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29. May 2003, 20:12   #1
chevreaux
 
Beiträge: n/a
Münchlux

Moin,

gestern kam die Meldung: "München setzt auf Linux".

Im Vorfeld dieser schon länger gärenden Entscheidung muß es wohl heftiges Gerangel gegeben haben, denn schließlich hatte Steve Ballmer sogar im April seinen Urlaub zu einem Besuch in München unterbrochen. Sicher nicht zum Weißwurstessen only. Denn es geht hier auch nicht nur um die ca. 16.000 Server und Clients, vielmehr geht von einer solchen Entscheidung auch eine nicht zu unterschätzende Signalwirkung aus. Obendrein ist in München auch noch der Sitz von M$-Deutschland....

MS hatte seine Tarifstruktur extra für kommunale Abnehmer geändert, nun diese Entscheidung.

Heise zitiert Martin Häring, Marketing-Direktor der Sun Microsystems GmbH: "Durch diesen Entschluss setzt München ein Zeichen für alle Kommunen sowie den Mittelstand, sich aus der Umklammerung eines Monopols zu befreien" und Richard Seibt, Vorstandsvorsitzender der SuSE Linux AG: "Was in der großen Weltpolitik der Fall der Berliner Mauer war, das wird dieses Votum in unserer Branche sein."


Links:

http://www.pcwelt.de/news/software/30233/

http://www.spiegel.de/netzwelt/polit...250422,00.html

http://www.muenchen.de/aktuell/i_muenchen_linux.htm

http://www.heise.de/newsticker/data/anw-28.05.03-006/

Hat das bessere OS gewonnen oder ist diese Entscheidung ein Ergebnis der Diktatur des Geldes?
 
29. May 2003, 20:19   #2
jupp11
 
Registriert seit: January 2002
Beiträge: 4.013
Chev, hatte der Bundestag sich nicht auch für Linux entschieden? Ich meine, sowas noch in Erinnerung zu haben.

Ganz klar eine gute Entscheidung. Wie wohl viele andere auch wäre ich schon längst auf Linux umgestiegen, wenn eben die Marktanteile von Microsoft nicht nahezu 100 % meiner Kunden beträfen.

Das Fatale daran ist, dass man es auf diese Art und Weise kaum ändern kann.
 
29. May 2003, 21:26   #3
chevreaux
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von Jupp
Chev, hatte der Bundestag sich nicht auch für Linux entschieden? Ich meine, sowas noch in Erinnerung zu haben.
http://www.bundestux.de/
http://www2.bundestux.de/bundestux_alt/index.html

Ist aber zur Zeit etwas schläfrig.

Es iat also nicht so, daß der Bundestag sich zur Migration auf Linux entschlossen hat.
 
30. May 2003, 03:21   #4
Boomer
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Beiträge: 2.007
Microsoft hat Protest gegen die Entscheidung eingelegt und München aufgefordert, eine neue Ausschreibung zu tätigen.

Die endgültige Entscheidung ist nach einer dpa-Meldung noch nicht gefallen.

Quelle
 
30. May 2003, 17:31   #5
Maggi
 
Benutzerbild von Maggi
 
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Beiträge: 3.915


Ich sehe das richtig, wenn ich eine öffentliche Institution bin, dass ich nicht auf das Betriebssystem umsteigen darf, auf das ich will, oder wie?
 
30. May 2003, 20:56   #6
binozap
 
Benutzerbild von binozap
 
Registriert seit: January 2002
Beiträge: 562
Doch, Maggi darf die Institution. Es geht um ein korrektes Ausschreibungsverfahren.

Ich sach auch mal: Find ich gut. Und habe doch selbst XP. Wer von denen die hier Hurra für LINUX rufen, haben es als Betriebsystem ? Mal ehrlich ?!
 
30. May 2003, 21:18   #7
chevreaux
 
Beiträge: n/a
Da hast Du im Prinzip schon recht, Maggi.

Aber eben nur im Prinzip. Denn der von Boomer angesprochene Protest ist eine Anfechtung der öffentlichen Ausschreibung. Und das ist ein weites Feld juristischer (Spitz-)Finderei. Ich kenne die Ausschreibung nicht und kann eh nicht beurteilen, ob sie wasserdicht abgefaßt wurde. Hehe, wenn da drin stünde: gesucht wird ein Betriebssystem dessen Quellcode öffentlich und frei modifizierbar sein muß, dann kann MS lange versuchen, auf dem Rechtsweg seine Monopolpolitik durchzusetzen.

