1. May 2008, 20:55 | #1 |
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Josef Fritzl und die Kellerkinder von Amstetten
... über den Inzest-Fall "Elisabeth F." aus Amstetten, die von Fritzl vor 24 Jahren als Jugendliche in einen Keller gelockt und eingesperrt wurde, seit damals nicht mehr ans Tageslicht durfte und währenddessen unter Zwang von ihrem leiblichen Vater 7 Kinder gebar, muß ich ja nicht noch viel sagen. Weltweit wird täglich über das abscheuliche Verbrechen berichtet. Und auch die "Medienberater" von Natascha Kampusch sind längst auf den Zug aufgesprungen und lassen ihren Goldesel über die Presse wertvolle "Tips" an die Kellerkind-Konkurrenz-Famile übermitteln, worüber wir auch schon in unserem speziellen NK-Thread diskutieren.
Damit sich die beiden Themen aber nicht zu sehr vermischen, kann nun jeder in diesem neuen Thread seine Eindrücke zu einem Fall schildern, der in seiner Brisanz wohl einzigartig ist, was die Demütigungen und Qualen der Opfer in einem schier endlos langen Zeitraum angeht, auch wenn, anders als zum Beispiel im Fall des Belgiers Dutroux, wenigstens keine Toten zu beklagen sind. Obwohl sich das Hauptopfer, die inzwischen 42 Jahre alte Tochter von Josef Fritzl, die heute wie eine 60jährige aussehen soll, während ihrer 24jährigen Gefangenschaft vielleicht nicht nur einmal gewünscht hat, lieber tot zu sein. Das gespenstische Doppelleben des Josef Fritzl Gruß Ben |
3. May 2008, 13:58 | #2 |
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3. May 2008, 16:34 | #3 |
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Auch ich bin erschüttert. Zutiefst. Die arme Tochter, die armen Kinder. Ich will gar nicht wissen was da alles passiert ist. Zumindest nicht im Detail. Aber ein bisschen wüsste ich es doch schon. Aber nur um mehr Mitleid mit diesen geschundenen Kreaturen zu haben.
Und nur um mir ein völlig objektives Bild über die Beteiligten machen zu können, wäre so ein Photo von den Opfern nicht schlecht. Man will ja schließlich wissen wie die denn so ausschauen, nachdem Geschehenen. Ich würde sogar etwas spenden, und wenn es eine Spende in Form eines Kaufpreises für eine Zeitschrift wäre, in der die Bilder der Opfer zu sähen wären. Ein guter Mensch wäre ich, würde ich durch den Kauf den Opfern doch gutes tun, müsste die Presse- und Fotografenmeute nicht von Wachdiensten etc. verscheucht werden, schränkt wohl die Anwesenheit dieser Personen das Allgemeinbefinden der Opfer ein. Und ja, sie sollten sich freiwillig der Presseschar stellen. Sie hätten ihre Ruhe, ein cleverer Berater würde diesen armen Menschen zu ein paar Euro verhelfen und ich könnte mir endlich ein objektives Bild machen und mein Mitleid bekunden. Und nein, ich will nicht wissen wie der Herr F. seine Tochter missbraucht hat. Nein, wirklich nicht. Wirklich nicht. Aber lesen würde ich es doch. Mein Mitleid würde dann garantiert noch größer werden … Inzest-Fall in Amstetten: Hetzjagd auf die Opfer des Josef Fritzl - Panorama - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten Ich bin nur an dem Wohl dieser Menschen interessiert, sonst nix. Lemmy |
3. May 2008, 17:06 | #4 |
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... wobei sich die Sensationsgier durch fast alle Blätter zieht. Auch der von Dir verlinkte "Spiegel"-Artikel ist für das Magazin typisch: Man weist mit geheuchelter Empörung auf andere Zeitungen hin, gehört aber selbst zu den Redaktionen, die meist als erste solche Bilder veröffentlichen.
