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12. March 2008, 23:27   #1
Bandwurm
Erde, Wind & Feuer
 
Benutzerbild von Bandwurm
 
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Earth Wind & Fire - Live 2008 - Frankfurt

Gestern war es ja soweit, das Earth Wind & Fire Konzert in Frankfurt stand vor der Tür, nun dann doch nicht vor der Tür, sondern 270 km entfernt in der Jahrhunderthalle (Höchst), wie sie im Volksmund genannt wird.
Mein Navi meinte, ich würde dafür 2:32 Stunden brauchen, aber bei dieser Wetterlage schlug ich dann doch lieber eine halbe Stunde drauf und machte mich hier gegen 16:00 Uhr auf den Weg. Gleich bei Neuss auf der A57 sollte sich dies bewahrheiten, der erste "zähflüssige" Abschnitt erwartete mich, auf der Gegenfahrbahn waren es fette 6 km Stau. Schon da zeigte mein Navi kurz vor Köln die nächste Behinderung, in Form von 6 min. Zeitverlust, auch das traf dann zu.

Von 15 min. auf der Zoobrücke in Köln sagte er nichts, war aber so. Aber die A3 war erreicht und es ging Richtung Süden. Fast jedenfalls, Sturmböen vom feinsten und Wolkenbrüche von oben ließen mehr als 100-120 kmh/Stunde nicht zu. Aber auch das Siebengebirge wurde durchfahren, letztendlich bin ich 40 min. später, als geplant angekommen, mein Bruder hatte sich zwischendurch schon zweimal per Handy erkundigt.

Einmal auf dem Parkplatz und 4 Euro ärmer war auch mein Bruder in der Eingangszone schnell gefunden, kurz ein Bier (0.33 Liter) für 3 Euro reingekippt, waren wir unterwegs zum ersten Stock.
Dort fiel mir sofort auf, als ich meinen Blick in die Runde gemacht hatte, dass ich noch nie auf einem Live Konzert war, wo ich vom Alter (50+) her ein solche Dichte gesehen hatte, mein Bruder meinte darauf auch, wenn die hier alle noch zehn Jahre älter wären, könnte man meinen wir wären auf einer Veranstaltung von Florian Silbereisen. Die ersten Lacher Umstehender waren uns in diesem Moment sicher.

Punkt 20 Uhr fing das Live Konzert an. Stimmung war von Anfang an bemerkenswert gut, ich hatte auch das Gefühl, dass fast 50% der Besucher Frauen waren, sehr ungewöhnlich, wir waren ja nicht bei den Backstreet Boys.
In Anbetracht, dass seit gut zehn Jahren Maurice White wegen seiner Krankheit, nicht mehr live auftritt kann man einfach Earth Wind & Fire nicht mit früher 1:1 vergleichen. So ist es nicht verwunderlich, dass mehr Wert von Ihnen auf die, zweifelsohne 1a Bandmitglieder gelegt wird. So werden Stücke mit "Soloeinlagen " gestreckt. Auch Bailey brillierte bei den ersten gesungen Stücken nicht durch seine Stimme, sondern hielt sich sehr zurück.

Der Sound im Gesamteindruck war aber richtig geil, kein Wunder stand ich ja auch genau bei den vier Jungs, die die Mischpults, oder sollte ich Midipults sagen, bedienten. Das Licht war absolut o.K., die Lautstärke, mir jedenfalls ein Tick zu leise. Im letzten Drittel wurden dann ihre bekanntesten Hits gespielt, man merkte es ringsrum, keiner stand mehr still, wir hatten sogar das Vergnügen von Laiendarstellern, direkt neben uns. Schön das man den Text auswendig kann, aber berechtigt das etwa das Mitsingen, vor allem, wenn Bailey dann doch jenseits von Gut und Böse, in Stimmhöhen wandelt, wo eigentlich nur Eunuchen mithalten können?

Das letzte Drittels des Konzerts war dann aber richtig fett, super Sound und die größten Hits kamen zum Vorschein. Nach gut 90 min. war dann Schluß, klar hatte ich gleich meinem Bruder gesagt, die haben zwei Hits noch nicht gespielt, wollen wir wetten, dass die als Zugabe kommen, genau so geschah es auch.

Als allerletzte Zugabe verblieben, nachdem die drei einzig verbliebenen Gründungsmitglieder die Bühne nach hinten verlassen hatten, die restlichen Jungs da und spielten ein wenig Soul, ohne Gesangseinlage. Dann kommt der Hammer, ich habe ja schon einiges gehört, auch mitten im Konzert den Trompeter das "hohe" C spielen, aber was der dann am Schlagzeug gemacht hatte, war der absolute Hammer.

Irgendwann war es nun vorbei und auf dem Weg nach Hause hatte mein Navi wieder Recht mit der Ankunftszeit, trotz Sturm, Dunkelheit und Sinn flutartigen Regens im Siebengebirge.


Fazit:
Geile Mukke, geiles Konzert, aber fast 60 Euro für die Karte (war für mich ein Weihnachtsgeschenk) ist dann doch etwas zu viel des Guten, irgend etwas mit einer 4 davor wäre besser und dann ein absolut perfektes Live Erlebnis.


Ich war jedenfalls dabei:
 
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