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10. July 2003, 18:28   #1
Maggi
 
Benutzerbild von Maggi
 
Registriert seit: April 2002
Beiträge: 3.915
"Weltwunder und Wunderwelten"

Jeder kennt diese Traumbilder: Ein schöner, weißer Strand, die Sonne scheint, der Himmel ist blau, und regelmäßig rauschen die Wellen des blauen Wassers im Hintergrund. Man fühlt den Sand zwischen den Füßen, und Schatten spenden nur die Palmen hinter der Liege.

Das eine oder andere Kind im Mann/in der Frau würde nun auch auf die Idee kommen, mit dem Sand zu spielen. Wozu liegt der sonst auch tonnenweise an allen Meeren der Erde herum. Und was macht man, wenn man im Sand spielt? Genau, man baut Sandburgen. Meistens besteht die zwar nur aus dem Versuch, einen Turm zu bauen, der eher an eine brüchige Pyramide erinnert, aber andere bringen es eben auch weiter:



Logisch, dass daraus irgendwann ein Wettbewerb entstand. Da finden sich Sandsultane, Sandstädte, Sandtrinkszenen, Sanddrachen und Sandschlangen (Fotos vom "Sand-World"-Wettbewerb 2002). Und dieser Wettbewerb findet jedes Jahr statt, und zwar im Heilbad Travelmünde an der Ostsee.

Auch dieses Jahr bauen seit zwei Wochen 75 Bildhauer an den Sandkunstwerken von temporärer Dauer. Der Sand ist übrigens ein speziell aus Holland importierter Sand. Er ist rechteckig und lässt sich deswegen besser stapeln und verkleben. Zusammen mit dem Eiweißschutz gegen Regen (letztes Jahr wurden die Sandfiguren durch starke Unwetter genausostark beschädigt) entsteht eine gut klebende Pampe, aus der sich gut die Figuren schnitzen lassen.

Travelmünde lockt dagegen zusätzlich mit Musik- und Theateraufführungen und Lichtspielen - ein großer Imagegewinn für die Stadt. Es werden dieses Jahr 200 000 Besucher erwartet, die die ziemlich hohen Kosten von rund 800 000€ wieder in die Kassen spülen sollen - wie das Wasser irgendwann die Figuren einspült

Ciao,
Maggi
 
10. July 2003, 19:07   #2
Akareyon
 
Registriert seit: November 2001
Beiträge: 2.823
Insbesondere die Städte finde ich überaus beeindruckend - wahnsinn, was die da leisten. Wenn ich daran denke, wie glücklich ich war, als zehnjäriger einen einigermaßen gut haltenden Torbogen und darauffolgenden Tunnel mit Kurve für ein Tennisball-Labyrinth hinbekommen zu haben... wahnsinn. Besonders, daß die wirklich hingehen und Baumkronen an irgendwelche Felsen schmiegen... der absolute Hammer... und die ganze Zeit im Hinterkopf haben, daß der ganze Kladderadatsch keine Woche halten wird.

Mich beeindruckt sowas. Vor allem die Kathedralen in dem Bild aus deinem Post... goil.
 
11. July 2003, 14:23   #3
Maggi
 
Benutzerbild von Maggi
 
Registriert seit: April 2002
Beiträge: 3.915
Stimmt, beeindruckend. Den Wettbewerb gibt es ja auch in Eis, allerdings weder am Strand noch in Travelmünde. Das letzte Mal fand er meines Wissens nach im fernen Osten statt, wo unter anderem eine Miniaturversion von New York zu finden war, wo sich zahlreiche Eisschlangen und Eisdrachen tummelten, und wo reißender-Bach-mäßig im Frühling wohl einiges los war *g*
Ein festes Festival dagegen findet jedes Jahr in Brügge statt, vom 29. November bis zum 6. Januar. Darunter finden sich unter anderem folgende Schönheiten:








Ciao,
Maggi
 
11. July 2003, 19:33   #4
Tiramisu
 
Benutzerbild von Tiramisu
 
Registriert seit: February 2001
Ort: Nathan Road, Hong Kong
Beiträge: 902
OnTopic OffTopic: Buddhistisches Gleichnis von den Sandburgen

Zitat:
Einige Kinder spielten am Flussufer. Sie bauten Sandburgen, und jedes Kind verteidigte seine Burg und sagte: „Das ist meine.“ Sie achteten darauf, dass die Burgen nicht aneinanderstießen und duldeten keinen Zweifel darüber, wem welche gehörte. Als die Burgen alle fertig waren, trat ein Kind gegen die Burg eines anderen und zerstörte sie. Der Burgbesitzer geriet in Zorn, zog den Angreifer an den Haaren, schlug mit den Fäusten auf ihn ein und rief laut: „Er hat meine Burg kaputtgemacht! Kommt alle her, verpassen wir ihm die Strafe, die er verdient.“ Da kamen alle zur Hilfe herbei. Sie schlugen das Kind mit einem Stock, und als es am Boden lag, traten sie es mit den Füßen...
Dann spielten sie in ihren Sandburgen weiter, wobei jedes sagte: „Das ist meine; niemand anders darf sie haben. Weg da! Rühr meine Burg ja nicht an!“ Aber der Abend kam; es wurde dunkel, und alle fanden es an der Zeit, nach Hause zu gehen. Keinen kümmerte es nun, was aus seiner Burg wurde. Ein Kind zertrampelte seine Burg, ein anderes stürzte seine Burg mit den Händen ein. Dann drehten sie sich um und gingen fort, jeder zu sich nach Hause.


(Yogacara Bhumi Sutra, Buddhismus)


Tira
 
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