16. May 2008, 19:19 | #1 | ||
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Der Dalai Lama nervt
... kein Tag ohne daß eine Zeitung aufgeregt fragt: Warum hat ihn Politiker X nicht empfangen? Und warum schmückt sich Politiker Y so penetrant mit ihm? Mir geht er auf den Keks mit seiner ständigen Medienpräsenz und seinem Dauer-Grinsen, und das hat nichts mit China und dem Tibet-Konflikt zu tun.
Aber kann man sich eine dümmlichere Überschrift vorstellen als heute in "Bild"? "Rührend! Dalai Lama trifft Kindergarten-Kinder in Bochum". Und da man weiß, daß zu solchen kitschigen Fotogeschichten immer Zwei gehören, muß sich halt auch das tibetische religiöse Oberhaupt Kritik gefallen lassen: Verkommen zu einer medialen Kitschfigur, muß es "Eure Heiligkeit" sogar ertragen, von Franz "Gaga"-Josef Wagner als Objekt seiner spätkindlich-religiösen Phantastereien vereinnahmt zu werden: Zitat:
Da ist es doch schön, uns an Fotos zu erfreuen, wie der Dalai Lama Bochumer Kinder knuddelt. Ob diese Zwerge überhaupt wissen, wer dieser Mann ist? Selbst der Papst, das Oberhaupt der Katholischen Kirche, wird von Akademikern gewählt, Kardinäle, die immerhin Theologie studiert haben und dann einen aus ihren Reihen aussuchen, von dem sie meinen, daß er der schwierigen Aufgabe gewachsen sein wird. Der Dalai Lama aber wird willkürlich als Kind ausgeguckt: Man zeigt einfach auf einen Knirps und sagt ihm: "Du bist es!" Und wenn er dann später kapiert, was "Reinkarnation" bedeutet, kann er Zeit seines Lebens als irgendein wiedergeborener Heiliger durch die Welt jetten und sich köstlich darüber amüsieren, wie sich die Leute wegen ihm den Kopf einhauen. Aber er selbst ist ja sooo friedfertig und verabscheut natürlich jede Art von Gewalt. Wie heißt es so schön in "Bild"? Zitat:
Ich meine, die Welt sollte Tibet nicht so furchtbar wichtig nehmen. Wir interessieren und doch auch nicht für die Ungerechtigkeiten und das Massensterben zum Beispiel in viel größeren afrikanischen Ländern. Aber die haben ja auch nicht so einen pflegeleichten, telegenen Komischen Heiligen zu bieten ;-) Gruß Ben |
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16. May 2008, 19:37 | #2 |
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Au weia. Die Medienpräsenz von irgendjemanden zum Anlass für einen derartigen Beitrag zu nehmen zeugt von entweder schierer Provokationslust oder mangelhafter Beschäftigung mit dem Thema. Ich nehme (zum wiederholten mal übrigens, bitte das zu würdigen *g*) zu deinen Gunsten an, dass Ersteres der Fall ist.
Nun denn, dann ersetzen wir einfach bzgl. deines Aufhängers "Ist so viel in der Zeitung, dass es nervt" die Person Dalai Lama durch ... hmmm, Schumacher? McCartney? Bohlen? Alonso? Kampusch? Winehouse? Wen möchtest du nehmen? Siehste, und schon bleibt nur noch wenig bis gar nichts (wie sagst du manchmal? Ah, genau) "Gehaltvolles" übrig - außer eben ein paar Plattitüden a la Dauer-Grinser etc. Also wieder mal das übliche Promi-Bashing ... find ich offen gesagt auf Dauer wenig prickelnd. Aber vielleicht sehen's andere ja anders, mal schauen. |
16. May 2008, 19:50 | #3 |
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... ich bin es ja nun schon gewohnt, daß man die Uhr danach stellen kann, daß Du in jedem neuen Thread von mir schon beinahe zwanghaft den Namen "McCartney" posten mußt. Was aber Bohlen und die Beatles, Kampusch und Amy Winehouse mit dem Dalai Lama zu tun haben sollen, wirst Du mir hoffentlich noch erklären. Da muß ich wohl nicht aufgepaßt haben, als die Bilder um die Welt gingen, wie durch diese Popstars Menschen massakriert wurden und sich wegen ihnen jahrzehntelang Völker bekriegen.
Schade, wie so oft hatte ich auch diesmal wieder vergeblich darauf gehofft, daß Du auch mal Deine Sicht zu der von mir angesprochenen Problematik schilderst. Aber wir werden uns sicherlich schon bald wieder in irgendeinem belanglosen Kreisfahrer- oder Balltreter-Thread treffen, wo ich dann ganz sicherlich auch nicht Deine religiösen Gefühle verletzen werde ;-) Gruß Ben [edit] Hier noch ein Artikel, über den Du Dich sicherlich noch mehr aufregen wirst, weil er noch viel drastischer die "Ahnungslose Schwärmerei" für den tibetischen Buddhismus beschreibt: Die Begeisterung für den Dalai Lama und den tibetischen Buddhismus |
16. May 2008, 20:22 | #4 |
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Ich sehe bei dem Dalai Lama überhaupt keine Problematik - weder in seiner Medienpräsenz noch in dem, was er mir über seinen Charakter vermittelt.
