12. April 2002, 07:54 | #1 |
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Selbstmord
In den Forennews ist gerade Selbstmord ein Thema.
Mich wuerde interessieren, wie denkt ihr ueber Selbstmord. Habt ihr in Familie, Arbeitsplatz oder Freundeskreis schon mal damit zu tun gehabt? Ich persoenlich kann mir vorstellen, dass sollte das der Fall sein, ich sehr emotionell werden wuerde, wenn auf eine Posting von mir ueber dieses ernste Thema, Witze gemacht werden wuerden. Bin mir sicher, dass hier niemand sowas tun wuerde, vielleicht solten wir trotzdem extra sorgsam sein |
12. April 2002, 08:22 | #2 |
Dummschwätzer
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Ich frage mich, wie alle anderen sicher auch, wie verzweifelt ein Mensch sein muss, wenn er sich das höchste und wertvollste nimmt, was er besitzt: sein Leben.
Liebeskummer, Trennungsschmerz, Tod eines sehr geliebten Menschen, Verzweifelung, Schulden oder sonst was. All das ist für einen normal denkenden Menschen sicher kein Grund, sich umzubringen. Ich denke aber auch, dass die meisten Menschen durch einen Selbsttötungsversuch nur einen Hilferuf aussenden wollen. "Ich will und kann nicht mehr, helft mir, aus diesem Loch raus zu kommen" Wohl die wenigsten meinen es wirklich richtig ernst. Oftmals sind auch die Mittel nicht geeignet, um einen Freitod selbst herbeizuführen. Ernst nehmen sollte man so einen "Hilferuf" jedoch immer. Denn irgendwann wird es dann auch durchgezogen. Anders sehe ich dieses Vorhaben bei Kranken und alten Menschen, die quasi ihr Sichtum, verbunden mit Schmerzen und menschlichem Leid, vor den Augen haben. Hier sollte man nicht eingreifen, wenn die o.a. Fakten definitiv vorliegen. Ja ich gehe sogar noch weiter: In diesem Falle ist es das Recht eines jeden Menschen, in Würde und mit der eigenen Entscheidung sein Leben zu beenden. |
12. April 2002, 10:01 | #3 |
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@sacki
Liebeskummer, Trennungsschmerz, Tod eines sehr geliebten Menschen, Verzweifelung, Schulden oder sonst was. All das ist für einen normal denkenden Menschen sicher kein Grund, sich umzubringen. das sind dann keine normal denkenden menschen mehr,und in ihrer verzweiflung begehen sie dann selbstmord. zeus |
12. April 2002, 10:32 | #4 |
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@Sacki, sehr gut verwortet, kann mich anschliessen, jedoch als Anfuellung..
nicht nur bei Leid und Siechtum, sondern auch wenn keine Lebensqualitaet mehr da ist, aus welchem Grund auch immer @Zeuss, eines der groessten Qualen unserer Zeit, ist die Vereinsamung. Alles und jeder ist gehastet und wird gelebt.. Frueher fanden Menschen sich bei kirchlichen Veranstaltungen, Vereinsleben etc. Heute ist es mehr und mehr individuelle Freizeitgestaltung.. Keine Vereine sondern Fitness-Studios z.B. Soziale Kontakte gehen verloren bei Trennungen etc. und durch den Zeitgeist wird es oftmals schwer neue zu finden. Und dann.. kann es im Alter zu einer Situation kommen, niemand zu haben und einsam die Tage zu verbringen... ueber Lebensqualitaet gesprochen....... |
12. April 2002, 19:10 | #5 |
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Wir haben mal eine Selbstmordkandidatin von ihren Plänen abgehalten. Sie wollte sich in unserem Mietshaus aus dem 2. Stock stürzen und wir kamen zufällig daran vorbei. Sie wollte sich wegen Liebeskummer umbringen. Ich konnte das nicht so ganz nachvollziehen, war aber heilfroh, sie davon abhalten zu können.
