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18. May 2007, 17:33   #1
Ben-99
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Merkel + Putin – zwei lupenreine Demokraten

Zitat:
Zitat von Süddeutsche

Bundeskanzlerin Angela Merkel und der russische Präsident Wladimir Putin haben sich einen harten Streit um die Menschenrechte geliefert. Merkel kritisierte, dass Oppositionsführer gehindert worden seien, zu einer Demonstration in die Wolgastadt Samara zu kommen.

Damit spielte sie auf den Fall des ehemaligen Schachweltmeisters Garri Kasparow an, dessen Namen sie aber nicht nannte. Sie habe "jedes Verständnis", dass man Demonstranten festnehmen müsse, wenn sie Gewalt anwendeten. "Wenn jemand nichts gemacht hat und nur auf dem Weg zu einer Demonstration ist, ist das aus meiner Sicht eine andere Sache", sagte Merkel.

Streit um die Menschenrechte: Merkel und Putin liefern sich Schlagabtausch
Zitat:
Zitat von Stern

Russland und die EU haben sich bei ihrem Gipfeltreffen an der Wolga einen offenen Schlagabtausch über die weiterhin ungeklärten Konfliktthemen geliefert. "Es gelingt nicht immer, sich gegenseitig zu überzeugen", sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel am Freitag auf einer mit gegenseitigen Vorwürfen gespickten Abschlusspressekonferenz.

EU-Russland-Gipfel: Scharfe Worte an der Wolga
... mir kommt es hoch, wenn ich Putins prügelnde Polizisten sehe, wenn Demonstranten verhaftet, Regimekritiker wie Kasparow mundtot gemacht werden und die Morde an kritischen Journalisten ungesühnt bleiben. Denn natürlich ist Putin kein "lupenreiner Demokrat", wie es sein (Geschäfts-) Freund Gerhard Schröder dummschwätzig behauptet hat.

Aber noch übler wird mir, wenn ich die heutigen Berichte über die Gespräche in Samara lese. Da spielt sich eine deutsche Kanzlerin als Hüterin der Menschenrechte auf, die noch im letzten Jahr so glücklich über den Besuch eines Kriegsverbrechers war, daß sie ihn zu einem launigen Grillfest in ein Kaff ihrer dunkeldeutschen Heimat einlud, das seitdem als die teuerste Grill-Party der Welt gilt. Und auch schon vorher hatte sie Millionen Steuergelder auf Kosten eines Bundeslandes spendiert, dessen Einwohner gar nicht scharf auf diesen ungebetenen Gast waren – zumal bei der peinlichen Veranstaltung in Stralsund Erinnerungen an die DDR-Zeit aufkamen: Die Bürger der Stadt durften nicht mal die Fenster ihrer Wohnungen öffnen, und es war tabu für sie, den amerikanischen Präsidenten vor dem Rathaus zu besichtigen. Statt dessen wurden 1.000 handverlesene Jubel-Statisten mit USA-Fähnchen aus den umliegenden Regionen angekarrt und somit Millionen Fernsehzuschauer in aller Welt auf fast schon kriminelle Weise getäuscht und eigentlich auch dreist belogen.

Zwar ist bekannt, daß Merkel bereits bei früheren Treffen mit Bush sehr wohl auch das Thema "Guantanamo" kritisch ansprach, das ja nicht mal das einzige US-Außen-KZ ist, in dem Menschen seit Jahren wie Vieh gehalten, gefoltert und totgeprügelt werden. Aber diese Kritik muß sie wohl so sanft in einem Nebensatz vorgetragen haben, daß sich George Bush auch hinterher sicher sein konnte, daß sich die verläßliche Angie noch immer als Anal-Intruder in seinem warmen Arsch wohlfühlt.

Sich dann aber jetzt vor der Weltpresse als scharfe Putin-Kritikerin aufzuspielen, paßt zu der intriganten Heuchlerin, die in Deutschland kaum jemand als Kanzlerin haben wollte, was die Wahl-Analysen eindeutig bestätigen, die es mit ihrer miesen Tour am Ende aber doch geschafft hat, nach ganz oben zu kommen, wobei, anders als bei Bush, nicht mal auf Tricks, die an Wahlbetrug grenzen, zurückgegriffen werden mußte.

Doch Putin ist nicht blöd und konnte clever auf die verlogene, unterwürfige Bush-Freundin kontern:

Zitat:
Zitat von Spiegel

Der russische Präsident war merklich verstimmt und ging in die Offensive: Auch Deutschland wende schließlich solche "Maßnahmen" an, sagte Putin und verwies dabei süffisant auf die Razzien gegen G-8-Kritiker in Hamburg.

(...)

Auch ein Wort seines Duzfreundes Gerhard Schröder wandte Putin geschickt gegen Merkel. Auf die Frage eines deutschen Journalisten, ob er ein "lupenreiner Demokrat" sei, wie Schröder einst behauptete, antwortete er mit einer Gegenfrage: "Gibt es denn irgendwo eine lupenreine Demokratie, in Deutschland zum Beispiel?"

EU-Russland-Gipfel: Offener Streit zwischen Merkel und Putin
Das muß man ihm lassen: Klug und schlagfertig ist der oberste Russe. Und vor allem: Putin stellt keine Gefahr für den Weltfrieden dar. Und gegen einen drohenden dritten Weltkrieg ist nun mal alles andere Erbsengeplärr, pille-palle, also relativ scheißegal. Das sollte auch unser übergewichtiges, politisch allerdings leichtes Mädchen Angela Merkel, das außenpolitisch so gern "Everybody's Darling" sein will, bei der Wahl ihrer politischen Lover endlich mal begreifen.

Gruß Ben
 
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Stichworte
menschenrechte, kasparow, eu russland gipfel, bush, angela merkel, wladimir putin




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