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9. August 2002, 02:54 | #1 |
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Moin,
Irak entwickelt Strategie für Krieg gegen USA Saddam will GIs in die Straßen von Bagdad locken Saddam Hussein scheint für einen Krieg gegen die USA gerüstet. Wie die "Los Angeles Times" berichtet, will der irakische Diktator die US-Truppen in verlustreiche Straßenkämpfe verstricken. Unter Berufung auf amerikanische Geheimdienstkreise schreibt das Blatt, Saddams Kriegsplan ziele darauf ab, die gegnerischen Truppen nach Bagdad und andere große Städte zu locken, wo die eigene Armee weitgehend geschützt wäre vor amerikanischen Luftangriffen und High-Tech-Waffen. Saddams Strategie verursacht Unbehagen in Washington Damit hätte Saddam aus dem letzten Golfkrieg von 1991 einige wichtige Lehren gezogen. Damals hatten die alliierten Kräfte um die USA keine Probleme, irakische Panzer in der offenen Wüste zu zerstören. Die jetzige Strategie, die Kämpfe in die Städte zu verlegen, ist genau die Strategie, vor der die amerikanischen Militärs denn auch die größte Angst haben. Denn gerade in der quirligen Fünf-Millionen-Metropole Bagdad hätten Saddams Truppen große Vorteile. Die Stadt ist durchzogen von unterirdischen Fluchtwegen und Bunkern; die US-Soldaten müssten sich in ABC-Schutzanzügen durch die Straßen kämpfen. Angriff auf Irak - Blair würde Bush nach Bagdad folgen Amerikanische Angriffspläne zielen auf Isolierung Noch ist unklar, mit welcher Strategie die Amerikaner gegen den Irak vorgehen wollen. Laut "Los Angeles Times" arbeiten Militärexperten an einem Plan, der zuerst einen Angriff auf Bagdad vorsieht, um Saddams Truppen vom restlichen Irak abzuschneiden und so das Regime zu stürzen. Aller Erfolg der amerikanischen Bemühungen hänge jedoch davon ab, wie lange die irakischen Eliteeinheiten und Geheimdienste ihrem Führer loyal sein werden. Der Diktator warnt die USA In einer Fernsehansprache warnte der irakische Staatschef die USA denn auch erneut vor einem Angriff gegen sein Land. Dieser würde nur mit einer Niederlage für sie enden. Außerdem hat er eine Rückkehr von UN-Waffenkontrolleuren in sein Land an die Bedingung geknüpft, dass der Weltsicherheitsrat zunächst "seine Verpflichtungen" gegenüber Bagdad erfüllt. Damit ist die Forderung nach Aufhebung der 12 Jahre alten Sanktionen gegen den Irak gemeint. Die USA zeigen sich unbeeindruckt Das Weiße Haus hat sich von der Rede des irakischen Staatschefs Saddam Hussein hingegen wenig beeindruckt gezeigt. Der Redetext müsse noch genau analysiert werden, doch habe Saddam nach erstem Eindruck nichts Neues gebracht, hieß es aus Beraterkreisen des US-Präsidenten. Saddam wisse genau, was er zu tun habe. Die internationale Gemeinschaft rücke von ihren Forderungen nicht ab, berichteten US-Medien aus dem Weißen Haus. Massenvernichtungswaffen vermutet Die USA vermuten ein aktives irakisches Programm zur Produktion von Massenvernichtungswaffen. Wie die Vereinten Nationen verlangt Washington die Rückkehr der UN-Waffeninspekteure in den Irak. Vizepräsident Richard Cheney warnte allerdings bereits, dass das möglicherweise nicht ausreiche, um der Bedrohung durch den Irak zu entgegnen. "Viele von uns sind skeptisch, dass allein die Rückkehr der Inspekteure das Problem lösen würde," sagte Cheney. Saudi-Arabien verweigert Unterstützung Saudi-Arabien wird die Vereinigten Staaten bei einem Angriff auf Irak nicht unterstützen. Der saudi-arabische Außenminister Prinz Saud sagte, sein Land habe keine Einwände, wenn die US-Streitkräfte ihren Stützpunkt in Saudi-Arabien für die Überwachung des Flugverbots im Norden und Süden Iraks nutzten. Für einen Angriff auf Irak stehe der saudiarabische Boden aber nicht zur Verfügung. Saud: Beziehungen trotzdem gut Die Beziehungen zu den USA seien so fest wie vor dem 11. September, erklärte