21. October 2006, 19:38 | #1 |
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Man kocht wieder Kürbis.
... für viele war er in den Hunger-Jahren Fleisch-Ersatz, man nannte ihn aber auch spöttisch die "Ananas der Armen". Doch jetzt gilt der Kürbis wieder als todschick und ist sogar inzwischen auf den Speisekarten vieler Luxus-Restaurants zu finden.
Und zur Zeit eben auch in den Supermärkten. Also habe ich mir mal einen dieser hübschen orangefarbenen Hokkaido-Kürbisse gekauft und experimentiere nun schon seit Tagen mit dem vergleichsweise handlichen Rundling aus Asien herum. Aber der richtige Gaumen-Kick, den ich erwartet hatte, wollte sich bei mir bislang nicht einstellen. Der Geschmack ist zwar gut, aber auch ziemlich lasch. Bisher weiß ich nur, daß man die Stücke nicht zu lange kochen sollte und er sich zum Beispiel auch gut mit Blattspinat verträgt. Und vor allem paßt Curry gut zu Kürbis. Das war es aber auch schon, was ich bisher herausgefunden habe. Doch nun hoffe ich auf die Kürbis-Experten im Skats, die sicherlich ein paar gute Rezepte posten werden, die sie auch schon selbst erfolgreich ausprobiert haben. Gruß Ben |
21. October 2006, 19:59 | #2 |
Dummschwätzer
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Meine Oma, aus Schlesien stammend, hat uns als Kindern immer viel Kürbisgerichte vorgesetzt. An die meisten habe ich eine sehr angenehme Erinnerung, aber kein Rezept.
Auch ich habe schon einiges versucht, war mir aber alles irgendwie zu geschmacklos. Ich nehme an, diese site wirst Du schon kennen: Rezepte zum Kürbis Eines hat aber so ein Kürbis: Wenn man im Supermarkt mit so einem riesigen Ding im Arm süffisant grinsend in der Warteschlange der Kasse steht, ernet man sehr viele bewundernde Blicke von der Frauenwelt.. Keine Ahnung warum... Wahrscheinlich beneiden die Damen einen dann um die vermeintlichen Kürbiskochkünste. |
21. October 2006, 20:23 | #3 |
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... na ja, weil ich als ein eher introvertierter, zurückhaltender Mensch bekannt bin und auch in der Öffentlichkeit stets in dieser bescheidenen Art auftrete, habe ich neulich bei Penny natürlich bewußt den Hokkaido-Kürbis gewählt, der nur die Größe eines Handballs hat und deshalb auch relativ "diskret" zu transportieren ist. Außerdem ist er auch gut für Küchen-Faulpelze wie mich geeignet, da man bei dieser Kürbis-Art nicht mal die Schale abschneiden muß ;-)
Gruß Ben |
21. October 2006, 20:49 | #4 |
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Man sollte aber sehen, das man keinen Halloween-Kürbis erwischt. Die darf man, warum auch immer, nicht essen.
Ich koche gerne Suppe von dem Kürbisfleisch. Kürbissuppe mit Lauch * Man nehme: * 500 Gramm gewürfeltes Hokkaido-Kürbisfleisch * 300 Gramm geschälte, gewürfelte Kartoffeln * 1 Stange Lauch, geputzt und in feine Streifen geschnitten * 30 Gramm Butterschmalz * Salz, schwarzer Pfeffer frisch gemahlen * 100 Gramm Becher Creme fraîche * Croutons aus 4 Scheiben Toast, in 40 Gramm Butter mit Knoblauch geröstet Butterschmalz in einem Topf erhitzen und den Lauch glasig anbraten. Dann die Kartoffel- und Kürbiswürfel zufügen und unter Rühren anbraten. Einen Liter Wasser zugießen, mit Salz und Pfeffer abschmecken. Bei mittlerer Hitze ca. 30 Min. kochen. Anschließend mit dem Pürierstab die Suppe pürieren und die Creme fraîche unterrühren. Nochmals abschmecken. Ich mag es gerne deftig und deshalb brate ich Schinkenwürfel an und gebe sie mit in die Suppe. Ich habe diese Suppe auch schon mit angebratenen Hackfleisch gegessen. Natürlich kommt das mit in die Suppe hinein. @ Sacki, meine Oma kam aus Oberschlesien. ;-) |
21. October 2006, 20:58 | #5 |
Erde, Wind & Feuer
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Bekanntermasen bin ich Fan von Martina Meuth und Bernd Neuner-Duttenhofer, die meiner Meinung nach die besten Rezepte zaubern.
Ich habe noch keines von ihnen gesehen, was nachgekocht nicht geschmeckt hat. Beide haben schon zwei Sendungen mit dem Thema Kürbis gemacht. ServiceZeit Essen und Trinken - 3. November 2000: Wissenswertes über Kürbis Servicezeit: Essen & Trinken - 15. Oktober 2004: Kürbis - einfach riesengroß! |
21. October 2006, 21:19 | #6 |
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... die beiden sind mir auch immer sehr positiv aufgefallen. Jede einzelne Sendung von ihnen fand ich informativer als eine ganze Staffel dieses künstlich in den Medien hochgepushten, extrem nervigen Jamie-Soundso-Superstars aus England.
Gruß Ben |
22. October 2006, 14:34 | #7 |
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Ich habe diese Suppe schon öfter mal gemacht:
1 Hokkaido-Kürbis 1 Zwiebel 750 ml Brühe frischer Ingwer 1 Teelöffel Curry frischer Chili 1 Teelöffel Cumin 1 Becher Crème fraîche oder Sahne (Die Mengen sind Orientierungswerte und gelten für einen Kürbis mit einem Durchmesser von ca. 20-25 cm.) Hokkaido-Kürbis: Orangerote Schale, sehr aromatisch, wird beim Kochen weich und wird mitgegessen; Ernte im Oktober/November, mehrere Wochen lagerfähig. Das Rezept: Hokkaido-Kürbis waschen, evtl. schadhafte Stellen wegschneiden und zerteilen, Kerne entfernen, den Rest in ca. 1,5 – 2 cm große Würfel schneiden. Eine Zwiebel würfeln und andünsten, salzen, Kürbis dazugeben. ca. 750 ml Brühe angießen und mit frischem Ingwer (ca. 50-70 g) gerieben oder kleingeschnippelt, bis zu 1 TL Curry, bis zu 1 TL Cumin (Kreuzkümmel), frischer Pfeffer aus der Pfeffermühle und frischer Chili oder etwas Sambal Olek, bis zu ½ TL Salz und 1 EL Zucker (wichtig!) und nach Geschmack Kerbel dazugeben. Die Suppe wird recht sämig und ist fertig, wenn die Schale weich ist, nach ca. 20-25 Min. Vorsichtig pürieren – die Flecken sind w/Curry hartnäckig. Abschmecken mit 1 Becher Crème fraîche oder Sahne. In diesem Süppchen schwimmen gern Krabben oder Lachs, auch Schinkenwürfel würden passen... Ich schäle den Kürbis aber. Chili - ist Geschmackssache, wer es nicht so gerne scharf mag lässt ihn weg. Den Kerbel habe ich immer weggelassen. P.S. Hexe bei uns sind immer Aufkleber drauf: Speisekürbis - die anderen sind dann eben Zierkürbisse. |