteht, die sich ihren Fans nur noch aus rein kommerziellen Gründen präsentieren.

Lebende Legenden? In Wirklichkeit sind die "echten" Stones längst tot.

Gruß Ben
 
15. August 2007, 19:02   #2
Sacki
Dummschwätzer
 
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Beiträge: 3.365
Laß uns doch mal spekulieren wie es heute aussehen würde, wären die Beatles noch alle am Leben und als Band noch aktiv.

Sicher, finanziell hätten sie diese Welttourneen ebenso nötig, wie die Stones.
Letztlich geht es bei diesen Auftritten doch nur darum, das eigene Ego zu bestätigen und den fehlenden Mut aufzubringen, zu sagen: "Wir sind längst out und leben nur noch von unserer glorreichen Vergangenheit und den letzten Fans"
Die Stones haben wirklich gute Musik gemacht und es lohnt sich immer wieder, die auch zu hören.
Aber mit Sicherheit nicht nach über 30 Jahren neu aufgelegt von nicht ganz frischen Musikern, denen die Spuren ihres ausschweifenden Lebens mehr als deutlich im Gesicht geschrieben stehen.
 
16. August 2007, 11:46   #3
Ben-99
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... die Beatles hatten es richtig gemacht, als sie auf dem Zenit ihres Erfolges aufhörten. Sie konnten sich eh nicht mehr steigern, weil sie mit "Revolver", "Abbey Road" und "Stg. Pepper" bereits ihrer Zeit um Jahre voraus waren.

11 Jahre nach ihrer Trennung hatten die Stones mit "Start It Up" ihren letzten Hit, der es in die englischen Top 10 schaffte. Das war 1981, also vor 26 Jahren. Darüber kann ein Paul McCartney nur schmunzeln, der zunächst mit den "Wings" und später auch im Alleingang weiterhin erfolgreich war. Auch John Lennon hätte der Welt noch viele gute Songs geschenkt - "Imagine" entstand ja auch erst nach der Beatles-Zeit, und auch sein letztes Album "Double Fantasy", an dem er noch an dem Tag gearbeitet hatte, als man ihn erschoß, enthielt wunderschöne Songs wie "Woman" oder "Just Like Starting Over". Aber auch George Harrison konnte als Ex-Beatle mehrere Mega-Hits landen.

Das ist eben der Unterschied zu den Stones, die mit ihren Versuchen, als Solo-Künstler die Charts zu stürmen, regelmäßig erfolglos blieben, weil sowohl Keith Richards als auch Mick Jagger dafür nun mal zu wenig Talent haben. Nur als Gruppe waren die Rolling Stones wirklich gut. Dabei hatten sie zwischen '69 und '74 mit dem von John Mayall entdeckten Mick Taylor ("Driving Sideways") sogar einen der besten Gitarristen der Welt. Doch der wurde bewußt klein gehalten und später auch weggemobbt, bevor er Jagger und Richards die Show stehlen konnte. Als er die Gruppe verließ, war er mit gerade mal 25 Jahren körperlich ein Wrack.

Mir persönlich gefällt übrigens gut, was heute der frühere Stones-Bassist Bill Wyman macht, nachdem er keinen Bock mehr auf große Stadien hatte und die Gruppe verließ. Seitdem tourt er mit seiner Band "The Rhythm Kings", zu der sich manchmal auch Gast-Stars wie Albert Lee oder Georgie Fame gesellen, durch die Clubs. Und wer die munteren älteren Herrn schon mal live erlebt hat, wird bestätigen, daß man ihnen die Spielfreude anmerkt und daß wohl auch Bill Wyman die Wahrheit sagt, wenn er betont, genug Kohle zu haben, um es sich leisten zu können, mit der Band vor allem aus Spaß an der Freude durch die Lande zu ziehen.

Vielleicht besitzt er ein paar weniger Villen, Yachten und Flugzeuge als seine berühmteren früheren Stones-Kollegen. Dafür braucht er aber keine Bodyguards, wenn er sich morgens beim Bäcker Brötchen holt und muß auch nicht mehr zum 1000. Mal die ollen Lieder spielen. Für mich ist er ein gutes Beispiel für jemanden, der den Absprung rechtzeitig geschafft hat, um wenigstens im letzten Drittel seiner irdischen Präsenz wieder ein halbwegs normales Leben führen zu können.

Gruß Ben
 
16. August 2007, 13:01   #4
jupp11
 
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hitmäßig haben die Stones spätestens Anfang der 70er Jahre aufgehört - für mich - zu existieren!

Auf der anderen Seite, überlegt mal, da haste nix gelernt, ausser auf Bühnen rumzutollen und immer dieselben Texte vorzutragen.

Dafür wirst du noch fürstlich bezahlt und lachst dir ins Fäustchen über die Schlichtheit der Publikumsgemüter.