Das ist so ähnlich, als wenn wieder mal die ach so seriöse "tagesschau" einen Bericht bringt, in dem dicht am Ort des Geschehens die "schlimme" Pressemeute gezeigt wird. Dabei hoffen die Redakteure von "ARD aktuell" offenbar darauf, daß die Zuschauer nicht merken, daß die Bilder, die sie gerade sehen, nur entstehen konnten, weil eben auch der Kameramann "ganz dicht am Geschehen dran" war, was man bei der Konkurrenz kritisiert. Noch verlogener ist "Bild" und bringt manchmal in Großformat Fotos, unter denen dann sinngemäß steht: "Empörend, daß so etwas Gemeines von einer Zeitung gedruckt wurde!" Vielleicht haben es die Leser und Fernsehzuschauer auch gar nicht anders verdient ;-) Gruß Ben |
12. May 2008, 15:50 | #5 |
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Dieser Fall ist wirklich unglaublich. Man muss sich mal den Zeitrahmen vorstellen...24 Jahre an einem vollkommen isolierten dunklen Raum. Mein Sohn ist jetzt 22 - da kann das weit über die Vorstellung eines Menschen hinausgehen, was da alles passiert ist.
Die schießen natürlich die Fragen durch den Kopf: Wieso konnte er das so lange verbergen, ohne daß es wer mitbekommt? Wie konnte er diese armen Opfer versorgen, ohne daß es jemand verdächtig vorkommt? Wie konnte er unbemerkt die Bautätigkeiten durchführen, ohne Hilfe von aussenstehenden? ....diese Liste ist lang. Nach und nach kommen Pressekonferenzen div. Zeugenaussagen (wobei ich net wirklich alles für bare Münze nehme) und auch die Auskünfte des JF. selber. Auch dürfen wir dabei nicht außer Acht lassen bei unseren Überlegungen, Fragen und Kritiken den imens langen Zeitraum. Vieles was heute selbstverständlich erscheint bei Ämtern, Ermittlungen etc... wie DNA-Analyse udgl., gab es damals noch net oder steckte in den Kinderschuhen. Was sind bisher die Fakten: Er hat seine Tochter in den bereits vorhandenen sogenannten "Luftschutzkeller" gesperrt, ihr mehrfach Gewalt angetan und er ist der "Vater" ihrer Kinder. Ich hab bereits anderenortes über einiges diskutiert, ging da leider net wirklich immer vernünftig zu, doch einiges an Fragen war wirklich gut darüber nachzudenken, ob so ein Verbrechen verhindert werden konnte. In den 80-igern, also während des „Kalten Krieges“ war es normal, dass sogenannte Luftschutzkeller gebaut wurden mit anschließendem behördlichen Abnahmebeschau. Viel wurde gerätselt, wie er unbemerkt erweitern konnte, wo das überflüssige Material hinkam usw. Das Grundstück ist ziemlich groß und eine Schubkarre voll Erde, wenn sie da verteilt wird fällt net so schnell auf, wenn man bedenkt, dass er immer wieder bei Gartenarbeiten beobachtet wurde. Inzwischen hat man auch einen Keller entdeckt, der mit Bauschutt angefüllt ist. Sowas kann man in laufe der Zeit ebenfalls verschwinden lassen denke ich mir. Man braucht nur „Offiziell“ etwas umbauen, hat ev. Auch einen Kontainer dafür parat und da würde es unter Garantie auch net auffallen da hin und wieder ein „paar Trümmerchen“ dazu zuwerfen. Als 1999 der Feuerbeschau für den Heizoffen war, wurde die Verliestüre auch net entdeckt. Hand aufs herz wenn ich als Kontrollor für den Ofen in den dafür bestimmten Raum bin, wird ich sicher nicht im gesamten Keller alle Wände ansehen, sondern nur die betroffenen Teile bzw. dazugehörenden Rohrverläufe. Nach dem Foto nach zu urteilen, hätte einer der nicht von Fach ist, unter Garantie nicht sagen können, dass an der Wand, mit Regalen verstellt, eine Durchgangstüre für weitere Räume ist...unter Umständen kommt ev. der Gedanke – in Anbetracht der Hausgröße – das sich hier irgendein Zähler befindet. Viele Stimmen wurden auch laut, wieso seine Frau nie etwas bemerkt hat. Das ist etwas was sich wirklich viele nicht vorstellen können und ist sehr zwiespaltige Sache. Ich bin kein Anwalt, Arzt oder sonstiges in der Richtung um etwas ganz genau und bestimmt ja oder nein sagen zu können. Es besteht durchaus die Möglichkeit, dass die Gattin nichts vom Verlies gewusst hat und in dieser Gedankenrichtung keinen Verdacht