Ich würde wahrscheinlich nie Selbstmord begehen, weil ich zum einen viel zu feige wäre und zum anderen nichts so schlimm sein kann, dass ich mein Leben dafür opfern würde. |
12. April 2002, 19:22 | #6 |
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Hi peet
Ist alles schön und gut. ich weiß wovon ich spreche, war mal kurz davor hatte eine große verwandtschaft mit denen ich sprechen konnte, hat nicht geholfen. ich habe mich dann von meiner tochter in`s krankenhaus bringen lassen. habe 6 wochen da verbracht und nach der entlassung von dort hat es noch ein jahr gedauert bis ich es einigermaßen überwunden hatte.ist jetzt 10jahre her @schatz wenn man es nicht selbst erlebt hat kann man es sich nicht vorstellen. Gruß zeus |
12. April 2002, 21:04 | #7 |
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@Zeuss,
natuerlich hast du recht. man kann mit 100 Mann in einem Zimmer sein und trotzdem allein.. aber, dass es dir so ging will nicht heissen... dass andere vergleichbar sind. jeder Mensch ist uniek und erlebt Situationen anders, handelt anders.. Ich bin froh, dass du aus deiner Lage gut rausgekommen bist. Kann man nur drueber reden, wenn man es erlebt hat..? Ich kann drueber reden Zeuss.... habe einiges gesehen und erlebt. |
12. April 2002, 22:51 | #8 |
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Ich stelle jetzt mal folgende These auf:
Jeder Mensch ist frei und kann sein Leben so gestalten wie er es für richtig hält - vorausgesetzt ist natürlich, dass er nicht die Rechte und Interessen anderer verletzt. Ergo: Wenn er nicht mehr mit seinem Leben zurecht kommt, kann er auch entscheiden ob und wann er es denn beendet. Interessiert mich, was ihr dazu sagt. |
13. April 2002, 00:11 | #9 | |
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Zitat:
Ausserdem kranke Menschen im pathologischen Sinne, also Menschen, die vor Schmerzen den Verstand verlieren. Sie sehnen sich nach Erlösung, nach einem Ende des (im wahrsten Wortsinn) schmerzlichen Daseins. Sie sind keineswegs mehr frei in ihrer Entscheidungsfindung, sie richten sich danach, was ihrem Leiden ein Ende bereitet. Was "normale, gesunde" Menschen anbelangt, stimme ich zu, jeder ist seines Glückes Schmied.....ist zwar jetzt reichlich übertragen, das Sprichwort, aber es stimmt. Solange kein Dritter mit dem Suizid "belastet" wird, imho jedermann´s freie Entscheidung. Aber da nun mal kaum einer von uns ganz allein auf der Welt ist, ist automatisch ein dritter betroffen, sei es "nur" aus Trauer um den Angehörigen bzw. Freund. Was diese Frage des Tun bzw. Nichttun´s nichtig macht. Lieber sollte sich der Suizid-gefährdete Mensch Gedanken drüber machen, was er seiner Umgebung damit aufbürdet. Womit sich der Kreis wieder schliesst, nur ein wirklich verzweifelter Mensch ist zum Suizid fähig, und diese Verzweiflung schaltet den "gesunden" Menschenverstand imho aus. |
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13. April 2002, 01:27 | #10 | |
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Zitat:
Bei labilen und psychisch kranken menschen sieht es da ganz anders aus. |
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13. April 2002, 07:54 | #11 |
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@drscheme
grundsaetzlich gesehen ja aber es gibt beinahe niemanden der mit einer solchen Tat nicht die Interessen und Rechte anderer verletzt, sei es allein schon, dass es in niemandens Interesse ist, seine Leiche zu finden. |
13. April 2002, 10:31 | #12 |
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Die These stammt auch nicht von mir, sondern noch aus meiner Schulzeit (lang ist's her). Da haben wir "Die Leiden des jungen Werther" vom Herrn Goethe gelesen und haben uns deshalb tagelang zu dem Thema verbale Schlachten geliefert.
Die Leute haben damals auch so ähnlich argumentiert wie ihr. Nämlich, dass niemand alleine ist auf der Welt und man den "Zurückbleibenden" durch den Suizid schaden würde! |
7. February 2007, 13:13 | #13 |
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hallo ich komme aus nürnberg bin lesbe meine lebens patnerin hat sich vor 3 jahren umgebracht und ich weis nett warum sie das getan hat den sie hat e doch alles kannst du mir sagen wieso euin kmensch das entscheiden soll den ich findes es net fähr das sie es getan hat und mich mit den ganzen alleine gelassen hatte tiere usw ich denke so ein mensch kann net mehr denken wenn er es tut und ja sie sah keine aus weg mehr aber wieso und die zeit heilt keine wunden ja ich liebte sie und liebe sie immer noch kannst dich ja gerne melden
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7. February 2007, 13:22 | #14 |
Dummschwätzer
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Hallo Knuddel09.