Wir alle würden es auch tun - *vermut


tschao

jupp11
 
16. August 2007, 13:19   #5
tommygoler
 
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... ui, ein Stones-Thread ;-) Ich frag mal abseits der einen oder anderen eher theorielastigen Erläuterung hier bewusst ganz schlicht: Wer war denn schon mal auf einem Stones-Konzert?
 
16. August 2007, 13:24   #6
Jules
 
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Ja - einmal.

Muss nicht noch mal sein.
 
16. August 2007, 13:49   #7
tommygoler
 
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Wann war das denn?
 
16. August 2007, 13:53   #8
Ben-99
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... ich habe die Stones zuletzt Ende der 80er in einem randvollen Stadion erlebt und war sehr angenehm überrascht, obwohl ich eigentlich nur beruflich den Termin wahrgenommen hatte, denn privat hatte ich schon damals keinen Bock mehr auf solche Massenveranstaltungen.

Doch die Stimmung im Publikum war wirklich hervorragend, da die Stones tatsächlich eine zweistündige perfekte Bühnenshow lieferten, von der ich dann auch mitgerissen wurde. Es stimmt auch, daß sich damals bis zu drei Generationen einer Familie den Spaß eines Live-Auftritts der Stones gönnten. Zu dieser Zeit war das noch bezahlbar.

So, und nun stellt Euch mal vor, Ihr hättet eine Frau und zwei Kinder, die Stones-Fans sind, und auch heute alle zusammen ein Konzert besuchen wollen. Da muß man gar nicht erst lange rechnen, um zu dem Ergebnis zu kommen, daß man für den Preis von 4 guten Stones-Karten mit der gesamten Familie auch mindestens eine Woche Urlaub am Mittelmeer machen könnte. Da stimmen inzwischen die Relationen nicht mehr.

Ach ja, und dann war ich noch als minderjähriger Schüler beim allerersten Stones-Konzert in Hamburg. Na ja, ehrlich gesagt, stand ich nur mit Tausenden anderer Fans vor der Tür der Halle, weil ich keine Karte mehr ergattern konnte. Allerdings war es draußen auch nicht gerade langweilig, woran auch das "Hamburger Abendblatt" heute augenzwinkernd erinnert ;-)

Zitat:
Und vor der Tür befahl die Polizei: "Wasserwerfer vor!" Knapp 2000 Jugendliche hatten sich an den Abenden vor der Halle zusammengerottet und randalierten: "Jetzt gibt es Putz!" "Dumpfe Empörung gegen alles!", empörten sich Abendblatt und "Welt" angesichts von 100 umgestürzten Autos und "zerfetzten Wahlplakaten". Die Polizei konnte die "grölenden Krawalltrupps" ("Bild") nur mit Pferdestaffeln und Wasserwerfern zerstreuen: "Die Wasserkanone mußte das Überschäumende sorgfältig ablöschen", schrieb das Abendblatt. Genutzt hat es nicht viel: Die Stones und ihre Fans sind auch 2007 noch da.

Randale bei der Hamburg-Premiere im Jahr 1965
Gruß Ben
 
16. August 2007, 18:00   #9
Sacki
Dummschwätzer
 
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Beiträge: 3.365
@ Ben:
War das vor oder nach dem legendärem Konzert in der Berliner Waldbühne ?
 
16. August 2007, 19:04   #10
Ben-99
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... selbstverständlich haben die Stones damals zuerst Hamburg besucht. Die Beatles hatten sich ja auch für den Beginn ihrer Weltkarriere zielgenau die schönste und aufregenste Stadt Deutschlands ausgesucht. Und es ist ja auch kein Zufall, daß der HSV auch in der Bundesliga immer ein paar Plätze über Hertha steht *fg*.

Zitat:
Am 11. September 1965 starteten die Rolling Stones ihre erste Österreich, Deutschland-Tournee. Sie gastierten in Münster (11. September 1965, Halle Münsterland), Essen (12. September 1965, Gruga-Halle), Hamburg (13. September 1965, Ernst-Merck-Halle), München (14. September 1965, Circus Krone), Berlin (15. September 1965, Waldbühne) und Wien (17. September 1965, Wiener Stadthalle).

The Rolling Stones - Wikipedia
Gruß Ben
 
17. August 2007, 07:44   #11
Jules
 
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Zitat:
Zitat von tommygoler Beitrag anzeigen
Wann war das denn?
Ähm - gute Frage. Das war noch auf dem alten Schalke-Platz, die Arena wurde noch gebaut also irgendwann zwischen 1998 und 2001. ;-)
Nee Mom - das war in dem Jahr als Westernhagen "seine absolut letzte Tour" machen wollte 1998 also. Auch so ein Konzert das ich nicht noch mal haben muss.