geschöpft hat. Diese Beiden sind in diesem Zeitraum aufgewachsen wie meine Eltern (die uns Kindern so einiges aus diesen Zeiten erzählt haben). Viele der jüngeren können sich die Erziehungsmethoden und Gedankengänge der „Alten Generation“ überhaupt nicht bis wenig vorstellen. Ich kann mir in etwa vorstellen, dass eine Frau bei so einem Patriachen, wie es anscheinend dieser JF ist, net wirklich weiter Fragen stellt, sondern seine Anordnungen als gegeben hinnimmt. Wenn man zurückblendet: sie war 17, hatte keinen Beruf, ihre Erziehung war sicher auch sehr streng (die Frau muß dem Mann gehorchen in etwa). Da kommt ein Mann wie JF: Bestimmendes Auftreten, weiß genau was er will usw. und der interessiert sich für diese Frau. Es wird geheiratet, er bestimmt von Beginn an die Regeln, die sich alle unterwerfen müssen.....da kann ich mir schon vorstellen, dass man das als Gegeben hinnimmt, bestimmte Räume nicht zu betreten, da sie nur ihm gehören. Nachweislich ist er bereits 1967 für 18 Monate wegen Vergewaltigung gesessen und da kann ich dann schwer nachvollziehen was in seiner Frau vorgegangen ist. Entweder ist sie schon so dermaßen von ihm unterdrückt gewesen, dass sie sich während der 18 Monate nicht von ihm lösen konnte oder aber auch die Existenzangst, weil ja bereits 4 Kinder da waren. Auch anschließend, als er wieder da war konnte oder wollte sie bestimmt vorhandene Anzeichen nicht erkennen. Ich glaube, dahingehende fragen werden nie mit völliger Gewissheit geklärt werden können, da es zu Facettenreich ist. Auch beim Ausreißen und spätere Verschwinden der Tochter, muß man sich in die damalige Zeit versetzen: Die Flower-Power-Zeit war vorüber, div. Lehren und Sekten waren gerade in voller Blütezeit und ein Generationsumbruch war da ja auch gerade im Gange, da war es Gang und Gebe, dass etliche Kinder und Jugendliche aufmümpfig waren und ausgerissen sind und es gab auch viele Fantasiereiche Geschichten von den Kids – die sich im nachhinein als falsch erwiesen. Genau zu diesen Zeiten fiel auch das Ausreißen und Verschwinden von Elisabeth – für damalige Begriffe – eine von Vielen und wenn der Vater noch glaubhaft auftischen kann – in Anbetracht, dass die 6 anderen Kinder offensichlich nie Ärger machten – dass gerade diese Tochter die Rebellin der Familie ist, dann wirkt das Verschwinden in eine Sekte als glaubwürdig. Noch dazu, wenn knapp 4 Wochen nach ihrer Vermistenanzeige ein Brief mit Elisabeths Handschrift eintrudel. Hand aufs Herz: wenn man diesen Fall hier ausblendet aus seinem Gehirn, wer würde glauben, dass da mehr dahinter Steckt..... Genauso gab es die Frage: Wieso hörte man nicht, dass jemand da unten ist? Wenn man den bisherigen Bericht der Ermittler verfolgt hat, haben diese bescheinigt, dass die Räume absolut Schalldicht waren, zum Großteil durch den speziellen Bauschaum. Und offensichtlich kann man diesen...Meister in Tarnen und Täuschen...durchaus zutrauen, dass fast alle Rohre, die im Verlies sichtbar waren, reine Alibitaten waren. Denn auch wenn mit Bauschaum ausgekleidet, gibt ein Rohr trotzdem einen gewissen Geräuschpegel weiter. Es gab auch einen Bericht von einem Mieter, der sich einen Hund zugelegt hat. Wenn man diesem Bericht wirklich komplett glauben darf, hat der Hund einiges gespürt. Jetzt im nachhinein redet es sich leicht, aber wer Hundebesitzer unter Euch ist: würdet ihr gleich (wieder unter Ausblendung dieses Falles) daran denken, dass da was net stimmt, wenn der Hund sich momentan seltsam benimmt, da denkt man sicherlich zuerst an ein Naturereignis und nicht daran, dass ein Stock Tiefer Personen eingeschlossen sind. Die nächste häufige Frage die auftaucht: Wieso hat man bei den Einkäufen etc. nichts bemerkt? Ist auch eine Gute Frage, solange man einige Berichte nicht kennt. Er hat die Einkäufe zumeist Nachts, oder kleinweise ganz geschickt über die Gartengarage reingebracht, ist natürlich auch net gleich unter Tags verdächtig, da viele Familien die Gefriertruhe und ev. größere Zweit-Kühlschränke im