Ich vergleiche ihn auch nicht mit A- B- C-Prommies, sondern schlicht mit der Medienpräsenz der katholischen Kirche und ihres Oberhauptes. Dagegen ist der Gute doch ein armseliges Medienlicht. Denn - WIR SIND PAPST !!! Dazu würde ich weit eher "Hype" sagen, als zu diesem Typen, der von Kindesbeinen in diese Rolle erzogen wurde und dennoch nicht müde wird, die Sache seiner Anhänger zu vertreten. In dem anderen Tibetthread hab ich ja schon geschrieben, dass man sich auch mal die chinesische Lesart der tibetischen Angelegenheit ansehen sollte, bevor man "Hau Drauf" predigt, während der gesamte Haushalt vor "made in China"-Artikeln überquillt. Aber deswegen habe ich relativ wenig gegen den Dalei Lama - eher im Gegenteil - verglichen mit Leuten seines Standes erscheint er mir äusserst sympathisch. Und was Ben? Soll er die Kinder besser verprügeln?? Jeder x-beliebige Politiker greift sich ganz gern Babys aus der Menge - insbesondere vor Publikum. Was solls also.... tschao jupp11 |
16. May 2008, 20:42 | #5 | |
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Zitat:
Ich behaupte mal, daß die meisten von uns hier auf dem Board, aber auch draußen in der realen Welt nichts mit den verquasten esoterischen Thesen von "Wiedergeburt" und dergleichen am Hut haben. Aber warum finden sie denn alle den Dalai Lama so toll? Ich wette, daß nicht nur 90 Prozent der "Bild"-Leser überhaupt keine Ahnung haben, wem sie da so wohlfeil ohne nachzudenken ihre Gunst erweisen. Gruß Ben |
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16. May 2008, 20:51 | #6 |
Junge mit Mundharmonika
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Der schon wieder, der ausgebuffte Medienprofi ist mal wieder in D und die Chinesen schicken eine Protestnote per Telefon. Immer wieder dieselbe Leier, da läßt sich auch keiner was Neues mehr einfallen. Nicht erst seit den Unruhen in Tibet hat der Mann den Rest an Glaubwürdigkeit bei mir verloren. Da wurden gezielte Provokationen rasch über westliche Medien verbreitet und bildeten eine Meinung pro Tibet. Er unterstellte medienwirksam einen "kulturellen Völkermord" in Tibet, jedoch ist nach wie vor der Auslöser der Eskalationen unklar. Tibetan People's Uprising Movement (TPUM) zum Beispiel, wurde gegründet Anfang 2008 mit dem politischen Segen des Lama, Zielsetzung war "den historischen Moment der Olympischen Spiele nutzen, um das Ende der chinesischen Besatzung herbeizuführen"
Ich stelle daher für mich fest: Dalai Lama propagiert friedliche Lösungen, befürwortet jedoch den Einsatz von Gewalt. Daher ist dieser Mann für mich nicht glaubwürdig. |
16. May 2008, 21:38 | #7 |
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Naja - man kann eine Sache von vielen Standpunkten betrachten - und alle anderen ausklammern.
Fakt 1 - Am Buddhismus ist mir sympathisch, dass er ohne Gott auskommt! Fakt 2 - Ich kann mich nicht erinnern, dass Tibet jemals eine Bedrohung für China war, allerdings sehr wohl, dass das Autonome Gebiet Tibet, ein in den fünfziger Jahren gewaltsam annektiertes Verwaltungsgebiet der Volksrepublik Chinas ist. So what, fast jede Ethnie in Europa beansprucht inzwischen ihre Autonomie. Ich erinner mich sehr wohl an den Kosovow, der erst kürzlich seine Unabhängigkeit erklärte - und das nach militärischer Intervention des Westens und mit erfolgter Anerkennung durch die EU. Wie gesagt, ich bin weder religiös noch für Separatismus um jeden Preis. Aber man sollte auch nicht mit zweierlei Maß messen. Wieso maßen wir uns an, die Beweggründe des Dalai Lama in Zweifel zu ziehen - hat er nicht vielmehr Gründe, unsere in Zweifel zu ziehen????? tschao jupp11 |
16. May 2008, 22:07 | #8 | ||
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Hmm, nun bin ich ja erstmal doch im Konflikt weil ich fast sicher bin, dass es nicht lohnt. Aber vielleicht macht's Sinn für diejenigen, die ich nenn's mal (Achtung: ist wertfrei gemeint) "deine Art" noch nicht ganz so gut kennen. Zum besseren Verständnis habe ich ein paar hier themenrelevante Stellen in den Quotes fett markiert.
