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2. October 2003, 15:26   #1
Akareyon
 
Registriert seit: November 2001
Beiträge: 2.823
Genußstoffe

Ich möchte mal ganz diskret auf die Bigotterie des Skats-Teams aufmerksam machen.

Im Bistro wurde der Konsum von Koffein verherrlicht und zelebriert; die Beiträge wurden nicht nur geduldet, sondern gefördet. Koffein führ bei regelmäßigem oder übermäßigem Genuß zu Herzrasen und Bluthochdruck. Bei Absetzen der Droge ist mit Kopfschmerzen, Nervosität, Konzentrationsstörungen und Reizbarkeit zu rechnen.

Auch die Thematisierung des Genusses alkoholhaltiger Getränke stellt das Team vor keinerlei Probleme. Dabei führt Alkohol bei regelmäßigem Konsum zu irreversiblen Schäden innerer Organe, insbesondere der Leber, da dem Körper Wasser entzogen wird; ausserdem werden Zellen des Kleinhirns zerstört, was zu Einschränkungen des Tastsinns, der Feinmotorik, der Konzentrationsfähigkeit und Gedächtnisleistung und der intellektuellen Fähigkeiten führt. Weitere häufige Folgen: psychoseähnliche Zustände, nicht rückbildbare Leberzirrhose. Ich war Zivi in der Gastroenterologischen, und glaubt mir, so ein Leberzirrhotiker hat keinen schönen Tod.

Weiters gibt es den einen oder anderen Thread, in dem (folgenlos!!) vom Anzünden einer Zigarette berichtet wird. Unbestreibar birgt der Konsum von Nikotin per os ein erhöhtes Krebsrisiko (Raucherlunge, Raucherbein) und führt zu schweren Schädigungen der Atemwege (beispielsweise Asthma), Lunge und der Herzgefäße. Das noch ungeborene Kind wird bereits während der Schwangerschaft von der rauchenden Mutter nachhaltig geschädigt. Weitere Folgen: Impotenz, schlechter Atem, schwarze Zähne.

Zu THC lasse ich jemanden was sagen, dem vielleicht eher geglaubt wird als mir... klick

Der Genuss von THC birgt keine schädlichen Langzeitwirkungen. THC macht nicht physisch abhängig. Es gibt keinen einzigen Nachweis für eine tödliche Überdosis THC.

Ich fordere das Skats Board Team auf, seine reaktionäre Entscheidung zu überdenken und insbesondere davon abzusehen, Links zu informativen Seiten wie marihuana.at zu rügen bzw. zu zensieren.

Oder konsequenterweise die Smilies joint-l und joint-r aus der Boardsoftware zu entfernen. Allein die Moderatorin Glühwürmchen, der dies ein besonderes Anliegen zu sein scheint, hat in folgenden Fällen selber Gebrauch von den Joint-Smilies gemacht, d.h. den Konsum von Cannabis "verherrlicht":

http://www.skats.de...319#post176319
http://www.skats.de...843#post174843
http://www.skats.de...533#post168533
http://www.skats.de...635#post162635
http://www.skats.de...659#post157659
http://www.skats.de...329#post149329
http://www.skats.de...428#post135428
http://www.skats.de...236#post135236

Weitere Informationen:
http://www.drug-infopool.de/
http://www.marihuana.at/

Des weiteren möchte ich meine Einladung zu einer objektiven Diskussion zum Thema Drogenkonsum erneuern.
 
2. October 2003, 18:28   #2
Elli
 
Benutzerbild von Elli
 
Registriert seit: August 2003
Ort: NRW
Beiträge: 181
In punkto Gesundheitsgefährdung durch Alkohol und Nikotin kann ich deiner Argumentation folgen, aaaber:
Cannabis hat durchaus negative Folgen, auch wenn es kaum möglich ist sich damit umzubringen. Es kann bei Langzeitkonsum zu psychischen Veränderungen führen und die Schädigung der Lungen ist wesentlich höher als beim Rauchen von Zigaretten.

Hier auf dem Board geht es wohl ehr darum, dass Cannabis illegal ist.

Alkohol ist wesentlich gefährlicher als Cannabis aber als "Volksdroge" anerkannt und - tja, eben legal.

