25. July 2002, 00:01 | #1 |
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Im Garten
Die hohen Himbeerwände Trennten dich und mich, Doch im Laubwerk unsre Hände Fanden von selber sich. Die Hecke konnt` es nicht wehren, Wie hoch sie immer stund. Ich reichte dir die Beeren Und du reichtest mir deinen Mund. Ach, schrittest du durch den Garten Noch einmal im raschen Gang, Wie gerne wollt` ich warten, Warten stundenlang. Theodor Fontane |
26. July 2002, 19:21 | #2 |
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Theodor Fontane
Th. Fontane wurde am 30.12.1819 in Neuruppin geboren. Er stammte aus einer in Preußen heimisch gewordenen Hugenottenfamilie. Der Vater war Apotheker. Fontane besuchte das Gymnasium Neuruppin (1832) und die Gewerbeschule Berlin (1833). 1836-1840 Apothekerlehre in Berlin. Fontane gab 1849 seinen Apothekerberuf auf; er arbeitete dann mit Unterbrechung bis 1859 als freier Mitarbeiter im Büro eines Ministeriums. Er lebte von 1855-1859 in England als Berichterstatter. Von 1860 bis 1870 arbeitete er als Redakteur der Berliner "Kreuz-Zeitung". 1870-1889 Theaterkritiker bei der "Vossischen Zeitung". 1876 Sekretär der Akademie der Künste Berlin und freier Schriftsteller. 1894 Dr. phil. h.c. Fontane starb am 20.9.1898 in Berlin. |
4. August 2002, 05:56 | #3 |
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Theodor Fontane
Überlaß es der Zeit Erscheint Dir etwas unerhört, bist Du tiefsten Herzens empört, bäume nicht auf, versuch's nicht mit Streit, berühr' es nicht, überlaß es der Zeit. Am ersten Tag wirst Du feige Dich schelten, am zweiten läßt Du Dein Schweigen schon gelten, am dritten hast Du's überwunden; alles ist wichtig nur auf Stunden, Ärger ist Zehrer und Lebensvergifter, Zeit ist Balsam und Friedensstifter. |