Keller haben. Und wenn das stimmt, dass er bei Metro einkauft (ist bei uns ein Einkaufsmarkt für Wiederverkäufer mit entsprechender Karte als Geschäftsmann/frau) dann ist das genauso wenig verdächtig. Auch wurde die Frage wegen der „Findelkinder“ laut, warum man da net begonnen hat Verdacht zu schöpfen.... Dafür muss man sich wieder in die Zeit zurückversetzen um ev. eine halbwegs befriedigende Antwort für sich zu finden. Tatsache zu der Zeit, die Tochter war schon lange verschwunden, angeblich bei einer Sekte untergetaucht, da kommt ein Baby mit einem Brief der Mutter mit dem Inhalt, dass sie das Kind nicht behalten darf/kann....und sie sich wünscht, dass das Kind bei den Großeltern aufwächst. Der Brief wird von einem Grafologen für Echt bestätigt, also spricht da in dem Fall nix dagegen dieses Kind zu adoptieren. An eine DNA-Überprüfung denkt in der damaligen Zeit noch keiner, da die ja noch in den Kinderschuhen steckt, und an Inzes wird da auch noch nicht im entferntesten gedacht.....Baby bleibt vorerst in Obhut des Jugendamten, und es wird auch eine lebenswichtige OP vorgenommen. Ein Jahr später wird der Adoption stattgegeben, da bei beiden Elternteile keine Strafrechtlichen Handlungen vorliegen. Seine Strafe hat er ja bereits ende der 60-iger abgesessen und war daher auch schon nach diesen gut 20 Jahren getilgt (leidergottes). Er sieht, dass das ohne Probleme funktioniert und flugs kommt das zweite Baby angerauscht, ebenfalls mit einem Brief der Mutter und das nur knapp ein Jahr später, da ist die Kontrollsituation fast noch genauso wie zur Zeit des 1. Babys. Doch diesmal gab es einen Unterschied, das Baby wurde nicht Adoptiert, sondern nur zu Pflegschaft übergeben...... Bei Baby Nr.3 hätte ich persönlich schon begonnen mir Gedanken zu machen, was da eigentlich wirklich los ist und hätte begonnen Fragen zu Stellen. Mitgelieferter Brief hin oder her. Es gibt da noch so einiges, was mich beschäftigt, doch ich denke für den Anfang ist das schon mal genug, um darüber zu diskutieren........ /edit irata: Ich habe mal die schwarze Farbe weggenommen, dass kam so knallerartig auf den Bildschirm, sodaß mir die Augen weh taten |
16. May 2008, 23:24 | #6 |
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Ich kann mir nicht vorstellen, dass niemand was bemerkt hat. Insbesondere mit den Findelkindern.
Spätestens beim 2ten!!!! hätten alle megaaufmerksam werden müssen. Und schon beim ersten hätte man mehr nachforschen müssen. Oder die Extrasummen für die Zweifamilie. Hat sich Rosemarie Fritzl in 24 Jahren keine Kontoauszüge angesehen? In 24 Jahren fällt es nicht auf, dass er diese ganzen Massen in den Keller transportiert ??? Niemand hat mal im Keller nachgeschaut als er in Thailand oder sonst wo war? In der Zet wo er weg war hätte ich den Keller durchsucht. Es stinkt doch zum Himmel, dass er dort niemanden hineinlässt. Es ist eher doch so, dass niemand wirklich etwas wissen wollte. Niemand interessierte sich in der Familie für Elisabeth und ihr Schicksal. So markaber es auch klingt, offensichtlich hatte der Vater noch das meiste Interesse an ihr. Eine durch und durch dysfunkionale Familie. Liebe, Geborgenheit etc. fand gab es dort bestimmt nicht. |
18. May 2008, 15:28 | #7 | |
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... also die ganze Show noch einmal wie bereits gehabt bei Frau Kampusch. Ob das eine gute Idee der "Berater" von Elisabeth Fritzl war, wage ich allerdings zu bezweifeln:
Zitat:
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18. May 2008, 15:58 | #8 | |
Dummschwätzer
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Zitat:
Oder aber gerissen, denn sie wollen doch genau das Gegenteil erreichen. Kohle kann man nicht mit "Ruhe" scheffeln. |
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18. May 2008, 16:49 | #9 |
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Es geht hier nur um Kohle scheffeln. Die Anwälte und Berater machen Verträge und zocken bestimmt locker 50% von den Gewinnen ab.