Zitat:
Zitat:
Da halt ich's dann - nebenbei bemerkt - genau wie im Kampusch Thread, wo man das Gleiche gerade gestern wieder auch aktuell gut erleben konnte. Eine doch ganz kleine und schlichte Bitte, mal KONSTRUKTIV einen Input zu liefern erbrachte ... genau, nichts. Damit du aber noch ein bisserl mehr Futter für den Thread hast, anbei noch ein Linktipp: Lizas Welt: Der freundliche Skinhead Der findet das angebliche "Standardwerk" (hehe, der ist echt gut) von Goldner auch so toll wie du und hat noch weiteren Müll hinzugefügt. Lizas Welt ist übrigens Blogfreund von tw_24 ... aber dazu sagte ich ja kürzlich dort schon alles. Insofern also auch keinerlei "Aufregung" bei mir, man kennt den Kram und vor allem wo's herkommt, das reicht. Okay? PS: Hatte ich vergessen, du fragtest ja was das mit McCartney und Winehouse soll, dann erklär ich das halt auch nochmal (obwohl ich sehr sicher bin, dass du's längst verstanden hast). Du sagst: Dir geht die Medienpräsenz von xy auf die Nerven und lässt dich dann darüber aus, dass der mediengeile xy sich nicht entblödet Kinder in den Arm und blah und blubb. Darauf antwortete ich dir: ersetze das xy durch Müller, Maier, Mccartney oder Huber und du hast im Prinzip den gleichen Thread. AUSSER es geht dir eben doch nicht um die Medienpräsenz des xy, sondern um ganz was anderes. Das vermutete ich auch - und zwar, wie gesagt, zu deinen Gunsten ;-) |
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16. May 2008, 22:13 | #9 | |
Junge mit Mundharmonika
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Helmut Schmidt findet in einem Artikel in der Zeit ein paar Zeilen Zeit sich zum Thema Tibet-China mitzuteilen.
Zitat:
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16. May 2008, 22:55 | #10 |
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... Tommy, ist Dir eigentlich mal aufgefallen, daß Du immer nur die "Verpackung" meiner Beiträge kritisierst, Dich aber so gut wie nie inhaltlich zu den Kernpunkten äußerst? Okay, das mag in der Politik etwas schwieriger sein, als wenn es um Schumi oder den FC Bayern geht, Themen, über die Du ja am liebsten ganze Bücher schreiben würdest ;-)
Laß' mir mal ruhig meine Art von "Verpackung". Daß ich bewußt provozierend schreibe, wissen Leute, die mich kennen, seit Jahren. Auch die polarisierende Wirkung ist von mir einkalkuliert, weil ich dadurch bei den Lesern die größtmögliche Aufmerksamkeit erreichen möchte. Aber nicht für mich, sondern für die Themen, die ich für besonders wichtig halte. Das muß nicht immer Politik sein, sondern kann sich auch mal um eine Frau Kampusch drehen. Hauptsache, die Leute merken, worauf es mir ankommt: Daß wir wenigstens hier im Internet noch einen letzten Freiraum haben, unsere Gedanken unvoreingenommen zu formulieren. Und glaube mir mal: Ich habe lange genug als hochbezahlter Reporter gearbeitet, um zu wissen, was man im Auftrag großer Verlage eben NICHT schreiben darf. Hier drinnen wird mich aber auch weiterhin niemand davon abhalten, die Fernsehzuschauer oder Zeitungskonsumenten, egal ob "tagesschau", "Bild" oder "Spiegel", immer wieder zu ermutigen, sich ihre eigenen Gedanken zu machen und sehr vorsichtig zu sein, wenn es um die offizielle veröffentlichte Meinung geht. Damit scheinst Du Schwierigkeiten zu haben und hältst Dich offenbar grundsätzlich an das, was auch Millionen andere "brave Deutsche" denken sollen. Das ist jedoch kein Problem für mich. Denn schließlich kann ich ja nicht jeden "bekehren" und möchte es auch gar nicht. Aber so ein klitzekleines Bißchen Zweifel, ob denn das wirklich alles so stimmt, wie Du es jeden Tag in den großen Medien liest, könnte auch für Dich ganz hilfreich sein und jeden anderen, der meint, mal lässig den Dalai Lama mit Bohlen und McCartney in einen Topf schütten zu können, nur weil er mit der äußeren Form meiner Beiträge nicht einverstanden ist, sich aber aus welchen Gründen auch immer nicht die Mühe machen will, auch mal hin und wieder auf den Inhalt einzugehen. Gruß Ben |
17. May 2008, 00:04 | #11 | ||
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Oha! Jetzt geht es hier plötzlich auch um Form und Inhalt... Himmeljesusmaria. Das nimmt virulente Züge an.