Das sie das überhaupt versuchen, ist zwar nachvollziehbar, dennoch finde ich eine solche Firmenpolitik eine Frechheit ohnegleichen. Ein gefräßiger, fetter Monopolist, der seine Position mit (gerichtlich bestätigt) kriminellen Methoden erreicht hat, beklagt sich über Diskriminierung.... *LOL!!*

#edit:
binozap, darum geht es doch gar nicht.
Ich persönlich betrachte W2K als das für mich letzte einsetzbare MS-OS. Jeder setzt seine Maßstäbe nach persönlichen Prioritäten, und das ist doch auch ok so. Mich würde in dem Zusammenhang die nicht unbedeutende Signalwirkung freuen, weil die dadurch entstehende Strömung es großen Softwarefirmen leichter machen wird, ihre Produkte auf Linux zu portieren. Und *dann*, wenn es von den Anwendungen her egal ist welches OS Du einsetzt, werden so manche Rechner anders bestückt werden, dessen bin ich mir sicher.

 
30. May 2003, 21:40   #8
jupp11
 
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Ich hab hier auf allen Rechnern XP binozap.

Trotzdem kann eine Firma allein nicht die Zukunft aller Betriebssysteme sein.

Von den Kindern wird heute schon in der Schule erwartet, dass MS-Word und Exel zuhaus auf dem Rechner ist. Dass diese Programme um die 400 Euro kosten, scheint irgendwie verloren gegangen zu sein.

Das diese Kinder, die keine andere Textverarbeitung und kein anderes Betriebssystem kennengelernt haben, später auf ihrer Arbeitsstelle erwarten, dasselbe zu finden, ist doch nachvollziehbar.

Aber äusserst ungut. Und jedes einzelne Betriebssystem mehr, dass die Marktmacht von Microsoft (über 90 % bei den Betriebssystemen!!!) ausbaut, ist eines zuviel.

Mir ist schon klar, dass ich in dieser Beziehung ein Opportunist bin, aber ich bin mir dessen bewusst und schliesslich betreibe ich meine Server unter Linux. Aber eines sage ich Dir, sobald ich eine realistische Chance sehe, auch hier privat zu wechseln, tue ich es.

Versteh mich richtig, ich möchte nicht wieder in die Zeiten zurück, als es fast soviele Betriebssysteme wie Rechnertypen gab, aber ich möchte ein/zwei faire Alternativen, die sich auch unterscheiden dürfen.

Nur gibt es bei 90 % eben keine wirkliche Alternative.
 
31. May 2003, 10:39   #9
Boomer
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@Maggi & Chevraux:

um den Inhalt der Ausschreibung geht es nicht.

Es geht darum, daß Microsoft und IBM ihre Angebote abgegeben haben und IBM über das Angebot von Microsoft informiert wurde. Daraufhin besserte IBM sein Angebot nach. Microsoft wiederum wurde über das nachgebesserte Angebot von IBM nicht unterrichtet.

Diese Vorgehensweise ist unzulässig.

Noch etwas ist interessant, wenn man nur genau versteht. Microsoft muß wohl im 1. Anlauf gleich ein besseres Angebot als IBM vorgelegt haben, denn nur wenn ein Anbieter schlechter ist muß er nachbessern. Das hat IBM getan, also war ihr Angebot schlechter.

Ob nun auf 16.000 Rechnern mehr oder weniger XP drauf ist interessiert Microsoft eigentlich gar nicht. Es geht um das Prinzip.
 
31. May 2003, 13:23   #10
mike
 
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Irgendwie habe ich das genau andersrum gelesen, dass MS sein Angebot in letzter Minute nachgebessert hat.
Zitat:
Microsoft habe anscheinend eine Kriegskasse eingerichtet, aus der auch das in letzter Minute nachgebesserte Angebot an die Stadt München finanziert worden wäre, so Mühlhaus.
Mhh, tatsächlich.
 
31. May 2003, 21:03   #11
Boomer
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Zitat:
Zitat von mike
Irgendwie habe ich das genau andersrum gelesen, dass MS sein Angebot in letzter Minute nachgebessert hat.Mhh, tatsächlich.
...worden wäre...

Konnte es aber nicht, da schon eine (Vor)Entscheidung gefallen war.
 