Aber ich denke die Elizabeth soll ruhig Geld damit machen. Wenn die Medien soviel dafür bezahlen, warum nicht? Hoffentlich steigt sie dann aber auch rechtzeitig aus und zieht nach Deutschland oder in die Schweiz und lebt weit weg von Österreich. In Östereich wird sie ihres Lebens nicht mehr froh. |
18. May 2008, 18:06 | #10 |
Dummschwätzer
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19. May 2008, 00:41 | #11 |
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... das Schlimme ist, daß sich innerhalb dieses "Berater"-Stabs keine Sau darüber Gedanken macht, wie es Menschen wie Natascha Kampusch oder Elisabeth Fritzl gehen wird, wenn sie mal irgendwann nicht mehr die Schlagzeilen der Weltpresse beherrschen. Ich wette, daß sie dann von keinem dieser feinen Herren, die jetzt mit ihnen so viel Kohle machen, aufgefangen werden.
Wie oft haben wir schon von Popstars gehört, daß sie nach einer Tournee in ein tiefes Loch fallen. Manche können nicht mal ertragen, als vorher noch umjubelte Stars abends nach dem Bühnenauftritt wieder einsam in ihren Hotelzimmern zu hocken. Doch das sind immerhin Profis, die schon seit langer Zeit zumindest die Chance hatten, sich daran zu gewöhnen. Bei Kampusch und Fritzl werden jedoch ganz normale Menschen, die ihr Schicksal nicht beeinflussen konnten und die nie gelernt haben, mit einem solchen internationalen Bekanntheitsgrad umzugehen, vor aller Augen ("Eyes Wide Shut") schamlos ausgebeutet und wie vergoldete Schafe zu einem prunkvoll ausgestatteten Schlachtplatz geführt. Sie werden, auch von geschmeidigen ORF-Interviewern, die ja angeblich so "einfühlsam" agieren, in Wahrheit ausgepreßt wie reife Zitronen, um sie anschließend kaltlächelnd auf den Komposthaufen der Geschichte zu werfen. Wollen wir hoffen, daß von dem Geld, das andere mit ihnen verdient haben, in 5 Jahren wenigstens noch so viel übriggeblieben sein wird, daß man den beiden dann wenigstens noch einen guten Psychiater spendieren kann, der ihnen dabei hilft zu verstehen, daß das viel größere Leid oft erst dann beginnt, wenn man auch noch den schäbigen Rest seiner kaputten Seele für Geld an die Presse verkauft. Gruß Ben |
19. May 2008, 11:42 | #12 | |
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... ich kann mir nicht vorstellen, daß es eine Falschmeldung war. Man kennt es ja auch bei Politikern, die zunächst erstmal unliebsame Berichte dementieren lassen, obwohl sich oft schon bald herausstellt, daß sie eben doch korrekt waren:
Zitat:
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20. May 2008, 10:08 | #13 | |
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SPON schreibt doch tatsächlich unter der Überschrift Kriegsgeneration bis heute traumatisiert:
Zitat:
PTBS, daß ich nicht lache! Denn die erschreckenden Implikationen liegen auf der Hand: handelt es sich bei J. Fritzl auch um einen Österreicher und war er damals nicht älter als zehn Jahre, muß doch davon ausgegangen werden, daß er zumindest bewußt die Wirrungen des Krieges miterlebt hat, selbst, wenn nur mittelbar durch die familiäre Atmosphäre, die mit Sicherheit von Angst geprägt war. Seine monströse und durch nichts zu rechtfertigende Tat ist also nichts weiter als Ausdruck des kollektiven Wahnsinns, den der Krieg in ganz Europa angestiftet hat? Soll wirklich angedeutet werden, das Inzest-Monster Fritzl hätte nicht schlicht einen an der Klatsche gehabt, sondern sei Opfer von Umständen noch lange selbst vor seinen ersten Greueltaten geworden, die ihre Eigendynamik entwickelten, bis ihm, dem diagnostizierten "Kontrollfreak", die Kontrolle entglitt und alles weitere Vorgehen als reine Schadensbegrenzung zu verstehen ist? Mit anderen Worten, wird die Verteidigung Fritzls auf Unzurechnungsfähigkeit wegen posttraumatischen Belastungssyndroms plädieren und sein Vergehen mit der üblichen "schweren Kindheit" zu entschuldigen versuchen? |
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24. May 2008, 10:58 | #14 | |||
Dummschwätzer
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Danke Arnie.
