17. July 2002, 16:34 | #1 |
Registriert seit: May 2002
Beiträge: 956
|
Gedichte für Peet
vertrieben und zerstört hast du unsere liebe.
gefangen im der lauf der zeit. besiegt von mächtigen kriegern und gekommen ist nur das endlose leid. verjagt hast du sie zu den leblosen schatten. verwest wie aas in der wüste, so fand unsere liebe ihr ende. sie ist zerbrochen wie goethes büste. verleugnet hast du sie und warst auch noch stolz darauf. welch ein triumphierender sieg! doch ich, ich gab sie niemals auf. dein neid hat sie zuletzt in den tod getrieben, zerstört hattest du das, was wir liebten. du hast zusammen mit dem teufel gelebt, um dein leben zu geben. hat es sich wenigstens gelohnt mir auch meins zu nehmen? ich bin "nur" erblindet, doch du bist gegangen, dorthin wo die teufel die mörder fangen um sie in ihr reich zu holen. keine träne hab ich für dich vergossen. so schaue ich in die finsternis vor meinen augen und frage mich: ist sie das woran menschen glauben? wofür man leben sollte um später daran zu verenden? nie wieder will ich lieben. ************** j.gleich |
17. July 2002, 16:35 | #2 |
Registriert seit: May 2002
Beiträge: 956
|
an einen freund
fass mich nicht an, berühr mich nicht. du weißt nicht, dass das feine kleid meiner seele zerrissen ist. du weißt nicht, dass mein herz aus glas zersplittert ist. du weißt nicht, dass die angst mir die hoffnung nimmt. du weißt nicht, dass das misstrauen mir das vertrauen nimmt. du weißt nicht, wie oft ich mich fallen lasse in das meer meiner tränen. du weißt nicht, wie oft ich mich an den klippen der einsamkeit verletzte. bitte halt mich fest. bleib bei mir und fang mich auf wenn ich falle aber tu´ mir nicht weh. ©az ******* danke anke für diese worte *lächel* |
17. July 2002, 16:39 | #3 |
Registriert seit: May 2002
Beiträge: 956
|
ENGEL
sie fühlt sich,als ob all der seelenschmerz dieser welt vereint ist in ihrem herzen. das gefühl, etwas immer undimmer wieder zu versuchen,und es nicht zu schaffen. das gefühl, verzweifeltund kriechend auf liebeund anerkennung zu hoffen,die man doch nicht bekommt. das gefühl,wenn andere über dich lachen und dich verspotten. das gefühl,wenn du merkst,du bist jemanden nicht so wichtig wie er dir. das gefühl,hintergangen und verletzt zu werden. das gefühl,jemanden,ohne den man nicht leben kann,gehen zu lassen.dieses gefühl,das deinen körper und dein herz zu boden wirft. weil es so schwer wiegt,dass du seine last nicht tragen kannst. dort liegt sie,kauert sich zusammen und hofft auf erlösung. sie treten auf sie ein.die gedanken - die menschen.die menschen, die lachend vorüber gehen,ihr nur einen abwertenden blick zuwerfen. sie hat aufgehört ihnen in die augen zu schauen. es verletzt sie zu sehr. sie hat keine kraft mehr zum aufstehen. warum erkennt keiner, dass sie ein engel ist. ein engel ohne flügel. die flügel wurden ihr genommen. von der grausamkeit der menschen. © anonym das gehört wie der panther zu meinen lieblingsgedichten - auch wenn ich nicht weiß, von wem es stammt |
17. July 2002, 20:18 | #4 |
Registriert seit: August 2001
Ort: Niederlande
Beiträge: 1.528
|
Erst einmal ein Danke schoen fuer die Gedichte.