Erstmal zum Inhalt: ich gebe Ben recht. Ich weiß nicht, warum, aber irgendwie hat's mir der Dalai Lama nie so richtig angetan. Ich hatte mal eins seiner Bücher in der Hand, hab's hin- und hergedreht und aufgeschlagen und rumgeblättert, und ja, das mit den "Kalenderspruchweisheiten" trifft schon ganz gut und deswegen habe ich mich damals auch nicht dazu durchringen können, das Buch zu kaufen. Zwar würde ich mich als spirituellen/religiösen Menschen bezeichnen und fühle mich als solcher nicht nur der christlichen Tradition, sondern auch vielen buddhistischen und taoistischen Denkweisen verbunden, dennoch hatte ich immer den Eindruck, daß besonders der Buddhismus genausowenig ein religiöses Oberhaupt braucht wie das Christentum seinen Papst. Beide wurden nicht von ihren jeweiligen "Gründern" legitimiert, installiert oder überhaupt nur in ihren Lehren vorgesehen, im Gegentum: sowohl der Nazarener als auch Siddhartha legten großen Wert darauf, daß ihre Schüler eben nicht im Aussen, sondern im Innen nach "Wahrheit" und "Erleuchtung" (oder was auch immer) suchen. Große Bauchschmerzen hat mir die Parole "Free Tibet" auch immer bereitet, eben wegen ihrer nationalistischen Konnotation. Nicht, weil ich dafür wäre, daß Tibet unbedingt chinesische Provinz bleiben sollte, aber genausogut könnten Helgoland oder Bayern hingehen und die Unabhängigkeit fordern, mit Fug und Recht. Nieder mit der Tyrannei der deutschen Bundesrepublik und dem bürokratischen EU-Diktat! Free Bavaria! Nein, nein, jeder Mensch muß einzeln frei sein von jeglicher Herrschaft, sei es durch das Kollektiv (Demokratie) oder einzelne (Monarchie) oder wie auch immer ermittelter Vertreter Gottes (Theokratie). Free Earth! Alles andere ist wohl gutgemeint, aber gut gemeint ist bekanntlich das Gegenteil von gut gemacht. Daher danke für den Link-Tip zur Jungen Welt, Ben. Ein interessanter Artikel. Von der Tibet-Nazi-Connection hatte ich gelesen, die Berichte allerdings nicht für bare Münze genommen, so wenig wie den Rest, den Jan van Helsing in "Geheimgesellschaften" ausgebreitet hat... angeblich soll in Berlin ja noch '45 ein 1000 Mann starkes Kontingent importierter tibetischer Krieger die Stellung gegen den Einmarsch der Russen gehalten haben. Trotzdem halte ich manches in dem Artikel für schamlos überzogen; Zitat: Zitat:
Zitat:
Was sagte Jesus? Bevor Du Deinem Bruder den Dorn aus dem Auge ziehst, sieh zu, daß Du den Balken aus Deinem eigenen Auge ziehst. |
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17. May 2008, 00:37 | #12 |
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... da hast Du den Beitrag in der "Jungen Welt" sogar noch genauer gelesen als ich. Und ich gebe Dir Recht, daß man einige Übertreibungen durchaus beanstanden sollte. Aber man ist ja schon froh, in dem süßlichen Einheitsbrei, mit dem wir derzeit von fast allen Medien übergossen werden, auch mal etwas Bitteres in Sachen Dalai Lama zu schmecken.
