31. December 2005, 18:24 | #1 | |
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dieser Heiner Geißler...
...strebt kein politisches Amt mehr an.
Nur so ist es zu erklären, dass er seine - durchaus stimmige - Mischung aus Christlichen Werten und Marxistischen Dogmen ohne Angst vor einem Karrierebruch dozieren kann. Zitat:
...warum macht der Geißler nicht bei den Linken mit! tschao jupp11 |
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31. December 2005, 18:39 | #2 | |
Ungültige E-Mail Angabe
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Zitat:
Das hat für mich immer einen schalen Beigeschmack, wenn konservative Politiker als Rentner plötzlich ihr Herz für die Linken entdecken. Gruß Ben |
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1. January 2006, 16:44 | #3 |
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Solange Politiker gleich welcher Couleur aktiv sind,
steht bei denen der persönliche Machterhalt im Vordergrund. Danach kommt lange nichts - und dann die Parteiräson, die nach der Morgenstern'schen Devise "..und daraus schließt er messerscharf, daß nicht sein kann, was nicht sein darf.." handelt. Wir hier in Ö erleben es doch immer wieder, hier stimmen Leute wider besseres Wissen den Vorschlägen der Partei, der sie angehören, zu, weil im Nationalrat Klubzwang herrscht. Einfach zum Kotzen... |
1. January 2006, 21:07 | #4 |
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... der abgebrühte, mit allen Wassern gewaschene Heiner Geißler, der in den letzten Jahren mit durchaus klugen Ansichten durch die Talkshows tingelte, ist ja nicht der einzige Polit-Rentner, der genau in dem Augenblick das Richtige sagt, wenn es kaum noch eine Bedeutung – und eben auch keine Konsequenzen - für ihn hat, außer, daß er dadurch verhindert, daß er in der Öffentlichkeit in Vergessenheit gerät, was nicht gut für den Absatz seiner Bücher wäre.
Dieses Phänomen der plötzlichen Läuterung konnte man ja auch bei Richard von Weizsäcker erleben, der lange Jahre in der CDU nicht gerade als ein kritisches Partei-Mitglied auffiel und sich eher bemühte, die Lobbyisten, mit denen der Unternehmer durch frühere Geschäfte verbunden war, zu bedienen. Doch, oh Wunder, später als Bundespräsident, der nicht wirklich politische Geschehen beeinflussen kann, war er plötzlich wie ausgewechselt und kritisierte von nun an all das bei seinen Parteifreunden, was er vorher noch jahrelang unterstützt hatte. Und nur, weil ihn Kohl seitdem haßt und er auch tatsächlich seinen Job als Bundespräsident besser als so mancher seiner Vorgänger gemacht hat, muß man ihn dafür nicht übergebührlich loben. Und Heiner Geißler hat als CDU-General einfach zu lange gekuscht, bevor er es wagte, einen Putsch gegen Kohl anzuzetteln, was obendrein auch noch schief ging und er sich damit karrieremäßig sein eigenes Grab schaufelte. Dabei ging es ihm auch dabei nur um seine eigenen Machtinteressen, denn rein inhaltlich hatte er den Kohl-Kurs immer brav mitgetragen. "Und träumt im Bett vom Attentat - die hab ich satt!" Vielleicht sollte man sich einfach mal wieder die erste Biermann-LP "Chausseestraße 131" reinziehen, die er vor 35 Jahren heimlich in ebendieser Wohnung im Osten (heute: Berlin-"Mitte") aufgenommen hat. Gleich der erste Song darauf hieß: "Die hab' ich satt!" und hat von seiner Aktualität bis heute nichts eingebüßt: Die kalten Frauen, die mich streicheln die falschen Freunde, die mir schmeicheln Die scharf sind auf die scharfen Sachen Und selber in die Hosen machen In dieser durchgerissnen Stadt - die hab ich satt! Und sagt mir mal: Wozu ist gut Die ganze Bürokratenbrut? Sie wälzt mit Eifer und Geschick Dem Volke über das Genick Der Weltgeschichte großes Rad - die hab ich satt! Was haben wir denn an denen verlorn: An diesen deutschen Professorn Die wirklich manches besser wüßten Wenn sie nicht täglich fressen müßten Beamte! Feige! Fett und platt! - die hab ich satt! Die Lehrer, die Rekrutenschinder Sie brechen schon das Kreuz der Kinder Sie pressen unter allen Fahnen Die idealen Untertanen: Gehorsam - fleißig - geistig matt - die hab ich satt! Der Dichter mit der feuchten Hand Dichten zugrunde das Vaterland Das Ungereimte reimen sie Die Wahrheitssucher leimen sie Dies Pack ist käuflich und aalglatt - die hab ich satt! Der legendäre Kleine Mann Der immer litt und nie gewann Der sich gewöhnt an jeden Dreck Kriegt er nur seinen Schweinespeck Und träumt im Bett vom Attentat - die hab ich satt! Und überhaupt ist ja zum Schrein Der ganze deutsche Skatverein Dies dreigeteilte deutsche Land Und was ich da an Glück auch fand Das steht auf einem andern Blatt - ich hab es satt! http://www.geocities.com/Athens/Foru...biermann2.html Gruß Ben |