Es gibt also doch noch gute und uneigennützige Menschen auf dieser Welt. Quelle: FOCUS Online Zitat:
Zitat:
Zitat:
Ich sehe ihn schon in Gedanken, wie er kraftvoll eine Stahltür eintritt und mit der gesamten Familie auf der Schulter ins freie tritt. Asta la vista baby.... Und überhaupt könnte man ja den weiblichen Part der Hauptdarstellerin mit Natascha Kampusch besetzen. |
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24. May 2008, 11:33 | #15 |
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... wie beruhigend, daß solche Witzfiguren nicht auch bei uns Ministerpräsident eines großen Bundeslandes wie zum Beispiel Nordrhein-Westfalen oder Bayern werden können. Dann doch schon lieber Roland Koch oder irgendeine andere Gestalt aus unserem politischen Gruselkabinett.
Daß die Geschichte irgendwann verfilmt werden wird, liegt auf der Hand, und es ist aufgrund der Einzigartigkeit des Falls auch nichts dagegen einzuwenden. Allerdings muß es nicht unbedingt ein Spielfilm sein, und wenn es um seriöse Doku-Dramen geht, ist der Stoff wohl besser in den Händen eines europäischen Regisseurs aufgehoben. Gruß Ben |
24. May 2008, 19:57 | #16 |
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Wenn man mal drüber nachdenkt, ist Schwarzenegger sicherlich nicht die schlechteste Wahl.
Die Leute haben weit mehr als genug gelitten, finde ich. Und wenn Sie dafür durch die bestmögliche Adresse entschädigt werden, ist das eigentlich doch beruhigend. Wenn ich jemandem Millionen gönne, dann diesen Leuten. Viel besser jedenfalls, als wenn jeder windige Provinzreporter hinter ihnen her ist. Ein Agreement, von Schwarzenegger gesponsored, würde vielen dieser Sensationsgeier den Wind aus den Segeln nehmen. tschao jupp11 |
24. May 2008, 22:07 | #17 |
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... mit einem Knebel-Vertrag eines schmierigen, ausgebufften Hollywood-Absahners? Wenn sie bei Schwarzenegger unterschreiben, könnten sie auch gleich einen Pakt mit dem Satan eingehen. Dafür hätte Fritzls Untertage-Zweitfamilie nicht aus ihrem Kellerloch herauszukriechen brauchen. Wer weiß, vielleicht werden sie es eines Tages sogar noch mal bereuen, nicht mehr in ihrer "behüteten" Welt zu leben, in der sie wenigstens keine eigenen Entscheidungen treffen mußten. Und nun will ausgerechnet Arnie ihr neuer "Papa" sein. Das macht erneut betroffen und schmerzt sogar noch mehr ;-)
Gruß Ben |
25. May 2008, 07:15 | #18 | |
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Glaubst du ernsthaft, sie könnten ein unbeschwertes Leben führen ab jetzt? Ich nicht.