Gar nicht mal uninteressant ist auch der von Tommy - eigentlich als Abschreckung - verlinkte Beitrag in "Lizas Welt", der den barfüßigen Popstar der heutigen Eso-Spinner auch ganz gut beschreibt. Natürlich behagt es mir nicht, auf ein palifeindliches Israel-Lobhudel-Blog aufmerksam zu machen, aber selbst dort findet manches blinde Huhn hin und wieder auch mal ein Korn ;-) Der freundliche Skinhead Gruß Ben |
17. May 2008, 11:01 | #13 | ||
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Deine Antwort an mich hast du sehr hübsch geschrieben, Ben. Und ich danke dir auch für die Großzügigkeit, dass du mich nicht "bekehren" möchtest. Nur scheinst du inzwischen nicht nur tagsüber, sondern auch des nachts entweder Verständnisprobleme oder aber Leseschwierigkeiten zu haben - und ja, zum x-ten mal nehme ich zu deinen Gunsten an, dass es Letzteres ist. Tipp von mir: Eigenschaften - Einstellungen - Bildschirmauflösung - 800x600, dann klappt's besser. Weil ich hatte doch sehr deutlich und sogar extra für dich auch noch in fett markiert gesagt, zitiert und wiederholt:
Zitat:
Zitat:
mit vorangestellt hatte. Das macht mich echt ein wenig ratlos. Aber, wie gesagt, so ist das eben mit dem "typisch Ben", ich find's ja auch wie gesagt nett wie du das machst. Allerdings gehöre ich eben gerade nicht zu denjenigen, die so alles blindlings glauben, was auf einer Bildschirmseite irgendwo steht, selbst wenn es noch so ausführlich gehalten ist. Deshalb schenke ich z.B. bei meiner eigenen politischen wie auch sonstigen Meinungsbildung auch dem einen Medium manchmal mehr und dem anderen zum Teil eben weniger Glauben. Und leider - da musst du jetzt tapfer sein - fallen auch so manche "Wahrheiten" eines ehemaligen "gutbezahlten Reporters" bei mir unter die Kategorie "inhaltlich schwach" und dieser Thread hier ist da ein gutes Beispiel für. Dass du das anders siehst, ist dir selbstverständlich unbenommen. Ich hab mir deshalb jetzt z.B. auch doch nochmal die Mühe gemacht und dieses Thema von Anfang an aufmerksam durchgelesen - aber sorry, eine irgendwie erkennbare von dir enthüllte "Problematik" mit dem Dalai Lama hab ich leider weiterhin nicht gefunden, und soweit ersichtlich bin ich da auch nicht der Einzige. Wenn du also bei einem amerikanischen Nachrichtenmagazin arbeiten würdest, hätte dir der Publisher sicher ein "Don't tell me a story, show me the money." hingehauen und ein deutscher Herausgeber dich dementsprechend mit "Heiße Luft!" wieder zurück an den Schreibtisch geschickt. Aber Gottseidank bist du da ja raus *g* und für hier an Board ist das auch alles, wie jetzt meinerseits zum bereits dritten (!) Mal wiederholt, wirklich bestens. Okay? |
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17. May 2008, 12:19 | #14 | |
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Zitat:
Sorry, daß ich das einem Teamkollegen sagen muß, aber für mich grenzt das inzwischen schon an mutwilliges Schreddern, was ich seit einiger Zeit leider auch bei anderen Themen feststellen mußte. Gruß Ben |
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17. May 2008, 14:02 | #15 |
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Schon wieder! Inhalt und äußere Form...
Im letzten Beitrag hatte ich Ben ja inhaltlich weitesgehend beigepflichtet. Den Dalai Lama in allen Ehren als "spirituelles Oberhaupt" (was auch immer das heißen mag) nicht nur des tibetischen Buddhismus, sondern auch als Wegweiser, Meister und Lehrer vieler anderer Anhänger buddhistischer und weltanschaulicher Strömungen. Ich habe ihm die Visualisierung zu verdanken, die er mal so beschrieben hat: wenn jemand Dich wirklich anmotzt und seinen inneren Unfrieden an Dir auslassen will, stelle ihn Dir vor Deinem geistigen Auge vor als kleines Kind, wie er allein auf der Bühne vor Publikum steht und herzzerreissend weint. Automatisch empfinden wir Mitgefühl und Liebe für diesen Menschen, nehmen ihn geistig in den Arm und trösten ihn, anstatt auf seine Forderung nach Gefecht einzugehen. Ich kann nicht leugnen, daß dieser Tip schon so mancher spannungsgeladenen Situation an meinem Arbeitsplatz die Schärfe genommen hat. Allerdings bin ich der Überzeugung, daß Seine Heiligkeit manchmal noch ein wenig zu kurz denkt. Es geht nicht nur um Tibet, es geht um die gesamte menschliche Spezies; das Leid der Welt und die Situation, in der wir uns kollektiv befinden, ist nicht mit karmischen Vergangenheitsaufarbeitungen zu lösen (so ist es halt gewollt und deswegen ganz gut), sondern "progressiv, dynamisch, mit Phantasie - aber sachlich" (Franz Josef Degenhardt) und zukunftsgewandt. Hier sollten er und der Pontifex aus Rom vielleicht mal aus dem goldenen Käfig ihrer Regentschaft über Millionen Gläubige heraustreten und ihre mediale Dauerpräsenz, wenn sie denn schon angeblich so ungeliebt und ungewollt ist, dazu nutzen, mal klare Worte zu sprechen. Der historische Buddha hat seine Weisheit nicht vom Throne in seinem