16. June 2003, 17:27 | #1 | |
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Wer selber stilecht schwedische Fleischklöpse pflanzen möchte, kann sich die Klöpse ja bei IKEA holen. //EDIT: Titel von Glühwürmchen nachträglich eingeführt. Thema aus einem Thread zu "Pflanzenverdelung" entstanden. sara |
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16. June 2003, 18:28 | #2 |
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Pettersons Bücher habe ich alle, *ähem*, mein Sohn.
Die sind einfach spitzenmäßig!!! Aber den letzten Fleischkloss haben sich nicht die Hühner geschnappt, das war das Schwein vom Nachbarn, das auch die frisch gesetzten Kartoffeln wieder ausgebuddelt hat. Kein Wunder, das es nicht anwachsen konnte Aber in der Werbung pflanzt doch ein Dalmatiner ein Frolik (oder so) und kurz danach ist dort eine ganze Tüte voll gewachsen |
16. June 2003, 18:33 | #3 | |
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16. June 2003, 21:37 | #4 | |
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16. June 2003, 22:08 | #5 |
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kann auch nicht definitiv sagen, welches der Bücher das Beste ist.
Gemüsebeet war das Erste, das mein Sohn vor 12 Jahren bekommen hat - ich glaub, ich habe es etwa 100Mal gelesen. Oft habe ich ihm abends vorgelesen und dann, nachdem er eingeschlafen war, noch ne Stunde die wirklich gelungenen Bilder angesehen. Man endeckte da immer wieder was neúes - witziges. Der Weihnachtsbaum - ja, der war ganz besonders klasse gibts hier eigentlich eine Bücherecke? Könnte man dort doch mal plauschen |
17. June 2003, 16:48 | #6 | |
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17. June 2003, 17:03 | #7 |
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oki, das machen wir
Heute muss ich zum Elternabend, da habe ich leider keine Zeit, und davon brauchen wir bestimmt jede Menge. @Ich .... |
17. June 2003, 17:13 | #8 |
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Sven Nordqvist
Sven Nordqvist, 1946 in Helsingborg geboren und in Halmstad aufgewachsen, studierte in Lund Architektur. Eigentlich wollte er schon damals Zeichner werden, doch er wurde von mehreren Kunsthochschulen abgelehnt. Nach dem Studium arbeitete Nordqvist zunächst als Architekt und Dozent an der Hochschule für Architektur in Lund. Nach einigen Jahren versuchte er trotzdem, seinen Lebensunterhalt als Zeichner zu verdienen, zunächst in einer kleinen Werbefirma, später mit der Illustration von Schulbüchern und Romanen, Plakaten und Gratulationskarten und auch Bilderbüchern. Nebenher nahm er an einem Fernkurs in Zeichnen teil. Seit Nordqvist 1983 bei einem Kinderbuch-Wettbewerb den ersten Preis gewann, zeichnet er nur noch das, was er wollte, nämlich Kinderbücher. Inzwischen hat er als Autor und Illustrator über zwanzig Kinderbücher gestaltet, was ihm inzwischen besonderen Spaß bringt, "weil ich da viele Kleinigkeiten zeichnen kann, die nicht unbedingt etwas mit der Geschichte zu tun haben müssen, aber auf ihre Art und Weise zeigen, was passiert." Am bekanntesten sind inzwischen auch hierzulande die liebevoll und detailreich gezeichneten Bildergeschichten mit dem skurrilen Pettersson und seinem pfiffigen Kater Findus. Für "Eine Geburtstagstorte für die Katze" und die folgenden Pettersson-Bilderbücher wurde Sven Nordqvist mit dem Schwedischen Literaturförderpreis, für sein Gesamtwerk mit der Elsa-Beskow-Medaille und dem Ann-Marie-Lunds-Encyklopädie-preis ausgezeichnet. Für "Linsen, Lupen und magische Skope" erhielt er den Deutschen Jugendliteraturpreis. Diese wirklich tollen Kinderbücher möchte ich Euch näher bringen, bzw. mich mit Kennern über dies und das was da passiert ist unterhalten. |
17. June 2003, 17:14 | #9 |
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Eine Geburtstagstorte für die Katze Jedes Mal wenn der Kater Findus Geburtstag hat, backt der alte Pettersson ihm eine Pfannkuchentorte. Und er muss oft backen, denn Findus hat nicht wie jedes normale Tier einmal, sondern gleich dreimal im Jahr Geburtstag. Weil das lustiger ist. Aber an einem Geburtstag, als Pettersson kein Mehl mehr in der Speisekammer findet und mit dem Rad ins Dorf fahren will, um welches zu kaufen, geht alles schief... |
18. June 2003, 20:50 | #10 |
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Was an diesen Büchern so faszinierend ist, für Kinder und Eltern, ist der unheimlich liebe Text, ohne unverständliche Ironie mit einfachem und doch wirkungsvollen Witz.