Im übrigen was hast du eigentlich gegen Glühwürmchen?
Wenn es hier auf dem Board die Regelung gibt, dass Illegales hier keinen Platz hat, solltest du das einfach akzeptieren. Es gibt nun mal Regeln - gut man kann ja mal daneben liegen, aber dann sollte man sich die Kritik auch gefallen lassen.

Wenn du o.g. Droge schon zusprichst, würde ich erwarten, dass du gelassener reagierst
 
2. October 2003, 19:02   #3
Akareyon
 
Registriert seit: November 2001
Beiträge: 2.823
Danke, Elli. Endlich ist eine differenzierte Diskussion möglich. Und du hast schon das richtige Wort benutzt: bei Langzeitkonsum wirkt eine Droge gefährlich. Oder wie Paracelsus sagte: jedes Ding ist ein Gift. Allein die Menge macht, daß ein Ding kein Gift ist.

Das heißt mit anderen Worten: wer jeden Abend ein Bier trinkt, ist Alkoholabhängig (das ist kein Witz - das reicht schon. Wenn man dann mal drei Tage kein Bier bekommt, machen sich die ersten Anzeichen des Entzugs bemerkbar). Wer morgens die Augen nicht aufkriegt, ohne sich seine Tasse Kaffee getrunken zu haben, ist Drogenabhängig. Und jeder Raucher ist abhängig und kriegt seinen Tatterigen, wenn er sich keine Fluppe anzünden kann. Genauso kann man sich mit regelmäßigem Konsum von Cannabis abhängig machen. Der Unterschied zu Kaffee, Kippe und Bier besteht darin, daß die Abhängigkeit eine rein psychische ist. Wer von jetzt auf Peng nicht mehr täglich kifft, wird zwar das "High" vermissen, aber nicht zitternd und krampfend in der Ecke liegen.

Es gilt auch zu unterscheiden zwischen einem gemütlichen Wochenend-Joint (oder zwei) auf der einen Seite und dem täglichen Wegknallen von acht Tüten. Natürlich verändert das - da die Synapsen verkleben, verlangsamt sich das Denken. Wer seine Probleme wegkifft, wird ohne den Stoff nicht mehr klarkommen auf irgendwelche Probleme.

Würde man THC jedoch genauso behandeln wie Ethanol, d.h. ab und zu mal ein Gläschen bzw. Tütchen (und zu besonderen Anlässen auch mal ein bisschen mehr), käme man vom gesundheitlichen Standpunkt aus mit der Tüte besser weg. Es hat in der Verantwortung jedes Menschen selbst zu liegen, wieviel Droge er zu sich nimmt; es ist grundverkehrt, den Menschen zu entmündigen. Gesetzliche Reglements ändern am Konsumverhalten gar nichts, und verklemmtes "Das wollen wir hier auf dem Board nicht" oder gar wegeditieren von Links ist einfach nur lächerlich und kindisch. Choppershexe hat damals schon versucht, eine Diskussion über das Thema zu unterdrücken. Schokolade ist lecker - aber wenn man zuviel davon frisst, wird man fett, bekommt einen hohen Cholesterinspiegel. Ein kühles Blondes oder ein dunkles Weizen am Abend ist schön - eine Alkoholvergiftung nach zwei Flaschen Slibowitz und einem halben Kasten Bier nicht sonderlich angenehm.

Es geht gar nicht um Verharmlosung von irgendwas. Ich empfehle jedem eindringlich, sich sehr genau über die Wirkungen, Langzeit- und Spätfolgen der Genussmittel, die man zu sich nimmt, zu informieren. Das habe ich getan, bevor ich das erste Mal an einem Joint gezogen habe. Und bin daraufhin zu dem Entschluss gekommen, daß ich solange warten werde, bis ich mit jemandem zusammenbin, dem ich vertrauen kann und der weiss, was zu tun ist, wenn ich einen Absturz bekomme (Vitamin C ). So, wie ich mein erstes Bier mit meinem Daddy getrunken habe.

