18. September 2002, 18:31 | #1 |
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Manipulation - oder "eine sich erfüllende Prophezeiung"
Eigentlich sind doch Wahlumfragen Manipulation des dummen Volkes.
Denn wenn Fernsehduelle gleich ausgehen, der Wähler nicht nach "wer ist mir sympathischer" entscheidet, dann wählt er das, was auch andere wählen. Denn etwas, was die Mehrheit will, kann ja nur richtig sein, oder? |
18. September 2002, 18:49 | #2 |
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Eigentlich wählt man nicht: wer ist mir sympathischer oder wen wählt die Mehrheit, sondern man wählt jenes System, dem man aufgrund der Inhalte am meisten vertraut und mit denen man sich auch am meisten identifiziert.
In der Regel handelt es sich dabei um wirtschafts- oder Gesellschaftssysteme. Und die reichen von ganz weit nach links (Sozialismus, Kommunismus, Marxismus, etc.) über die Mitte (CDU/CSU), bis ganz weit nach rechts (Liberalismus, Freiheitliche, extreme Rechte, etc.). Grundanschauungen dabei sind: je weiter links, desto mehr Staatseinfluß am Programm; je weiter Rechts, desto weniger Staatseinfluß (desto liberaler). Wenn in Österreich z.B. der Dr. Haider (FPÖ) vor 2 Jahren so enormen Zuspruch gefunden hat, so ist dies sicherlich nicht allein auf seine Demagogie und seinen Rechtspopulismus zurückzuführen, sondern hängt zu einem großen Teil auch von seinen Vorstellungen einer freien - eben liberalen Wirtschaft - ab. Bei FJS, glaub ich trifft ebenfalls ähnliches zu. Ciao Michael |
19. September 2002, 08:40 | #3 |
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Da ist aber jemand sehr optimistisch. Ich glaube kaum, daß auch nur die Hälfte der Leute wegen Inhalten wählen geht. Es wird nicht umsonst so viel Wert auf die Präsentation einer Person gelegt. Das ist zwar schade und undemokratisch, aber leider Realität.
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19. September 2002, 10:19 | #4 |
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Geb ich Dir natürlich absolut recht. Nur sollte dann keiner jammern, wenn der ach so sympathische Gewählte dann Dinge tut, die man dann gar nicht so sympathisch findet. Das Eine sollte nämlich mit dem Anderen nicht allzu viel zu tun haben.
Aber, wo Du Recht hast, hast Du Recht! Ciao Michael |
19. September 2002, 14:27 | #5 | |
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Zitat:
aber in Österreich ist es leider so, daß der größere Teil der Wähler eben doch Inhalte wählt, und zwar mit Vorliebe Inhalte aus längst vergangenen Zeiten, die sich "eingebrannt" haben. Das sind nicht nur Inhalte, die man beser nie gesehen hätte, sondern auch klassenkämpferische, mittlerweile längst uberholte Parolen der sogenannten Sozialdemokratie. Wie man von 1970 bis 2000 gesehen hat, sind dabei die "Führer" fast beliebig austauschbar. Wie wäre es sonst möglich, daß eine "Arbeiterpartei" einen Banker zum Parteivorsitzenden machte, und dieser dann auch noch zum längstdienenden Bundeskanzler Österreichs wurde? |
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19. September 2002, 14:39 | #6 | |
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Zitat:
Der Moderator war so frei, das Zitat zu richten ... |
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