Habe mehrmals gelesen. Das schoenste fuer mich ist das von Rilke. Waehrend des Lesens wird fuehlbar was er schreibt, zumindest fuer mich. Zum 2. eine Entschuldigung meinerseits fuer meinen Abgleiser in deinem Replik- auf den Panther. Im Gegensatz zu dir habe ich kein Feeling fuer Poesie, finde es bewunderendswert wenn jemand seine Gefuehle und Gedanken oeffentlich nieder schreibt. Es war nicht meine Absicht etwas was dir ernst gemeint ist in Spass ausarten zu lassen. Werd mich bemuehen in Zukunft erst zu denken und dann zu schreiben Mir ist ein Gedicht aus meiner Jugend in Erinnerung geblieben, dass ich mag. Zitiere frei, denn lang ist es zurueck und schwach manchmal meine Erinnerung.. Hoffnung Es reden und traeumen die Menschen viel von besseren kuenftigen Tagen Nach einem gluecklichen, goldenen Ziel sieht man sie rennen und jagen. Die Welt wird alt und wird wieder jung doch der Mensch hofft immer auf Besserung Die Hoffnung fuehrt uns ins Leben ein Sie umflattert den froehlichen Knaben den Juengling locket ihr Zauberschein sie wird mit dem Greis nicht begraben Denn beschliesst er im Grabe den mueden Lauf noch am Grabe pflanzt er die Hoffnung auf Es ist kein leerer, zweifelnder Wahn erzeugt im Gehirne des Toren Im Herzen kuendet es laut sich an zu was besserem sind wir geboren Und was die innere Stimme spricht das leudmet die hoffende Seele nicht |
18. July 2002, 00:29 | #5 |
Registriert seit: April 2002
Beiträge: 1.693
|
Konnte mich mit Lyrik nie anfreunden, habe einfach keine Antenne dafür. Schaue nur immer verblüfft. Bin wohl auch dafür zu introvertiert.
Prosa dagegen ist ganz etwas anderes, bis auf Mann. Damit konnte und kann ich etwas anfangen. Was es kaum gibt, ist gute Liebesprosa, die nicht in ein Drama ausartet, wäre auch undenkbar bei den deutschen Wühltischintellektuellen. Ein Drame rundet das Bild erst ab, alles Andere ist Kitsch, ist es ja auch, wenn es ein deutschsprachiger Poet schreibt. Es gibt aber sehr gelungene Beispiele wie William Somerset Maugham zeigt, nur einer von vielen. mfg |
18. July 2002, 07:01 | #6 |
Registriert seit: August 2001
Ort: Niederlande
Beiträge: 1.528
|
@quentin,
wenn du hier von Thomas Mann sprichst kann ich mit dir mit fuehlen. Ich bin mir natuerlich im Klaren, dass es hier an meiner fehlenden Einsicht liegt, aber mir ist er zu ueppig. Nachdem ich erst seine lyrische Beschreibung eines Baumstammes, in nur 20 Seiten gezwaengt, uebergehend in die detaillierte Ausfuehrung der Haupt- und duenneren Aeste, in mich aufgenommen hab, wird mir der Gedanke an die zu erwartende Blattbeschreibung zu maechtig. Mehr noch, wenn das Buch im Fruehsommer spielt, denn es koennten ja noch Raupen oder gar Voegel die Andacht des Autors erhascht haben, was ein weiteres Kapitel in Voraussicht stellt. Ich wuerde mich interessieren, ob die Art zu schreiben in dem Charakter des Autors liegt und wenn ja.. wie sie, die Autoren, im normalen Leben waren oder sind. |
18. July 2002, 08:47 | #7 |
Registriert seit: April 2002
Beiträge: 1.693
|
Thomas Mann war erst mal schwul, zur damaligen Zeit schlimm. kann sein, das vieles sich daraus erklärt, keine Ahnung, denn ich hatte den Zauberberg zur falschen Zeit, war in der Pubertät, lag im Krankenhazs und hatte mit latent schwulen Jünglingen nix am Hut. Mädchen hatte ich im Kopf, zuende gelesen habe ich den Roman 4 Jahre später.
mfg |
18. July 2002, 09:29 | #8 |
Registriert seit: May 2002
Beiträge: 956
|
peet *umarm*, hey keine entschuldigungen - ich habs auch nicht als entgleisung empfunden
ich mag auch nicht jeden tag poesie, ich mochte sie jahrelang eigentlich überhaupt nicht, hat sich dann einfach aus einer - naja sagen wir - krankheit ergeben, daß ich irgendwas kompensieren mußte, was ich nicht sagen konnte, also begann ich solche sachen zu lesen bzw zu sammeln und jetzt geht mir wieder ziemlich gut - drum "verschlinge" ich thriller jeder art und je mehr sie sich mit dem bereich "macht und seele" befassen, desto lieber sind sie mir |