Saud im Gespräch mit der Nachrichtenagentur AP. Osama bin Laden habe versucht, einen Keil zwischen die USA und Saudi-Arabien zu treiben, indem er für den Anschlag 15 der 19 Attentäter aus Saudi-Arabien auswählte, erklärte Saud. Prinz sieht keine Notwendigkeit für Angriff "Wir sind gegen jeden Angriff auf Irak", sagte der Prinz. "Wir glauben, das ist nicht notwendig, besonders jetzt, da Irak mit der Umsetzung der UN-Resolutionen beginnt." Jede Veränderung in der irakischen Führung müsse aus dem Volk kommen. Dies habe Saudi-Arabien den USA offiziell und in privaten Gesprächen deutlich gemacht. USA verlagern Ausrüstung nach Katar Die USA haben offenbar schon reagiert und ohne großes Aufsehen Munition, Ausrüstung und Kommunikationsanlagen von Saudi-Arabien nach Katar verlagert. Journalisten konnten dort schon vor einigen Woche Zeichen für den Ausbau des Stützpunktes El Udeid sehen, wie zum Beispiel frisch geteerte Landebahnen und neue Hangars. Türkei nimmt Flughafen im Norden von Irak ein Außerdem berichten türkische Medien, dass die Türkei Vorbereitungen für einen Irak-Angriff treffe. Bereits 5.000 Soldaten sollen einen strategisch wichtigen Flughafen im Irak übernommen haben und dort stationiert sein. Der Flughafen stammt noch aus der Zeit des Golfkrieges, soll aber schon wieder benutzbar sein. _____________________________________ halte den Krieg für Wahrscheinlich. tw ist für diesen Irrsinn, weil Israel ihn haben will und das ist den Amerikanern Befehl.;-) mfg |
9. August 2002, 12:52 | #2 | |
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Zitat:
Jedenfalls wird eine US-Regierung sich auch nicht blindwütig in ein "Abenteuer" stürzen, wie ihr dies ausgerechnet im deutschen Wahlkampf unterstellt wird. Und ob ich einen Krieg im Irak will oder nicht, ist da eher zweitrangig. Die irakische Opposition von Kommunisten bis zu Kurden und Christen hofft auf einen Sturz des Diktators, den sie selbst nicht hinbekommt - und deshalb hofft sie auf Hilfe von außen, die gegenwärtig nur die USA leisten können. MfG tw_24 |
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28. August 2002, 09:20 | #3 |
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"Todesurteile in Minuten"
Interview mit murad mohammad*, dem Beauftragten für Menschenrechtsfragen des Oppositionsverbandes Iraqi National Congress in Arbil/Irakisch-Kurdistan Interview: Djamila Hassan Sie sammeln seit Jahren Informationen über Haftbedingungen und Hinrichtungen im Irak. Wie viele Menschen sind augenblicklich im Irak inhaftiert? Es ist für uns sehr schwer, Ihnen diese Frage genau zu beantworten, weil es im Irak neben den regulären Gefängnissen viele geheime Haftanstalten gibt. Aber wenn man alle uns bekannten Gefängnisse zusammenzählt, lassen sich Schätzungen abgeben. Wir vermuten, dass die Zahl der Inhaftierten im Irak zwischen 700 000 und einer Million Menschen liegt. Diese Zahlen beziehen sich auf alle Inhaftierten, also auch auf Untersuchungsgefangene, Gefangene, die ohne Haftbefehl festgehalten werden, und Insassen von Militärgefängnissen. Das größte Gefängnis liegt in Bagdad und heißt Abu Graib, dort sind 5.000 bis 6.000 Menschen inhaftiert. Alleine in Bagdad gibt es noch fünf weitere Gefängnisse, die alle überfüllt sind. Zusätzlich unterhält jeder der Geheimdienste eigene Gefängnisse, ebenso das Militär und das Innenministerium. Dann gibt es noch die so genannten Detention Camps, in denen Leute ohne Haftbefehl und konkrete Anklage festgehalten werden. Wie ist die Situation der Gefangenen? Die allgemeinen Bedingungen in den Gefängnissen sind grauenhaft. Abgesehen von regelmäßig angewandter brutaler Folterung sterben dort täglich Menschen an Unterernährung oder weil ihnen Medikamente und ärztliche Versorgung vorenthalten werden. Nur in Abu Graib, wo auch diejenigen sitzen, die regulär zu langen Haftstrafen verurteilt