Und da ist mir der Absahner gerade recht. Einen Teufel wird der aus eigener Tasche bezahlen, sondern andere dafür zahlen lassen. Wenn ich einen Agenten für sinnvoll hielte, warum nicht den besten, den ich kriegen kann? Ich stell mir nämlich die Alternative vor - von Hinz und Kunz mit Kameras gejagt, und ausgestattet mit finanziellen Mitteln, die keinerlei Spielraum erlauben. Dann könnte ganz sicher das eintreten, was du sagst Zitat:
...sondern von sensationslüsternen Papparazzi und Schmierenreportern gejagt zu werden und dann mit Almosen abgespeist zu werden. tschao jupp11 |
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25. May 2008, 07:44 | #19 |
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... lustig, dass (wieder mal *g*) niemand merkt, und das seit mehr als 30 Jahren, was für eine "Witzfigur" Schwarzenegger doch ist, welch ein "schmieriger Hollywood-Absahner". Ein schönes Klischee ist das, was du da hast, Ben - und a Schas mit Quastln, wie dir der eine oder andere Member z.B. aus Österreich vielleicht auch offen sagen würde, wenn er sich denn trauen tät ;-) Denn der gute Arnold beweist seit vielen Jahrzehnten, dass er gerade das - eine Witzfigur nämlich - eben gerade nicht ist ... außer natürlich in den Augen derjeniger, die sich denken, Bodybuilder sind eh blöde und Republikaner sowieso das Letzte. Aber passt schon *g*
Ich finde das durchaus pragmatisch, was Schwarzenegger dort vorschlägt. Die Leute werden sowieso erbarmungslos durch den medialen Fleischwolf gedreht werden, da ist es nur sinnvoll, das Ganze wenigstens ansatzweise in eine Richtung zu biegen, die den Opfern voraussichtlich zumindest finanziell etwas bringt. |
25. May 2008, 08:14 | #20 | |
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Zitat:
Apropos: Kennst Du den Unterschied zwischen Sean Connery und Arnold Schwarzenegger? Dabei meine ich nicht, daß der Schotte ein exzellenter Schauspieler im Gegensatz zu dem peinlichen Stümper aus Ösiland ist. Sondern es geht darum: "James Bond" hatte nur im Film die "Lizenz zu töten", während Schwarzenegger auch in der realen Welt über Leben und Tod entscheiden darf. Und wie man weiß, hat der Herr Gouverneur bisher noch jedes Gnadengesuch abgelehnt. Überhaupt hat Arnie noch nie etwas gemacht, das nicht einzig und allein dazu diente, seiner Karriere förderlich zu sein. Das gilt sogar für die Auswahl seiner Bettgespielinnen. Und somit ist er der beste Beweis, daß sich eben nicht nur Frauen nach ganz oben bumsen können. Aber glaube Du ruhig weiterhin daran, daß ausgerechnet Arnold Schwarzenegger den Amstettener Kellerkindern selbstlos aus purer Menschlichkeit helfen möchte ;-) Gruß Ben |
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25. May 2008, 09:01 | #21 |
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Mein "lustig" bezog sich wie gut zu sehen auschließlich auf die Arnold'sche Attribuierung deinerseits als "Witzfigur" - und, kommt da noch was? Vermutlich nicht, denn sonst würdest du ja nicht wieder sofort wenn's eng wird den sinnfreien Bogen spannen (oder nennt man das gar Shreddern *g* ?) mit Terminator und Todesstrafe und Sean Connery und und und ... aber sorry, Ben, nicht heute, jedenfalls nicht mit mir. Weil es werden hier heute gut 25 Grad und wenn so ein Thema wie dieses hier wieder mal mit sämtlichen Abseitigkeiten aufgebläht werden soll - bitte, die Arena steht dir zur freien Verfügung ;-)
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25. May 2008, 09:18 | #22 |
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... wer brachte denn sogar die "Republikaner" ins Spiel? Aber mir "Shreddern" vorwerfen, wenn ich dann auch mal ein wenig aushole ;-)
Warum schon jetzt so biestig? Alonso fährt doch erst um 14.00 Uhr *g* Gruß Ben |
6. June 2008, 08:42 | #23 |
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Mal etwas zum Humor-Verständnis deutscher Satireblätter:
Alles was recht ist, aber primitiver geht's nimmer, die schlagen in Bezug auf Geschmacklosigkeit sogar die Engländer. |
15. June 2008, 13:15 | #24 | ||
Junge mit Mundharmonika
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Abermals ein Bericht einer langjährigen Gefangenschaft. In Italien wurde eine Frau 18 Jahre lang in einem fensterlosen Raum weggesperrt, mit dem Einverständnis und Wissen ihrer Familie. Der Medienrummel wird sich hoffentlich in Grenzen halten. Ich habe nämlich gerade keine Lust auf den Anblick eines anderen Opfers, dass sich bei jeder Gelegenheit mit großzügigen Spendenangeboten ins Rampenlicht zu stellen gewohnt ist.
Eingesperrte Italienerin: Zwischen Kippen und Fäkalien - Politik - stern.de Zitat:
Zitat:
Ich lese gerade ein Buch über das Mittelalter, u.a. finden sich dort Berichte über Kerker und Verliesse, in denen Menschen jahrelang dahinvegetierten. Wie es scheint, haben Einige seit dieser Zeit nicht viel dazugelernt. |
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