Palast aus erlangt, sondern indem er vor die Tore trat und das Leid hautnah erlebte, extreme Wege beschritt, um zu seiner Mitte zu gelangen. Ich sage nicht, daß der Lama nicht weiß, was abgeht und spreche ihm nicht lebenslange Erfahrung ab. Ich behaupte jedoch, daß sein Status, seine Beliebtheit und sein regelmäßiger Verkehr mit den Mächtigen der Welt den Blick auf die Sicht der Dinge verklärt hat. Seine wirkungslos gebliebenen Reden vor UN-Vollversammlungen entlarvten ihn lediglich als König ohne Macht, Land, Thron und Volk, und so verkommt er - und gewiss nicht ohne sein Zutun - zu einem drolligen Kerlchen, das zwischen Politikern hin- und hergereicht wird; schon sind die Marionetten ohne Macht unter sich, als fotogene Kulisse für die Volksmassen zur Beruhigung und Simulation spiritueller Friedensbemühungen. Er ist kein Prophet, Propheten sind unbequem und sprechen Wahrheiten aus, die niemand hören will; Wahrheit wird nicht in der Bild gedruckt. Jetzt zur Form. Wie tommy gehe ich zu Bens Gunsten davon aus, daß er nur mal wieder provozieren und polarisieren wollte und deswegen bewußt ganz mutig auf den armen Dalai Lama eingeprügelt hat, hier, wo ihm der Gute nicht höchstpersönlich mit dem Todesstrahl der Shaolin plattmachen kann. Wie ich bereits in meiner philosophischen Auslassung über Form und Inhalt an anderer Stelle darlegte, gibt die Form den Inhalt vor; d.h. in ein Wasserglas paßt die Flasche Bier nicht rein. Inhaltlich sollte wohl politische Kritik an der Oberflächlichkeit des medialen Lama-Hypes geübt werden, formell handelt es sich jedoch um nichts weiter als eine auf böse gebürstete F.J.-Wagner-Kolumne. Was haben die Armutsstatistiken (30.000 hungertote Kinder täglich) und das Massensterben in Afrika mit dem Besuch des Dalai Lama bei Jürgen Rüttgers zu tun - seit wann ist Leid vergleichbar? Seit wann wird der Dalai Lama "willkürlich" ausgeguckt - ist das nicht ein wenig spitz formuliert angesichts der Tatsache, daß da eine Menge Orakelbefragung ("Okkultismus", wie Lizas Welt schreibt) mit im Spiel ist? Und was soll das heißen, Afrika habe keinen "Komischen Heiligen" zu bieten - was ist denn mit Nelson Mandela? Was ist aus der Saat seiner Bestrebungen für den schwarzen Kontinent geworden? |
17. May 2008, 14:15 | #16 |
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... oh, mir war gar nicht bekannt, daß sich Nelson Mandela mit "Seine Heiligkeit" anreden läßt, lerne aber immer wieder gern etwas dazu. Einig sind wir uns aber wohl darin, daß der Dalai Lama von allen möglichen Leuten, die mit ihm oder generell dem Buddhismus sonst eigentlich nichts am Hut haben, für ihre Zwecke instrumentalisiert wird.
Und er läßt es sich nur allzu gern gefallen. Was eben auch nicht gerade für ihn spricht. Gruß Ben |
17. May 2008, 15:08 | #17 | ||
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Zitat:
Das Dilemma einer jeden Person des "öffentlichen Interesses", sei es Natascha Kampusch, der Dalai Lama, Oliver Kahn, Gerhard Schröder oder sonstwer, besteht doch ganz offensichtlich darin, daß er es nur verkehrt machen kann. Verweigert er den Medien, wie Du selbst wohl einer ihrer herausragendsten Vertreter warst, den Zugang zu Fotos, Interviews, Familienalben oder anderem geldwerten Material, muß er befürchten, sogenannte "negative Presse" zu bekommen in Form von Spekulationen über Skandale seiner dunklen Vergangenheit - läßt er sich darauf ein, mit den Mainstreammedien ins Bett zu gehen, setzt er sich dem Vorwurf der Aufmerksamkeitsprostitution und Selbstvermarktung aus. Do wat du wullt, de Lüüd snackt doch. Der Vorwurf gegen Dalai Lama darf also nicht darin bestehen, daß er uns von den ersten Seiten der Kioskpresse entgegengrinst; vielmehr darin, daß er das ihm geschenkte Gehör für politische Eigeninteressen vermarktet, anstatt auf den Tisch zu hauen und klarzumachen, was eigentlich Ambach ist. Das wird er sich allerdings nicht trauen, weil er sich abhängig gemacht hat von der Abhängigkeit seiner Gläubigen und damit diese perverse Art der "Verantwortung" hat für das, was er sagt, irgendwelche Leute ihn dadurch falsch verstehen könnten und plötzlich ernsthaft an den Grundfesten der zementierten Machtverhältnisse weltweit rütteln. Also predigt er Liebe und Frieden und den stoischen Fatalismus des karmisch schicksalsdiktierten Stillhaltens, verteilt (Rat-)Schläge unter den Nationen und knuddelt kleine Kinder wie jeder Marionettenpolitiker dieses Planeten auch. Seien wir doch mal ehrlich. Würde er, wie einst JFK, mal Klartext sprechen von der Sorte Zitat:
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17. May 2008, 15:47 | #18 | |
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tommygoler, manchmal ist es ziemlich schwer, den Inhalt zu erkennen. Ben-99 könnte das, was er eigentlich sagen will, durchaus auch in 2-3 Sätzen tun, doch er verpackt es eben hübsch, was bei dem hervorragenden Stil aber auch nicht tragisch ist.