31. May 2003, 22:52   #12
mike
 
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Oh, Haarespalten, fein.
Du hast Recht, ich hab Recht.
Zu der Vorentscheidung: Die ist tatsächlich schon gefallen. Zugunsten MS. Nun aber spielt die CSU, die leider leider doch nicht das Sagen hat, die beleidigte Leberwurst, dass sie wohl an MS gewisse vorentscheidungsbegünstigende Leistungen zurückerstatten müssen oder gar nicht erst bekommen. Wo ich die Info herhabe? Reine Spekulation. So aus dem Häuschen wie die Kollegen sind, ist rein zu witzig.
Ach so binozap: Reihe ich mich mal in die Hurrapatrioten ein und liefere gleich ein: "ja auch" mit.
 
1. June 2003, 05:35   #13
Boomer
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Nein mike, keine Haarspalterei. Hätte Microsoft die Möglichkeit gehabt, auf das nachgebesserte Angebot von IBM zu reagieren, so hätten sie es garantiert unterboten. Doch diese Möglichkeit hatte MS nicht und so ist die Entscheidung (vorläufig) zugunsten Linux ausgefallen.

Ich denke nicht, daß die CSU die beleidigte Leberwurst spielt, sondern konkrete Kritik vorbringt. Lies das mal bitte aufmerksam

Mit der Meinung der CSU gehe ich, unabhängig vom einzusetzenden Betriebssystem, konform. Experten zufolge wird es Jahre dauern, bis die Umstellung komplett vollzogen ist. Die Kosten der Umstellung werden sich im Millionenbereich bewegen; Kosten, die sich die finanziel schwächelnde Stadt München eigentlich gar nicht leisten kann.

Ich finde die Argumentation der Entscheider drollig........,daß man sich von einem Anbieter trennen will, bei dem man gezwungen wird, in regelmäßigen Abständen neue Software bzw. ein neues Betriebssystem zu kaufen...

Wer zwingt denn jemanden, von NT 4.0 auf Windows 2000 oder Windows XP client-seitig und auf Windows Server 2003 umzusteigen? Keiner. Und die Entscheidung von Microsoft, NT 4.0 künftig nicht weiter zu supporten bringt die IT-Entscheider nicht aus der Ruhe. Das erkenne ich, der in einem großen Systemhaus arbeitet, daran, daß unsere (Groß)Kunden bislang keine Anfragen zwecks Migration gestellt haben.

Da ich von Linux keine Ahnung habe interessiert mich in diesem Zusammenhang, ob es unter Linux auch Softwareverteilungstools wie SMS, NetInstall oder Tivoli gibt. Kann mir das einer sagen?
 
1. June 2003, 14:25   #14
mike
 
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Beiträge: 21
Zitat:
Zitat von Boomer
Das las ich schon. Dort ist auch eine klare Absage an Microsoft formuliert. Nur hat das keiner gemerkt:
Zitat:
Da es keinen Zeitdruck gebe, sei es für die CSU unzumutbar, "als Pannenhelfer für ein unausgegorenes und riskantes Software-Abenteuer zu dienen, zumal wirtschaftliches und kostensparendes Handeln angesichts der dramatischen Verschuldung ein Gebot der Stunde ist.

Zitat:
Experten zufolge wird es Jahre dauern, bis die Umstellung komplett vollzogen ist. Die Kosten der Umstellung werden sich im Millionenbereich bewegen; Kosten, die sich die finanziel schwächelnde Stadt München eigentlich gar nicht leisten kann.
Das mag stimmen, allerdings kann man davon ausgehen, dass das Abenteuer Microsoft schon ein paar mehr Millionen verschlungen hat und dies auch weiterhin tun wird.

Zitat:
Wer zwingt denn jemanden, von NT 4.0 auf Windows 2000 oder Windows XP client-seitig und auf Windows Server 2003 umzusteigen? Keiner.
Doch. Mir fällt da auf die Schnelle USB-Peripherie ein, die - wenn ich mich Recht entsinne - unter NT4 nicht läuft, bzw. nicht ohne grossen Aufwand. Oder wenn die Verwaltung auf schnellere/ andere Rechner "updatet" die mangelnde Unterstützung für neue Hardware. Also "gezwungen" wird man schon ab und an ein anderes/ neueres OS zu installieren.
Was sind Softwareverteilungstools? Mehrere Rechner über Netz installieren?