worden sind, ist die Situation der Gefangenen etwas besser, weil ihre Familien sie versorgen dürfen. Aber selbst in Abu Graib gibt es Trakte, zu denen die Familien keinen Zutritt haben. Und das sind auch die Sektionen, die den Menschenrechtsorganisationen und dem Roten Kreuz verschlossen bleiben. Dasselbe gilt natürlich für alle Geheimdienstgefängnisse. Ausländische Organisationen dürfen nur mit Gefangenen sprechen, die von den Sicherheitsdiensten ausgewählt werden. Sie wurden vorher auf diese Treffen vorbereitet, um so ein beschönigendes Bild der Haftbedingungen zu zeichnen. Seit längerem berichten irakische Oppositionelle, dass Inhaftierte systematisch ermordet werden. Können Sie dies bestätigen? Ja, das ist völlig richtig. Es ist eines der vielen schweren Verbrechen des irakischen Regimes. Seit den Volksaufständen im Jahre 1991 gibt es immer wieder Massenverhaftungen von Leuten, die verdächtigt werden, der Opposition anzugehören oder sich dissident zu verhalten. Um die große Zahl von Verhafteten schnell aburteilen zu können, hat das Regime per Dekret Sondergerichte geschaffen, die in der Verfassung nicht vorgesehen sind. Der größte Inlandsgeheimdienst, die Sicherheitsdienste des Militärs und des Innenministeriums unterhalten derartige Schnell- oder Sondergerichte. Ein Gericht untersteht Saddam Hussein persönlich. Die Verfahren sind geheim und den Angeklagten steht keinerlei Rechtsbeistand zu. Normalerweise werden sie angeklagt, Spione zu sein, Mordattentate gegen die politische Führung oder Sabotage geplant zu haben. In der Regel werden die Angeklagten dann innerhalb von Minuten für schuldig befunden, fast alle werden zum Tode verurteilt. Werden die Verurteilten sofort hingerichtet? Es gibt auch quasi standrechtliche Erschießungen ohne jeden Prozess. Aber die von Sondergerichten Verurteilten lässt man warten, meist zwischen zwei und vier Wochen lang. Sie wissen, dass sie sterben werden, weil sie in besonderen Todestrakten inhaftiert sind. Aber den Tag ihrer Hinrichtung kennen sie bis zuletzt nicht. Zweimal wöchentlich finden regelmäßig Hinrichtungen statt, jeden Sonntag und jeden Mittwoch. Dabei werden jedesmal etwa 40 bis 50 Menschen getötet. Ihre Leichen werden in anonymen Massengräbern verscharrt. Üblicherweise sind an den Hinrichtungstagen Vertreter des Geheimdienstes und von Saddams Garden anwesend. Manchmal flehen die zum Tode Verurteilten in Gottes Namen um Gnade und ihnen wird geantwortet: Euer Gott ist Saddam Hussein, ihn könnt ihr anflehen. Seit wann finden diese Exekutionen statt? Wir wissen, dass seit 1994/95 in Abu Graib wöchentlich ungefähr 100 Menschen hingerichtet werden. Und wir reden die ganze Zeit nur über dieses Gefängnis, weil wir von dort verlässliche Zahlen und oft auch die Namen der Opfer haben. Gefangene können manchmal Kassiber herausschmuggeln. Es gibt auch einige Beamte, die uns mit Informationen versorgen. Doch auch in anderen Gefängnissen werden viele Menschen getötet. Wir haben da keine so genauen Informationen, aber wir wissen, dass es auch systematische Hinrichtungen in Mossul, Raduaniah und Al-Makassa gibt. Demnach werden jede Woche 400 bis 500 Menschen in irakischen Gefängnissen exekutiert? Davon müssen wir ausgehen, aber wir können die Zahl nur schätzen. Zusätzlich gibt es Exekutionen in den Detention Camps. Die dort Inhaftierten stammen aus verschiedenen Gruppen. Teilweise handelt es sich um Mitglieder der Baath-Partei selbst, die der Illoyalität angeklagt sind, etwa weil sie sich weigerten, an Verbrechen des Regimes teilzunehmen. Andere Gruppen bestehen aus Leuten mit einem religiösen Hintergrund, die zusammen mit ihren Familien in Untersuchungshaft genommen wurden. Wir sind sicher, dass sie diesen Säuberungen zum Opfer gefallen sind, weil es sehr lange her ist, dass man irgendetwas von ihnen gehört hat. Dann sind da noch beispielsweise jene