Ich hoffe, den Inhalt erkannt zu haben und bin deshalb auch nicht der Ansicht, den Dalai Lama durch z.B. Schumacher oder McCartney zu ersetzen um auf das Ergebnis zu kommen, daß es nervend ist; was aber im Auge des Betrachters liegt. Zitat:
Viele Menschen brauchen für ihr Handeln und Denken ein Alibi und da kommt ihnen der Dalai Lama gerade recht. Und gerade die Deutschen sollten doch vorsichtig mit Personen umgehen, die Führerqualitäten aufweisen, es sei denn, sie haben aus der Vergangenheit nichts gelernt. |
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17. May 2008, 16:11 | #19 | |||
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Zitat:
Zitat:
Zitat:
Und so würde auch der Dalai Lama sehr viel glaubhafter wirken, wenn sich "Seine Heiligkeit" auf der politischen Bühne nicht mit jedem Hans und Franz abgeben und auch jeden Wunsch der Fotografen bedienen würde - nicht nur für herzige Bilder in einem Kindergarten irgendwo in Bochum oder sonstwo auf der Welt. Ich denke nicht, daß sich zum Beispiel auch Ché Guevara über sein "Popstar"-Image gefreut hat. Denn sonst wäre er wohl auch dauergrinsend durch die Welt gereist, um sich mit möglichst vielen anderen Promis bei irgendwelchen dämlichen Anlässen ablichten zu lassen. Statt dessen hat er sein Ministeramt und sein Luxusleben in Havanna aufgegeben, sich die Haare geschnitten, den Bart abrasiert, eine falsche Brille aufgesetzt und sich eine Knarre geschnappt, um in Bolivien in den Untergrund zu gehen, wo er dann auch schon bald darauf getötet wurde. Zumindest für mich ist es verständlich, daß wohl auch noch in 20 Jahren auf der Welt viele Plakate von Ché die Zimmerwände schmücken werden, während man sich an den tibetischen Möchtegern-Popstar, wenn überhaupt, eher belustigt als Komischen Heiligen erinnern wird. Und komm' mir bloß nicht damit, daß an den Händen eines kubanischen Revolutionärs Blut klebt, während das geistige Oberhaupt der Tibeter die Friedfertigkeit in Person darstellt. Um Menschen zu töten bzw. töten zu lassen, muß sich heutzutage schließlich niemand mehr - das ist der Unterschied zu damals - seine eigenen zarten Hände schmutzig machen. Gruß Ben |
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17. May 2008, 16:46 | #20 | |
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Zitat:
Nun bin ich kein Lama-Fan, aber ideologisch ist mir der Gute irgendwie doch näher als Ché, den ich zwar für seine Konsequenz schätze - aber den bewaffneten Krieg gegen seine Artgenossen nie und nimmer richtig heißen kann. Dann schon lieber Gandhi, auch, wenn er seinen Schnauzbart drangelassen hat. Der Vergleich mit Stephanie hinkt übrigens nicht minder. Erstens ist sie keine "Person des öffentlichen Interesses" und hat sich nie dazu gemacht, zweitens waren schnell alle Fakten bekannt und der Fall damit langweilig und nicht weiter ausschlachtbar. Ich denke und hoffe, daß es mit der Amstettener Familie ähnlich sein wird und die Neugier der Öffentlichkeit nicht so weit gehen wird, alle schmutzigen Details zur Befriedigung und Bereicherung ihrer eigenen perversen Kontrollsex-Phantasien erfahren zu wollen. Gemeint sind jene "Personen des öffentlichen Interesses", die dazu gemacht wurden oder sich selbst dazu machten, indem sie "Stars" wurden oder Königstöchter des europäischen Adels oder einen Brief an die sehr geehrte Weltöffentlichkeit schrieben oder weiß der Geier was. Du weißt genau, was ich meine. Ab einem bestimmten Punkt mußt Du das Spiel nach den Regeln der Medien spielen, sonst hast Du verloren. Oder kannst Du mir ein Beispiel nennen von jemandem, dessen Image nach einer medialen Hetzkampagne nicht ernsthaft und dauerhaft beschädigt worden wäre, egal, ob sich die Vorwürfe als wahr oder unwahr erwiesen? Der einzige Weg, wieder ans Licht zu kommen, ist ein Exklusiv-Interview mit der Bild, in dem man Abbitte leistet für all seine fiesen Sünden, sich öffentlich geißeln läßt und dann hofft, daß mal wieder ein wohlwollender Artikel erscheint. Ansonsten gilt: Des Promis Namen meldet / kein Lied, kein Heldenbuch / versunken und vergessen / das ist des Reporters Fluch (frei nach Ludwig Uhland). |