Warum sollte es das nicht geben? http://www.suse.de/de/company/press/...2/sapinfo.html
 
1. June 2003, 23:26   #15
chevreaux
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von Boomer

Ich finde die Argumentation der Entscheider drollig........,daß man sich von einem Anbieter trennen will, bei dem man gezwungen wird, in regelmäßigen Abständen neue Software bzw. ein neues Betriebssystem zu kaufen...

Wer zwingt denn jemanden, von NT 4.0 auf Windows 2000 oder Windows XP client-seitig und auf Windows Server 2003 umzusteigen? Keiner.
Das findest Du drollig?¿?¿?

[ ] Du weißt, daß jede neue Windows-Version sich erheblich zum Vorgänger ändert?
[ ] Du weißt, daß dadurch jedesmal nicht gerade geringe Kosten für das Training von Anwendern und Administratoren anfallen?
(NT4-Domänen vs. W2k-ActiveDirectory vs. WXP-AD... )
[ ] Du weißt, daß obwohl sich das OSS schneller entwickelt als kommerzielle Produkte (incl. MS) die überwiegende Anzahl der Schnittstellen sehr stabil bleiben?
[ ] Du weißt, daß Linux im laufenden Betrieb wesentlich weniger Wartungsaufwand erfordert als Windows?
[ ] Du weißt, daß Windows ca. oder über 90% Marktanteil hat und erst wenn die Alternativen zu MS-Produkten wieder einen Marktanteil von 30, 40 oder 50 Prozent erreichen MS gezwungen sein wird, seine Produkte zu anderen Anwendungen kompatibel zu machen?
[ ] Du weißt über die möglichen Folgen der neuerlichen Monsterehe zwischen AOL und MS?

Einzelheiten der Ausschreibung in München kenne ich nicht. Ich hoffe aber inständig, daß die entsprechenden Menschen ihre Arbeit richtig gemacht haben, denn das Signal "Linux in München" ist ein Schritt in Richtung Wettbewerb, Kooperation, Kompatibilität und die freie Wahl für die Anwender. Und ich finde es ist ein hervorragend geeigneter Grund um "Hurra" zu rufen, denn das ist doch der Punkt um den sich alles dreht, oder?!
 
2. June 2003, 12:26   #16
Loddarnewyork
 
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Ein schönes Thema, welches sicherlich in Zukunft auch seine Berechtigung haben wird, nur dürfte es derzeit nicht heißen: Stadt München künftig Linux oder Windows?, sondern es müßte heißen: Wann begreifen unsere Staatsdiener endlich, dass man mit Steuergeldern nicht asen kann...

Denn: die Staatskassen sind leer, die der Kommunen insbesondere.
Die Frage stellt sich doch: Hat die Stadt München derzeit DX-486iger Hardware mit Windows 95 bestückt? Wenn ja, dann weitermachen mit der Frage, ob zur neuen aktuellen Hardware nun Windows oder Linux zum Einsatz kommt.

Wenn aber nein, weil die Hardware noch nicht veraltet ist und somit auch die Software nicht, sollte man protestieren und den Verantwortlichen Handschellen anlegen.
Denn was ist bei Behörden-EDV anders, als in der privaten Wirtschaft?
Letztere geht mit diesen Dingen wirtschaftlich um, selbst dann, wenn sich Firmen einen Wechsel von Hard -und Software alle 2 Jahre leisten könnten.

Ich bin mir aber sicher, dass diese Millionenverschwendungen der Stadt München im nächsten Schwarzbuch auftauchen werden.
 
2. June 2003, 15:21   #17
Boomer
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Eins möchte ich mal festhalten: eine Diskussion, was nun besser ist -Linux oder Windows- ist hier eigentlich fehl am Platz.

Fakt ist, daß die Stadt München gegen die Wettbewerbsregeln einer Ausschreibung verstoßen hat.

Auch in diesem Zusammenhang ist es drollig.....siehe oben..... die Argumentation zu verstehen. Also war doch schon zum Zeitpunkt der Ausschreibung klar, daß man sich eher Linux zuwenden würde. Wozu dann eine Ausschreibung, in die Microsoft eingebunden ist?

Hat eigentlich jemand irgendwo gelesen, warum die Stadt München um-/aufrüsten will; außer, um von Microsoft wegzukommen? Und das ist eigentlich die Kernfrage.
 