Die dazu gehörigen Bilder sind sowas von genial gezeichnet, dass man sie ewig anschauen kann und doch wieder eine neue witzige Szene darin findet. Sozusagen Bilder in Bilder. Pettersson ist ein alter Mann, der mit seinem Kater Findus und ein paar Hühnern (das Oberhuhn heißt Prillan) auf dem Land lebt. |
18. June 2003, 20:57 | #11 |
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Was an diesen Büchern so faszinierend ist, für Kinder und Eltern, ist der unheimlich liebe Text, ohne unverständliche Ironie mit einfachem und doch wirkungsvollen Witz.
Die dazu gehörigen Bilder sind sowas von genial gezeichnet, dass man sie ewig anschauen kann und doch wieder eine neue witzige Szene darin findet. Sozusagen Bilder in Bilder. Pettersson ist ein alter Mann, der mit seinem Kater Findus und ein paar Hühnern (das Oberhuhn heißt Prillan) auf dem Land lebt. Er hat ein kleines rotes haus, einen Tischlerschuppen, einen Hühnerstall und ein Plumpsklo |
18. June 2003, 21:08 | #12 |
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Die Nachbarn behaupten, Pettersson sei verrückt. Er ist zwar ein bisschen vergesslich und zerstreut, so wie andere ist er jedenfalls nicht.
Er lebt allein und redet mit seiner Katze. Das wäre ja nicht so schlimm, wenn da nicht die Sache gewesen wäre, von der der Nachbar Gustavson erzählte: Die Sache mit dem Pfannkuchenteig. Das war an Findus' Geburtstag, der 3x im Jahr Geburtstag hat, einfach, weil das lustiger ist. An diesen Tagen backte Pettersson ihm eine Pfannkuchentorte. Er sammelte Eier und putze sie, sie mussten ja hübsch sauber sein, denn Pettersson war ein ordentlicher alter Mann, während Findus ungeduldig wartete |
18. June 2003, 21:20 | #13 |
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Als er endlich fertig war, gingen sie in die Küche und fingen an.
Eier, Milch, Zucker, Salz und Butter und Mehl brauchte er. Alles fand er, nur das Mehl nicht. "Wo ist denn das Mehl geblieben? Hast Du es etwa aufgegessen, Findus?" rief er. "Ich hab doch noch nie Mehl gegessen", sagte Findus beleidigt. "Dann habe ich es wohl selbst gegessen", brummelte der Alte und kratzte sich nachdenklich an der Nase. Er suchte und suchte, aber das mehl fand er nicht. "Dann muss ich wohl schnell mit dem Rad ins Dorf fahren und Mehl kaufen." Aber das Rad war kaputt! "Hast du Löcher in den Reifen gebissen, Findus?" schimpfte er. "Ich beiß doch nie Löcher in die Reifen!" antwortete die Katze beleidigt. "Dann habe ich es wohl selber getan haben!" murmelte der Alte und zog sich am Ohr. "Ich hole Werkzeug aus dem Tischlerschuppen, dann repariere ich den Reifen und fahre ins Dorf und kaufe Mehl, damit wir deine Pfannkuchentorte backen können." |
18. June 2003, 21:26 | #14 |
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Aber der Tischlerschuppen war verschlossen und Pettersson fand den Schlüssel nicht
"Hast du den Schlüssel verschlampt, Findus?" schimpfte der Alte. "Ich verschlampe nie Schlüssel", antwortete die Katze sehr beleidigt. "Dann muss ich es wohl selbst getan haben. So ein Mist", murmelte der Alte nachdenklich und rieb sich das Auge. |
18. June 2003, 21:54 | #15 |
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Da pfiff Findus vom Brunnen her und zeigte nach unten.