etwa 8.000 Kommunisten, die 1978 festgenommen wurden. Bis heute weiß niemand, was mit ihnen wirklich geschehen ist. Wir gehen davon aus, dass sie getötet wurden. Welche Schritte unternehmen Sie, um diese Verhältnisse zu ändern? Nun, was in den Gefängnissen geschieht, zeigt das innerste Wesen dieses Regimes. Es kann nicht geändert, sondern nur abgeschafft werden. Wir versuchen auf verschiedenen Ebenen, das Regime zu bekämpfen. Eine Ebene ist die Forderung nach Durchsetzung der UN-Resolution 688, die vom irakischen Regime verlangt, die Unterdrückung der Bevölkerung zu beenden und die Bewegungsfreiheit für humanitäre Hilfsorganisationen zu gewährleisten. Außerdem unterstützen wir die internationale Kampagne, die Saddam Hussein und seine Clique vor ein internationales Tribunal stellen will. Trotz intensiver Aufklärungsarbeit der irakischen Opposition haben viele Leute immer noch Illusionen über den Charakter dieses Regimes. So haben sich in letzter Zeit viele Menschen an so genannten Solidaritätsflügen in den Irak beteiligt, weil sie ihre Solidarität mit der irakischen Bevölkerung zeigen wollten. Diese Leute haben eine völlig verzerrtes Bild des Irak, und wir würden sie gerne bitten, einmal das Regime zu fragen, ob sie die Gefängnisse und Detention Camps aufsuchen können. Die Antwort des Regimes nämlich wäre Nein. * Name geändert (Quelle: http://www.wadinet.de/News/nw364_todesurteile.htm) MfG tw_24 |
28. August 2002, 09:54 | #4 |
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hmmm, so ganz bekomme ich deinen Beitrag und den Threadtitel nicht unter einem Hut???
Gefängnisse in alles Diktaturen der Welt sind schlimm und Hinrichtungen an der Tagesordnung. mfg |
28. August 2002, 12:47 | #5 | |
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Zitat:
MfG tw_24 |
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28. August 2002, 13:06 | #6 |
Beiträge: n/a
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Hallo,
melde mich dann hier doch mal, hab aufmerksam gelesen und nachgedacht... ...aaalso, ich denke, da ja nun seit längerem von Zwischenfällen in der Schutzzone berichtet wurde und die USA nun seit Wochen nichts mehr aus dieser Richtung verlauten lassen, darf man davon ausgehen, das diverse Militäroperation auf dem Gebiet des Iraks schon längst laufen...solange aber keine offizielle Kriegserklärung stattgefunden hat, wird Nachrichtensperre herrschen...der Irak unter der Führung von Hussein wird sich sicherlich nicht nur auf einen Städtekampf einlassen, dazu sind die Spezialeinheiten der Briten einfach mittlerweile zu gut, das heisst, er wird sich auf einen Partisanen/Guerilla-Krieg einstellen, so wie ihn die Afghanen gegen Russland geführt haben, das wird Ewigkeiten dauern...die Israelis wollen sicherlich auch nicht noch einen Kriegsherd im Mittleren Osten, obwohl der sicherlich von ihrem Handeln mit den Palestinensern ablenken würde...aber das Risiko eines B oder C Angriffs auf Israel ist einfach zu gross...desweiteren kann man sich sicher sein, das ein offener kriegerischer Akt gegen den Irak auf jeden Fall weitere Gefechtsherde aufflammen lassen würde, dafür ist die arabische Liga einfach zu stark und zu einig, das heisst Lybien, der Iran und Syrien würden auf jeden Fal mit eingreifen, und wenn es nur durch landwirtschaftliche Unterstützung ist...die Amis schwingen daher nicht nur grosse Reden, sie sind ausgesprochen vorsichtig, da ein Krieg im Mittleren Osten zu Terroranschlägen und bürgerkriegsähnlichen Zuständen weltweit führen würde... Greetz, [DeMoN] |
29. August 2002, 04:32 | #7 |
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Moin,