Nun zu deiner anderen Frage, was ich gegen Glühwürmchen hätte. Rein gar nichts. Erstens stimmt der Satz "Cannabis ist illegal" nicht. Insofern ist die Begründung "sie tut ja nur ihren Job und entfernt illegales aus dem Board" grundverkehrt. Ein Link auf einen Diskussionsthread darüber, wie man seine Tüte im Dunkeln bei Wind dreht, ist genausowenig verboten wie die der Link auf eine Seite, die ein paar Legomännchen beim Tütenbauen zeigt. Zweitens glaube ich, daß sie mit ihrem Job als Moderatorin überfordert ist, sonst würde sie sich nicht wie eine Furie auf jeden stürzen, der anderer Meinung ist als sie (Tiramisu, Loddarnewyork, moi). Drittens stehe ich nicht darauf, behandelt zu werden, als könnte ich nicht bis drei zählen. Die 3x7 Jahre habe ich lange hinter mir.

Viertens bin ich ganz gelassen und werde mich jetzt mit ein paar Freunden treffen, um in den Tag des deutschen Zwiespalts hineinzufeiern.
 
2. October 2003, 19:07   #4
Ben-99
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Beiträge: 5.899
Zitat:
THC birgt keine schädlichen Langzeitwirkungen.
... schreibt Aka, stimmt aber so nicht ganz. Ich kenne einen Oberarzt, der lange Zeit auf der psychiatrischen Station eines großen Krankenhauses gearbeitet hat. Er sagt, daß es sehr wohl Fälle von Langzeitschädigungen, besonders bei Jugendlichen, gibt, die es übertrieben haben, indem sie sich mit Canabis-Produkten jahrelang von morgens bis abends die Birne zudröhnten. Sie seien dann auch nach langer Abstinenz kaum noch imstande, sich zu konzentrieren und hätten somit Schwierigkeiten, ihren Schulabschluß nachzuholen oder einer beruflichen Tätigkeit nachzugehen.

Allerdings, das betonte er auch, handelt es sich dabei um Ausnahmen, denn es ist schon richtig, daß sich Otto Normalkiffer um chronische Folgeschäden nur wenig Sorgen machen muß. Und selbstverständlich ist Haschisch im Vergleich zu Alkohol, den ich, sogar noch vor Heroin, aus vielerlei Gründen, die auch mit dümmlichem "Traditions"-Denken, seiner tückischen, weil schleichenden am Anfang noch eher harmlosen Wirkung und vor allem auch mit der bedenklich leichten Beschaffung zu tun haben, als eine der gefährlichsten Drogen überhaupt bezeichnen möchte.

Über 30.000 Alkohol-Tote im Jahr sollten eigentlich zu denken geben. Dagegen sind die Zahlen der Heorin-Opfer eher lächerlich, auch wenn seitens der Presse daraus immer so ein Drama gemacht wird.

Wer in einem Atemzug auch auf die Gefahren des Koffeins bei Genußmitteln wie Kaffee hinweist, handelt grob fahrlässig, weil man dadurch Rauschgift und Alkohol erst recht verharmlost.

Groß Ben
 
2. October 2003, 19:26   #5
Silentvoice
 
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Beiträge: 935
Eins möchte ich am Rande nochmal erwähnen: Es ging ursprünglich überhauptz nicht um die Schädlichkeit oder den Suchtfaktor von Cannabis, sondern schlicht um die Illegalität. Etwas anderes hat Elli auch nie gesagt:
Zitat:
Hier auf dem Board geht es wohl ehr darum, dass Cannabis illegal ist.
Ich bin im Grundsatz exakt Aka´s Meinung. Dem von Aka geforderten Umgang mit dem Thema steht m.E. aber entgegen, dass THC in Deutschland illegal ist. Daran ändert nichts, dass in einigen Bundesländern der Besitz geringer Mengen ohne Strafverfolgung bleibt.
 
2. October 2003, 20:26   #6
mhritter
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Zitat Aka:
Würde man THC jedoch genauso behandeln wie Ethanol, d.h. ab und zu mal ein Gläschen bzw. Tütchen (und zu besonderen Anlässen auch mal ein bisschen mehr), käme man vom gesundheitlichen Standpunkt aus mit der Tüte besser weg.