"Guck mal einer an, da liegt ja der Schlüssel, ganz tief unten." Er zupfte an seiner Unterlippe und überlegte, wie er ihn wieder raufkriegen sollte. "Wenn ich einen langen Haken an einem langen Stock befestige, kann ich den Schlüssel rausfischen. Hast du einen langen Stock, Findus?" "Ich habe noch nie einen langen Stock gehabt", sagte Findus und wusste nicht, ob erbeleidigt sein sollte. "Dann muss ich wohl selber einen haben. Wenn ich ihn gefunden habe kann ich den Schlüssel rausfischen, damit ich in den Tischlerschuppen komme und das Werkzeug holen kann, damit ich mein Rad heile machen und ins Dorf fahren und Mehl kaufen kann, damit wir die Pfannkuchentorte backen können." |
18. June 2003, 21:57 | #16 |
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Überall suchten sie nach einem langen Stock, bis Pettersson plötzlich einfiel, dass er eine lange Angel oben auf dem Speicher vom Tischlerschuppen hatte.
Dafür brauchte er aber eine Leiter, die stand hinter dem Holzschuppen auf Anderssons Weide und dessen Stier benutzte sie als Kopfkissen. Pettersson zupfte sich am Bart, und wieder dachte er nach, dass es knisterte |
18. June 2003, 22:06 | #17 |
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"Wenn wir den Stier nicht weglocken können, kann ich nicht an die Leiter heran, und dann kann ich nicht die Angel vom Speicher holen und nicht den Schlüssel aus dem Brunnen fischen, und dann komm ich nicht in den Tischlerschuppen und kann nicht das Werkzeug holen und nicht das Fahrrad heile machen und ins Dorf fahren und Mehl kaufen, und dann gibt es keine Pfannkuchentorte.
Jetzt hole ich ein paar Sachen, dann werden wir den Stier schon in Bewegung setzen." Aus der Küche holte er die rotgelbgeblümten Vorhänge, aus der Stube das Grammophon mit dem Trichter und eine Schallplatte. Die Vorhänge band er an Findus' Schwanz, das Grammophon stellte er in die Nähe des schlafenden Stieres. Die erste leise Musik machte dem Stier nichts, aber dann schmetterte der auf der Platte los, und da kam Leben in den Stier. Wütend nahm er Anlauf, stürmte auf Pettersson, Findus und das Grammophon zu. Findus lief so schnell wie er konnte und der Vorhang flatterte an seinem Schwanz, dadurch wurde der Stier noch böser und jagte Findus hinterher. Pettersson holte währenddessen schnell die Leiter. |
18. June 2003, 22:20 | #18 |
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Findus war so in Fahrt, dass er gleich weiter flitzte. Der Vorhang verfing sich im Eierkorb, riss ihn um, und alle Eier fielen in eine Pfütze. Im nächsten Augenblick verfing sich auch Pettersson, stolperte und setzte sich mitten in die Rühreier.
"Warum hast du nur den Eierkorb auf die Bank gestellt, Findus? Nun guck dir an, wie es hier aussieht!" schimpfte er. "Ich habe den Korb doch gar nicht auf die Bank gestellt", zischte die Katze beleidigt. "Dann habe ich es wohl selbst getan", zischte der Alte zurück. Er beruhigte sich wieder, denn es war ja schließlich Findus' Geburtstag, holte eine Schaufel und fing an, das glibbrige Rührei in den Abfalleimer zu Schaufeln. |
18. June 2003, 22:26 | #19 |
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und genau da kam Gustavsson!