Irak-Krise trennt Deutschland und USA Washington/Berlin - In der Irak-Politik wird die Kluft zwischen Deutschland und den USA immer größer. US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld schließt mittlerweile einen Alleingang Washingtons gegen Saddam Hussein nicht aus. Es sei wichtiger, notfalls allein das Richtige zu tun als Übereinstimmung zu erzielen, sagte Rumsfeld bei einem Truppenbesuch im kalifornischen Pendleton. "Hochriskant" für Europa Die Bundesregierung lehnt die US-Haltung weiterhin ab. Im Nahen Osten werde Friede und nicht Krieg gebraucht, sagte Kanzler Gerhard Schröder (SPD) in Potsdam. Außenminister Joschka Fischer (Grüne) warnte, ein Krieg der USA gegen den Irak wäre auch für Europa "hochriskant und in den Folgen kaum überschaubar". US-Vizepräsident Dick Cheney hatte am Dienstag erklärt, ein Präventivschlag gegen den Irak sei "zwingend notwendig". Entscheidung noch nicht gefallen Präsident George W. Bush versicherte unterdessen erneut, dass er noch nicht über einen Angriff entschieden habe. Bei einem Treffen mit dem saudi-arabischen Botschafter bezeichnete er Bagdad als eine "Bedrohung für den Weltfrieden". Bei den Anhängern der britischen Regierung wächst unterdessen der Widerstand, an der Seite der USA Krieg gegen den irakischen Machthaber Saddam Hussein zu führen. Rumsfeld sagte weiter, er habe im Laufe der Jahre festgestellt, dass "wenn unser Land richtige Entscheidungen trifft, andere Länder sich beteiligen". Noch habe Bush Europa aber nicht um Unterstützung gegen Irak gebeten, da noch gar keine Entscheidung für einen Angriff getroffen worden sei, betonte der Minister. Immer mehr Briten gegen US-Politik In Großbritannien fordern in einer Umfrage der Tageszeitung "The Guardian" 52 Prozent der befragten Labour-Wähler, Premierminister Tony Blair solle die Irak-Politik der USA nicht weiter unterstützen. Das sind sechs Prozentpunkte mehr als bei einer Erhebung im März. London gilt als der wichtigste Verbündete der USA bei einem Angriff gegen Irak. Grüne rufen zu Widerstand auf Grünen-Parteichefin Claudia Roth rief zu einem "gemeinsamen europäischen Widerstand" gegen Washingtons Kriegs-Pläne auf. Eine militärische Intervention in Irak "wäre illegitim und würde jede friedliche Perspektive im Nahen Osten gefährden", sagte Roth der "Berliner Zeitung". Ein Angriff würde ihrer Meinung nach die Anti-Terror-Koalition sprengen, das internationale Völkerrecht untergraben und damit die Vereinten Nationen schwächen. (md/AFP/dpa/ddp)> ________________________________________ tw, gestern im israelfreundlichen n-tv, " weltweit lediglich Israel befürwortet die derzeitige Politik der USA gegen den Irak ". Warst du nicht mal der Meinung, die hätten da kein Interesse dran??;-) mfg |
29. August 2002, 07:08 | #8 | |
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Zitat:
Das Geplapper unserer deutschen Politiker, die plötzlich wie einst SED-Ackermann einen "deutschen Weg" entdeckt zu haben glauben, wirkt unglaubwürdig und verlogen. Plötzlich bemerken sie zum Beispiel, daß Kriege "unkalkulierbare Abenteuer" sein könnten - sind Kriege jemals nach Plan abgelaufen? Diese Frage muß man besonders der Bande rot-olivgrüner Kriegsverbrecher stellen, die ohne UNO-Mandat Jugoslawien überfiel, jetzt aber selbst mit einem möglichen UNO-Mandat nicht einmal an eine finanzielle Beteiligung denkt. Es ist zwar unwahrscheinlich, daß die UNO grüne Licht für einen Irak-Krieg gibt, aber wenn dies dennoch geschähe, würde eine Regierung Schröder UNO-Beschlüsse mißachten - während sie vor ein paar Wochen noch verbal bereit war, deutsche Soldaten nach Israel zu entsenden. Warum ist diesen "Pazifisten", die doch selbst verantwortlich sind für eine beispiellose Militarisierung deutscher Außenpolitik, Saddam Hussein plötzlich so heilig? Und um noch einmal auf den Irak zurückzukommen: In der vergangenen Woche wurde bekanntlich die irakische Botschaft in Berlin von einer ein paar Wochen zuvor in Berlin gegründeten irakischen "Opposition" besetzt. Die Besetzer haben mit der echten Opposition nichts gemein, sie haben nicht