Is aber nicht immer so, wie Du´s darstellst. Gerade bei Jugendlichen wird es immer mehr und häufiger verwendet. Da mein Ältester gerade mal 22 geworden ist, weiss ich wohl von was ich rede.
Die Argumente die Du bringst, sind die gleichen, wie sie mein Sohn vor Jahren auch gebracht hat. "... besser als Alkohol und Nikotin, macht nicht physisch Abhängig, hinterläßt langfristig keine Schäden, etc."
Ist doch alles Scheisse !
Nicht die physische Abhängigkeit ist es, welche so gefährlich ist; die psychische Abhängigkeit ist es, die Du nicht mehr los wirst.
Egel ob es Rauchen oder Alkohol ist (die Schwerstfälle seien mal hier ebenso wie hoffnungslose Heroiniker ausgenommen), die körperliche Entwöhnung ist bei weitem nicht das größte Übel.
Jeder der schon mal versucht hat sich das Rauchen mit den diversesten Hilfsmittel abzugewöhnen (Akupunktur, Akupressur, Pflaster, etc.) weiss wohl, wie schwer es ist, den Versuchugen (gemütlicher Abend, gerade mal etwas mehr Alkohol getrunken, ausgelassene Stimmung, u.d.gl.) über eine länfgere Zeit hinweg zu widerstehen.
Mark Twain hat einmal einen schlauen Satz von sich gegeben: "Es ist nichts leichter, als das Rauchen aufzugeben; ich selbst habe es bereits 80 mal getan".
Ich persönlich hab ebenfalls in den letzten 23 Jahren ca. 20 mal das Rauchen aufgegeben; angefangen hab ich nie aus physischer Sucht, sondern immer nur durch die Abhängigkeit der Psyche. Weinseelige Laune beim Heurigen, Verbrüderung mit dem besten Freund bei ner Party (da gehört natürlich ein Schnaps und ein Tschik dazu) oder einfach aus Verlegenheit - was mach ich jetzt nur mit meinen Fingern.

Von meinem Sohn und dessen Freunde kann ich nur soviel sagen, dass das Haschen eine zentrale Rolle in deren Leben spielt. Alles Andere ist nur zweit- oder drittrangig. "Es gibt nichts geileres, die Musik laut auf zu drehen und nen Joint zu rauchen". In seiner Schulzeit, haben sie sich vor der Schule getroffen, um sich vor der nächsten Stunde noch schnell einen Ofen reinzu ziehen.
Mein Großer ist gottseidank dabei geblieben (vermute ich zumindest) einige seiner Freunde allerdings nicht.
Komischweise wollte sein bester Freund, als ich Ihnen verboten habe im Keller zu kiffen und sonstigen Scheiss zu nehmen, genau die selbe Diskussion mit mir führen - nämlich wie super "E" ist - wie Du sie oder mein Sohnemann über Canabis führten. Was ist schon Ecstasy gegen harten Alkohol oder 60 Marlborous täglich.
Den Idioten hab ich rausgeschmissen, da ich keine Lust hatte über Scheisse zu diskutieren.

An Deinem Ansatz - lieber Aka - fehlt mir nur die Schlußfolgerung, wie sie bei Alkohol und Nikotin bei solchen Diskusionen immer getroffen wird: nämlich was ist, wenn das Genußachtel oder die Genußzigarette nicht mehr reicht? Wenn man nach Höhrem strebt ? In der Disko besäuft man sich halt, weil die Wirkung hemmungslos macht und weils halt einfach geil ist. Oder du kockst oder nimmst Ecstasy, weils halt ebenso geil ist und hemmungslos macht.
Da frag ich mich dann nur mehr, was schöner, besser, gesünder und langlebiger macht.

Ciao Michael
 
3. October 2003, 11:56   #7
binozap
 
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Beiträge: 562
Eine öffentliche Diskussion über das Thema Genußmittel - ist der positive Ausdruck - ist gerade deshalb schwierig, weil kaum jemand bereit ist, seine eventuellen persönliche Vorlieben und Schwächen darzustellen. Warum ist dies so ? Alle wissen, daß Tabak und Alkohol physisch und psychisch abhängig machen. Dennoch Rauchen und Trinken viele Menschen. Es sind vielleicht auch einige dabei, die mehr oder wenig häufig Beruhigungsmittel, Schmerzmittel oder Stimmungsaufheller nehmen. Mit dem Konsum von "Genußmitteln" ist es ein wenig wie mit DALLAS - nein ! - sowas gucken wir nur selten. Einschaltquoten damals gigantisch hoch. Wenn also eine offene Diskussion über legale Genußmittel kaum möglich ist, Aka - ist Deine Zielstellung nicht etwas hoch aufgehängt ?