Mein aufrichtiges Beileid nachträglich. Wahrscheinlich hat Dich dieser schwere Schicksalsschlag so arg mitgenommen, daß Du noch immer nicht in der Lage bist, die Komma- bzw. Punkt Taste auf Deiner Tastatur zu finden. Ich spendiere mal ein paar Kommas und Punkte, die Du ja durch C&P verwenden kannst. ...................... ,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,, Gruß Sacki |
7. February 2007, 22:44 | #15 |
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nein aber ich bin legasteniger und vergesse das manchmal sorry
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9. February 2007, 17:57 | #16 | |
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OFF/ Öhm, also ich bin auch Legastheniker. Jedoch vergesse ich kaum einen Punkt oder Komma. Das ist alles eine Sache der Übung, Übung, Übung.
Ganz fehlerfrei wird man als Legastheniker wohl kaum werden, aber man kann sich die Mühe machen, besser zu werden. Ich arbeite seit vielen Jahren daran. OFF\ schnipp----------------- Zitat:
Also was fair ist und was nicht, ist relativ. Allerdings ist man recht egoistisch wenn man sagt, der/die hat mich allein gelassen. Wenn man mit dem Gedanken spielt, dem Leben ein Ende zu setzen, dann ist man verzweifelt. Viele bekommen die Signale gar nicht mit, die ein "Lebensmüder" sendet. Es kommen viele Dinge zusammen, wenn man nicht mehr leben mag, oder auch nur mit dem Gedanken spielt. Man kann nicht mehr atmen, denken, fühlen. Man ist leer, ausgebrannt, kann nicht schlafen, ist allerdings trotzdem müde. Alles ist zu schwer, man hat keinen Über/Durchblick mehr. Trotzdem mag nicht jeder Hilfe haben, einfach weil die eigenen Probleme zu peinlich sind. Manche trauen sich dem Leben ein Ende zu bereiten, manche nicht. Diese werden vielleicht depressiv, rutschen in der Gesellschaft ab. Drogen, Alkohol, häufig wechselnde Geschlechtspartner, weil man Halt sucht, ihn aber dadurch nicht finden kann. Für alles hat man den Mut, ist empfänglich einiges zu riskieren, jedoch den letzten Schritt wagen viele nicht. Eine ewige Gradwanderung zwischen Leben und Tot. Entscheiden kann das nur der Betroffene. Ich weiß wovon ich spreche. Also sei so gut und sei nicht so egoistisch, nur weil du jetzt ohne sie zurechtkommen musst. |
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9. February 2007, 18:57 | #17 |
Dummschwätzer
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10. February 2007, 00:06 | #18 |
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... in all den Jahren habe ich bisher im Netz nur Legastheniker kennengelernt, die ich nicht darauf ansprechen wollte, weil ich genau wußte, daß sie es empört abstreiten würden. Jeder geht halt anders mit seinen Unzulänglichkeiten um, die die meisten von uns, was ich verstehen kann, gern verbergen würden.
