15. November 2007, 20:01 | #1 | |
Registriert seit: January 2001
Beiträge: 1.996
|
Was nun, Herr Thierse?
Irgendwie sind sie alle gleich.
Erst schiessen sie einen Bock und dann winden sie sich wie ein Aal. Es scheint sich immer mehr abzuzeichnen, dass seine Aussagen gegenüber der Leipziger-Volkszeitung so gesagt wurden, wie berichtet: Zitat:
Man kann zu Kohl stehen wie man will, aber diese Aussage von Thierse ist unter aller Sau, und auch nicht mit ein paar klärenden Worten oder einer Entschuldigung aus der Welt zu wischen - schon überhaupt nicht für einen Bundestag-Vizepräsidenten. Dieser Mann war es schon vorher kaum, jetzt ist er aber untragbar für dieses Amt. |
|
15. November 2007, 20:12 | #2 |
Ungültige E-Mail Angabe
Registriert seit: June 2003
Beiträge: 5.899
|
... wenn er das wirklich so gesagt und auch so gemeint haben sollte, dann wäre das wirklich äußerst mies und kaum zu verzeihen.
Ich warte mit einer endgültigen Bewertung aber lieber noch ab. Und das aus folgendem Grund: Ein solcher Spruch würde überhaupt nicht zu Thierse passen, den ich als einen der letzten aufrichtigen Sozialdemokraten schätze. Auf mich hat er immer einen klugen, besonnenen Eindruck gemacht und ist auch vorher nie durch aggressive, beleidigende Sprüche aufgefallen. Ganz im Gegensatz übrigens zu einigen von denen aus Kreisen der CDU, die sich jetzt so empört darüber zeigen. Gruß Ben |
15. November 2007, 20:59 | #3 |
Registriert seit: January 2002
Beiträge: 4.013
|
Naja - wenn Thierse es gesagt haben sollte, würde ich ihm darin zustimmen.
Wenn meine Frau mit einem solchen Leiden zuhaus zu tun hätte, würde ich mich nicht weiter um politische Ämter bemühen. Auf der anderen Seite finde ich es bigott, auf der einen Seite als Minister zurückzutreten und in der dazugehörigen Pressekonferenz bereits anzukündigen, sich in NRW weiter politisch betätigen zu wollen um die letzte Wahlschlappe auszuwetzen. Auch dafür habe ich keinerlei Verständnis. Es macht einfach den Eindruck, dass Krankheiten (schlimm genug und die besten Wünsche von hier an die Betroffene(n)) dazu benutzt werden, persönliche Enttäuschungen mit Rücktritt zu quittieren. Wenn Krankheit ein Grund ist - und das ist ein verdammt guter Grund - dann erwarte ich von einem 67jährigen, dass er aus persönlichen Gründen zurücktritt (vollstes Verständnis) aber ich erwarte keinesfalls die Ankündigung , weiterhin politisch aktiv sein zu wollen und alte Rechnungen aufzuarbeiten. Da lobe ich mir einen Lafontaine, der nix auf andere geschoben hat, sondern seinen Rücktritt mit sich selbst ausgemacht hat. tschao jupp11 |
15. November 2007, 21:48 | #4 |
Registriert seit: September 2002
Ort: Nähe Düsseldorf
Beiträge: 2.352
|
Was ist denn an der Aussage von Herrn Thierse so falsch ?
Was er gesagt hat ist fakt. Er hat weder Herrn noch Frau Kohl (posthum) angegriffen. Er hat lediglich gesagt das Kohl's damalige Enscheidung kein Ideal ist. Allerdings bin ich nicht der Meinung das Müntefering nur zu Liebe seiner Frau jetzt auf alle Ämter (mit Ausnahme des Bundestagsmandats) verzichtet. Bei aller Liebe, aber die gute Frau hat jetzt ihre 5. Op hinter sich. Die vorherigen 4 hatten ihn nicht so sehr interessiert. Er geht weil er die Schlappen bezüglich Verlängerung ALO I und Mindestlohn einfahren musste. Wie man auch immer einen Rücktritt begründet: Es gab bisher schlechtere Argumente als die Krankheit der Ehefrau. Trotz allem: meine meisten Wünsche an Frau Müntefering. |
15. November 2007, 23:10 | #5 | |
Ungültige E-Mail Angabe
Registriert seit: June 2003
Beiträge: 5.899
|
... um sich daran zu erinnern, wie tief die gegenseitige Abneigung zwischen Kohl und Thierse schon seit Jahren ist:
Zitat:
Wie so oft hat auch diesmal der Politologe Franz Walter Müntefering sehr treffend beschrieben. Seine Artikel sind vielleicht gerade deshalb immer lesenwert, weil er eben kein "Spiegel"-Redakteur, sondern unabhängiger Professor für Politische Wissenschaften an der Uni Göttingen ist, der auch in der "Zeit" und in anderen Blättern veröffentlicht: Sphinx der Macht Gruß Ben |
|