22. April 2007, 10:46 | #1 |
Dummschwätzer
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Goodbye Loveparade
Die Loveparade hat offenbar eine neue Heimat gefunden, im Ruhegebiet - und irgendwie paßt dieses Spektakel da auch hin.
Wir Berliner werden dieses hochkulturelle Event ganz sicher nicht vermissen. Und der Berliner Tiergarten wird sicher auch ohne die tausende von Zentnern Abfall leben können. Was bleibt dem Tiergarten noch erspart: 100.000 Liter Pisse, 300 Zentner Scheiße, diverse Kg Fixer-Utensilien, Unmengen von Kondome achtlos in die Botanik geworfen und nicht biologisch abbaubar, zertrampelte Blumen und Rasen, massenhafte Sachbeschädigungen usw. usw. Die Drogentoten, Verletzen und kollabierten Personen wird es aber weiterhin geben. Aber die Ärzte im Ruhrgebiet sind ja auch recht fit. Im Tiergarten sollte man einen Gedenkstein setzen: In Erinnerung an den Tag, als Berlin diese jährlich wiederkehrende Pest endlich loswurde. |
22. April 2007, 12:20 | #2 |
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... an Dich als größten Fan der Loveparade hatte ich gestern auch gleich gedacht, als ich davon las. Aber als Berliner wäre ich auch heilfroh, wenn diese in jeder Hinsicht furchtbare Veranstaltung in Zukunft woanders stattfindet. Allerdings sollte man auch die Essener nicht damit belästigen. Am besten, man würde den albernen Massenumzug gleich auf einer Müllhalde abhalten oder noch praktischer: in einem Endlager für radioaktiven Sondermüll. Das hätte den Vorteil, daß die bekifften Dauer-Grinser dann noch ein wenig mehr strahlen würden ;-)
Gruß Ben |
22. April 2007, 21:39 | #3 |
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Da war doch was, dass man denen, den Status einer politischen Veranstaltung aberkannte, weshalb sie für die gesamten Kosten selbst aufkommen müssen. Das soll auch der Grund dafür gewesen sein, warum es in Berlin keine Loveparade mehr geben soll. Täusche ich mich?
Den Berlinern wird das Ende eine innerliche Prozession sein. Mir aber war es schon immer egal, ob die Loveparade stattfindet oder nicht, denn ich sehe keinen Sinn darin, 8 Stunden in einer grölenden Menge eingepfercht zu sein, wo ich nach dem 20. Bier, nicht einmal umfallen kann. |
23. April 2007, 09:41 | #4 |
Dummschwätzer
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Ich war als Rettungsassistent auf dem Notarztwagen mehrfach bei dieser netten Veranstaltung tätig, weiß also wovon ich rede.
Bunt, lustig und lebensfroh mögen ja für den die Bilder und Berichte rüberkommen, die er von den Medien präsentiert bekommt. Halb nackt tanzend, dazu schrill verkleidet und geschminkt, unter strahlen blauen Himmel, das zeugt von reiner Lebensfreude. Hinter den Kulissen und abseits der Strecke, vor allem nach Ende der offiziellen Veranstaltung, sieht es wahrlich anders aus. Vom Alkohol und vor allem Drogen zugedröhnt, feiern (?) die Raver im Tiergarten hemmungslose Orgien. Reanimationen nach unkontrolliertem Drogenmissbrauch waren keine Seltenheit. Verletzungen nach Schlägereien, Unfällen infolge von Suff/Drogen an der Tagesordnung und Erstversorgung vergewaltigter Frauen/Mädchen standen auf der Tagesordnung. Und nicht zu vergessen: es gab viele Menschen denen keiner mehr helfen konnte. Da einige erst Tage später nach diesem Spektakel im Krankenhaus verstarben, berichteten die Medien natürlich nicht darüber. Wie gut hingegen solche Art von Veranstaltungen organisiert sein können und gesittet ablaufen, zeigt der Christopher Street Day Berlin jedes Jahr. |