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20. September 2002, 11:52   #1
jupp11
 
Registriert seit: January 2002
Beiträge: 4.013
Däubler-Gemlin und das Fettnäpfchen...

...in das Sie wohl volles Pfund reingetrappst ist.



Zitat:
DÄUBLER-GMELINS UMSTRITTENE BUSH-BESCHIMPFUNG

Das Zitat war autorisiert

Das Weiße Haus zeigt sich empört und die Union fordert die Entlassung von Justizministerin Däubler-Gmelin, weil sie die Politik von US-Präsident Bush mit Methoden Adolf Hitlers verglichen haben soll, wie das "Schwäbische Tagblatt" berichtete. Däubler-Gmelin bestreitet das, aber der Autor beruft sich auf die Autorisierung durch die Ministerin persönlich.


AP

Däubler-Gmelin: "Wirrer Artikel"


Tübingen/Berlin - Bundesjustizministerin Herta Däubler-Gmelin hat das umstrittene Zitat über US-Präsident George W. Bush nach Darstellung des "Schwäbischen Tagblatts" persönlich autorisiert. Das schrieb Chefredakteur Christoph Müller in einem Beitrag für die Freitagausgabe des Blatts. Gleichzeitig bekräftigte er, dass mehrere Zeugen die Äußerung bestätigt hätten.
Am Donnerstag hatte das Blatt bericht, Däubler-Gmelin habe bei einer Diskussion mit Gewerkschaftern in Derendingen zur Irak-Politik Bushs gesagt: "Bush will von seinen innenpolitischen Schwierigkeiten ablenken. Das ist eine beliebte Methode. Das hat auch Hitler schon gemacht." Damit wolle sie aber auf keinen Fall Bush mit Hitler vergleichen, habe sie betont, als einige Zuhörer raunten. "Ich habe Bush nicht mit Hitler gleichgesetzt", wurde sie zitiert.

Quelle- Spiegel
Wie kann man so blöd sein, und sich kurz vor der Wahl derart missverständlich ausdrücken ???

Natürlich hat sie Bush nicht mit Hitler verglichen, aber wenn ein "wohlwollender" Journalist eben ein paar Sätze weglässt, könnte man es so lesen.

Und das in der augenblicklichen Situation.

Herta, Herta, das hast Du aber Mist gebaut....
 
20. September 2002, 12:28   #2
tw_24
 
Benutzerbild von tw_24
 
Registriert seit: May 2002
Beiträge: 1.018
Nun ja, ich habe auch im Deutschlandfunk gehört, daß die arme Frau das gesagt haben soll.

Aber warum sich nun die halbe Welt - und vor allem eine Union, die einen Ex-Kanzler für sich werben läßt, der mit ähnlichen Gleichsetzungen auffiel - darüber aufregt, mag sich mir nicht ganz erschließen.

Natürlich ist es historischer Schwachsinn, den die Herta mit dem Doppelnamen da von sich gegeben haben (soll), denn Hitler hatte innenpolitisch kaum Schwierigkeiten. Aber ersetzt man mal Hitler durch den fidelen Castro oder den neuen Berliner Ehrenbürger Saddam H., dann wäre erstens die Aufregung wohl geringer und zweitens die methodische Kritik nicht weniger zutreffend.

Natürlich versucht George W. Bush, sich über die Entdeckung eines äußeren Feindes als Staatsmann zu profilieren - doch das tun unsere werten "Pazifisten" von Gerhard - "Soldaten für" - Schröder bis Edmund Stoiber auch.

Ich sehe da keinen Grund zur Aufregung.

MfG
tw_24
 
21. September 2002, 10:13   #3
Darknesz
 
Benutzerbild von Darknesz
 
Registriert seit: August 2001
Ort: weiss nich genau..war lange nichtmehr drausen!
Beiträge: 1.312
Tja, es ist aber wirklich ein bisschen unklug gewesen, das so direkt vor der wahl zu sagen.

Unser Erdkundelehrer meinte dazu: "Man lernt schon im ersten Jahr Sozialkunde, dass jemand der Krieg anfängt von internen Problemen ablenken will, aber wenn man's dann sagt ist's auch falsch"
und recht hat er.

Und Herta hat ja nicht gesagt "der macht das wie Hitler" sondern "den fehler haben wir ja auch schonmal gemacht, unter hitler". das ist ein unterschied. sie hat Bush nicht direkt mit hitler verglichen, sondern darauf hingewiesen dass es die deutschen auchschonmal so gemacht haben.

Und was sie sagt stimmt: Mit der Amerikanischen wirtschaft geht's steil bergab, aber keinen kümmerts, weil alle nur auf den krieg schauen.

Meiner Meinung nach, hat Herta keinen grund zurückzutreten.
Ich hatte sie nämlich immer als sehr kompetent und irgendwie gemütlich-nett empfunden.

(ich schreib "Herta" weil ich zu faul bin ihren namen auszuschreiben)
 
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