1. May 2003, 15:44 | #1 | |
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Kierkegaard online
Nun, was hat Sören Kierkegaard vom I-Netz gewußt ? Nichts, aber daß viel menschlich-philosophisches zeitlos ist und nicht erst mit dem gegenwärtigen Medium und dessen Versuchungen entstanden ist, zeigt dieser Text:
Zitat:
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1. May 2003, 17:39 | #2 |
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Ja, ein schöner Text - gesamt gesehen.
Allerdings glaube ich, um auf Dein Resümee einzugehen, dass es nahezu so viele Begründungen für die Bereitschaft im Internet was zu schreiben, gibt, wie es Member gibt, die das tun. Du hast sicher recht, wenn Du anmahnst, dass einige ihre Talente besser einsetzten könnten! Aber dabei darf man auch nicht verkennen, dass das Boarden für viele Leute eine Möglichkeit darstellt, zu kommunizieren, die ihnen ohne dieses Medium verschlossen wäre. Aus ganz unterschiedlichen Gründen. Hier sind die Communitys derart vielfältig, wie es die Vereine einer Kleinstadt niemals sein könnten. Hier kann man, wenn man will, weitgehend anonym auftreten und der Sozialhilfeempfänger kann Diskussionen mit Oberflächenveredelungsingenieuren führen. Es kommunizieren eben Leute miteinander, die sich sonst nie träfen. Das mit dieser neuen Möglichkeit auch ganz andere Qualitäten ins Spiel kommen halte ich für selbstverständlich. Das fängt ja schon bei der Suche nach der passenden Community an. Der eine legt Wert auf politische Diskussionen und die andere möchte von ihren aktuellen Sorgen mit dem Staubsauberbeutel erzählen. Der eine mag Beiträge aus denen fundiertes Wissen und die Mühe sie zu erstellen durchscheint, aber manchmal hat man nicht die Zeit oder Lust, und dann sind ab und an auch ein paar Wortspiele angesagt. Ausserdem sollte man bei der Beurteilung der Boardszene insgesamt auch die Boardszene insgesamt im Auge behalten, denn da geht es doch in aller Regel ziemlich gesittet zu und man hat das Gefühl, mit Leuten zu tun zu haben, denen man auch bei einem persönlchen Gespräch zuhören würde. Aber - naja - Ausnahmen gibts eben auch. |
2. May 2003, 06:24 | #3 |
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Ich finde den Bezug zur Boardszene gar nicht mal so schlecht. Hab aber grad mal wieder gar keinen Bock auf besagte Szene und setze das einfach mal in Bezug zum ganz normalen Leben.
Diese Maskenspielchen kennen wir doch alle, oder ? Ständig haben wir im Alltag irgendwelche Masken auf, manchmal wechseln die stündlich - je nach Umgebung und/oder Seelenzustand. Klar ist das Flucht. Und klar ist das ein Denken und Handeln, mit dem man sich langfristig eher schadet, denn alles andere. Aber ist es nicht ebenso verständlich, wie menschlich, sich aus der Konsequenz von Erlebtem verstecken zu wollen ? Da verstecken, wo man sich sicher und unangreifbar fühlt ? Wo man einfach weiss, man bewegt sich in einem Rahmen, in dem einem nichts passieren kann ? Wir haben alle schon die verschiedensten Enttäuschungen und Erfahrungen gemacht, wie das sein kann, wenn man sich völlig maskenlos und bedingungslos jemandem geöffnet hat. Und wenn das schiefgeht - aus welchen Gründen auch immer - dann tuts einfach nur noch weh. Der Optimist wird jetzt vielleicht sagen: Wenns weh tut, dann spürst Du, dass Du noch lebst. Na ja , mein Glas Wasser ist dann wohl eher doch halb leer, denn halb voll. Sei es wie es ist: Ich kenne das selbst von mir. Meine ganzen 'wahren' Seiten - das dauert ne ganze Weile, bis ich die bereit zu zeigen bin. Und solange benutze ich auch Masken, um mich dahinter zu verstecken. Eine Lebenslüge ? Nein, ein Schutz. Am meisten vor mir selbst. |
10. May 2003, 22:45 | #4 |
Ungültige E-Mail Angabe
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Ja sara, sei mir nicht böse, dass ich diese lebensphilosophische Linie etwas kräusele. Wo wir gerade von Masken und Internet reden, was sind denn nun eigentlich Sackgesichter? Ich habe nur diese hier gefunden
http://www.udo-lindenberg.de/art/art.../source/15.htm Meinte man so was? Wenn das zu sehr Off war, tut mir leid. Könnte dann auch ernsthafter |
11. May 2003, 08:22 | #5 | |
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Nicht nur, dass sich mir der Bezug von Sackgesichtern und dem Text von Kierkegaard partout nicht erschliessen will. Auch meinen Humor habe ich anscheinend im Bett vergessen heute Morgen.
Zitat:
Und wenn schon nicht ernsthafter, dann doch etwas pointierter, geht das ? |
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11. May 2003, 08:30 | #6 |
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Wahre Seiten?
Ich bin mir nicht sicher.. ob die meisten Menschen ihre wahren Seiten wissen und sehen wollen.. Und warum gehen wir davon aus, dass jemand eine Maske traegt beim Boarden.. nur weil er nicht sein ganzes Wesen, Gedankengut, Haben und Sein hier niederlegt? Gehen wir nicht ueberall nuanciert mit Menschen um? Ich nenne es keine Maske, sondern eine Fassade.. Barriere ..und je nachdem wie nah uns jemand koennt..lassen wir sie ein paar Stuecke sacken. |
11. May 2003, 08:50 | #7 | ||
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@ toefi
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11. May 2003, 09:02 | #8 | ||
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@peet
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11. May 2003, 22:37 | #9 |
Ungültige E-Mail Angabe
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Hey lieber binozap, schreibe mich mit 2xf
Du fragst, " Wobei mir nicht klar ist, was du mit "dann" und mit "auch" sagen wolltest. Du scheinst es ja genau zu nehmen und das ist gut so. Also mit "dann" meine ich, dass es auch was "davor" gegeben haben muß. "Dann" kannst du zeitlich sehen oder auch als Abfolge von "wenn - dann". Ob ich das nun zeitlich oder als Folge einer Bedingung gesagt habe, das weiß ich heute gar nicht mehr. Ich kann mir so schlecht was merken. Sagt mir mein Lehrer in der Schule auch immer. "Auch" ist da schon einfacher nachzuvollziehen für mich. Ich denke ich meinte es, ehm , sagt man "addidiv" oder war es "alditiv"? Na wie auch immer, es war wohl so, dass es sich um eine weitere Möglichkeit gehandelt haben muß Mal zurück zur Maske oder dem Sack. Dazu wolt ich noch sagen, dass man bei einer Masker immer noch die Haare sehen kann, oder den Hals oder die Schultern, wenn nicht den ganzen Körper. Beim Überziehen eines Sacks, sind es dann vielleicht nur noch die Stiefelspitzen, wenn denn der dumme Sack lang genug ist. * Weiß ja nicht, ob sara inzwischen über den Sackgesicht-Link schmunzeln kann, aber ich fand ihn einfach perfekt, um das Getüdel um diesen Begriff auf den Punkt zu bringen. |
12. May 2003, 19:09 | #10 | |
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