einmal Kontakte in den Irak. Aber bemerkenswerter noch war ein Interview, das der Chef der irakischen Botschaft nach seiner Befreiung der Berliner Zeitung gab, das tiefe Einblicke zuläßt in das Weltbild der irakischen Regierung. Da wurde er gefragt: "Haben Sie mit den Geiselnehmern gesprochen?" Und als Antwort kam: "Wir haben versucht, mit ihnen zu diskutieren. Sie haben es aber abgelehnt und gesagt, dass sie nur Befehle ausführen. Sie wiederholten nur den Text ihrer offiziellen Pressemitteilung, die inzwischen den Medien zugegangen war. Zwischendurch bekamen sie ihre Befehle über Handys - vielleicht aus Washington oder Tel Aviv." Der Reporter fragte nach: "Glauben Sie das wirklich?" Und die Antwort: "Das waren keine einfachen Leute, das war ein gut geplanter terroristischer Akt, der professionell ausgeführt wurde. [..] Ich vermute, dass irgendein Geheimdienst dahinter steckt." Abgesehen davon, daß das eine tolle Verschwörungstheorie ist, zeigt sich aber auch, wie ein offizieller Vertreter des Irak die Welt sieht - eine wirkliche irakische Opposition scheint er nicht anerkennen zu wollen; wer gegen seinen Führer Saddam Hussein eintritt, muß ein gekaufter Terrorist sein, bezahlt von den als Hauptfeinden ausgemachten Staaten USA und Israel. Nun mag es zwar stimmen, daß der Irak keine militärische Bedrohung für die USA darstellt, für Israel ist der Irak aber ständig eine Gefahr, die unsere politischen Möchtegern-Pazifisten von SPD und "Bündnis 90/Die Grünen" nicht sehen wollen - Stoiber redet zwar auch ziemlichen Unfug, aber er würde wenigstens UNO-Beschlüsse bezüglich des Irak umsetzen wollen, um - ganz im Gegensatz zur Krokodilsträne Claudia Roth - die Rolle der UNO zu stärken. [Nachtrag] Das oben zitierte Interview gibt es im Volltext hier: http://www.berlinonline.de/wissen/be...50/index.html? [/Nachtrag] MfG tw_24 |
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1. September 2002, 12:16 | #9 |
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ich höre grad im Fernsehen neue, harte Worte aus den USA....
Das Wort Präventivkrieg oder Präventivschlag gegen den Irkak macht die Runde. Angeblich ist sich die Regierung Bush einig, es werde nur abschliessende Gespräche mit dem Kongress geben, dessen Ferien in der nächsten Woche zuende sind. Ob die Verbündeten noch weiter konsultiert würden, wurde genauso offen gelassen. Das ein eventuelles Veto der Verbündeten keinerlei Gewicht haben würde, ist anzunehmen. Hehe, diese Äusserungen gingen sogar dem Stoiber ein wenig weit, so dass er sich genötigt sah, zurückzurudern und darauf hinzuweisen, dass das Mandat der Vereinten Nationen die einzige Legimitation für einen Angriff auf den Irak darstellt. Er zog sich also nun auf die Kanzlerposition zurück, im Gegensatz zu seiner, während des "Fernsehduells" noch postulierten, abweichenden Meinung. |
1. September 2002, 15:11 | #10 |
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das was du Jugoslawien nennst, war eine serbische Gangsterbande, der Fehler war, die Köpfe der Bande nicht vorher zu liquidieren. 10Jahre früher und zig - tausend wären noch am leben.
Aber da gab es französische, englische und russische Befindlichkeiten, denen Rechnung getragen wurde. Kein Mandat der Uno und es war ein Überfall. Kein Mandat der Uno und der Angriff auf den Irak ist notwendig. Seltsame Logik. Schlimmer als die israelische Mörderbande, hat ja gestern wieder Kinder killen dürfen, man nennt es wohl Militär, kann anderes Militär nicht sein. Morden auf israelisch heisst Selbstverteidigung. Selbstverteidigung auf palästinensisch heisst morden. Den legalisierten Mord durch die mörderische Militaria Israels feiert jeden Tag höhepunkte, im deutsch - israelischen staatlichen Fernsehen ist das eine Meldung nebenbei. mfg |
2. September 2002, 06:33 | #11 | |
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