Zitat:
Zitat von Ben-99 Beitrag anzeigen
So, und nun stellt Euch mal vor, Ihr hättet eine Frau und zwei Kinder, die Stones-Fans sind, und auch heute alle zusammen ein Konzert besuchen wollen. Da muß man gar nicht erst lange rechnen, um zu dem Ergebnis zu kommen, daß man für den Preis von 4 guten Stones-Karten mit der gesamten Familie auch mindestens eine Woche Urlaub am Mittelmeer machen könnte. Da stimmen inzwischen die Relationen nicht mehr.
Das scheint wohl "nur" in Deutschland so teuer zu sein. Letzens war ein Konzi-Bericht in unserer Tageszeitung - da wurden dann auch die interviewt die in Düsseldorf draußen standen weil sie nicht gewillt waren diese Abzockpreise zu bezahlen. Unter anderem wohl auch eine Dame die auf dieser Tour schon mehrere Konzerte mitgenommen hatte. Nach ihrer Aussage waren die Karten für Paris in der teuersten Kategorie für 80 € zu haben.
 
17. August 2007, 08:25   #12
little tyrolean
 
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Es ist ja nicht so, daß die Stones nur in Weltstädten aufgetreten sind,
1999 gastierten sie in Imst, einem kleinen Tiroler Marktstädtchen.
50.000 Fans sahen ein sehr durchwachsenes Konzert, das dazu noch total verregnet war.
Ich weiß nicht mehr genau, was ich damals bezahlt habe, es dürften aber so um die 50 Mark gewesen sein.

Heute lassen sich die Stones bestenfalls noch auf der Id-Alpe im Tiroler Paznaun sehen
(wie auch U2, Pink und andere "Größen"),
wo die Konzerte selbst zwar für die Besucher kostenlos sind,
dafür wird ihnen das Geld - und nicht zu knapp - anderweitig aus der Tasche gezogen,
nicht zuletzt deshalb, weil der dortige Hotelguru ein Faible für Paris Hilton hat
und die Stars ihre Konzerte sicher nicht zur höheren Ehre Gottes geben...
 
17. August 2007, 21:24   #13
tommygoler
 
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Mein erstes Stones-Konzert war 1982, ich hab sie insgesamt vier mal gesehen, zuletzt Ende der 90er. Für mich war das damals die schlicht und ergreifend beste Rock'n'Roll Show die ich bis dahin jemals gesehen hatte, da waren einfach fünf Rampensäue in Aktion, jeder für sich auf seine Art unglaublich extrovertiert und zusammen die beste Live-Band der Welt. Und damit könnte man eigentlich schon aufhören an "Erklärung".

Weil: Die Beatles - weil sie ja als "Gegenbeispiel" genannt wurden - waren das z.B. nie, die waren nie ein echter "Live-Act" sondern immer eher Studiomusiker, auch gerade in den letzten Jahren stark konzeptionell angelegt, aber zu keiner Zeit eben nach dem Motto "Los, raus auf die Straße, den Leuten einheizen" - so wie es eben die Stones von Anfang an machten, und das seit jetzt über 40 Jahren. Und wenn du, Ben, sagst, der letzte "Hit" ist gut 25 Jahre her, dann geht das eben genau haarscharf am Ziel vorbei. Weil die Stones waren nie "Hit-Schreiber", sie haben ihren Stil vor sehr langer Zeit gefunden und im Grunde immer die gleiche Musik gemacht. Und es stimmt, sie funktionieren vor allem als Band - aber, eben, insbesondere als Live-Band. Da sind sie seit gut 40 Jahre unschlagbar, haben mit großem Abstand die meisten Tourneen mit den meisten Zuschauern weltweit gemacht und füllen auch heute noch mühelos fast alle Stadien dieses Planeten.

Ich würde sie nicht als Zombies sehen, aber ihre große Zeit ist jetzt sicherlich vorbei. Andererseits ist es unbestreitbar auch so, dass wer noch nie auf einem Stones-Konzert war, der hat einfach noch nie ein richtig geiles Rockkonzert gesehen. Und gerade auch in Musikerkreisen - egal ob Profi oder Amateur - gelten Mick Jagger und Co. bis heute als absolute Referenz wenn es um das Thema Live-Auftritt geht. Welche Band gibt es denn sonst, bei dem jede Altersgruppe quasi jedes Lied mitsingen kann was gespielt wird - und zwar völlig egal, welche Setlist gerade gespielt wird? Da gibt's eben nur die Stones, und die haben auch nie ein Hehl daraus gemacht, dass sie eben keine Konzeptmusiker sind die sich immer wieder neu erfinden wollen, sondern einfach nur eine Band, die geile Musik macht.

"It's only Rock'n'Roll but I like it" heißt es ja bei Ihnen, und ich bin sehr sicher, dass jemand wie Keith Richards keinen Ego-Trip ausleben muss wenn er sich auf die Bühne stellt. Was soll er denn sonst machen ... Rosen züchten? Oder soll sich Jagger auf seine Jacht legen oder Charlie Watts mit seinen bald 80 Jahren im Rollstuhl rumschieben lassen? Die waren ihr Leben lang Rockmusiker, nur das, und die werden weitermachen bis ins Grab. Und, das noch als Anmerkung: Wenn ich mal im Alter der vier bin und dann noch so gut drauf wie die, so fit und mit der Dynamik und der Power, dann danke ich dem Herrgott ;-)
 
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