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3. October 2002, 08:28   #1
Maggi
 
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Registriert seit: April 2002
Beiträge: 3.915
"Fotografieren wie die Profis"

Quelle: www.nationalgeographic.de

Geheimnisse der Profi-Fotografie von NATIONAL GEOGRAPHIC!

Tag für Tag werden wir von den Bildern überflutet - Bildern von Krieg und Hungersnot, von Sieg und Niederlage, von wichtigen Momenten der Geschichte und von Augenblicken, die nur für uns selbst bedeutungsvoll sind. Fotos bringen entlegene Orte in unsere Wohnzimmer und vergangene Zeiten in die Gegenwart. Wir besitzen Alben oder Schubladen voller Bilder von unseren Lieben und von uns selbst, als wir noch jünger waren. Sie sind unsere ganz persönlichen Erinnerungen in greifbarer Form.

Aber von den unzähligen Fotos, über die unsere Blicke schweifen, können nur wenige unsere Aufmerksamkeit fesseln oder in unserem Gedächtnis haften bleiben. Was mag es bloß sein, das diese Bilder von all den übrigen unterscheidet?

Lassen Sie sich einführen in die Kunst der Fotografie und entdecken Sie Ihre gestalterischen Fähigkeiten mit Kamera und einfachem Zubehör. In einer zehnteiligen Serie erzählen die NATIONAL-GEOGRAPHIC-Fotografen Michael Yamashita, James L. Stanfield, Jim Blair, Bruce Dale, Chris Johns, Cary Wolinsky und Michael Nichols von ihrer erfolgreichen Arbeit. Ergänzende Tipps zur Ausrüstung und Reisevorbereitung runden die Online-Foto-Schule ab.
 
3. October 2002, 08:30   #2
Maggi
 
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Registriert seit: April 2002
Beiträge: 3.915
Teil 1: Das Wesentliche erfassen

Michael Yamashita: Das Wesentliche erfassen

Michael Yamashita, der seit vielen Jahren für NATIONAL GEOGRAPHIC arbeitet, macht jede Menge Hausaufgaben, bevor er mit dem Fotografieren beginnt: "Ich werde dafür bezahlt, Glück zu haben, und das bedeutet, sein eigenes Glück zu machen: sich in die richtige Position bringen, vor dem richtigen Motiv, im richtigen Augenblick und im richtigen Licht."

Häufig stellt er, wenn er Fotoworkshops abhält, fest, dass die Schüler dazu neigen, ein- oder zweimal den Auslöser zu drücken, um sich dann einem anderen Motiv zuzuwenden. "Ich versuche, ihnen den Prozess des visuellen Denkens beizubringen", sagt Yamashita. Um diese Vorgehensweise zu veranschaulichen, verschießt er 36 Bilder an einem einzigen Motiv, zum Beispiel einen Bauern bei seiner morgendlichen Arbeit.

"Bei den ersten paar Aufnahmen finde ich heraus, wo ich mich unter Berücksichtigung der Lichtverhältnisse, des Hintergrunds, des Motivs und seiner Bewegung hinstelle. Bei diesem Prozess arbeitet man auf etwas hin, was man vor dem geistigen Auge hat.
Man hat eine Vorstellung, was man von den Dingen, die man sieht, erwartet; man arbeitet daran, sie alle im richtigen Moment an die richtige Stelle zu bekommen", erklärt er.

Yamashitas Foto-Tipps

· Häufig sind Aufnahmen von Personen am einfachsten zu machen, wenn Sie sich nicht auf eine konzentrieren. Ich stehe herum, bringe mich in Position, um das Licht bestmöglich zu nutzen, und reagiere dann auf das, was passiert.

· Falls Sie einen wunderbaren Ort mit idealem Licht finden, warten Sie, bis ein paar Leute kommen und der Szene Leben hinzufügen.

· Machen Sie das Fotografieren zu einem Teil Ihres Lebens. Üben Sie an Freunden oder der Familie. Entwickeln Sie Ihr visuelles Gespür in der vertrauten Umgebung. Selbst zu Hause fotografiere ich ständig, experimentiere mit Lichtverhältnissen oder neuer Ausrüstung."
 