Ad Topic: Links auf Seiten, die sich mit in .de illegalen Themen befassen sind problematisch. Über die LEGOmännekes habe ich gelacht und deshalb dennoch den link entfernt. Zum Thema THC liegen viele Untersuchungen vor, ein etwas krasser, persönlicher Vorschlag: Beschränkte Freigabe von THC und gleichzeitige, drastische Erhöhung der Strafandrohung für Besitz und Handel der anderen gängigen illegalen Drogen - kann von Singapore's Gesetzen gleich abgeschrieben werden. Achja - und Erhöhung der Tabaksteuer um 100% und auf Spirituosen ab 15% Alk. mindestens 25 EU Steuer pro 0,7 l. Pfandpflicht für Wein- und Sektflaschen sowie Kron- und andere Korken.
 
4. October 2003, 11:28   #8
Akareyon
 
Registriert seit: November 2001
Beiträge: 2.823
Zitat:
Zitat von Silentvoice
dass THC in Deutschland illegal ist.
Falsch, falsch, falsch, falsch.

Bens Argumentation ist vollkommen hanebüchen:
Zitat:
Über 30.000 Alkohol-Tote im Jahr sollten eigentlich zu denken geben. Dagegen sind die Zahlen der Heorin-Opfer eher lächerlich, auch wenn seitens der Presse daraus immer so ein Drama gemacht wird.

Wer in einem Atemzug auch auf die Gefahren des Koffeins bei Genußmitteln wie Kaffee hinweist, handelt grob fahrlässig, weil man dadurch Rauschgift und Alkohol erst recht verharmlost.
Die beiden Sätze stehen in seinem Post direkt hintereinander. Wer verharmlost hier was?

Heroin macht nach dem ersten Schuss abhängig. Die Kontrolle über den Stoff unmöglich. Das Aussteigen ist nahezu unmöglich. Der goldene Schuss ist eher Regelfall.

Mit Kokain die gleiche Nummer. Die erste Bahn ist supergeil; der Rest der Laufbahn wird zur Suche nach dem Kick, der mit dem ersten vergleichbar ist. Der Schnee wird billiger, weil die Hälfte aus Neonröhre (zermahlen) besteht. Nasenscheidewand/Stirnnebenhöhlen weg, Schleimhautkrebs, blutende Fresse.

LSD trocknet den Körper aus. Böser Fall: Zwei Teilchen in der Disco geschmissen, nicht gewußt, woher die kommen, schlechter Stoff, Dehydration, Koma, irreversible Hirnschäden. Im Extremfall Tod.

Diese Drogen sind zu Recht verboten. Wer sich den Scheiss tut, ist m.E. selber schuld, weil er selber weiß, was er macht. Kann er meinetwegen auch gerne, solange er niemanden anderes überredet. Die sollen von mir aus allesamt einen Darwin Award bekommen. Soviel Dummheit gehört bestraft. Es wird genügend Aufklärungsarbeit geleistet, genügend vor dem "ersten Mal" gewarnt.

Das juristisch und in der durchschnittlichen Meinungsbildung bzw. auf einem Board wie diesem auf eine Stufe stellen mit ein paar Kumpels, die niemandem schaden, wenn sie sich nach einem gelungenen Tag anstatt eines Bierchens einen Ofen reinpfeifen, dummes Zeug reden und sich über 'ne krumme Pommes kaputtlachen? Wo es wirklich schlicht unmöglich ist, für bleibenden gesundheitlichen Schaden zu sorgen?

Immer noch besser als: Ein Schulmädchen steigt aus dem Bus aus und kippt tot um. Ihre Droge: Tipp-Ex. Lösungsmittel schnüffeln, hmmm, Tüte mit Uhu und Pattex auffüllen und grün im Gesicht sein.



Die Situation, die Michael beschreibt, ist eine extremere. Und die kann ich weder gutheissen noch rechtfertigen. Wer schon bekifft im Schulunterricht aufschlägt, schädigt sich selbst - seine Noten und seine Laufbahn.