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17. May 2008, 16:54 | #21 | |
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Zitat:
Rüttgers und Wieczorek-Zeul liegt die Öffentlichkeitsarbeit im Blut, wenn nicht sogar in den Genen. Daher ist es völlig verständlich, wenn sie den Besuch des Dalai Lama für ihre Befindlichkeiten nutzen. Doch wer hat hier wen ausgesucht? Rüttgers, Wieczorek-Zeul und (vor dem Hintergrund des sich anbahnenden politischen Sommerlochs) andere werden der Sache des Dalai Lama sicherlich dienlicher sein als Angela Merkel, die -Washington hin, Washington her- ohnehin nur einem Protokoll folgt. |
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17. May 2008, 17:29 | #22 |
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Richtig erkannt! Denn auf der Meta-Ebene geht es doch nur darum, daß Bilder und Symbole Richtung China kommuniziert werden: seht her, hier im Land der weißhäutigen und flachshaarigen Langnasen wird der König der Buddhisten mit allen Ehren empfangen und hofiert, und was macht das Reich der Mitte?
Unsere lustigen Minister sind dabei allesamt austauschbar und beliebig. Wichtig ist nur das safranfarbene Gewand auf den Titelblättern europäischer Medien. |
17. May 2008, 17:38 | #23 | ||
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... Moooment, Aka. Wie bitte? "Stephanie" war keine Person des öffentlichen Interesses? Du solltest schon bereit sein, Dich für Recherchen in die Niederungen des Boulevard-Journalismus zu begeben, wenn Du denn schon so etwas behauptest. Und es kommt sogar noch schlimmer:
Zitat:
Zitat:
So zynisch geht es nun mal zu im abgefuckten Medien-Busineß. Und oft sind es dieselben Blattmacher, die darüber entscheiden, ob auch diesmal wieder die Geschädigte eines Perversen oder vielleicht doch mal zwischendurch ein schmucker, rotgekleideter Schmuse-Mönch als Aufmacher herhalten soll. Im Grunde ist das alles eine Wichse, und deshalb ist auch die nächste Aussage von Dir falsch: "Ab einem bestimmten Punkt mußt Du das Spiel nach den Regeln der Medien spielen, sonst hast Du verloren." Nö, stimmt nicht. Es gibt genug Leute, die sich zum Beispiel jahrzehntelang dem klebrigen Charme der "Bild"-Zeitung verweigert haben. Natürlich wurden sie dann systematisch von Diekmann und seinen Vorgängern runtergemacht. Und doch sind sie heute noch Stars und haben allen bewiesen, daß es auch anders geht, daß es nicht langfristig der Karriere schaden muß und daß man sich eben nicht für ein bißchen Ruhm an jedes Arschloch verkaufen muß. Gruß Ben |
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17. May 2008, 23:13 | #24 |
Registriert seit: November 2001
Beiträge: 2.823
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Stimmt, J. Ackermann ist mir hinterher noch eingefallen...
Im Ernst. Du widersprichst mir und meinst, was ich schrieb wäre falsch, um dann mit anderen Worten das zu wiederholen, was ich gerade geschrieben habe. Ich vermute, das liegt daran, daß wir das gleiche meinen und es nur anders ausdrücken; ich gebe Dir also recht und schiebe das Mißverständnis darauf, daß ich immer so dolle schwurbeln tu. Und letztlich sind wir mit unserer Rechthaberei auch ein wenig vom Thema abgekommen ;-) Um also von der äußeren Form wieder zum Inhalt zurückzukommen, darf ich rekapitulieren: der Dalai Lama nervt, weil er immer so debil in die Kameras grinst und mit Kindergartenkindern rumschmust, deswegen auf sämtlichen Titelblättern erscheint und eigentlich ist er gar nicht so toll, wie alle immer tun, weil er in Wahrheit in Nazi ist, was man zum Beispiel an seiner Glatze erkennt. Ché war sowieso viel cooler, Nelson Mandela kein Heiliger und der Bild-Zeitung darf man nicht vertrauen, weil die der hintertriebenen Kampusch bei der Selbstvermarktung helfen. Die Frage ist doch: inwiefern hat uns das jetzt weitergebracht? |
18. May 2008, 00:27 | #25 | |
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Beiträge: 4.013
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Zitat:
ich wette, Ben kriegt Provision und darf ein Wiedergeburt überspringen.... tschao jupp11 |
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