29. July 2008, 21:28 | #1 |
Junge mit Mundharmonika
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Nützliche Haushaltstipps - Politiker klären auf
"Wenn die Energiekosten so hoch sind wie die Mieten, werden sich die Menschen überlegen, ob sie mit einem dicken Pullover nicht auch bei 15 oder 16 Grad Zimmertemperatur vernünftig leben können." meint Berlins Finanzsenator Thilo Sarrazin (SPD) als Tipp abzugeben, schließlich habe er bei solchen Temperaturen auch überlebt.
Wieder einmal hat der mit einem Monatsgehalt von 11.500 Euro dotierte SPD-Politker einen seiner hilfreichen Haushaltstipps vom Stapel gelassen, nachdem er vor ein paar Monaten noch Menüvorschläge für Hartz-IV-Empfänger erstellte. Allen Menschen, denen es nicht gelänge, sich mit dem Regelsatz "völlig gesund, wertstoffreich und vollständig" zu ernähren, sollte eingetrichtert werden, sie seien selber daran schuld. Sie wären wohl nicht in der Lage, ordentlich zu wirtschaften, kurz: es mangele ihnen letztendlich nur an Disziplin. Danke für den Exkurs in ihre Jugend, der unserer Jugend sicherlich Hoffnung geben wird, die von nun an mit dem Gedanken leben wird, dass ein gut dotierter Job die Härte des Lebens voraussetzt. |
30. July 2008, 08:06 | #2 |
Ungültige E-Mail Angabe
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[Ironie]Unterstellt, daß Sarrazin die Medien nicht gänzlich ignoriert, ist sein Vorschlag noch human.
Schließlich haben es 2 Südtiroler 9 Tage lang geschafft, bei deutlich geringeren Temperaturen zu überleben. Und was Südtiroler schaffen, schaffen Deutsche schon lange. Da es in vielen Haushalten Deutschlands auch ums überleben geht, wird Herr Sarrazin seine Temperaturangaben sicherlich bald nach unten korrigieren.[/Ironie] |
1. August 2008, 02:40 | #3 |
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Jedenfalls hat man schon das Gefühl, das die emotionale Kälte eines solchen Vorschlags auch mit dem dicksten Wollpullover nicht zu wärmen ist!
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1. August 2008, 13:26 | #4 |
Dummschwätzer
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Sarrazin ist m.E. an einem Punkt angekommen, der die persönliche Unzurechnungsfähigkeit tangiert.
Was dieser Politiker schon für hämische und herablassende Äußerungen gegenüber den ärmsten Bürgern abgelassen hat, ist unglaublich. Hier auf kommunaler Ebene in Berlin hört man noch viel mehr von seinen "phantastischen" Ratschlägen, nur die gröbsten Korken werden bundesweit publik. Und das alles von einem linken Politiker, der den meisten "Nebenjobs" im Berliner Senat nachgeht und als mehrfacher Millionär gilt. Widerlich, dieser aalglatte Typ. Aber solange der Partylöwe und kaum weniger schmierige Wowereit an so einen Mann als Senator festhält, kann der sich mit seinen dreckigen Bemerkungen und hämischen Kommentaren gegenüber den sozial schwachen Bürgern nach Lust und Laune austoben. |