Es gibt auch Leute, die sich vor dem Unterricht noch einen Jägermeister oder ein Bier kippen. Denen ist der verantwortungsbewußte Umgang mit Drogen nicht beigebracht worden. Egal ob Kiffer oder Säufer in der Schule oder am Arbeitsplatz, Jugendliche oder Erwachsene: besonders bei diesen beiden Genussmitteln hat der Abusus ganz andere Ursachen. Ich hatte das weiter oben angedeutet - Problemsaufen und Problemkiffen. Wenn einer nicht mehr ohne das Zeug klarkommt, liegt das (insbesondere bei THC) nicht am Wirkstoff selber, sondern an demjenigen, der nicht damit umgehen kann. Das nennt sich dann psychische Abhängigkeit. Hätten sie nicht die jeweilige Droge, würden sie sich eine andere suchen.

Aber von Cannabis-Mißbrauch war hier gar nicht die Rede. Sondern vom gelegentlichen Konsum. Das eine ist nicht ursächlich mit dem anderen verknüpft. Genausowenig wie bei Alkohol, Kaffee oder Schokolade.
 
4. October 2003, 15:24   #9
Ben-99
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Zitat:
Der goldene Schuss ist eher Regelfall.
... was für ein Blödsinn - vielleicht solltest Du Dich öfter mal aus seriöseren Quellen bzw. Statistiken informieren, Dir den Bregen nicht ständig mit Sci-fi-Movies vollknallen oder einfach mal ein besseres Kraut rauchen *g*.

Du dämonisierst und stilisierst doch nur diese Bubi-Drogen hoch, weil sie bei so coolen Jugendlichen wie Dich Tagesthema sind. Klar, Alk ist natürlich längst nicht so schick und hat auch den "Nachteil", daß die meisten, die daran krepieren, schon im fortgeschrittenen Alter sind, sich nicht mehr wie Gruftis kleiden und auch nicht mehr auf Hip-hop und Techno stehen.

Daß man mit 23 oder wie alt Du bist, in der Regel noch keine Probleme mit dem Saufen hat, ist ganz normal. In diesem Alter brauchte ich auch kaum Schlaf und war am Morgen "danach" wieder voll fit. Dennoch bleibe ich dabei, daß für den Durchschnittsbürger die Chance, durch Alkohol chronisch krank zu werden, sozial zu verelenden oder an den Folgen des Alkoholmißbrauchs zu sterben, weitaus höher ist als aufgrund des Konsums von Designer-Drogen, Koks, Heoroin, etc. das Zeitliche zu segnen.

Aber natürlich steht es Dir frei, immer wieder beinahe "schwärmerisch" von der ach so geilen Wirkung und den ach so großen Gefahren dieser Drogen zu palavern. Ob Du es mir glaubst oder nicht: Wir kamen damals auch schon als Schüler an jede Droge heran, die wir haben wollten - darunter auch LSD und Heroin. Und im Grunde hat sich auch sonst nicht viel geändert. Denn: Wer ein bißchen Ahnung hat und sich trotzdem "einfach mal so" aus Neugier eine Spritze setzt, darf sich über die Folgen nicht wundern. Und eigentlich geht es mir auch am Arsch vorbei, ob er schon ein paar Monate später körperlich ein Wrack ist, auf den Strich geht oder anderweitig zu den Beschaffungskriminellen gehört. Meinetwegen kann er auch hops gehen.

Ich habe nämlich einfach keinen Bock mehr auf dieses weinerliche Getue. Wie gesagt: Gemessen an den Alkoholkranken sind es nur ein paar lächerliche Nasen, um die in der Presse viel zu viel Wind gemacht wird. Daher bin ich auch für eine Freigabe. Allerdings bei gleichzeitiger Verschärfung der Strafen, wenn man im Rauschzustand Verbrechen begeht. Heute ist es ja genau umgekehrt, so daß man dem Richter nur lässig sagen muß: "Aber hören Sie mal, was kann ich denn dafür, daß ich den Typ umgenietet habe? Nach 2 Flaschen Vodka werde ich halt immer ein bissi aggressiv und bin dann nicht mehr zurechnungsfähig." Ähnlich wird auch argumentiert, wenn man nachweisen kann, daß man während der Tat unter Drogen stand. So wird man juristisch für seinen Alkohol- und Drogenkonsum sogar noch belohnt.