2. June 2003, 15:34   #18
Maggi
 
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Ja, hier:

Zitat:
Zitat von tecCHANNEL.de, 14.04.2002
Die Stadtverwaltung München will einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" (SZ) zufolge ihre rund 10.000 PCs künftig nicht mehr mit Microsoft-Software ausstatten. Der Stadtrat werde kommende Woche eine Studie in Auftrag geben, die Alternativen wie Linux und andere Open-Source-Software prüfen soll.

Anlass der Studie seien Sicherheitsbedenken sowie die neue Preispolitik, die Microsoft mit seinem neuen Betriebssystem Windows XP einführte, so die SZ. Neben jährlichen Lizenzzahlungen für Software können Microsoft-Kunden alte Programme nur aufrüsten, wenn sie jede Upgrade-Version kaufen. Vor dem neuen Lizenzmodell war es möglich, mindestens ein Release auszulassen.
Näheres habe ich aber auch nicht gefunden.

Gruß,
Maggi
 
2. June 2003, 16:19   #19
Loddarnewyork
 
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Das reicht auch schon, Maggi, denn daraus kann man unschwer erkennen, worum es den "Stadtvätern" geht.
Es ist also keine derzeit zwingend notwendige Maßnahme, sondern die Verschwendung von öffentlichen Geldern.
Warscheinlich sitzt da inzwischen ein Fachmann am Hebel, der persönliche Rachegefühle hegt und es den MSlern nun mal zeigen will. Den verantwortlichen Stadtvätern als Laien klar zu machen, warum man jetzt Millionen verpulvern muß, dürfte dem Fachy nicht allzu schwer fallen.
 
2. June 2003, 17:42   #20
jupp11
 
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Die Leute in den Verwaltungen haben es auch nicht einfach. Ich meine das ehrlich.

Bei einer Verbandsgemeinde in meinem Kundenkreis stand dieses Problem auch zur Debatte. Die alten Server waren schon etwas lahm auf der Brust (166er Pentiums!!! ) und Windows NT wird von Microsoft nicht mehr supportet.

Und nun steht die Gemeinde da und fragt sich, was nun gemacht werden soll. Aufgepasst, da geht es darum, vielleicht 10.000 Seelen zu verwalten. Also absolut nicht vergleichbar mit Köln - München oder ähnlichen Grössenordnungen. Der Mitarbeiter der mit viel Engagement die EDV mitbetreut wechselt ins Bauamt und arbeitet grad den Nachfolger ein.

Während eines Gespräches heute über diesen Problemkreis meinte er ungefähr: "Wir sind einfach überfordert, wenn wir jetzt auf Linux umsteigen wollten. Ich kann nämlich nicht garantieren, dass wir die Schosse ans Laufen kriegen. Auf der anderen Seite arbeiten wir schon fast 8 Jahre mit einer Firma zusammen, die uns jedesmal aus der Patsche geholfen hat und die ich kenne. Da sind Risiko und Kosten überschaubar. " Und das selbst dann, wenn man sich wieder in ein Auslaufmodell, nämlich Windows 2000, flüchtet.

Ich kann ihn gut verstehen, zumal er noch auf Programme und Datenbanken Rücksicht nehmen muss, die auf Landesebene oder Kreisebene oder Regierungsbezirkebene betrieben werden.

Leztlich geht es mir doch kaum anders. Aber irgendwann steige ich komplett auf Linux um, versprochen.
 
2. June 2003, 17:46   #21
jupp11
 
Registriert seit: January 2002
Beiträge: 4.013
Mir fällt nochwas dazu ein, dass nicht recht in den Beitrag oben passt.

Ich wäre nämlich dafür, ein internationales Konsortium zu bilden, Bill Gates auszuzahlen und Wndows als OpenSource ählnlich Linux frei zu Verfügung zu stellen.
 
4. June 2003, 08:29   #22
Eyewitness
 
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Es würde nicht reichen, Bill Gates auszuzahlen. Es wären noch einige andere Leute dran mit recht hohen Summen, Steve Ballmer ist wohl der bekannteste.

Die Idee ist prinzipiell gut, aber wie will man das machen? Es ist ja nicht so, als ob die Leute bei Microsoft glauben würden, ihre Firma sei schlecht. Die denken eher, die tun etwas für die Leute. So jemand gibt seinen Job nicht so leicht auf.
 
Antwort

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