3. October 2002, 08:49   #3
jupp11
 
Registriert seit: January 2002
Beiträge: 4.013
Zitat:
Selbst zu Hause fotografiere ich ständig, experimentiere mit Lichtverhältnissen oder neuer Ausrüstung."
Nett gesagt! Gilt allerdings wohl nur für jemanden, dessen Fotos derart gut bezahlt werden, dass er sich pro Film eine neue Fotoausrüstung leisten kann.

Ich jedenfalls finde, dass es ein wahnsinniger Fortschritt ist, den die digitale Fotografie uns beschert hat. Und ich weiss wovon ich rede. In den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts des letzten Jahrtausends habe ich selbst Diafilme im heimischen Badezimmer entwickelt. Und jede verdammte Vergrösserung einzel ausgemessen und dann anfangs sogar noch von Hand in der Trommel gerollt.

Und heute? Ich staune immer noch darüber, wie einfach es mit einer Bildbearbeitung geht.
 
4. October 2002, 19:44   #4
Darknesz
 
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Registriert seit: August 2001
Ort: weiss nich genau..war lange nichtmehr drausen!
Beiträge: 1.312
Wie gesagt: Ich hab unsere alte Canon A1 und mit der mach ich wirklich coole fotos. Ich experimentiere natürlich auch viel rum; in unserer umgebung gibts nicht viel zum fotografieren.

Was spass macht, ist Bilder und Videos zum vermischen, da kommen ganz neue eindrücke raus. Auch viel mit Slomo und FF, oder irgendwelchen Filtern - is echt gut!!
 
5. October 2002, 18:50   #5
Maggi
 
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Registriert seit: April 2002
Beiträge: 3.915
Und weiter geht´s, wer hätte das gedacht, mit

2. James L. Stanfield: Eine Welt voller Motive

Zu James L. Stanfields herausragendsten Fähigkeiten gehört die Gabe, die Vergangenheit heraufzubeschwören - wobei er Menschen von heute jene, die vor Jahrhunderten lebten, darstellen lässt. "Selbst wenn es in dem Artikel um ein Imperium beziehungsweise hauptsächlich um Architektur geht, versuche ich, ihm Leben einzuhauchen; dem menschlichen Element gelingt das", erklärt er.

Der Schlüssel zum Erfolg liegt hier darin, die richtigen Orte zu finden, an denen sich die Menschen der modernen Kultur noch nicht unterworfen haben.

Als er beispielsweise auf den Spuren Alexanders des Großen wandelte, legten seine Recherchen eine Reise nach Gwadar, Pakistan, nahe. "In dieser Gegend gibt es noch immer Kamelkarawanen, also das gleiche Transportmittel", sagt er. "Deshalb bin ich dorthin gereist und habe angefangen, die Gesichter der Kameltreiber zu studieren. Sie haben diese unglaublich wettergegerbten, ansprechenden Gesichter, und du kannst kaum etwas falsch machen. Sie können von heute, aber genauso gut von vor tausend Jahren sein."
Stanfield glaubt, dass er 1990 seine volle Leistungsfähigkeit erreichte, als er für das Dezember-Heft 1991 an der Geschichte des Ibn Battuta arbeitete, eines Moslemgelehrten. "Das war der Zeitpunkt, als ich dachte: Genau deshalb bin ich zu NATIONAL GEOGRAPHIC gegangen."

Stanfields Foto-Tipps

· Wer für Personenaufnahmen Lokalkolorit sucht, sollte in jedem Land einen Markt besuchen. Wenn Sie hoffen, Menschen in traditioneller Kleidung zu sehen, dann stehen die Chancen dafür am frühen Morgen auf dem Markt am besten.

· Als Ausgangspunkt für Ihre Motivsuche in einer unbekannten Stadt sehen Sie sich gute Postkarten und Reiseführer an. Sollte das Licht ungünstig sein, erkunden Sie die Örtlichkeiten nur, und nehmen Sie sich vor, bei Sonnenauf- oder -untergang wiederzukommen. Kehren Sie zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten zurück, um bei unterschiedlichen Lichtverhältnissen ein anderes Treiben aufzunehmen.


mfg

Maggi
 
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