Wenn überhaupt, ist eine Diskussion nur sinnvoll, die darauf abzielt, daß man endlich auch juristisch zwischen den eher harmlosen Canabis-Produkten und den harten Stoffen unterscheidet. Aber ich sagte es ja schon: Wenn Du dann gleich auch noch mit dem lächerlichen Hinweis auf Kaffee und Tee ankommst, vermengst Du wieder alles zu einem zwar nett zu lesenden, inhaltlich aber ungenießbaren Schwurbel-Brei, von dem niemand etwas hat, vor allem, wenn man sich nicht mal vorher über die Fakten informiert hat.

Gruß Ben
 
4. October 2003, 17:06   #10
Glühwürmchen
 
Registriert seit: October 2002
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Da sich dieses Thema wohl doch zu einer Diskussion formt bitte ich den Beitragseröffner Akareyon sich zu überlegen in welches passende Forum er es verschoben haben möchte
 
4. October 2003, 17:45   #11
Elli
 
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Mooooment:
wenn man z.B. unter Alkoholeinfluss jemanden über den Haufen fährt wird das als mildernder Umstand gewertet und wirkt sich strafmildernd aus - soweit richtig, aaaber dafür bekommt man noch eine saftige Strafe für Fahren unter Alkoholeinfluss. Die Gesamtstrafe ist also erheblich härter als wenn man nüchtern gewesen wäre. Das gilt nicht nur für´s Autofahren, sondern auch für den Vollrausch an sich.
Zitat:
Meinetwegen kann er auch hops gehen.
Das ist ja wohl nicht dein ernst kotz
 
4. October 2003, 19:49   #12
Glühwürmchen
 
Registriert seit: October 2002
Beiträge: 4.319
Zitat:
Zitat von Akareyon
[ Es wird genügend Aufklärungsarbeit geleistet, genügend vor dem "ersten Mal" gewarnt.
genau das ist meine Meinung und deshalb habe ich, wegen meiner fehlenden Interesse an dem, was ein Befürworter dazu sagt, diesen Beitrag auch nicht verfolgt, bis Elli mich aufmerksam machte.

Wenn denn dieses Thema mal wieder durchgekaut werden soll, und wenn sich schon User dazu äußern, dann bitte auch so, dass die Antibeiträge nicht noch ausfallender werden, als die Probeiträge.

Was ich persönlich dazu meine ist meine Sache und die werde ich hier nicht erläutern. Wenn ich jedoch bitte, dass Verherrlichungen nicht gepostet werden, dann mache ich das nur im Interesse des Gesamtboards, und die Interesse liegt darin, dass positives über Illegales, und das bleibt Canabis, hier nichts zu suchen hat, genauso wenig wie Beschimpfungen gegen die Benutzer oder Ignoranz der Todesopfer.

Bleibt sachlich oder eine Verschiebung dieses Threads wird nicht mehr notwendig sein.
 
4. October 2003, 20:02   #13
Ben-99
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Beiträge: 5.899
... ja, Frau Lehrerin. Wir werden das im Schülerkreis diskutieren ;-)
Zitat:
Was ich persönlich dazu meine ist meine Sache und die werde ich hier nicht erläutern.
Und bei dieser sonderbaren Einstellung wunderst Du Dich, daß sich immer weniger an den Diskussionen auf dem Skats beteiligen? Denn: Wer nicht seine persönliche Meinung erläutern möchte, braucht eigentlich auch kein Diskussions-Board.

Gruß Ben
 
4. October 2003, 20:18   #14
Glühwürmchen
 
Registriert seit: October 2002
Beiträge: 4.319
Ben,
ich werde, wie jeder andere User auch, immernoch selber entscheiden dürfen wann ich wozu etwas schreiben will oder auch nicht.
Da wirst weder Du noch irgendein anderer mich zu provozieren können.
Das ist nicht sonderbar sondern meine persönliche Entscheidung.
 
4. October 2003, 22:09   #15
Elli
 
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Ok, ok jetzt wieder ganz sachlich (jawohl, ich habe mich von den Bemerkungen von Michael hinreißen lassen ) :

Ich bin der Meinung, dass jeder Mensch Fehler macht. Aber ich kann doch diese Menschen nicht einfach fallen lassen.
Es wird doch keiner absichtlich süchtig, sondern geht mit der Einstellung "mir passiert das doch nicht" und "nur einmal probieren" an die Sache heran - fahrlässig ist das, keine Frage, aber eben sehr menschlich. In den meisten Fällen sind es ja auch Jugendliche und wenn ich mich an frühere Zeiten erinnere und was ich da alles für einen Bockmist gemacht habe...
Ich kenne Leute, die früher abhängig waren, ob von Alkohol, Heroin oder anderem die inzwischen Unternehmer, Finanzberater, Krankenpfleger oder ähnliches sind.
Aber das haben sie nicht alleine geschafft, sondern nur mit Hilfe derer, denen es nicht am A..... vorbei ging sondern die ihnen die Hand gereicht haben um den Kampf gegen die Sucht gemeinsam zu bestehen.