Pettersson erklärte ihm dass sie Geburtstag feiern und er gerade einen Pfannkuchenteig nach eigenem Rezept anrührt, für die Pfannkuchentorte. Trocknete sich dabei die Hände am Hosenboden ab, merkte, dass sie ganz verdreckt war, entschloss sich nach 30 Jahren mal wieder eine neue zu kaufen und stopfte sie kurzerhand gleich mit in den Eimer. Gustavsson starrte in den Eimer - Pfannkuchenteig! Der Alte musste verrückt geworden sein. |
18. June 2003, 22:31 | #20 |
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Der Alte schnappte sich die Leiter, ging zum Tischlerschuppen, kletterte hinauf und verschwand auf der anderen Seite des Daches, kroch durch die Dachluke und fand die Angel, ging zum Brunnen und fischte den Schlüssel heraus, damit öffnete er die Tür zum Tischlerschuppen und holte sein Werkzeug und brachte das Fahhrad in Ordnung, dann fuhr er ins Dorf und kaufte Mehl und eine neue Hose und fuhr nach Hause und backte eine leckere Pfannkuchentorte.
Später saßen sie im Garten und tranken Kaffee und aßen Torte und spielten Wiener Walzer auf dem Grammophon, genau wie immer, wenn Findus Geburtstag hatte |
21. June 2003, 09:18 | #21 |
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Einen guten Pfannkuchen zu backen ist nicht schwer. Rezepte gibts bei Google etwa auf das Suchwort Pfannkuchen 24.000. Die konnte ich nicht alle durchsehen, sorry. Allerdings - nach der Abbildung im Buch zu urteilen, könnte es wohl sein, daß dieses Rezept "Schwedische Pfannkuchen Geburtstagstorte nach Petterson" die Herstellung der original Findus Torte beschreibt.
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21. June 2003, 20:23 | #22 |
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Oh neeee, ich war so blöd und habe den Link angeklickt.
Jetzt habe ich schon wieder genauso einen Appetit wie damals, als ich meinem Sohnemann das Buch vorlas. Ich finde, diese Torte sieht einfach zum Reinbeißen aus, auch wenn ich nicht unbedingt auf Kuchen stehe *schleck* |
22. June 2003, 07:41 | #23 |
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*g* Glühwürmchen
Also, das wahre Findus-Pfannkuchen-Rezept findet man eigentlich auf der Schwedenseite , wobei es sich nur in winzigkleinen Abweichungen von dem von binozap geposteten Link unterscheidet. Nett dort übrigens auch der direkte Bezug zu "Geburtstagstorte für die Katze". "Wenn man in ein fremdes Land kommt, dann muss man erst einmal das fremde Wasser in sich hineingluckern lassen, das gibt einem den wahren Geschmack der Fremde." Kurt Tucholsky 'Schloss Gripsholm' Das zu beherzigen fällt einem bei Pfannkuchen sicher leichter, als bei anderen schwedischen Gerichten: Öllebröd Biersuppe 1 Flasche helles Bier 1 Flasche dunkles Bier 1 Stck. Zitronenschale oder eine Scheibe frischer Ingwer 2 EL Zucker 2 EL Mehl 1 Ei 1 Eigelb 1/2 Tasse Milch Das Bier wird mit der Zitronenschale oder dem Ingwer zum Kochen gebracht. 1 EL Mehl mit der Milch glatt ohne Klümpchen anrühren und in die Suppe rühren. Das Ganze wird mit Zucker und wenig Salz abgeschmeckt. Das Ei wird mit dem restlichen Mehl zu einem Teig verrührt und über einen Quirl oder wie Spätzle geschabt in die Suppe gelassen. Nach 5 min Kochzeit wird die Suppe vom Herd genommen und das Eigelb wird wie ein Eierstich der Suppe untergerührt.... Biersuppe, ich gestehe, würde mir sehr schwerfallen so ganz unvoreingenommen zu probieren. Wer kommt nur auf so Ideen frage ich mich manchmal ? Na ja, ich mag Bier eh nicht so supergerne - ich gebs ja zu - aber warmes Bier ? Oweia ... Wobei das jetzt eine nicht beabsichtigte Entwicklung war: Vom Kinderbuchautoren hin zur schwedischen Esskultur. Asche auf mein Haupt ! Vielleicht kriegt irgendwer wieder die Kurve zurück - ich nicht im Moment. *g* |