Natürlich fällt eine Lese- Rechtschreibschwäche im Internet viel mehr auf als in einer gemütlichen Real-Life-Kneipe, weil wir uns hier auf den Boards fast ausschließlich in schriftlicher Form austauschen. Um so mutiger finde ich es, wenn sich neuerdings Boardies dazu offen bekennen. Zumal die meisten Legastheniker alles andere als "dumm" sind. Ganz im Gegenteil: Oft gehören die betroffenen Kinder, die in der Schule dadurch auffällig wurden, zu den Intelligentesten in ihrer Klasse, und nicht wenige von ihnen können später studieren. Und sogar Legastheniker mit Doktor-Titel sind heute keine Seltenheit. Ich unterhalte mich im Netz viel lieber mit einem intelligenten, sympathischen Menschen, auch wenn seine Art zu schreiben, na ja, etwas von der Norm abweicht, als daß ich mich mit Usern langweile, die auf penetrante Art immer wieder ihre genauso angeborene Gabe nutzen, inhaltsleere Luftblasen in manierierte, gestelzt wirkende Texte zu verpacken, um gedankliche Nichtigkeiten zu einer vermeintlichen "Wortkunst" aufzublasen, für die sie dann auch noch gelobt werden wollen. Und von solchen eitlen, obwohl offensichtlich erheblich gestörten Pseudo-Intellektuellen mangelt es auf den Boards ja nun wirklich nicht. Legastheniker sind dagegen nicht "krank". Aber auch die von mir erwähnten nervigen Turbo-Schwurbler könnten gegen ihre Gebrechen einiges tun. Schon mancher von ihnen würde wieder gesund werden, wenn er mal ein paar Geschichten vom guten alten Ernest Hemingway liest und dann endlich begreift, daß man "große Gedanken" auch in sehr einfachen, für jeden verständlichen Worten ausdrücken kann. Und weil genau das eine Kunst ist, möglichst viel Inhalt in möglichst wenig Verpackung zu den Leser zu transportieren und eben nicht umgekehrt, wie man es von vielen literarischen Schnöseln gewohnt ist, hätte er nicht nur einen, sondern gleich ein Dutzend Literatur-Nobelpreise für seine Geschichten verdient. Aber es reicht ja schon, daß seitdem bis heute weltweit Tausende Reporter seinen Stil kopieren. Wer allerdings auch mal die Original-Manuskripte und vor allem seine später veröffentlichten Briefe gelesen hat, wird feststellen, daß er es mit der Orthographie auch nicht so genau genommen hat - so wird zumindest unter Anglistik-Experten gemunkelt. "Legastheniker" war er deshalb zwar nicht. Aber er könnte auch heute noch viele Menschen dazu ermutigen, so zu sprechen - und eben auch zu schreiben - wie ihnen der Mund gewachsen ist, weil halt nach wie vor nur der Inhalt und eben nicht die glänzende Verpackung zählt. Gruß Ben |
10. February 2007, 11:04 | #19 |
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danke dir ich habe seit dem 4 lebenjahr eine plate im kopf
und manchmal fehlen einfach die bustaben ja ich bin legi und das macht mir nix aus trotzdem geht es mir im leben sehr gut nein ich bin net sauer auf meine ex nur traurig das sie das leben weggeworfen hat denn ich finde das leben trotz einschränkungen sehr schön ja ich hörte schon früh das ich net dumm bin aber wie gesagt immer wieder ops und dann wieder kämpfen von der schuile zu der schule dann endlich aus bildung mit 2 ,0 geschaft und dann nägsten schlag in s gesicht naja schreibe gerade eein buch über mein leben denn es ist es wert auf geschrieben zu haben ich sage nur dazu es gibt soviele wunder hier auf erden und wünsche allen die kraft zu kämpfen denn es ist es wert naja danke noch mal es tat gut dich zu lesen |
10. February 2007, 13:50 | #20 | |
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@ knuddel09... trotzdem könntest du dir mal die Mühe machen, Punkt und Komma zu setzen. Auch für eine Legastheniker ist das nicht zu schwer. Auch wenn sie nicht am richtigen Platz sind, Hauptsache nicht in einem Atemzug geschrieben.
Zitat:
Ja, aber.. Vielleicht geht es ja auch gar nicht anders. Und vielleicht liest es sich ja nur so, wie man es so lesen will!!! Es ist schwierig für einen Legastheniker die Worte die man im Kopf hat, auch so umzusetzen, das halbwegs was vernünftiges dabei herauskommt, das man das Geschriebene auch noch lesen kann. Das Ganze dann auch noch intelligent und verständlich aussehen zu lassen, ist meist eine große Hürde. Ein Schreiber wie du, war ich nie, werde ich auch nie werden. Allerdings hat man mir schon häufiger vorgeworfen kalt und abweisend zu schreiben. *schulterzuck* Wer mich näher kennt weiß dass das nicht stimmt. Aber wir weichen ab... sollten vielleicht das Thema einzeln behandeln. |
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