@Glühwürmschen: wenn ich hier auf dem Board nicht mehr meine Meinung posten kann, bin ich weg - und menschenverachtende Postings kann ich nun mal nicht ab. Wenn ich schon ein Kotz-Smiley habt, werde ich es auch bei Bedarf einsezten. Im Übrigen wollte ich niemanden beleidigen, sondern es war eine spontane Reaktion.
Das nächste mal werde ich aber erst mal eine Runde um den Schreibtisch drehen bevor ich loslege
 
4. October 2003, 22:33   #16
Glühwürmchen
 
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Beiträge: 4.319
Du bestätigst meine Aussage Elli, nichts anderes habe ich gesagt.

Ich habe erwähnt, dass ich erst durch Deinen letzten Beitrag (Kotzsmilie) darauf aufmerksam geworden bin, dass hier die Benutzer von Drogen beschimpft werden.

Zieh den Schuh wieder aus, er passt Dir nicht
 
4. October 2003, 22:46   #17
Elli
 
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Ok, ein Mistztzteverständnis meinerseits
 
5. October 2003, 03:42   #18
Akareyon
 
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Beiträge: 2.823
Erstens, ein gutgemeinter Tip: lass so einen Scheiß wie
Zitat:
... was für ein Blödsinn - vielleicht solltest Du Dich öfter mal aus seriöseren Quellen bzw. Statistiken informieren, Dir den Bregen nicht ständig mit Sci-fi-Movies vollknallen oder einfach mal ein besseres Kraut rauchen *g*.

Du dämonisierst und stilisierst doch nur diese Bubi-Drogen hoch, weil sie bei so coolen Jugendlichen wie Dich Tagesthema sind. Klar, Alk ist natürlich längst nicht so schick und hat auch den "Nachteil", daß die meisten, die daran krepieren, schon im fortgeschrittenen Alter sind, sich nicht mehr wie Gruftis kleiden und auch nicht mehr auf Hip-hop und Techno stehen.
einfach, du machst dich nur lächerlich. Auf so ein Spackengeschwafel gehe ich einfach nicht mehr ein. Repetition macht den Blödsinn auch nicht wahrer ;-)

Ich hoffe, wir können ab jetzt eine vernünftige Diskussion über die Legalisierung von Hanf führen.




²Ben, entweder, du liest meine Beiträge nicht oder du verstehst sie nicht. Ich stelle Koffein nicht auf eine Stufe mit Heroin. Mit keiner Silbe habe ich irgendetwas verharmlost, noch beschönigt, noch geschwärmt. Im Prinzip habe ich das gleiche gesagt wie du. Mit dem Unterschied, daß ich mich nicht wie du zu persönlichen Beleidigungen herabgelassen habe. Ich fordere eine etwas genauere Differenzierung, denn wo THC in einem Atemzug mit LSD genannt werden, fordere ich Selbstreflektion über den eigenen Drogenkonsum. "Volksdrogen" wie Alkohol und Nikotin inbegriffen. Und insofern stimme ich deinem Satz "Wenn überhaupt, ist eine Diskussion nur sinnvoll, die darauf abzielt, daß man endlich auch juristisch zwischen den eher harmlosen Canabis-Produkten und den harten Stoffen unterscheidet" vollkommen zu.

Ich stelle zur Diskussion in den Raum: Cannabis sollte in Apotheken, möglichst gar in Coffee Shops, an Erwachsene über 18 Jahren verkauft werden dürfen; der Anbau von Hanf (wenn nicht gerade in riesigen Plantagen) könnte legalisiert werden, der Besitz kleinerer Mengen Gras müßte geduldet/erlaubt sein.

PS: GlüWü: Das Leben, bitte. Danke dir im Voraus :-)
 
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