[lala]

Der österreichische Notebook-Hersteller Gericom vertreibt seit kurzem das Modell Webshox 1720e DVD mit der vorinstallierten Linux-Distribution SuSE 8.0 für 999 Euro. Das gleiche Notebook mit Windows XP Home kostet 112 Euro mehr.

Als Prozessor erwartet den Käufer die Desktop-Version des Intel Celeron mit 1,7 GHz. Laut Prospekt einer Elektronikkette soll es sich dabei um den Northwood-Kern mit gesenkter Leistungsaufnahme handeln, doch das ist falsch, weil Intel den "Pentium-4-Celeron" derzeit nur mit dem Willamette-Kern herstellt. Dessen 1,7-GHz-Version (Intel-ID SL68C) steckt auch in dem Webshox 1720e, das derzeit auf dem c't-Prüfstand steht. Er läuft mit einer Kernspannung von 1,75 Volt und gehört mit einer maximalen typischen Leistungsaufnahme von 63,5 Watt eher zu den stromhungrigen Prozessoren. Zudem fehlt ihm die Stromspar-Technik SpeedStep, die im Betrieb die Kernspannung und den Takt absenken kann.

Des Weiteren ist der Webshox 1720e mit 128 MByte PC2100-Hauptspeicher, dem Chipsatz SiS650 mit integrierter Grafik, einer 20-GByte-Festplatte und einem DVD-Laufwerk ausgestattet. Das 14 Zoll große TFT-Display zeigt eine Auflösung von 1024 × 768 Punkten. Die üblichen Schnittstellen (Modem, 10/100-MBit-LAN, VGA, Parallel, PS/2, 2 × USB 1.1) stehen zur Verfügung. Allerdings fehlen PC-Card-Schächte ebenso wie eine schnelle Schnittstelle wie USB 2.0 oder FireWire. Festplatte und Speicher sind einfach aufrüstbar.

Der Akku fasst 65 Wh und hält das Notebook beim BAPCo BatteryMark 2002 gut zwei Stunden am Leben. Weil das BIOS des Notebooks nur die Stromspar-Aufrufe vom ACPI unterstützt, aber nicht die vom APM, könnte die Laufzeit unter Linux schlechter ausfallen, denn erst die Entwickler-Kernel von Linux unterstützen ACPI vollständig. Bei der probeweisen Installation einer SuSE 8.0 auf einem Webshox 1720 im c't-Labor funktionierte zudem der Sound nicht. Die Pressesprecherin Ulrike Kogler versicherte jedoch, dass das Webshox mit einem speziell angepassten Kernel ausgeliefert werde, der die Hardware samt Soundchip komplett unterstütze.

Bisher liefern nur wenige Notebook-Hersteller ihre Geräte mit Linux aus. Elitegroup bietet beispielsweise die Desknote-Serie (ohne Akku) wahlweise mit einem vorinstallierten Linux an. Wer das Geld für eine Windows-Lizenz sparen möchte, findet beispielsweise bei Asus, Baycom oder Vobis Notebooks ganz ohne oder mit einem älteren DOS-Betriebssystem.

Beim Webshox 1720 handelt es sich um ein Barebone des taiwanischen Herstellers Uniwill, das in ähnlicher Form auch bei anderen Herstellern zu finden ist, beispielsweise als Baycom Worldbook 4.

[Bandwurm]

Folgendes stellt nur meine eigene private Meinung dar:

Nie würde ich mir ein Gericom kaufen. Grund: In meiner beruflichen Laufbahn habe ich im Computergroßhandel gearbeitet. Dort habe ich auch die Möglichkeit gehabt Gericom aus unserem Sortiment an Händler zu verkaufen.
Bei keinem anderen Artikel, gab es so viele Reklamationen und aufgebrachte Händler, die Ihrerseits von Ihren Kunden beschimpft worden sind, wegen dem Service und der Garantieabwicklung.
Wie gesagt wehe so ein Teil hat einmal eine Macke.

[jupp11]

Aber es gibt noch einen anderen Aspekt.

Ich selbst hab so ein Maxdata Notebook. Seinerzeit ausgeliefert mit vorinstalliertem Windows Millenium.

Jetzt hab noch Linux draufgezogen und hatte ein paar Probleme mit der Sromsparfunktion.

In einem Anruf bei der Hotline von MaxData erfuhr ich, dass Linux auf diesem Gerät nicht getestet sei, und dass es dafür keinerlei Support gäbe.

Hmm, dascha interessant meinte ich und fragte nach. Dabei wurde mir durch die Blume mitgeteilt, dass Microsoft diese OEM-Windows-Versionen äusserst günstig abgibt, aber dabei zur Bedingung macht, das Linux NICHT supportet wird von den Herstellern der Notebooks.

Deshalb finde ich es gut, wenn Gericom den Vorreiter macht und aus dieser Reihe ausbricht.

[lala]

jupp hat es erkannt warum ich es geposted hab